Zudem ist der Faktor Zeit hier auch ziemlich relevant, denn wenn ich breit streue und viele kleine coins nur mit vier-, drei- oder gar nur zweistelligen Beträgen mit ins Portfolio nehme, dann lohnt eine Recherche mitunter gar nicht, weil selbst ein totalverlust günstiger wäre als der arbeitslohn für die investierte Zeit zur Recherche.
Wenn man z.B. nur auf Bitcoin (75%) und Ethereum (25%) setzt, muss man praktisch nichts tun, während es bei 10+ verschiedenen Coins schon ziemlich zeitintensiv wird.
Je mehr Coins, desto mehr Zeitaufwand ist nötig.
Ob sie dann langfristig abspacken ist daher egal, weil man idealerweise nur die hype-phase mitnimmt.
Dieser Wertverlust (Shitcoin-Loch, siehe weiter oben), ist bei Bitcoin nicht wirklich eine Problematik, da Bitcoin auch in Bärenmärkten nicht 95%+ verliert und auch der Anstieg danach sicherer ist als bei irgendwelchen Sitcoins, für die sich dann keiner mehr interessiert (z.B. NEO, EOS, NEM, BCH oder ähnliche, mittlerweile irrelevante Shitcoins).
Es kann dafür viele Gründe geben, bestimmt könnte man hierzu eine lange Liste erstellen.
Die Spekulation mit Shitcoins ist doch recht riskant.
Zuerst einmal sollte man sich davor hüten, blind mit dem Gießkannenprinzip Geld auf irgendwelche Shitcoins zu werfen.
Denn bekanntlich werden 95-99% aller Shitcoins langfristig gesehen ziemlich wertlos.
Da helfen auch ein paar wirklich gut im Preis gestiegene Altcoins nicht, um die Verluste der in Gießkannenprinzip ausgewählten Altcoins auszugleichen.
Selbst, wenn man auf mehrere Altcoins streut, die man sich gut angesehen hat, kostet die Nachforschung wieder sehr viel Zeit, was du ja auch oben angesprochen hast.
Die Problematik des passenden Enstieges wurde bereits erwähnt, das Shitcoin-Loch: Fällt ein Altcoin ins Shitcoin-Loch, wird der Weg sehr lange, bis der Wert des Investments in einem möglichen Bullenmarkt des Coins wieder den Einsteigswert erreicht. Zudem verstärken sich die für den Altcoin negativen Begleiteffekte (Shitcoin gerät in Vergessenheit, je länger er im Shitcoin-Loch ist, Entwickler springen ab, Marketingbudget schrumpft), was den Preisanstieg in einem Bullenmarkt stark beeinträchtigen kann.
Und dann muss man auch den Ausstieg perfekt erwischen, was nicht einfach ist, wenn man bedenkt, dass Anfang 2018 bei vielen Altcoins nach den Allzeithochs nur wenige Tage später der Kurs nur noch bei 50% des Allzeithochs lag.
Oder man hat zu früh verkauft und 2 Tage später stand der Kurs beim Doppelten dessen, was man beim Verkauf preislich erhalten hat.
Daher ist HODL mit möglichst wenigen verschiedenen Coins, die deutlich stressfreiere, zeitschonende und vermutlich auch profitablere Variante.