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Topic: MtGox geht in Konkurs - page 38. (Read 317932 times)

legendary
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March 10, 2018, 09:54:53 PM

Eine getrennte Betrachtung der Gläubiger nach dem Schema "Fiat-Gläubiger werden aus dem Fiat-Vermögen befriedigt, Bitcoin-Gläubiger aus dem Bitcoin-Vermögen" wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von jedem Gericht der Welt abgelehnt worden.

In diesem Sinne möchte ich den Insolvenzverwalter nicht in Schutz nehmen, sinnvoll war seine Entscheidung, "auszucashen" aber sehr wohl.


Ich sehe da keine Begründung warum Gläubiger mit zweierlei Maß gemessen werden sollten.
Entweder alle anteilig das selbe oder von mir aus verbrennen, aber nicht so...
jr. member
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March 10, 2018, 07:27:11 PM
https://www.reddit.com/r/CryptoCurrency/comments/82ryay/ive_mapped_the_exact_time_when_money_was/?st=jem24vhg&sh=d5f1a05e

auch interessant
der reddit-user riverflop hat sich die Mühe gemacht, alle transaktionen zu mtgox herauszusuchen
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March 10, 2018, 03:39:05 PM
Du unterschlägst dabei, dass OhShei8e einen guten Punkt in die Argumentation mit eingebracht hat:
Die Forderungen gegen MtGox bestanden zum Teil eben auch in Fiat.
MtGox hatte aber nicht genug Fiat, um diese Forderungen zu begleichen.
Hätte sich der Insolvenzverwalter nicht für ein "Auscashen" entschieden, wäre bis heute nicht genug Fiat für die Befriedigung der Fiat-Gläubiger da.
Hmm, IMHO bin ich auch den Fiat-Gläubigern wohl gesonnen:

Zum dritten Mal: ein Verkauf (um Japan's Götter willen OTC) der ForkCoins würde (bei heutigem "Kurs") ca. 240 Mio. USD in die Fiat-Kassen spühlen, ohne unsere BTC anzutasten und den "BTC-Kurs" zu beeinflussen. Im vermuteten Verkaufszeitraum wären die 400 Mio. drin gewesen...



Mittlerweile hat der Insolvenzverwalter eine Basis geschaffen, auf der die Fiat-Ansprüche wohl in vollem Umfang befriedigt werden könnten.
Und genau hier sind wir bei vollendeten Tatsachen. Fiat-Gläubiger werden zu 100% bedient und BTC-Gläubiger mit Fiat abgespeist? Und damit sind fast alle Gläubiger einverstanden (wie Herr Kobayashi erwähnt)? Ist das so?

Eine getrennte Betrachtung der Gläubiger nach dem Schema "Fiat-Gläubiger werden aus dem Fiat-Vermögen befriedigt, Bitcoin-Gläubiger aus dem Bitcoin-Vermögen" wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von jedem Gericht der Welt abgelehnt worden.
Seit Anfang an wurde dieser Versuch nicht unternommen. BTC-Gläubiger wurden immer mit einem 'schauen wir mal' vertröstet. Was sich jetzt erledigt hat, da unsere BTC (teilweise) verkauft sind (und MK dann wohl den Rest bekommen wird - ich weiß, das ist eine paranoide Verschwörungstheorie Wink).

Wie dem auch sei, der Verkauf kann nicht Rückgängig gemacht werden. MK verweigert weiterhin unsere BTC zurückzuholen. Bleibt zu hoffen, dass die Fiat-Gläubiger in zehn Jahren ausgezahlt werden. Die BTC-Gläubiger hatten halt Pech. Wenn das die Mehrheit glücklich macht, ist das wohl so. Ich finde es weiterhin schwachsinnig. Tongue

Aber jetzt: nuff said! Wink
qwk
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March 10, 2018, 02:04:25 PM
Fiat und der "Kurs" sind für minderwertige Menschen wie mich irrelevant. Ob "der Kurs" bei 100 USD steht oder eine Millionen ist irrelevant. "Wir" hätten gerne den Anteil unseren verbliebenen BTC zurück.
[...]
Fiat ist hier nicht der Punkt, versuche eine Sekunde nicht in Fiat zu denken... weil, ja, wir sind hier auf Bitcointalk, nicht auf Fiattalk.
Du unterschlägst dabei, dass OhShei8e einen guten Punkt in die Argumentation mit eingebracht hat:
Die Forderungen gegen MtGox bestanden zum Teil eben auch in Fiat.
MtGox hatte aber nicht genug Fiat, um diese Forderungen zu begleichen.
Hätte sich der Insolvenzverwalter nicht für ein "Auscashen" entschieden, wäre bis heute nicht genug Fiat für die Befriedigung der Fiat-Gläubiger da.

Mittlerweile hat der Insolvenzverwalter eine Basis geschaffen, auf der die Fiat-Ansprüche wohl in vollem Umfang befriedigt werden könnten.
Damit steht auch schon sicher fest, dass die verbleibenden Bitcoins nicht mehr angetastet werden müssen, um Fiat-Gläubiger zu befriedigen.

Unabhängig davon ist natürlich die Frage zu beantworten, in welcher Form und auf welcher Basis die Bitcoin-Gläubiger befriedigt werden, Fiat oder Bitcoin.

Eine getrennte Betrachtung der Gläubiger nach dem Schema "Fiat-Gläubiger werden aus dem Fiat-Vermögen befriedigt, Bitcoin-Gläubiger aus dem Bitcoin-Vermögen" wäre mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von jedem Gericht der Welt abgelehnt worden.

In diesem Sinne möchte ich den Insolvenzverwalter nicht in Schutz nehmen, sinnvoll war seine Entscheidung, "auszucashen" aber sehr wohl.

(Hilfe, ich kann mich nicht entscheiden, wo im letzten Satz das letzte Komma hingehört Grin)
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March 10, 2018, 11:14:49 AM
2. Das hat bereits vor Monaten stattgefunden und den Kurs Null beeinflusst. Der Kurs reagiert jetzt, wo es öffentlich geworden ist.



Ja, hindsight bias. Roll Eyes

Der Kurs könnte jetzt auch wieder bei 100$ liegen. Was würdet ihr dann sagen...
Du willst es einfach nicht verstehen, oder? Fiat und der "Kurs" sind für minderwertige Menschen wie mich irrelevant. Ob "der Kurs" bei 100 USD steht oder eine Millionen ist irrelevant. "Wir" hätten gerne den Anteil unseren verbliebenen BTC zurück.

Wenn dieser einfache und logische "Wunsch" in Deiner Welt einen selbstbezogenen und paranoiden Humanoiden ausmacht, dann ist das wohl so.

Fiat ist hier nicht der Punkt, versuche eine Sekunde nicht in Fiat zu denken... weil, ja, wir sind hier auf Bitcointalk, nicht auf Fiattalk.
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March 10, 2018, 10:41:18 AM
Kobayashi's Aktion ist und bleibt Schwachsinn, auch ohne jegliche "Verschwörungstheorie".
1. Es wurden Bitcoins und Bitcoin Cash verkauft.
2. Das hat bereits vor Monaten stattgefunden und den Kurs Null beeinflusst. Der Kurs reagiert jetzt, wo es öffentlich geworden ist.
3. Du begehst wie so viele hier einen Hindsight Bias nach dem anderen. Natürlich sind nachher immer alle schlauer. Auf Bitointalk ganz besonders.  

Der Insolvenzverwalter hat seine Entscheidung letzten September, also vor einem halben Jahr getroffen. Damals ging der Kurs explosionsartig nach oben. Darauf musste Kobayashi reagieren. Wenn er es nicht getan hätte, hätte er sich wahrscheinlich sogar strafbar gemacht. Der Kurs könnte jetzt auch wieder bei 100$ liegen. Was würdet ihr dann sagen, wenn Kobayashi die ganze Zeit auf seinen Händen gesessen hätte? Ich kann es mir denken.

Und ich verteidige hier niemanden. Dass das so wirkt liegt einfach an dem Kontrast, den meine Worte zu euren selbstgezogenen und paranoiden Gedankengängen bilden.
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March 10, 2018, 09:54:11 AM
Wäre Gox schnell abgewickelt worden, hätten wir so gut wie überhaupt nichts bekommen, weil der Erlös aus den Bitcoin-Verkäufen zu 100% zum Bedienen der FIAT-Verbindlichkeiten drauf gegangen wäre.

Wie bereits geschrieben. Alleine Coinlab stellt Ansprüche in Höhe von 75 Millionen.
...
Wir haben Kontakt zum Insolvenzverwalter.

Das ist "eure" Milchmädchenrechnung. "Ihr" rechnet in Fiat und wollt Fiat-Gläubiger bevorzugt bedienen, zu 100%? Nur interessiert die BTC-Gläubiger kein Fiat...

Zum dritten Mal: ein Verkauf (um Japan's Götter willen OTC) der ForkCoins würde (bei heutigem "Kurs") ca. 240 Mio. USD in die Fiat-Kassen spühlen, ohne unsere BTC anzutasten und den "BTC-Kurs" zu beeinflussen. Im vermuteten Verkaufszeitraum wären die 400 Mio. drin gewesen...

Kobayashi's Aktion ist und bleibt Schwachsinn, auch ohne jegliche "Verschwörungstheorie". Btw. lernt man diesen Fnord in Rhetorikkursen?

Nuff said.
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March 10, 2018, 07:41:21 AM
Da der Insolvenzverwalter sicher für seine Leistung keine 80M USD verdient hat, wäre selbst bei den 400 USD/BTC genug zum Verteilen übrig geblieben.

Wie bereits geschrieben. Alleine Coinlab stellt Ansprüche in Höhe von 75 Millionen. Es gab weltweit zehntausende Personen die Ansprüche gegen Mt. Gox geltend gemacht haben. Der größte Teil ist legitim. Gox braucht eine halbe Milliarde um das alles abdecken zu können. Und wir reden jetzt nur von den Ansprüchen aus der Insolvenz. An CR und anteilige Auszahlungen ist dabei noch gar nicht gedacht.  

Dein Argument zieht nur, wenn hier jemand um Grössenordnungen mehr mehr als einen fairen Anteil für die Abwicklung abzockt. Immerhin war nach der Übernahme durch den Insolvenzverwalter noch nachweislich ein fünftel bis ein viertel der Kundeneinlagen vorhanden.

Deine Rabulistik zieht bei mir nicht. Sie stellt nur darauf ab andere in ein schlechtes Licht zu rücken, während man selbst natürlich den totalen Überblick und immer Recht hat.  Roll Eyes

Trotzdem, bzw. gerade deshalb, muss man dem Insolvenzverwalter keinen Honig ums Maul schmieren, sondern kann ihm klar sagen, was für eine miese Arbeit er hier gemacht hat.

Wir haben Kontakt zum Insolvenzverwalter. Dein Verhalten und Deine Ansichten wären komplett kontraproduktiv. So baut man kein Vertrauen auf. Zu niemandem.
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March 10, 2018, 06:51:25 AM
Was hätte der Insolvenzverwalter machen sollen? Wie ich schon ausgeführt habe, wäre bis Mitte letzten Jahren bei einem Verkauf für uns sowieso nichts übrig geblieben. Und das verstehst Du auch sehr genau, weil dumm bist Du definitiv nicht.

Da der Insolvenzverwalter sicher für seine Leistung keine 80M USD verdient hat, wäre selbst bei den 400 USD/BTC genug zum Verteilen übrig geblieben. Wenn natürlich die Insolvenzverwaltung bisher schon 400M USD gekostet hat, dann hast Du recht. Allerdings wird dann am Ende sowieso nichts mehr übrig bleiben.

Dein Argument zieht nur, wenn hier jemand um Grössenordnungen mehr mehr als einen fairen Anteil für die Abwicklung abzockt. Immerhin war nach der Übernahme durch den Insolvenzverwalter noch nachweislich ein fünftel bis ein viertel der Kundeneinlagen vorhanden.

Im übrigen bin ich absolut nicht der Auffassung, dass jetzt alles gut wird und wir unser Geld erhalten.

Da sind wir einer Meinung. Daher ist das alles wohl nur Theorie. Praktisch können wir das Geld abschreiben.

Trotzdem, bzw. gerade deshalb, muss man dem Insolvenzverwalter keinen Honig ums Maul schmieren, sondern kann ihm klar sagen, was für eine miese Arbeit er hier gemacht hat.
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March 10, 2018, 06:37:25 AM
am besten wäre wenn Kobayashi-San einen Mt.Gox ICO auf neu gründet danach Mt.Gox Token als die Entschädigungen zurück verteilt  Grin
und schätzt mal was passieren würde?



"To Da Moon" HA, Ha, ha ...
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March 10, 2018, 06:23:27 AM
Matt Odell auf Twitter: „4/ Site setup for tracking the remaining 162k bitcoin under Mt Gox trustee's control: https://t.co/0wOB0yx4tW Now that he has successfully sold enough bitcoin & bitcoin cash to cover the ~$414M owed to claimants, he is probably done selling. No coins have moved since Feb 5th. https://t.co/tTWhy7ID9y
https://mobile.twitter.com/matt_odell/status/972193512849584129
sr. member
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March 10, 2018, 06:22:27 AM
ihr wollt was bekommen? Sicher?  Cheesy

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March 10, 2018, 06:17:31 AM
Also, OhShei8e, es mag sein, dass die Aktionen des Insolvenzverwalters in Deinem Interesse sind. Das ist Deine persönliche Meinung. In meinem Interesse sind sie definitiv nicht: Ich sehe das Problem, dass durch die aktuellen Aktionen des Insolvenzverwalter meine (Ansprüche auf die) Bitcoin Bestände dezimiert werden.

Was hätte der Insolvenzverwalter machen sollen? Wie ich schon ausgeführt habe, wäre bis Mitte letzten Jahren bei einem Verkauf für uns sowieso nichts übrig geblieben. Und das verstehst Du auch sehr genau, weil dumm bist Du definitiv nicht.
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March 10, 2018, 06:06:34 AM
Quote
Ähm, wäre es zeitnah abgewickelt worden, hätten die Gläubiger ca. 20% ihrer BTC erhalten. Dieser Anteil sinkt im Moment eher, wenn ich mich nicht irre...

Wäre Gox schnell abgewickelt worden, hätten wir so gut wie überhaupt nichts bekommen, weil der Erlös aus den Bitcoin-Verkäufen zu 100% zum Bedienen der FIAT-Verbindlichkeiten drauf gegangen wäre. Selbstverständlich gehört dazu auch das Salär des Insolvenzverwalters. Für die 200.000 Coins hätte man damals mit viel Mühe 80 Millionen Dollar erhalten. Alleine die Coinlab-Klage belief sich auf 75 Millionen.

Es spricht nichts dagegen, wenn ihr hier herumwitzelt und euch gegenseitig Märchen erzählt. Ihr sollten nur nicht anfangen daran zu glauben.

Im übrigen bin ich absolut nicht der Auffassung, dass jetzt alles gut wird und wir unser Geld erhalten. Bis dahin ist es noch ein sehr langer Weg. Und man muss sich sehr genau anschauen, was der Insolvenzverwalter und andere tun. Verschwörungstheorien helfen dabei genau sowenig wie der blinde Glaube an das Gute.    
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March 10, 2018, 05:06:30 AM
Ich gebe Dunkelheit667 hier völlig recht. Ein Zurückhalten der Ansprüche ist nicht im Interesse aller Gläubiger. Jeder Gläubiger verfolgt üblicherweise seine eigene Strategie im Umgang mit seinem Geld. Diese Möglichkeit wird ihm durch die Manöver des Insolvenzverwalters komplett genommen. Daneben haftet der Insolvenzverwalter offensichtlich nicht für Fehler und Fehlentscheidungen.

Also, OhShei8e, es mag sein, dass die Aktionen des Insolvenzverwalters in Deinem Interesse sind. Das ist Deine persönliche Meinung. In meinem Interesse sind sie definitiv nicht: Ich sehe das Problem, dass durch die aktuellen Aktionen des Insolvenzverwalter meine (Ansprüche auf die) Bitcoin Bestände dezimiert werden.
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March 09, 2018, 08:57:26 PM
Seit letzten Hebst ist der Bitcoin so viel wert, dass sämtliche derzeit existierenden Ansprüche aus der Insolvenz befriedigt werden können. Die dafür erforderlichen Summen hat der Insolvenzverwalter realisiert oder realisiert sie gerade.
Du meinst er verkauft unsere von ihm verwalteten BTC solange, bis der Fiat-Gegenwert auf ein Niveau gesunken ist, welches es ihm ermöglicht die Menge BTC zu erwerben, die uns MK schuldet? Da MK seine Schulden nicht mit dem Erwerb von BTC begleichen zu wollen scheint, hört sich das natürlich nach einem vorzüglichen Plan an. Roll Eyes

Wäre Gox schnell abgewickelt worden, dann hätte man pro Bitcoin nur einen Bruchteil der jetzigen Einnahmen erzielen können.
Ähm, wäre es zeitnah abgewickelt worden, hätten die Gläubiger ca. 20% ihrer BTC erhalten. Dieser Anteil sinkt im Moment eher, wenn ich mich nicht irre...

Wir können sowieso nicht viel tun.
Augenscheinlich. Vielleicht sollten wir uns bei ihm bedanken, dass wir unsere BTC zu einem 'günstigen Fiat-Preis' wieder einkaufen durften. Tongue

Wenn er sich in der Situation im Dezember/Januar/Februar irgendwelches Fiat hätte 'sichern' wollen, wäre dies mit einem Panik-Verkauf der ForkCoins erledigt gewesen. Der Verkauf von BTC war im Sinne der Gläubiger einfach nur unsinnig.
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March 09, 2018, 07:36:59 PM
Was soll er denn Deiner Meinung nach tun? Dich in Bitcoins auszahlen und den Fiat-Gläubigern Deine Adresse geben?

Hätte er seinen Job die letzten 4 Jahre gemacht, dann wären die Ansprüche nun komplett festgezurrt. Wenn Du jetzt behaupten willst, sowas geht in 4 Jahren nicht - ich habe genug Insolvenzen als Gläubiger erlebt um das Gegenteil zu behaupten. Normalerweise machen die Gerichte mit unzufriedenen Gläubigern "kurzen Prozess". Da wird nicht jahrelang überlegt, ob der "arme" widerspenstige Gläubiger nicht doch noch einen zusätzlichen Anspruch haben könnte.

Danach ist klar, was der Insolvenzverwalter zu tun hat: Das restliche Geld verteilen. Da manche Gläubiger BTC wollen, ist der Teil schon mal erledigt. Den Rest kann er dann verkaufen, um die JPY Ansprüche zu befriedigen. Alles natürlich in JPY gerechnet (was mir zwar nicht gefällt, aber bereits so entschieden wurde). Der Kurs zur Verteilung steht ja durch den Verkauf fest. Wenn er seinen Jobs richtig macht, dann schickt er dabei auch nicht die Börsen auf Talfahrt. Eigentlich ganz einfach.


Es ist mir egal. Ich kann die Arbeit des Insolvenzverwalter nicht beurteilen, weil ich davon keine Ahnung habe. Ich denke aber sie ist keineswegs so trivial wie Du sie darstellst.

Wäre Gox schnell abgewickelt worden, dann hätte man pro Bitcoin nur einen Bruchteil der jetzigen Einnahmen erzielen können. Ich denke nicht, dass die Länge des Verfahrens für uns bisher ein Nachteil gewesen ist. Ganz im Gegenteil. Man kann jetzt einen Teil der Coins verkaufen und damit alle FIAT-Ansprüche befriedigen. Vor einem Jahr hatte der Coin noch ein Zehntel des heutigen Wertes. Die Situation hat sich also grundlegend verändert.

Aber klar, der Insolvenzverwalter hätte die Coins 2014 instant dropen können und dann hätte außer ihm selber wahrscheinlich so gut wie niemand etwas bekommen. Genau das haben Du und andere damals geunkt. Tatsächlich ist es bisher aber anders gelaufen.

Wir können sowieso nicht viel tun.
  
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March 09, 2018, 04:49:58 PM
Was soll er denn Deiner Meinung nach tun? Dich in Bitcoins auszahlen und den Fiat-Gläubigern Deine Adresse geben?

Hätte er seinen Job die letzten 4 Jahre gemacht, dann wären die Ansprüche nun komplett festgezurrt. Wenn Du jetzt behaupten willst, sowas geht in 4 Jahren nicht - ich habe genug Insolvenzen als Gläubiger erlebt um das Gegenteil zu behaupten. Normalerweise machen die Gerichte mit unzufriedenen Gläubigern "kurzen Prozess". Da wird nicht jahrelang überlegt, ob der "arme" widerspenstige Gläubiger nicht doch noch einen zusätzlichen Anspruch haben könnte.

Danach ist klar, was der Insolvenzverwalter zu tun hat: Das restliche Geld verteilen. Da manche Gläubiger BTC wollen, ist der Teil schon mal erledigt. Den Rest kann er dann verkaufen, um die JPY Ansprüche zu befriedigen. Alles natürlich in JPY gerechnet (was mir zwar nicht gefällt, aber bereits so entschieden wurde). Der Kurs zur Verteilung steht ja durch den Verkauf fest. Wenn er seinen Jobs richtig macht, dann schickt er dabei auch nicht die Börsen auf Talfahrt. Eigentlich ganz einfach.
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March 09, 2018, 03:54:59 PM
Ich hasse es, immer wieder recht zu behalten.

Seit letztem Herbst ist der Bitcoin so viel wert, dass sämtliche derzeit existierenden Ansprüche aus der Insolvenz befriedigt werden können. Die dafür erforderlichen Summen hat der Insolvenzverwalter realisiert oder realisiert sie gerade. Was soll er denn Deiner Meinung nach tun? Dich in Bitcoins auszahlen und den Fiat-Gläubigern Deine Adresse geben?

Ich habe weiß Gott keinen Bock hier Kobayashi in Schutz zu nehmen, aber euren versnobten Zweckpessimismus teile ich nicht.  
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March 09, 2018, 03:31:37 PM
Was erwartest Du bei einer CR?

Ich? Nichts!  Wink

Kommt es dazu, dann brauchen wir sehr schnell sehr viel Geld, um alle legitimen FIAT-Ansprüche befriedigen zu können. Und was dabei legitim ist und was nicht, entscheiden nicht wir. Auch bei strittigen Forderungen müssen - solange diese nicht vollkommen willkürlich erhoben werden - entsprechende Rücklagen bis zu einer ggf. gerichtlichen Klärung gebildet werden. Alles in japanischen Yen versteht sich.  

Es ist natürlich zuviel erwartet, dass der Insolvenzverwalter für das Geld, dass er sich genommen hat, diesen Job in den letzten 4 Jahren erledigt hat.

Wenn man also mit dem CR wieder neu bei 0 anfängt, dann sollte man es besser bleiben lassen. Ansonsten kann das Spielchen ja beliebig weitergehen, bis am Ende ein paar Leute das ganze Geld eingesteckt haben. Also alle 4 Jahre ein Wechsel zwischen Insolvenz und CR mit Start bei 0. Nach 20-30 Jahren kräht dann kein Hahn mehr danach, die Ansprüche sind verjährt und ein Teil der Gläubiger liegt bis dahin in der Kiste.

Zur Zeit läuft bei Mt. Gox Legal eine Umfrage, deren Ergebnis wahrscheinlich auch Einfluss auf das weitere Verhalten des Insolvenzverwalters haben wir. Gegenwärtig gehen wir davon aus, dass er weitere Coins verkaufen möchte. Es steht jedem Mitglied frei an der Umfrage teilzunehmen. Es ist sogar dringend geboten.  

Nunja, ich werde dort aus zwei Gründen nicht Teilnehmen. Erstens sehe ich es nicht ein, mir einen unverbindlichen Zugang zum Insolövenzverwalter zu kaufen. Zweitens werfe ich nicht gutes Geld dem schlechten hinterher. Soll heissen, ich glaube nicht, dass die Sache zu einem guten Ergebnis führt. Auch bzw. gerade nicht durch das bezahlen von zusätzlichen Anwälten. Ist aber nur meine persönliche Meinung.

Eigentlich hat der Insolvenzverwalter alle Informationen die notwendig sind. Immerhin haben alle Gläubiger klargemacht, wie sie ihre Ansprüche gerne abgegolten hätten (JPY direkt, BTC oder JPY über Kraken). Zeit genug war auch da, die Ansprüche und Einsprüche zu sortieren.

Ich hasse es, immer wieder recht zu behalten.
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