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Interview mit Core-Entwickler "Riker" (Lior Yaffe)

Marc de Mesel hat sich mit Riker hingesetzt und ihn zum aktuellen Stand der Nxt-Entwicklung interviewt.
Deutsche Übersetzung des Interviews (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

http://nxter.de/11-aktuell/50-interview-mit-riker.html

Wie sagte Riker so schön im Interview mit Marc de Mesel:

"Wir können nicht mal den Asset-Kurs in 2 Stunden vorhersagen, geschweige denn für einen Zeitraum von einem Jahr! Es ist nicht sinnvoll, eine Entwicklungsentscheidung aufgrund solcher Vermutungen zu machen."

Das stimmt natürlich, besonders für Assets, die weit zurück in der Vergangenheit ausgegeben wurden.

Ich denke trotzdem, dass sich auch dann in vielen Fällen eine Lösung finden lässt. Wenn das Business direkt NXT-related ist (Arbitrage, Trading, Forging usw.), können die Asset-Issuer aus den Gewinnen die NXT-Dividenden erhöhen, um das Asset attraktiv zu halten. Sonst können sie auch NXT nachkaufen. Gerade langfristig orientierte Issuer werden solche Mechanismen bestimmt nicht ignorieren, wenn sie weiter das Vertrauen der Community genießen wollen.

Kurzfristig als Crowdfunding-Werkzeuge genutzte Assets werden dagegen gegenüber langfristigen, NXT-orientierten Assets an Wert verlieren. Das ist dann halt zu einem gewissen Grad Pech, wie so oft im Crypto-Business. Aber mehr als 50 % sollte der Verlust allein durch das fNXT/NXT-Problem ja auch nicht betragen.

Und künftige Assets sind ja eh nicht betroffen. NXT steht ja (langfristig gesehen) erst am Anfang.

Das funktioniert aber nur, wenn die Asset-Issuer die eingenommenen NXT auch wirklich noch halten.
Sollte es sich um ein Crowdfunding-Projekt handeln (wie bei den meisten Assets), sind die NXT bereits gegen Bitcoin oder Fiat eingelöst. Das ist ja auch einer der Kritikpunkte an Assets, dass diese die eingenommenen NXT direkt über die Exchanges dumpen und damit einen Preisdruck ausüben.

Noch ein paar Gedanken. (Weiß nicht, ob das im Megathread zu NXT. 2.0 schon mal diskutiert wurde)

Eines der Haupt-Gegenargumente scheint ja die Befürchtungen der Asset-Holder zu sein, dass sie bei der fNXT-Verteilung benachteiligt werden.

Diese fNXt sind aber ja nicht "weg", sondern sie sind nach der Umstellung sozusagen bei den Asset-Herausgebern bzw. Issuern deponiert, die ja durch den Verkauf von Assets NXT und damit nach der Umstellung fNXT erhalten haben. Der Asset-Issuer hat also den Vorteil der fNXT von den Asset-Holdern "übernommen".

Asset-Issuer werden aber ein Interesse daran haben, dass ihr Asset nicht gedumpt wird (im Fall dass User dumpen um an die fNXT heranzukommen). Daher sind imho die Asset-Issuer in der Pflicht, ihren Shareholdern faire Konditionen anzubieten - das bedeutet:

- entweder ihnen einen Teil der eigenen fNXT zukommen zu lassen. Dazu wäre es hilfreich, wenn es im Asset-Mechanismus möglich wird, fNXt als Dividende zu zahlen.
- oder ihnen andererseits verbesserte Konditionen / Dividenden anzubieten.

Die Asset-Issuer sind ja (zusammen mit den reinen NXT-Holdern) im NXT-2.0-Ökosystem gegenüber dem NXT1.0-Ökosystem die bevorteilte Gruppe, und müssen sich daher darum bemühen, die Asset-Holder weiterhin in ihrer (formell benachteiligten) Gruppe zu halten, um ihren eigenen Vorteil zu behalten. Das geht nur, indem den Asset-Holdern Zugeständnisse gemacht werden. Insgesamt kann es sein, dass es zwar einige Verschiebungen gibt, aber clevere Asset-Issuer sollten da einen Weg finden, dass ihr Asset "nicht" gedumpt wird und die Exchange als solche nicht beschädigt wird.

Nxt 2.0 Vorschlag
Nicht nur die Blockchain, auch die Nxt-Gemeinschaft spaltet sich
http://nxter.de/11-aktuell/49-nxt-2-0-vorschlag.html

Mit freundlicher Unterstützung von Durerus, vielen Dank! 

Das Positive an Nxt ist ja - auch wenn die Preisentwicklung zu wünschen übrig lässt - dass es als eines der wenigen Projekte eine klare Roadmap vorgibt und diese Termin in der Regel auch hält. Mich wundert es wirklich langsam, wieso das Projekt nicht mehr Aufmerksamkeit bekommt. Großartige Technologie, stabile Plattform mit vielen Features, hilfsbereite und aktive Community und zuverlässige Entwickler.

Für 1.8, das im April kommen wird, ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung geplant. Habe hier mal versucht, kurz zusammenzufassen, wie sich die Entwickler das genau vorstellen: https://nxtforum.org/deutsch-%28german-swiss-austrian%29/aktueller-kurs-nxt/msg211657/#msg211657

Ach ja, und hier noch ein Link zur aktuellen Roadmap der NXT-Entwicklung: https://nxtforum.org/general-discussion/%28marketing-business-and-development%29-the-tennessee-project-fundraiser/msg197291/#msg197291

Der Meinung bin ich mittlerweile auch. Ich hatte bei Version 1.4.x eine eigene Java Library erstellt, die es vereinfacht die Nxt API zu verwendet, die das JSON Parsing übernimmt und als Objekte zurückgibt. War mal geplant für ein MS Coin Faucet zu verwenden. Hatte die Lib vor Kurzem wieder mal angeschaut und gemerkt, das ich quasi fast jeden Request umschreiben musste, da sich einiges verändert hat. Da kann ich den Ärger von Devs von produktiven Systemen gut verstehen.

Ich habe mir noch ein paar Gedanken zu NXT 2.0 gemacht.

Grundsätzlich - wie oben schon gesagt - halte ich das angedachte System für sehr elegant. Es ähnelt etwas dem IOTA-System, der Gedanke, dass eine traditionelle Blockchain (fNXT) alles zusammenhält macht es für mich aber begreifbarer und zumindest als Laie kommt es mir sicherer vor.

Allerdings sehe ich bei NXT schon seit längerer Zeit ein gravierendes Problem. Es werden stetig neue Features zur Core-Software hinzugefügt. Dies macht es für Merchants und andere Businesses schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben. Alle paar Wochen/Monate gibt es ein obligatorisches Update, zum Teil wird dabei ja auch die API geändert, was ja zu dem Streit mit jl777 führte.

Aber gerade bei der Adoption hakelt es ja bei NXT. Es gibt nach wie vor wenige Stores, bei denen man mit NXT bezahlen kann. Ich denke, das hängt auch mit der fehlenden Stabilität zusammen. Nicht jeder hat Lust, sich alle paar Wochen um ein Update zu kümmern, das ja bei weitem schwieriger ausfällt als etwa bei einer Standard-Web-Software wie Wordpress.

Und die Adoption halte ich für "den" Knackpunkt bei Kryptowährungen. Daran wird viel zu wenig gearbeitet, also Software und Dienstleistungen "für die Masse", allenfalls bei Bitcoin gibt es da einige Bestrebungen, aber auch da zu wenig.

Meines Erachtens sollte daher 2.0 als Anlass genommen werden, die Plattform für einige Jahre zu stabilisieren, also zumindeste die API nicht mehr zu ändern und keine (oder nur noch äußerst seltene) Hardfork-Updates mehr im Core vorzunehmen. Neue Features (z.B. Smart Contracts) könnten stattdessen über eine Zusatzsoftware realisiert werden. Technisch kenne ich mich dabei  nicht gut aus, aber Counterparty und Mastercoin/Omni zeigen ja, das sowas funktioniert (beide sind Zusatz-Software für Bitcoin).

tl;dr: Nxt 2.0 ja, bitte. Aber nicht, wenn dann ein halbes Jahr später mit 3.0 wieder alles auf den Kopf gestellt wird. Und bitte eine stabile API.

Ich glaub wir reden aneinander vorbei Mir ist durchaus bewusst, dass ich nur mit dem Guthaben forgen kann, was über 1440 Bestätigungen hat und nicht in den Assets steckt.
Hab mein Problem gefunden.. Um Forgen zu können brauchst du min. 1000 NXT auf dem Wallet mit 1440 Bestätigungen..  Habe zwar 1002 Guthaben.. aber nur 979 NXT mit 1440 Bestätigungen.
Mit 1.7.4 gings auch unter 1000 NXT.

Hier für alle intressierten, was forging bringen könnte: https://www.mynxt.info/forging_calculator.php

Der Wert der Assets zählt beim Forgen aber nicht mit, sondern nur die freien Coins. Durch eine eingehende Dividende wird das Forgen nicht blockiert, aber die Dividende selbst zählt natürlich erst zum Vermögen, wenn sie 1440 Bestätigungen hat. Ich weiß nicht, was Du mit dem 2. Account erreichen willst. Meiner Ansicht nach bringt Dir das keinerlei Vorteile.

Das ist mir klar, dass es sich mit 1k NXT nicht wirklich lohnt, da jedoch das PI generell im Dauerbetrieb ist würd ich es nebenbei laufen lassen. Assets habe ich, daher die Frage ob ein zweiter Account jetzt gebraucht wird.. Nicht, dass das "Forgen" durch jede eingehende Dividende wieder geblockt wird..

Nein, ein zweiter Account ist nicht nötig. Warte halt noch ab, bis die Zahlung auch 1440 Bestätigungen hat.

Das Forging mit NXT rechnet sich sowieso erst, wenn Du ein paar Hunderttausend NXT hast. Rentabler ist es, wenn Du Dir auf der AE ein paar Assets zulegst, die eine ordentliche Dividende ausschütten. Wenn Du jetzt zu den niedrigen Kursen kaufst, kannst Du leicht eine Jahresrendite von 30 % erreichen.

Ich denke schon. Ich weiß nicht, wie es bei Nxt genau ist, aber bei dem im Grunde ähnlich wie NXt funktionierenden PPC wurde auch immer ein Account zum "Forgen" und einer zum Zahlen empfohlen, weil durch jede Coin-Bewegung auch ein Teil der nicht gezahlten Coins mitbewegt wird.

(BTW: Gibt es bei NXT eigentlich "Coin Control" bzw. ist das überhaupt nötig?)

Habe heute mal den NXT Client auf 1.7.5 geupdatet und bissle auf Erkundungstour gegangen. Beim Forging ist mir aufgefallen, dass ich die Meldung bekomme:

"Sie haben kein effektives Guthaben und können daher keine Blöcke generieren. Das effektive Guthaben ist das Guthaben nach 1440 bestätigten Blöcken"

Bis auf eine Zahlung von 27.02. haben alle Zahlungen 1440+ bestätigungen.

Unter Guthaben - Weitere Infos steht folgendes:

Verfügbares Guthaben:   1'002.46270541 NXT
Garantiertes Guthaben:   979.01232924 NXT
Effektives Guthaben:   0 NXT

Sieht aktuell so aus, dass wegen einer Zahlung forging aktuell nicht möglich ist. Heißt das im Umkehrschluss, dass ich müsste mir einen zweiten Account machen damit ich forgen kann?

Hier mein versprochener Blog-Beitrag zu Nxt 2.0, bevor ich mich für mindestens eine Woche in den Urlaub verabschiede:
https://altcoinspekulant.wordpress.com/2016/02/26/nxtcoin-nxt-revolution-oder-evolution/

Nxtcoin [Nxt] – Revolution oder Evolution?

Die Nxt-Community wird derzeit durchgerüttelt wie seit dem Start vor über zwei Jahren nicht mehr. Die Emotionen schiessen hoch und es gibt erbitterte Forenschlachten. Was ist der Grund für diesen Aufruhr?  Die Nxt-Chefentwickler Jean-Luc und Ryker machten am 8. Februar einen revolutionären Vorschlag, den ich grob zusammenfasse:

Nxt soll aufgespalten werden in zwei Währungen. Das heutige Nxt wird nur noch ein Child-Chain des neuen Nxt sein genannt fNxt für “forgingNxt”. Der Hauptchain wird also durch die neue fNxt gebildet. Und dieser Hauptchain soll so leichtgewichtig wie möglich werden und bleiben, kann also nur noch forgen. Das bisherige Nxt ist zwar seiner Forgingfunktion beraubt, soll aber ansonsten wie bisher funktionieren. Jeder Nxt-Halter wird nach einer Hardfork dann zusätzlich im Verhältnis 1 zu 1 fNxt besitzen. Nxt sollen dann in der Zukunft jederzeit in fNxt umgetauscht werden können, falls Leute sich stärker auf das Forgen konzentrieren wollen.

Das Hauptproblem besteht nun darin, dass Nxt in der Asset-Exchange schätzungsweise einen Gegenwert von rund 20 Millionen Dollar vereint. Zum Beispiel Supernet, JINN oder LIQUID. Die Asset-Halter haben nun Angst unter die Räder zu kommen, da ihnen eben keine neue Coins zukommen, weil die Assets nur in Nxt gehandelt werden und selbst keine Nxt sind. Sie gehen also leer aus und so wird ein Abverkauf von Assets gegen Nxt erwartet, um doch fNxt zu erhalten. Zusätzliche Kursverluste werden erwartet, da sich die bisherige Marktkapitalisierung von Nxt auf die zwei Standbeine fNxt und Nxt verteilen sollte, die Assets aber weiterhin in Nxt notiert bleiben sollen. Die Asset-Halter drängen unter der Federführung von James aka jl777 (Supernet und vieles mehr) keine Revolution durchzuführen, sondern sämtliche Änderungen auf der bisherigen Basis durchzuführen (Evolution). Auch hat ein Teil der Nxt-Community die Sorge, dass die Asset Exchange Schaden nimmt und damit das bisherige Prunkstück von Nxt (Markkapitalisierung 3x höher als bei Nxt selbst) in der Bedeutungslosigkeit versinkt. Dass die Gans die goldene Eier legt einfach ohne Not geschlachtet wird.

Ryker und Jean-Luc argumentieren jedoch damit, dass nur durch die Aufspaltung neue Möglichkeiten wie Child-Chains möglich warden. Zudem könne man sich nur so der schweren Blockchain entledigen (mindestens 1 Gigabyte zusätzlich pro Jahr) und Nxt durch die neu gewonnene Leichtgewichtigkeit, weiteren Anwendungsmöglichkeiten erschliessen. Diese Child-Chains könnten eine grosse Möglichkeit darstellen, richtiges Business über den Nxt-Blockchain zu verankern. Man nährt durch diesen Schritt als Nxt der erfolgreichen Ethereum an.

 Ich habe dazu eine klare Meinung: Auf jeden Fall Revolution und Nxt 2.0. Stillstand ist der Tod bei Altcoins, man muss aktiv sein und auch dem Markt etwas bieten. Laut Ryker könnte die Blockchain von Nxt von aktuell 1.5 Gigabyte für fNxt auf rund 10 Megabyte eingedampft werden. Das gibt schon ganz neue Möglichkeiten. Ich war und bin immer ein Verfechter von Leichtgewichtigkeit. Wenn Nxt den Wechsel so durchzieht, haben wir ein leichtgewichtiges fNxt, welches man wie IOTA für das Internet-der-Dinge einsetzen kann und das bisherige Nxt bleibt weiterhin wie gewohnt erhalten. Selbst der mögliche Schaden an der Asset-Exchange wird durch die Vorteile überkompensiert. Die Altcoinmärkte reagieren nicht auf kleine Dinge, nur durch spektakuläre Aktionen, kann man sich aus der Masse der Coins hevorheben. Dass aus einer Coin zwei Coins werden stellt ein starker Kaufanreiz dar. Zusätzlich kommt bei Nxt eine Sondersituation zum Tragen, derer sich viele aktuell gar nicht bewusst sind: In circa zwei Wochen wird wohl IOTA die Beta-Phase starten und es deutet sich ein Start an, welcher den ICO-Investoren einen Return des Vielfachen ihres Einsatzes verspricht. Diese Investoren werden teilweise verkaufen und überschneiden sich oft mit der Nxt-Community. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Gewinne zum Teil in Nxt investiert werden und so den Preis nach oben ziehen. Nxt konsolidiert aktuell bei unter 1800 Satoshi – das ist rund 25% niedriger als vor zwei Wochen. Ich sehe aktuell eine ausgezeichnete Kaufgelegenheit mit sehr gutem Chancen/Risiko-Verhältnis.

PS: Der Altcoinspekulant geht in den Urlaub und meldet sich irgendwann im März zurück.

Die News war mir noch gar nicht bekannt. Sehr interessant!



Finde die Entscheidung gut, auch wenn ich die Sache mit fNxt und Nxt noch nicht ganz durchblicke. Werde mir die Threads am WE mal zu Gemüde führen. Da sind auch einige gute Erklärungen dabei. Es muss auf jeden Fall was passieren, ansonsten wird Nxt gegen die direkte Konkurrenz (Ethereum, NEM, ...) kein Land mehr gesehen. Langsam scheint mir die Funktionalität insgesamt auch ein wenig überladen zu sein. Vielleicht wäre es besser, sich erstmal auf wesentliche Funktionen zu fokussieren.

Eine spannende Geschichte. Ich werde hierzu bloggen innerhalb der nächsten 24 Stunden.