Ich nutze die kompletten Zero-Value-Transaktions-Möglichkeiten, das ist doch wohl ein wichtiger und hinreichender Bereich des Tangles.
Das mag ein hinreichender, jedoch keineswegs ein ausreichender Grund für die Nutzung sein
Du willst "kostenlos" Daten übertragen (eine signierte Nachricht)?
Dafür nutzt der Tangle selbst eine bestehende Infrastruktur, namentlich das Internet.
Du könntest also ebensogut die zugrundeliegende Infrastruktur nutzen, unter Umgehung der zusätzlichen Komplexität des Tangles.
Das wäre kostengünstiger und weniger komplex, somit auch sicherer.
Ob möglicherweise der zusätzliche "Komfort" des Tangle diese Nachteile aufwiegt, ist im Einzelfall natürlich immer zu hinterfragen, steht aber jedenfalls nicht fest.
Insofern bleibt es dabei: ob sich Blockchains/DAGs hierfür in einem besonderen Maße eignen, ist derzeit ungeklärt.
Die Infrastruktur des Tangles kriege ich geschenkt
Nein, du zahlst dafür, mindestens mit den Opportunitätskosten des im Tangle gebundenen Kapitals.
"Du" musst hierbei keinesfalls individuell du persönlich sein, sondern bezieht sich natürlich auf die Summe der Nutzer.
In etwa so wie bei einer steuerfinanzierten Infrastruktur o.ä.
kostenfrei bezüglich der Gebühren in IOTA
Und genau das ist eines der gängigsten Missverständnisse in Bezug auf IOTA, die vorgebliche Gebührenfreiheit, die als Kostenfreiheit missinterpretiert wird.
Nochmal: die Kosten sind da. Alles andere wäre eine Verletzung des ersten Hauptsatzes der Thermodynamik.
Ob du sie bezahlst oder andere, spielt für dich indirekt durchaus eine Rolle, da dich eine Fremdfinanzierung letztlich in eine zusätzliche Abhängigkeit bringt.
an den Tangle senden und mich entsprechend nicht darum kümmern eine teurere eigene Infrastrutur zum Speichern und Abrufen der Daten aufzubauen.
Das ist nichts anderes als ein zentraler Datenspeicher, auch wenn er im konkreten Fall von einer nicht näher definierten, vorgeblich dezentralen Entität geliefert wird. Da hinreichend bewiesen ist, dass die Manipulationssicherheit des Tangle derzeit alles andere als dezentral organisiert ist (was letzten Endes sogar die IOTA Foundation selbst eingesteht), und der derzeit beworbene "Lösungsvorschlag" dysfunktional ist, bleibt es bis auf weiteres ein zentraler Datenspeicher.
Die Frage, ob du nun deine Daten lieber mittelbar der IOTA Foundation anvertraust, oder bspw. Google, ist letztlich eine Frage der persönlichen Präferenz.
Zumal die Lösung über den Tangle auch dann noch funktioniert wenn die ursprüngliche Cloud-Firma ausfällt
Das tun andere "dezentrale" (aber im Detail zentrale) Datenspeicher auch, nämlich sämtliche, seit mittlerweile rund 2 Jahrzehnten gängigen P2P-Speicher (E-Donkey et. al.), weshalb es nicht verwundern dürfte, dass die zugrundeliegende Technik sämtlicher Blockchains (und auch von IOTA) zur dezentralen Speicherung lediglich eine Anwendung dieser bereits seit 2 Jahrzehnten gängigen Technik darstellt.
Anders gesagt: "dezentrale" Datenspeicher sind keine Neuerung von Blockchains, sondern eine Voraussetzung für ebendiese.
Das ganze dezentral ohne irgend einer Unternehmenscloud zu vertrauen, die ausfallen kann oder unnötige zusätzliche Kosten verursacht.
Die Behauptung, irgendein System der Welt würde keine Kosten verursachen, ist ein Verstoß gegen den ersten Hauptsatz der Thermodynamik, und damit haltlos
Wo ist denn von kostenfrei die Rede? Ich sage es ist günstiger als die Infrastruktur selber aufzubauen und zu erhalten, weil der Tangle sowieso existiert.
Ohne "zusätzliche" Kosten interpretiere ich dahingehend, dass keine neuen, zusätzlichen Kosten entstehen dürfen, trotz zusätzlicher Nutzung eines Systems. Das ist per Definitionem lediglich kostenfrei möglich.
Aber ich will mich nicht am "kostenfrei" aufhalten.
Soweit du zustimmst, dass die Nutzung von IOTA also fundamental "teurer" ist als die Nichtnutzung von IOTA bei gleicher Funktionalität (nicht in jedem Einzelfall, sondern im Durchschnitt), bin ich ganz bei dir.