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Topic: Finanzamt München zu Versteuerung Spekulationsgewinne mit Bitcoin - page 3. (Read 14538 times)

legendary
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Hu, würde dass heissen, dass solange meine BTC "älter" als ein Jahr sind ich keine Angabe über den Verkauf machen muss?

Laut Ansicht meiner Steuerberaterin: Ja bzw. Nein. Es kann Dir bei einer Steuerprüfung nur passieren, dass Du nachweisen musst, dass Du sie schon ein Jahr hast.

Lol, dann muss ich also aufpassen, dass ich bei einem Verkauf nur aus Adressen sende, in denen die Coins schon mindestens ein Jahr lagen.

Dann ist dass ja dank der Blockchain kein Problem.

Und um es ganz einfach zu machen, im Verkaufsfall mindestens ein Jahr alte Paperwallet knacken und eine neue mit "Jungen" Coins anlegen. Dann ist alles Super.

Wenn das stimmt wäre das echt klasse.

Ich habe zwar wirklich kein Problem damit Gewinne zu versteuern. Aber dass wäre halt auch super einfach.
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Was faktisch auf dasselbe rausläuft: Gewinne sind nach einem Jahr steuerfrei.

Gruß, Mauline
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Hu, würde dass heissen, dass solange meine BTC "älter" als ein Jahr sind ich keine Angabe über den Verkauf machen muss?

Laut Ansicht meiner Steuerberaterin: Ja bzw. Nein. Es kann Dir bei einer Steuerprüfung nur passieren, dass Du nachweisen musst, dass Du sie schon ein Jahr hast.

Oder müsste ich Mehrwertsteuer abführen?

Laut Ansicht meiner Steuerberaterin bei mir: Nein. Das hängt aber auch davon ab, ob Du das Ganze gewerblich machst bzw. wie das Finanzamt Dich einordnet.

Ist das dann genauso wie wenn ich mein Auto als Gebrauchtwagen verkaufe?

Ja. Beachte aber, dass ein Gebrauchtwagenhändler auf seinen Gewinn Umsatzsteuer bezahlt. Wenn das Finanzamt Dich also als gewerblich einstuft, dann gibt's zumindest Diskussionen.

Gruß, Mauline

P.S.: IANAL. Alles obige sind meine laienhaften Einschätzungen bzw. die - hoffentlich weniger laienhaften - meiner Steuerberaterin.
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Ich freue mich über Kommentare oder Anmerkungen.

Bitcoin sind definitiv keine Fremdwährung. Also bleibt nur noch "privates Veräußerungsgeschäft", und dann sind die Gewinne nach einem Jahr steuerfrei.

Das ist auch die (mündliche) Auskunft meiner Steuerberaterin. Sie meint, es gäbe keine andere Regelung, die ihrer Meinung nach passen könnte.

Gruß, Mauline

Hu, würde dass heissen, dass solange meine BTC "älter" als ein Jahr sind ich keine Angabe über den Verkauf machen muss?

Oder müsste ich Mehrwertsteuer abführen?

Ist das dann genauso wie wenn ich mein Auto als Gebrauchtwagen verkaufe?

https://bitcointalksearch.org/topic/bafin-merkblatter-bitcoins-steuerfrei-nach-1-jahr-169052 "Bafin Merkblätter: Bitcoins Devisen gleichgestellt"
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Bitcoin sind definitiv keine Fremdwährung. Also bleibt nur noch "privates Veräußerungsgeschäft", und dann sind die Gewinne nach einem Jahr steuerfrei.

Das ist auch die (mündliche) Auskunft meiner Steuerberaterin. Sie meint, es gäbe keine andere Regelung, die ihrer Meinung nach passen könnte.

Gruß, Mauline

Hu, würde dass heissen, dass solange meine BTC "älter" als ein Jahr sind ich keine Angabe über den Verkauf machen muss?

Oder müsste ich Mehrwertsteuer abführen?

Ist das dann genauso wie wenn ich mein Auto als Gebrauchtwagen verkaufe?
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solange du nicht bitcoins auf den Jungfern-Inseln bunkerst, fällst du dem FA nicht weiter auf  Wink

Du hast das falsch verstanden.
Gerade die Dinge die auf den Jungefern-Inseln gebunkert waren sind dem FA ja nie aufgefallen.
Da musste doch erst die Presse kommen.

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solange du nicht bitcoins auf den Jungfern-Inseln bunkerst, fällst du dem FA nicht weiter auf  Wink
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Bitcoin sind definitiv keine Fremdwährung. Also bleibt nur noch "privates Veräußerungsgeschäft", und dann sind die Gewinne nach einem Jahr steuerfrei.

Das ist auch die (mündliche) Auskunft meiner Steuerberaterin. Sie meint, es gäbe keine andere Regelung, die ihrer Meinung nach passen könnte.

Gruß, Mauline

Das wäre natürlich sehr cool. Solange das Finanzamt das akzeptiert, ist es deren Problem.
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Bitcoin sind definitiv keine Fremdwährung. Also bleibt nur noch "privates Veräußerungsgeschäft", und dann sind die Gewinne nach einem Jahr steuerfrei.

Das ist auch die (mündliche) Auskunft meiner Steuerberaterin. Sie meint, es gäbe keine andere Regelung, die ihrer Meinung nach passen könnte.

Gruß, Mauline
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Die Hinweise des Finanzamtes München auf die Rechtslage beziehen sich ausschliesslich auf Devisen und Währungen.
Ist BITCOIN eine Währung oder Devise?
Hat die Bundesrepublik Deutschland offiziell Bitcoin als Währung anerkannt? Habe ich da irgend etwas verpasst?
Warum soll ich Steuern auf Geschäfte mit Äpfeln zahlen, wenn ich doch Geschäfte mit Birnen gemacht habe?
Was hat eigentlich das Eine mit dem Anderen zu tun?

Ich bin gespannt darauf, wann es den ersten Musterprozess beim Finanzgericht in Sachen BITCOIN geben wird.


 
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Liebe Leute, da ich davon ausgehe, dass es hier einige interessiert, veröffentliche ich die Antwort des Münchener Finanzamts auf eine Anfrage von mir.

Dies war der Text der Anfrage:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe Anfang des Jahres Bitcoins (eine digitale, dezentrale Währung, siehe auch Wikipedia) gekauft und überlege, diese demnächst wieder zu verkaufen. Die dabei erzielten Gewinne werden voraussichtlich meinen Steuerfreibetrag von 801 € übersteigen.

Bei Bitcoin greift der Freibetrag doch überhaupt nicht. Die Gewinne sind voll zu versteuern. Deine Steuererklärung machst Du selbst oder Dein Steuerberater. Das Finanzamt frisst entweder Deine Steuererklärung oder nicht. D.h. Du stellst das Finanzamt vor vollendete Tatsachen, die sie entweder akzeptieren oder nicht.
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Kann ich verstehen aber nurn Tipp: das ganze nicht in nem öffentlichen Forum breittreten Wink man weis nie wer mitliest!
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Aber wenn du wirklich gut damit verdienst, wirst du dir ja auch etwas leisten wollen. Keinen Job, keine Steuererklärung mit nennenswertem Vermögen aber zahlst steuer für einen 7er BMW. Spätestens an diesem Punkt klingelt es. Oder wohnst nobel in einer 2000 euro Villa und dein Name taucht beim Vermieter in der Steuererklärung auf. Oder du kaufst die Hütte und zahlst bar...zumindest einen Teil.

Ich glaube das siehst Du falsch. Ich zahle (ohne Bitcoin) schon sechstellige Summen an Steuern jedes Jahr. Der Gebrauchtwaagen hat vor einigen Jahren einen vierstellige Eurobetrag gekostet. Das Haus ist sowieso bezahlt und ist völlig ausreichend. Da ich vollkommen zufrieden bin, sehe ich keine Veranlassung, warum ich meinen Lebenstandard ändern sollte.

Ich habe aber aus anderen Bereichen genug Erfahrung mit dem Finanzamt, dass ich einen Teufel tun werde, denen meinen Bitcoingewinn (auf dem Papier siebenstellig) auf die Nase zu binden. In der Folge machen die mir nämlich dann tatsächlich das Leben schwer und darauf habe ich nun gar keine Lust.

Da es vermutlich sowieso erst beim Umtausch in Euro interessant wird, liegt das Problem für mich noch in der Zukunft. Trotzdem müsste ich es vermutlich schon angeben, wenn ich auch nur ein paar tausend Euro zurücktauschen würde. Und nach dem heutigen Stand der Dinge würde ich hier aus oben genannten Gründen genau gar nichts angeben. Das Finanzamt hätte meine Ausgaben in Bitcoin bei einem Untergang des Bitcoin als Privatvergnügen betrachtet - ich betrachte mein Gewinne mit Bitcoin als Privatvergnügen. Ob das jetzt legal ist oder nicht geht mir am ... vorbei. Da sich an meinen offiziellen Umsätzen nichts ändert und mein Lebensstandard sowieso bei weitem nicht meinem Vermögen entspricht, interessiert sich in diesem Fall auch keine Sau dafür.

Sorry, ist meine Meinung. Ihr dürft gerne eine andere haben.
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Ehrlich, wenn ich euch so lese meint man ihr hättet die Intelligenz erfunden und alle vor euch sind Dumm wie Stroh.

Uns alle hier als dumm wie Stroh zu bezeichnen geht jetzt aber ein bisschen weit, oder?

Beim Rest stimme ich dir soweit zu und die meisten hier sind ja auch bereit Steuern auf Gewinne zu zahlen (darf ich evtl. Verluste dann eigentlich absetzten?) Deswegen gibt es Threads wie diesen doch überhaupt, eben weil wir das nach Möglichkeit korrekt machen wollen.

Naja, das hat sie(?) ja nun nicht gesagt, sondern dass irgendwer meine, alle vor ihm wären dumm wie Stroh gewesen. Aber trotzdem finde ich den Ton auch ein bisschen harsch. Contenance!

Oh, das hatte ich falsch gelesen, hab das "vor" irgendwie als "von" gelesen.

War in meinem fanatischen Eifer wohl etwas zu schnell.   Tongue

Sorry Chefin.
sr. member
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Ehrlich, wenn ich euch so lese meint man ihr hättet die Intelligenz erfunden und alle vor euch sind Dumm wie Stroh.

Uns alle hier als dumm wie Stroh zu bezeichnen geht jetzt aber ein bisschen weit, oder?

Beim Rest stimme ich dir soweit zu und die meisten hier sind ja auch bereit Steuern auf Gewinne zu zahlen (darf ich evtl. Verluste dann eigentlich absetzten?) Deswegen gibt es Threads wie diesen doch überhaupt, eben weil wir das nach Möglichkeit korrekt machen wollen.

Naja, das hat sie(?) ja nun nicht gesagt, sondern dass irgendwer meine, alle vor ihm wären dumm wie Stroh gewesen. Aber trotzdem finde ich den Ton auch ein bisschen harsch. Contenance!
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Ehrlich, wenn ich euch so lese meint man ihr hättet die Intelligenz erfunden und alle vor euch sind Dumm wie Stroh.

Uns alle hier als dumm wie Stroh zu bezeichnen geht jetzt aber ein bisschen weit, oder?

Beim Rest stimme ich dir soweit zu und die meisten hier sind ja auch bereit Steuern auf Gewinne zu zahlen (darf ich evtl. Verluste dann eigentlich absetzten?) Deswegen gibt es Threads wie diesen doch überhaupt, eben weil wir das nach Möglichkeit korrekt machen wollen.
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Du glaubst im Ernst, dass ich auf einem EU Konto jemals Fiat Zahlungseingänge aus Bitcoin-Geschäften haben werde?!


Du musst keine großen Eingänge haben. Solange die Spekulationsgewinne deinen finanziellen Rahmen nicht ändern, wird das wohl auch nie einer merken. Aber dann geht es am Ende auch nur um 200 oder 1000 Euro im Jahr an hinterzogenen Steuern.

Aber wenn du wirklich gut damit verdienst, wirst du dir ja auch etwas leisten wollen. Keinen Job, keine Steuererklärung mit nennenswertem Vermögen aber zahlst steuer für einen 7er BMW. Spätestens an diesem Punkt klingelt es. Oder wohnst nobel in einer 2000 euro Villa und dein Name taucht beim Vermieter in der Steuererklärung auf. Oder du kaufst die Hütte und zahlst bar...zumindest einen Teil.

Überall lauert die gefahr. aber du kannst natürlich weiterhin in deiner 1Zimmer Bude leben, bei der Tafel kaufen und das Geld gut verstecken. Dann wird dir auch keiner auf die Schliche kommen.

Ehrlich, wenn ich euch so lese meint man ihr hättet die Intelligenz erfunden und alle vor euch sind Dumm wie Stroh. Aber ihr seit keineswegs die erste die Geld und Steuer hinterziehen und ihr habt nicht den Hauch an Ahnung welche Daten das Finanzamt bzw die Steuerfahnder alles abrufen können. Und die Blockchain von Bitcoins ist alles andere als Anonym. Auch wenn es Mühe macht, den Besitzer rauszufinden, aber irgendwo muss er ja in Euro tauschen. Den von bitcoins kann er noch nicht leben, dafür ist die Akzeptanz noch zu gering.

Vieleicht wird das mal anders, bis dahin träum davon das du der Größte bist...
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Du glaubst im Ernst, dass ich auf einem EU Konto jemals Fiat Zahlungseingänge aus Bitcoin-Geschäften haben werde?!
--> Bitcoins behalten und alles ist super. Im Zweifelsfall direkt mit Bitcoins einkaufen.

Die derzeitige Einbahnstraßenrechtslage wirkt wie ein Turbo für die Bitcoinwirtschaft.
sr. member
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Nur weil ich Bitcoins benutze, versuche ich ja nicht, mich um meine Pflichten als Staatsbürger zu drücken. Ist auch schön scheinheilig, wenn hier manche Steuern hinterziehen (nichts anderes ist es, Bitcoins im großen Stil gegen Bargeld einzutauschen) und gleichzeitig auf Zypern und "Steueroasen" schimpfen.

Ich will dich auch nicht von Deiner Pflicht als Staatsbürger abhalten. Du kannst Steuern zahlen soviel Du willst. Ich schimpfe übrigens nicht auf Steueroasen und zahle vermutlich mehr Steuern pro Jahr als die meisten hier (sechsstellig).

Trotzdem bleibe ich dabei. Wenn derjenige der etwas von mir will keine klare Auskunft erteilt, dann gibt es eben nichts. Wer ein Interesse hat, Steuern einzuziehen muss zumindest klare Informationen liefern.


+1
legendary
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Nur weil ich Bitcoins benutze, versuche ich ja nicht, mich um meine Pflichten als Staatsbürger zu drücken. Ist auch schön scheinheilig, wenn hier manche Steuern hinterziehen (nichts anderes ist es, Bitcoins im großen Stil gegen Bargeld einzutauschen) und gleichzeitig auf Zypern und "Steueroasen" schimpfen.

Ich will dich auch nicht von Deiner Pflicht als Staatsbürger abhalten. Du kannst Steuern zahlen soviel Du willst. Ich schimpfe übrigens nicht auf Steueroasen und zahle vermutlich mehr Steuern pro Jahr als die meisten hier (sechsstellig).

Trotzdem bleibe ich dabei. Wenn derjenige der etwas von mir will keine klare Auskunft erteilt, dann gibt es eben nichts. Wer ein Interesse hat, Steuern einzuziehen muss zumindest klare Informationen liefern.
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