1. Der Trustee wälzt in den Agreements zu Kraken alle Risiken in Verbindung mit Kraken auf den Gläubiger ab.
Im schlimmsten Fall schaut man bei einer Insolvenz Krakens oder anderer Probleme in die Röhre.
Das ist allerdings ein echter Nachteil und gefällt mir überhaupt nicht. Am besten wäre es, der Insolvenzverwalter zahlt die (zumindest den verfügbaren Teil der) Einlagen so aus, wie sie daliegen.
2. Der Trustee legt den CoinDesk Bitcoin Price Index vom April 23 2014 zugrunde. Demnach wird ein Coin mit $483 veranschlagt.
Recht großzügig beim aktuellen Wechselkurs. Wenn ich $483 bekomme oder einen Bitcoin, was nehme ich dann im Augenblick und welche
Perspektive sehe ich für die Zukunft?
Da ich fast nur noch BTC bei Gox hatte, wäre das für mich im Augenblick von Vorteil. Vor allem wenn das ausbezahlte Fiat dann zum aktuellen Kurs in BTC umgerechnet wird.
3. Man kann sich immer noch entscheiden zu Kraken zu wechseln. Von Kraken zurück zu Gox zu wechseln geht hingegen nicht.
Allerdings bekommt man vom Insolvenzverwalter anscheinend nur Fiat. Das möchte ich eigentlich nicht haben.
Ich habe vor kurzem ein (gebrauchtes) KFZ gekauft. Da hier Giralgeld unüblich ist, musste ich Giralgeld in richtiges Fiat wechseln. War ein mittleres Drama: Erst mal hat die Bank miese Öffnungszeiten, am Automaten bekommt man nur Peanuts und ohne Voranmeldung bekommt die Filiale evtl. nicht schnell genug Bares aus dem Tresor. Leider hat der Verkäufer keine BTC aktzeptiert. Damit wäre der Kauf wesentlich stressfreier über die Bühne gegangen.
In meinen Augen dient die Kraken Aktion nur dazu dem Trustee Arbeit abzunehmen.
Sehe ich auch so. Aber was erwartest Du, das ist ein Anwalt!