Ist das so richtig gerechnet?
Gesamtanzahl Token: 21.266.200
Angenommen ca. die Hälfte davon (10.000.000) werden in PS umgetauscht. Das sind dann 2.500.000 PS.
Angenommen ich habe 1000 PS, dann habe ich anteilig 0.04%.
Angenommen Modum wird für 10 Mio verkauft. Da ich 1000 PS erhalte ich 0.04% von den 10 Mio, also 4000€.
Da ein PS aber nur 36% der Rechte hat (wenn ich das richtig verstanden habe), erhalte ich nur 36% von den 4000€, also 1440€...
?
Nein!
Die vollständige Antwort/Rechnung ist etwas komplexer, aber verkürzt ist es etwa so:
Es werden nur 18% der Shares in PS geswappt. Zu diesen 18% haben sich die Anteilseigner verpflichtet. Mehr wird es aber auch nicht, weil viele Token irgendwo geblockt sind oder Leute die monetäre Kompensation wählen. Du kannst in deiner Rechnung 36% durch 18% ersetzen. Das stimmt dann nicht ganz aber ungefähr.
Um das Thema von meiner Seite noch abzuschließen (ist mein letzter längerer Post, versprochen
):
Die Bedenken, die ich in vorherigen Posts geäußert habe, haben sich durch den Telegram-Chat und weitere E-Mail Korrespondenz bestätigt. Beispielsweise, dass die PS weniger Wert sind als in der BDO-Opinion dargestellt, weil die Bewertung auf einem Netto-Vermögen von 8 Mio beruht, davon aber noch 2-3 Mio monetäre Kompensation bezahlt werden muss. Oder, dass es so dargestellt wird, dass die Tokenholder 36% erhalten, am Ende sind es aber nur 18%.
Steuerrechtlich funktioniert das in der Form auch nicht. Die Zahlung der monetären Kompensation durch die Modum.io AG führt voraussichtlich zu einer verdeckten Gewinnauschüttung der Modum.io AG an die bisherigen Gesellschafter, wenn der Sachverhalt in der geplanten Form verwirklicht wird.
Der Grund dafür ist, dass die Gesellschafter von Ausschüttungen der Gesellschaft im Moment nur 50% erhalten (50% gehen an die Tokenholder). Wird die Zahlungsverpflichtung gegenüber den Tokenholdern abgelöst (durch die monetäre Kompensation), führt das zu einer mittelbaren Aufwertung der Shares der Gesellschafter (sie erhalten von jeder Ausschüttung dann wieder 100% bzw. können höhere Ausschüttungen beschließen ohne das die Gesellschaft pleite geht). Die Gesellschafter erhalten also den
wirtschaftlichen Vorteil, die Gesellschaft bezahlt aber die monetäre Verpflichtung (und damit auch die zukünftigen PS-Inhaber!). Das ist nicht legal, zwischen einer Kapitalgesellschaft und ihren Gesellschaftern herrscht ein striktes Trennungsprinzip.
Meine Fragen dazu werden von der Firma beantwortet, man nimmt es aber in meiner Wahrnehmung leider nicht wirklich ernst. Oder man denkt, dass ich keine Ahnung habe und mich durch steuerrechtlich nicht korrekte Aussagen verunsichern lasse. Oder man hofft auf die mitunter ja doch etwas "laxere" Handhabung der Schweizer Steuerbehörden im Vergleich zu deutschen Finanzämtern.
Meine Kommentare stellen selbstverständlich keine betriebswirtschaftliche, rechtliche oder steuerliche Beratung dar. Im konkreten Einzelfall kann der vorliegende Inhalt keine individuelle Beratung durch fachkundige Personen ersetzen.