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Topic: Liste volkstümlicher Bitcoin Irrtümer - FAQ - page 2. (Read 11135 times)

qwk
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Im Zusammenhang mit der 100%-Attacke noch ein Gedanke zur 50% minus X -Attacke:

51% als DOS-Attacke (genauer: 50% minus X DOS-Attacke)

Ein Angreifer, der über 51% der Rechenleistung verfügt, kann einen DOS-Angriff auf das Bitcoin-Netzwerk stets erfolgreich durchführen.
Er benötigt hierfür genau genommen sogar ein klitzekleines Bisschen weniger als 50% der Rechenleistung im Netzwerk. Dadurch, dass er in seinem DOS-Angriff nämlich keine Transaktionen mehr verarbeitet, hat er einen minimalen Vorteil gegenüber Minern, die weiterhin Transaktionen in ihre Blöcke aufnehmen, und arbeitet somit minimal schneller.

Der DOS-Angriff funktioniert dabei letztlich genauso wie die "normale" 51%-Attacke, nur, dass der Miner immer leere Blöcke erzeugt. Damit kann er verhindern, dass im Bitcoin-Netzwerk noch Transaktionen verarbeitet werden können. Das entspricht einem DOS (Denial of Service, "Einstellung / Verhinderung / Verweigerung des Dienstes").

Somit können sich die Nutzer von Bitcoin keine Coins mehr senden, sie können sie z.B. auch nicht auf Börsen schicken, um sie dort zu verkaufen, ebensowenig können sie sich noch Coins von den Börsen abheben.

Der Angreifer legt in so einem Fall das gesamte Bitcoin-Netzwerk vollständig still.

Der Schaden eines solchen Angriffs ist sicherlich erheblich, kostet den Angreifer aber voraussichtlich so viel Geld, dass es schwer vorstellbar ist, wie ein solcher Angriff profitabel sein könnte.
Will aber z.B. ein Geheimdienst einfach nur das Bitcoin-Netzwerk lahmlegen, ist das prinzipiell machbar.

Der Nachteil an diesem Angriff ist wie auch bei der "normalen" 51%-Attacke, dass dieser Angriff nicht unbemerkt bleibt und vermutlich zu einem Wechsel des Mining-Algorithmus im Bitcoin-Netzwerk führt. Damit verliert der Angreifer seine Fähigkeit, den Angriff fortzuführen, und das Netzwerk kann weiter laufen.

Insgesamt ist ein solcher Angriff als Akt der Cyber-Kriegsführung denkbar, für den Fall, dass Bitcoin z.B. eines Tages tatsächlich zu einer wesentlichen Säule des internationalen Finanzsystems wird.
Vergleichbar ist dieser Angriff dabei aber letztlich nur mit einer Atombombe.
Einmal eingesetzt, wird man vermutlich selbst hart getroffen.
Somit ist eher ein Szenario gegenseitiger Abschreckung denkbar, in der gegnerische Parteien die Kapazität aufbauen, einen entsprechenden Angriff durchzuführen, ohne ein Interesse daran zu haben, diese jemals einzusetzen.
Im Resultat käme es zu einem instabilen Gleichgewicht der Kräfte.
Letztlich sind das allerdings eher Gedankenspiele für eine potentielle Zukunft in einem von Bitcoin dominierten Welt-Finanzsystem.
qwk
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Mal ein erster Entwurf, weil ich das schon länger vor mir herschiebe:

Warum auch eine 100%-Attacke keine Gefahr für Bitcoin darstellt

Um das zu erklären, ist sicherlich ein einfaches Gedankenexperiment am besten.

Bob hat einen Super-Virus entwickelt, der alle Computer, die an Bitcoin minen, auf einen Schlag zerstört (bis auf seine eigenen, natürlich).
Damit kommt er plötzlich zu 100% der Rechenleistung im Bitcoin-Netzwerk.

Was kann er jetzt mit seiner Superkraft anfangen?
Er kontrolliert in jedem Fall, welche Transaktionen überhaupt noch in neue Blöcke gelangen.
Das macht ihn sozusagen zur "Zensurbehörde" des Bitcoin-Netzwerks.

Somit kann er z.B. verhindern, dass noch Bitcoins zu Börsen überwiesen werden.
Er kann damit den Preis von Bitcoin mit Sicherheit massiv nach unten drücken.

Er kann auch verhindern, dass Alice Bitcoins überweist. Die Bitcoins von Alice sind damit insofern "wertlos", als Alice sich damit nichts mehr kaufen kann.

Kann Bob die Bitcoins von Alice aber klauen? Nein.
Sofern Alice ihre Bitcoins schon eine zeitlang hat, sind ihre Bitcoins sicher.
Wenn Alice ihre Bitcoins erst vor ein paar Transaktionen bekommen hat, könnte Bob die Transaktion, in der Alice ihre Bitcoins erhalten hat, "rückgängig" machen, genauer gesagt, er kann eine Blockchain durchsetzen, in der Alice diese Bitcoins nie erhalten hat.
Alice hat zwar ihre Bitcoins nicht mehr, aber Bob hat sie auch nicht, sondern wieder derjenige, der die Bitcoins eigentlich an Alice gesendet hatte.

Soweit, so schlimm.

Das Problem an der Sache ist für Bob, dass all das nicht unbemerkt bleibt.
Zum einen wundern sich die Miner auf aller Welt, warum ihre ASICs plötzlich explodiert sind und zum anderen wundern sich Bitcoiner auf aller Welt, warum sie ihre Bitcoins nicht mehr versenden können.
Da niemand so recht weiß, was da eigentlich los ist, wird vorerst niemand mehr Bitcoins überweisen.

Wenn dieser Zustand länger anhält (dafür reichen in der Praxis wahrscheinlich schon ein, zwei Stunden), werden die Entwickler von Bitcoin Telefonkonferenzen mit den großen Minern abhalten, um zu klären, was hier gerade passiert.
So etwas ähnliches ist schon einmal geschehen, als sich in einem Versionswechsel ( von 0.7 auf 0.8 ) die Bitcoin-Blockchain versehentlich "aufgespalten" oder "geforkt" hat.
In diesem Zuge werden die Miner und Entwickler sehr schnell zu dem Ergebnis kommen, dass es sich hier um einen großangelegten "Angriff" auf Bitcoin handelt.

Den Entwicklern bleibt in solch einem Fall eigentlich nur eine Lösung:
Der Mining-Algorithmus von Bitcoin muss sofort geändert werden.
Die Miner werden davon sicherlich nicht begeistert sein, alle ihre ASICs sind damit auf einen Schlag wertlos.
Andererseits bleibt ihnen nichts anderes übrig, weil ohne eine Änderung ihr Equipment auch wertlos ist, wenn Bitcoin nicht mehr "funktioniert" (abgesehen davon ist ihr Equipment sowieso kaputt).
Die großen Miner werden vermutlich darauf drängen, einen bestehenden Algorithmus zu verwenden, für den sie selbst schon Equipment am Laufen haben.
Die meisten größeren Miner dürften also z.B. auf den Scrypt-Algorithmus setzen, was auch insofern sinnvoll ist, als damit das neue Bitcoin-Netzwerk von Beginn an eine gewisse, hohe Leistungsfähigkeit hat.

Wie lange es dann dauert, bis die Entwickler eine neue Version von Bitcoin "programmiert" haben, die den neuen Algorithmus verwendet, ist schwer abzuschätzen. Man wird sicherlich auf Nummer sicher gehen wollen, und die Software wenigstens ein paar Tage testen.

Insofern kann man davon ausgehen, dass im Falle einer 100%-Attacke das Bitcoin-Netzwerk für einige Tage stillsteht.
Danach geht es mit neuem Algorithmus weiter.
Die alten Miner haben herbe Verluste erlitten, weil ihr Equipment in Flammen aufging und die entwickelten ASCIs wertlos sind. Andererseits besteht ihre Infrastruktur weiterhin und sie sind in der Lage, ihre Rechenzentren relativ schnell mit neuen ASICs für den neuen Algorithmus auszustatten. Damit bleiben sie wohl weiterhin die dominanten Player im Bitcoin-Netzwerk.

Das neue Bitcoin-Netzwerk ist kurzfristig deutlich geschwächt, die Miner werden aber in relativ kurzer Zeit (vermutlich ein paar Wochen bis wenige Monate) ihre Rechenzentren mit voller Kapazität wieder laufen haben.

Einige wenige Transaktionen in einem Zeitraum von einigen Stunden sind "unklar", es muss also eine Entscheidung getroffen werden, ob diese gültig sind oder nicht. Man wird sich vermutlich auf die konservative Lösung einigen, im Zweifel lieber ein paar Blöcke weiter zurückzugehen, um den letzten "sicheren" Block zu bestimmen.
Damit müssen wahrscheinlich einige Nutzer mit gewissen Verlusten leben, andere werden mit ihren Geschäftspartnern eine Neu-Abwicklung bereits getätigter Transaktionen aushandeln müssen.

Das Bitcoin-Netzwerk als solches ist nicht unsicher geworden, es hatte nur einen mehrtägigen Herzstillstand.
Die schnelle Lösung des Problems ohne, dass es hierbei zu einer Zentralisierung gekommen wäre, ist ein überzeugender Beweis für die Robustheit des Systems Bitcoin.
Mittel- und langfristig geht Bitcoin deutlich gestärkt aus diesem Vorfall hervor.
Kurzfristig kommt es natürlich zu Kurseinbrüchen und schlechter Presse.
Wenige Nutzer werden tatsächlich einen Schaden haben.


Und Bob? Er hat eine Menge Geld in sein eigenes Equipment investiert.
Dieses Equipment kann nur SHA256, den ursprünglichen Algorithmus von Bitcoin.
Bitcoin verwendet nun aber kein SHA256 mehr.
Seine Investition ist wertlos.
Er konnte keine Bitcoins erbeuten.
Er konnte das Bitcoin-Netzwerk nicht ernsthaft beschädigen.
Hat er versucht, mit massivem Shorting oder dergleichen Geld zu verdienen, wird er voraussichtlich beim "Auscashen" erwischt und wandert auf Jahre in den Knast.
War er ein Geheimagent, der seinen Chef überzeugt hat, dass dieses Milliardenprojekt Bitcoin in die Knie zwingen wird, hat sein Scheitern sicherlich seine Kündigung zur Folge.
Armer Bob. Cry
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Der "Angriff" ist möglich.
Er hat nur nichts mit Bitcoin zu tun Wink
Da bin ich anderer Meinung, da ein spezifisches Charakteristikum von Bitcoin ausgenutzt wird - dass 50% der Hashrate "ehrlich" sein müssen (von einer Schwäche würde ich hier angesichts der Schwierigkeit eines Angriffs nicht unbedingt sprechen).

Quote
Strafbar ist er übrigens auch, zumindest in der EU und den USA, vermutlich aber in den meisten zivilisierten Ländern der Welt. Unabhängig davon, ob der Angreifer den Double Spend gegen sich selbst ausführt oder nicht, handelt es sich um eine Marktmanipulation.

Danach ist es verboten, durch den Abschluss eines Geschäfts, die Erteilung eines Handelsauftrags oder jede andere Handlung falsche oder irreführende Signale hinsichtlich des Angebots, der Nachfrage oder des Preises eines Finanzinstruments zu geben.

Hm. Der Angreifer gibt aber eigentlich imho keine "falschen oder irreführenden Signale" von sich. Er gibt ja erst mal überhaupt keine Signale und greift dann das System an, ab da kann er mit offenen Karten spielen.

Vielleicht kann er das auch von Anfang an tun: Man könnte sich das Szenario eines Bitcoin-Gegners vorstellen (oder zumindest einem, der so tut, als sei er ein Bitcoin-Gegner), der z.B. eine Website betreibt, auf der er behauptet, Bitcoin würde nicht funktionieren - und dann den Angriff als "Beweis" durchführt und davon profitiert. Dann hätte er selber keine "falschen" Signale gesendet.

Der einzige Punkt, an dem man eventuell auf ein "falsches oder irreführendes Signal" kommen könnte, ist der Moment, in dem er sich die Bitcoins leiht. Allerdings ist es hinlänglich bekannt, dass Leerverkäufe durchgeführt werden und deshalb jemand, der sich Bitcoins leiht, mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem sinkenden Preis ausgeht.

Dass der Angriff höchst schwierig und riskant ist - da bin ich bei dir. Außerdem könnte auf eine andere Weise eine Strafbarkeit eintreten, da der Angriff ja zu Schaden bei den Bitcoin-Haltern führt. Aber Manipulation sehe ich da eigentlich nicht (falls ich nicht irgendwas übersehe).
qwk
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- Es gibt nur "ganze" Bitcoin
Hm, ist eigentlich durch Punkt 11 schon erklärt. Es gibt keine ganzen Bitcoins, sondern nur ganze Satoshis Wink
qwk
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Bin mit Punkt 9 mit dem soliden Nein nicht ganz einverstanden. Wenn die Wahrscheinlichkeit, egal wie gering sie ist aber größer 0 ist kann die Antwort nicht Nein sein
Das ist Prinzipienreiterei.
Mit der selben Argumentation könnte man einwenden, dass es möglich ist, dass spontan durch Quanteneffekte ein unsichtbares rosafarbenes Einhorn neben einem auftaucht und Bitcoins kackt. Roll Eyes
Für alle geeigneten Werte von "möglich" ist eine Adresskollision unmöglich.
qwk
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Mir ist zum Thema "51%-Angriff" noch ein Szenario in den Sinn gekommen, das hier noch nicht erwähnt wurde. über das ich aber schon in einigen Diskussionen hier im Forum gelesen habe. Es ist zwar ebenfalls sehr schwer bis unmöglich zu realisieren, aber immerhin wäre die Profitmöglichkeit höher.

Hier geht der Angreifer anders vor: Sein Hauptziel ist es nicht, einen Double Spend durchzuführen, sondern den Preis des BTC zu senken.

Folgende Vorgehensweise:
- Der Angreifer leiht sich eine hohe Anzahl Coins und verkauft diese (als Leerverkauf, wahrscheinlich auf verschiedenen Börsen mit Short-Möglichkeiten)
- Mit dem Erlös kann er erst einmal die Zinsen für den Short und zusätzlich zumindest einen Teil der notwendigen Hashrate für den Angriff kaufen.
- Nun führt er den Angriff durch, indem er eine zur Hauptchain inkompatible Chain durch seine Hashrate zur längsten macht. Er wird dabei einen Double Spend als "Beweis" einbauen, dass der 51%-Angriff geglückt ist. Allerdings kann er diesen auch gegen sich selbst (also eine andere Wallet, die ihm gehört) verüben -> dann wäre es wahrscheinlich nicht mal eine Straftat ...
- Nach dem Bekanntwerden des Angriffs ist es wahrscheinlich, dass der Kurs des BTC stark einbricht, da ja "Bitcoin erfolgreich angegriffen" wurde.
- Angreifer kauft seine Coins für einen deutlich niedrigeren Preis zurück. Wenn die Differenz höher ist als die Investitionen in Hashrate plus Zinsen für die geliehenen Coins hat er Profit gemacht.

Mich würde es beruhigen, wenn es für diesen Angriff einen ebenso eleganten "rebuttal" gibt wie für den traditionelleren, bereits hier beschriebenen 51%-Attack Wink
Der "Angriff" ist möglich.
Er hat nur nichts mit Bitcoin zu tun Wink
Strafbar ist er übrigens auch, zumindest in der EU und den USA, vermutlich aber in den meisten zivilisierten Ländern der Welt. Unabhängig davon, ob der Angreifer den Double Spend gegen sich selbst ausführt oder nicht, handelt es sich um eine Marktmanipulation.

Eine vorsätzliche Markmanipulation, die noch dazu gewerblich und/oder bandenmäßig durchgeführt wird, ist ein Verbrechen, welches mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren geahndet werden kann. Die Geldbuße kann dabei bis zum Dreifachen des Gewinns betragen.

Alles in Allem würde ich sagen, der Angreifer hat das selbe Problem wie bei der normalen 51%-Attacke: er ist leicht identifizierbar und riskiert eine schwere Straftat, seine Miner können beschlagnahmt werden, er kassiert eine gewaltige Geldstrafe etc.
Anders gesagt: lohnt sich nicht. Punkt.

Marktmanipulation

Durch Marktmissbrauch wird die Integrität der Finanzmärkte verletzt und das Vertrauen der Öffentlichkeit in das Funktionieren der Märkte untergraben. Marktmanipulation ist eine Form des Marktmissbrauchs. Zum Schutz der Finanzmärkte ist Marktmanipulation daher verboten. Es ist eine wichtige Aufgabe der BaFin, Fälle von Marktmanipulation aufzudecken und zu verfolgen.

Seit 3. Juli 2016 ist die Verordnung (EU) Nr. 596/2014 – Marktmissbrauchsverordnung (MAR) in den Mitgliedstaaten der EU unmittelbar anwendbar. Ihr Ziel ist es, ein für die EU einheitliches Regelungswerk zum Schutz der Marktintegrität zu schaffen. Daneben wurde die das Strafrecht harmonisierende Richtlinie 2014/57/EU – Marktmissbrauchsrichtlinie (CRIM-MAD) erlassen. Der deutsche Gesetzgeber hat diese Richtlinie mit dem Ersten Finanzmarktnovellierungsgesetz (1. FiMaNoG) in deutsches Recht umgesetzt. Die alte Regelung des Verbots der Marktmanipulation in § 20a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG a.F.) wurde aufgehoben. Durch das Zweite Finanzmarktnovellierungsgesetz (2. FiMaNoG) wurde das WpHG neu strukturiert und nummeriert.

Der Begriff der Marktmanipulation und das Verbot von Marktmanipulation sind nun in den Vorschriften der MAR geregelt. Nach Artikel 15 MAR sind Marktmanipulation und der Versuch hierzu verboten. Artikel 12 MAR regelt, welche Handlungen der Begriff „Marktmanipulation“ umfasst.

Danach ist es verboten, durch den Abschluss eines Geschäfts, die Erteilung eines Handelsauftrags oder jede andere Handlung falsche oder irreführende Signale hinsichtlich des Angebots, der Nachfrage oder des Preises eines Finanzinstruments zu geben. Hierzu enthält der Anhang der MAR eine nicht erschöpfende Aufzählung von Indikatoren für manipulatives Handeln. So kann der Umstand, dass getätigte Geschäfte nicht zu einer Änderung des wirtschaftlichen Eigentums eines Finanzinstruments führen, für eine Marktmanipulation in Form eines sog. Insichgeschäfts oder Wash Sales sprechen. Ebenfalls verboten sind sog. abgesprochene Geschäfte, d.h. Aufträge, die auf einer vorherigen Abstimmung zwischen Käufer und Verkäufer beruhen und nach außen nicht vor ihrer Ausführung entsprechend transparent gemacht worden sind.

Es ist auch verboten, Informationen zu verbreiten, die falsche oder irreführende Signale hinsichtlich des Angebots oder des Kurses eines Finanzinstruments geben oder ein künstliches Kursniveau herbeiführen. Zudem verbietet die MAR ausdrücklich die Manipulation von Referenzwerten.

Vom Verbot der Marktmanipulation sind insbesondere alle auf einem geregelten Markt, einem multilateralen oder organisierten Handelssystem gehandelten Finanzinstrumente erfasst. Dies umfasst neben Wertpapieren (wie z.B. Aktien und Anleihen) auch Geldmarktinstrumente oder derivative Geschäfte und Waren-Spot-Kontrakte, wenn diese von dem Kurs oder dem Wert eines Finanzinstruments abhängen oder Auswirkungen auf diesen haben können. Das Verbot gilt ausdrücklich auch für an einem inländischen Markt gehandelte Waren und ausländische Zahlungsmittel.
[...]
Die Straf- und Bußgeldvorschriften zu Marktmanipulation sind im Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) geregelt. Wer vorsätzlich oder leichtfertig eine Marktmanipulation begeht, handelt ordnungswidrig (§ 120 Abs. 15 WpHG). Ordnungswidrige Marktmanipulationen werden von der BaFin verfolgt und mit einem Bußgeld sanktioniert. Die Höhe des Bußgelds ist abhängig von der Art der begangenen Marktmanipulation und kann z.B. gegenüber Einzelpersonen bis zu 5 Millionen € und gegenüber juristischen Personen bis zu 15 Millionen € bzw. 15 % des Gesamtumsatzes betragen. Darüber hinaus kann die Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zum Dreifachen des aus dem Verstoß gezogenen Vorteils geahndet werden.

Vorsätzliche Manipulationen, die auf den Börsen- oder Marktpreis eingewirkt haben, sind Straftaten, die mit Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe geahndet werden können (§ 119 Absatz 1 Nr. 1 WpHG). Handelt der Täter gewerbsmäßig oder bandenmäßig oder aber in Ausübung einer beruflichen Tätigkeit z.B. für ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen, wird die Marktmanipulation als Verbrechen mit einer Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft. Auch der Versuch der Marktmanipulation ist strafbar (§ 119 Absatz 5 WpHG).
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Mir ist zum Thema "51%-Angriff" noch ein Szenario in den Sinn gekommen, das hier noch nicht erwähnt wurde. über das ich aber schon in einigen Diskussionen hier im Forum gelesen habe. Es ist zwar ebenfalls sehr schwer bis unmöglich zu realisieren, aber immerhin wäre die Profitmöglichkeit höher.

Hier geht der Angreifer anders vor: Sein Hauptziel ist es nicht, einen Double Spend durchzuführen, sondern den Preis des BTC zu senken.

Folgende Vorgehensweise:
- Der Angreifer leiht sich eine hohe Anzahl Coins und verkauft diese (als Leerverkauf, wahrscheinlich auf verschiedenen Börsen mit Short-Möglichkeiten)
- Mit dem Erlös kann er erst einmal die Zinsen für den Short und zusätzlich zumindest einen Teil der notwendigen Hashrate für den Angriff kaufen.
- Nun führt er den Angriff durch, indem er eine zur Hauptchain inkompatible Chain durch seine Hashrate zur längsten macht. Er wird dabei einen Double Spend als "Beweis" einbauen, dass der 51%-Angriff geglückt ist. Allerdings kann er diesen auch gegen sich selbst (also eine andere Wallet, die ihm gehört) verüben -> dann wäre es wahrscheinlich nicht mal eine Straftat ...
- Nach dem Bekanntwerden des Angriffs ist es wahrscheinlich, dass der Kurs des BTC stark einbricht, da ja "Bitcoin erfolgreich angegriffen" wurde.
- Angreifer kauft seine Coins für einen deutlich niedrigeren Preis zurück. Wenn die Differenz höher ist als die Investitionen in Hashrate plus Zinsen für die geliehenen Coins hat er Profit gemacht.

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Don't use bitcoin.de if you care about privacy!
Finde das FAQ gut!

Bin mit Punkt 9 mit dem soliden Nein nicht ganz einverstanden. Wenn die Wahrscheinlichkeit, egal wie gering sie ist aber größer 0 ist kann die Antwort nicht Nein sein Smiley

Hatte neulich wieder eine Unterhaltung mit jemand über Bitcoin der damit nicht ganz so vertraut ist wie wir. Seine Irrtümer die man evtl. hier einbauen könnte waren:
- Bitcoin wird nur für Geldwäsche benutzt (ggf. Unterpunkt für wird nur von Kriminellen verwendet)
- Bitcoin ist eine Aktie
- Es gibt nur "ganze" Bitcoin

An ersten beiden Irrtümern sind meiner Meinung nach die Medien mit ihrer schlechten Recherche, Copy&Paste sowie Clickbait Mentalität schuld.
Die Geldwäsche Behauptung rührt von dem Irrtum, dass Bitcoin anonym sei aber in Wirklichkeit pseudonym ist. Gutes Beispiel: Ross Ulbricht sowie Shaun Bridges.
https://www.theguardian.com/technology/2015/jul/02/silk-road-undercover-dea-agent-turned-bitcoin-thief-pleads-guilty





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Can you say... nighty-night?
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Bin mit Punkt 9 mit dem soliden Nein nicht ganz einverstanden. Wenn die Wahrscheinlichkeit, egal wie gering sie ist aber größer 0 ist kann die Antwort nicht Nein sein Smiley

Hatte neulich wieder eine Unterhaltung mit jemand über Bitcoin der damit nicht ganz so vertraut ist wie wir. Seine Irrtümer die man evtl. hier einbauen könnte waren:
- Bitcoin wird nur für Geldwäsche benutzt (ggf. Unterpunkt für wird nur von Kriminellen verwendet)
- Bitcoin ist eine Aktie
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Christoph Bergmann hat auch nochmal das Thema Bitcoin und Quantencomputer zusammengefasst:

https://bitcoinblog.de/2018/03/28/die-wahrheit-ueber-bitcoin-und-quantencomputer/
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Das Thema mit der Verwendung von BTC Adressen ist sehr interessant und werde ich in Zukunft berücksichtigen.

Aber auch im gesamten Thread sind sehr viele wichtige essentielle Informationen, die ich vorher nicht wusste, bzw. mir durch die gute Erleuterung erst richtig bewußt geworden sind.

Vielen Dank dafür an qwk, habe mir diesen Thread auf notify gelegt.
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Um das auf einfache und verständliche Weise runterzubrechen würde ich sagen, dass eine BTC Adresse dann sicher ist, wenn ich sie ausschließlich zum Empfangen von BTC benutze.

Sobald ich sie zum Versenden oder Signieren von Nachrichten verwende, gebe ich damit (anscheinend) Daten preis, womit in Zukunft ein Quantencomputer meinen private Key ausrechnen könnte.

Das war mir bis jetzt so noch nicht bewusst. Danke für diese ausführliche FAQ, welche als Pflichlektüre gelten sollte. Der hier genannte Sachverhalt sollte auch im Topic "Sicheres Adressverzeichnis" mit genannt werden.
Nicht das jemand seine Hauptadresse mit xxxx BTC mit signierter Nachricht hier im Forum hinterlegt, nur weil er den Privatekey in Stein gemeißelt im Safe liegen hat und sich daher sicher ist im Falle eines Falles hier wieder Zugriff auf seinen Account zu bekommen.
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Wenn es unsicher ist eine BTC Adresse wieder zu verwenden, dann verstehe ich nicht, ob der BTC überhaupt sicher ist.

Um eine Adresse verwenden zu können muss dort zunächst BTC Balance vorhanden sein. Wenn ich die BTC dann von dieser Adresse versende habe ich doch die Adresse bereits wieder verwendet und bewege mich im unsicheren Bereich? So verstehe ich das zumindest.
Hm, wahrscheinlich sollte ich "verwenden" noch in der FAQ erklären.
Wenn du Eine Bitcoin-Adresse erzeugst, diese Adresse jemandem nennst, derjenige dann an diese Adresse Bitcoins schickt, hast du die Adresse noch nicht "verwendet".
Verwendung meint hier, dass du "von"* dieser Adresse schon Transaktionen abgeschickt, oder eben ggf. auch eine Nachricht damit signiert hast.

Kurz gesagt: solange du auf einer Adresse nur Bitcoins empfängst, verwendest du die Adresse nicht.


* "von" in Anführungszeichen, weil auch die Frage, ob es "Absender"-Adressen gibt, noch Teil der FAQ wird. Spoiler: gibt es nicht.

Um das auf einfache und verständliche Weise runterzubrechen würde ich sagen, dass eine BTC Adresse dann sicher ist, wenn ich sie ausschließlich zum Empfangen von BTC benutze.

Sobald ich sie zum Versenden oder Signieren von Nachrichten verwende, gebe ich damit (anscheinend) Daten preis, womit in Zukunft ein Quantencomputer meinen private Key ausrechnen könnte.

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...n Buy Orders für 15, 16 oder 17 BTC aufgetaucht w...
Da waren bestimmt $/BTC gemeint. Oder?
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a) Wale manipulieren den Kurs
Auch noch so vermögende Teilnehmer an einem Markt können den Markt nicht durch bloßen Kauf und Verkauf wirtschaftlich profitabel zu ihren Gunsten beeinflussen.
[...]
In der Zwischenzeit wird über soziale Medien (Twitter, Telegram, usw.) der Coin angepriesen und auf die bevorstehende News als Begründung für den Pump verwiesen.[...]
Eben. Merksch was? (wie die Schwaben sagen)

Der Manipulator manipuliert nicht durch bloßen Kauf und Verkauf.
Er kontrolliert zusätzlich Informationen.


Nadierlich!  Wink

Das ist für mich eben eines der angesprochenen Randparamenter.

Wissen ist Macht - Diese Grundregel gilt nirgendwo mehr als in Crypto.
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a) Wale manipulieren den Kurs
Auch noch so vermögende Teilnehmer an einem Markt können den Markt nicht durch bloßen Kauf und Verkauf wirtschaftlich profitabel zu ihren Gunsten beeinflussen.
[...]
In der Zwischenzeit wird über soziale Medien (Twitter, Telegram, usw.) der Coin angepriesen und auf die bevorstehende News als Begründung für den Pump verwiesen.[...]
Eben. Merksch was? (wie die Schwaben sagen)

Der Manipulator manipuliert nicht durch bloßen Kauf und Verkauf.
Er kontrolliert zusätzlich Informationen.


sobald er ausreichend coins angekauft hat, treibt er den preis nach oben. dies macht er nicht allein. durch geschicktes hypen helfen ihm die, die glauben beim frühen einstieg gewinn zu erzielen.
Siehe oben.

das hypen ist einfach eine optimierte variante.
als yobit die bots noch nicht weitestgehend  ausgefiltert hatte, gab es viele pumps ohne hypes (erst als die buy high, sell no-fraktion in erscheinung trat gab es dann hypes, meist am nächsten tag).
qwk
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a) Wale manipulieren den Kurs
Auch noch so vermögende Teilnehmer an einem Markt können den Markt nicht durch bloßen Kauf und Verkauf wirtschaftlich profitabel zu ihren Gunsten beeinflussen.
[...]
In der Zwischenzeit wird über soziale Medien (Twitter, Telegram, usw.) der Coin angepriesen und auf die bevorstehende News als Begründung für den Pump verwiesen.[...]
Eben. Merksch was? (wie die Schwaben sagen)

Der Manipulator manipuliert nicht durch bloßen Kauf und Verkauf.
Er kontrolliert zusätzlich Informationen.


sobald er ausreichend coins angekauft hat, treibt er den preis nach oben. dies macht er nicht allein. durch geschicktes hypen helfen ihm die, die glauben beim frühen einstieg gewinn zu erzielen.
Siehe oben.
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nun, hier möche ich energisch widersprechen, allerdings nur für teile der cryptowelt.

Natürlich ist manipulation möglich, gänzlich ohne verluste, aber nicht bei einer währung mit (entschuldigung) hohem market cap.


was passiert?
der manipulator kauft geduldig über lange zeit coins der währung überaus günstig. er macht dies nur bei währungen, bei denen es keine/kaum unbekannte variablen gibt (wallets in maintenance anybody?).
er kennt also die menge an verfügbaren coins und diese bleibt konstant.
sobald er ausreichend coins angekauft hat, treibt er den preis nach oben. dies macht er nicht allein. durch geschicktes hypen helfen ihm die, die glauben beim frühen einstieg gewinn zu erzielen.
dann kommt der "schwierige" teil, den preis oben halten. kein problem, wer soll die paar coins verkaufen, die es noch gibt?
irgendwann, wenn die zahl passt, wird verkauft und sich gefreut.

das system wird seit jahren auf yobit praktiziert. wie gesagt, dass versucht keiner mit eth. aber da gibt es genug möglichkeiten.


qwk
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Manipulation
a) Wale manipulieren den Kurs
b) Manipulation ist doch möglich
c) Pump & Dump Gruppen

a) Wale manipulieren den Kurs
Auch noch so vermögende Teilnehmer an einem Markt können den Markt nicht durch bloßen Kauf und Verkauf wirtschaftlich profitabel zu ihren Gunsten beeinflussen.

Die Legende, man müsste nur genug Geld haben, dann könnte man ja auf einer Börse ganz viele Bitcoins kaufen, dann steigt der Kurs und man verkauft sie dann zum gestiegenen Kurs mit Gewinn wieder, hält sich hartnäckig. Sie ist aber nur das: eine Legende.

Betrachten wir den Fall einmal an einem (fiktiven) Beispiel:
An der Börse MtSux sieht das sog. "Order Book" aus wie folgt:
Sell......................Buy...............................
1 BTC @ 15 USD1 BTC @ 14 USD
1 BTC @ 16 USD1 BTC @ 13 USD
1 BTC @ 17 USD1 BTC @ 12 USD
1 BTC @ 18 USD1 BTC @ 11 USD
1 BTC @ 19 USD1 BTC @ 10 USD
(wer will, kann sich jeweils 3 Nullen dazu denken, aber letztlich sind die Zahlen irrelevant)

Alice hat ein Vermögen von 48 USD.
Sie kauft nun für 48 USD sämtliche BTC, die sie bekommen kann.
Sie hat nun also 3 BTC (gekauft zu 15, 16 und 17 USD).
Das Order Book auf der Sell-Seite sieht jetzt so aus:
1 BTC @ 18 USD
1 BTC @ 19 USD
Der "Kurs" von BTC steht jetzt also bei 18 USD.
Alice hat nun also ein Vermögen von 3 (BTC) x 18 USD = 54 USD!
Wow! Sie ist durch ihren Einkauf um 6 USD reicher geworden! Wirklich?
Kann sie sich diese 6 USD Gewinn auszahlen lassen?
Sie verkauft überglücklich sofort ihre 3 BTC wieder (zu 14, 13 und 12 USD).
Das Order Book auf Buy Seite sieht jetzt so aus:
1 BTC @ 11 USD
1 BTC @ 10 USD
Und Alice hat (14+13+12) 39 USD Sad

Anstatt mir ihrer "Wal-Manipulation" reicher zu werden, hat sie in Wirklichkeit nur Geld verloren.
Wie kann das sein?
Sie hätte natürlich warten müssen, bis der Rest der Welt bemerkt, dass der Kurs gestiegen ist, und erst dann bei den höheren Preisen verkaufen!
Dann wäre sicher alles anders ausgegangen.
Wirklich?

Wenn nun Buy Orders für 15, 16 oder 17 BTC USD aufgetaucht wären, hätten andere Besitzer von BTC ihre BTC verkaufen können.
Alice hätte in diesem Fall also den Kurs auf ihre Kosten nach oben "manipuliert", profitiert hätten aber andere.

Und das ist eigentlich alles, was man dazu sagen kann.

Mit bloßem Kauf und Verkauf lässt sich ein Kurs nicht profitabel manipulieren.
Der "Manipulator" trägt die "Kosten" der Manipulation immer allein, den Profit teilt er sich mit anderen.
Es ist trivial zu erkennen, dass das nicht profitabel sein kann.

Aber, aber, aber, Manipulation findet echt statt! Ehrlich! Ich hab's genau gesehen! Der Schwager eines Kollegen hat's mir neulich erzählt! Da gibt es Pump & Dump Gruppen dafür! Und überhaupt.
Nein, wirklich, ehrlich, Hand auf's Herz: wer an "Manipulation" durch "Wale" glaubt, versucht damit nur, die eigenen Fehlentscheidungen beim Handel an der Börse zu rationalisieren. Bitte, glaubt dieses Märchen nicht, ihr seid alle erwachsen. Es ist Unsinn, oder wie ich es gern sage: Bullshit.


b) Manipulation ist doch möglich
Wer zusätzliche Manipulationsmöglichkeiten, wie beispielsweise den Zugang zu privilegierten Informationen, kontrolliert, kann Märkte manipulieren.

Das ist eigentlich auch trivial. Wenn ich heute weiß, dass Apple morgen eine Gewinnwarnung herausgeben wird, kann ich auf einen Kursverfall der Apple-Aktie setzen. Das kann sich finanziell sehr lohnen. Ich kann eventuell auch anderen falsche Informationen zuspielen, um den Kurs zu beeinflussen, wenn ich z.B. Rupert Murdoch heiße.

Glücklicherweise ist das in fast allen Fällen und fast überall auf der Welt illegal.
Übrigens auch beim Handel mit Bitcoin & Co.
Aber natürlich, wo kein Kläger, da kein Richter, und es wird selten gelingen, in solchen Fällen den Nachweis zu führen und die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen.
In diesem Sinne ist Manipulation möglich.


c) Pump & Dump Gruppen (PnD)
PnD Gruppen lohnen sich nur für die Initiatoren der Gruppe.

In engem Zusammenhang mit der Frage, ob Wale den Kurs manipulieren können, steht die Frage, ob man über die Teilnahme an sog. Pump & Dump-Gruppen Gewinn machen kann. Es ist hierbei unerheblich, wie groß die Gruppe ist, genauso, wie es unerheblich ist, wie groß ein Wal ist.
Entscheidend ist, dass die gesamte Gruppe sich wie "ein Wal" verhält.

Damit dürfte auch schon die Antwort nahe liegen:
Die Gruppe als solche wird die Kosten der Manipulation alleine tragen, den Profit aber mit anderen teilen. Damit steht bereits vor dem eigentlichen Pump & Dump fest, dass die kommende Aktion der Gruppe in Summe ein negatives Geschäft sein wird.
Wenn man also nun davon ausgeht, dass der Teilnehmer an so einer Gruppe nicht weiß, zu welchem Anteil der Gruppe er gehört (also Aussteiger mit Gewinn oder mit Verlust), und in Summe ein Verlust entsteht, ist klar, dass die Mehrheit der Teilnehmer (bzw. die Mehrheit des eingesetzten Kapitals) tatsächlich Verlust einfahren muss.

Es ergibt sich in der Gruppe also z.B. eine Aufteilung:
- Initiatoren 10%
- Gewinner 40%
- Verlierer 50%

Man gehört selbst nicht zu den Initiatoren (die immer Gewinner sind, da sie den PnD kontrollieren).
Und man gehört mit 55,55% Wahrscheinlichkeit zu den Verlierern!
Anders gesagt: Die Gewinnchancen bei einem PnD sind für den einzelnen Teilnehmer schlechter als beim Roulette.
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