Ja? Alle Altcoins sind schneller als Bitcoin. Schon immer. Seit 2013. In letzter Zeit sind sie sogar noch sehr viel billiger.
Niemand will im retail mit Bitcoin bezahlen, weil Bargeld unschlagbar ist. Und ansonsten braucht man keine 1-2 Sekunden. Wenn doch, gibt es Algorithmen, die eine 9X-Prozent Sicherheit geben. Dafür braucht man aber nicht-volle Blöcke. Und eventuell das Payment-Protokoll, das CSW erwähnt hat.
Zweitens: "Wird es 2nd Layer Solutions geben". Bin ich mir noch nicht so sicher. Es wäre gut, wenn es das gibt und wenn es benutzt wird. Aber darüber mache ich mir Sorgen, wenn es soweit ist. Bei Litecoin nutzt noch nicht mal jemand SegWit, soweit ich weiß, und das Raiden Network in Ethereum ist auch noch ein Weilchen hin.
Es gibt ja bereits 2nd Layer Solutions
Zum Beispiel Unocoin in Indien um mit Bitcoin zu bezahlen - davon sehen die Miner dann eben 0 an Gebühren.
Damit funktioniert Bitcoin wunderbar im Retail.
Schön wäre es doch aber, wenn man die Mittelsmänner nicht zwangsweise nutzen muss.
Bargeld ist aktuell viel langsamer im Einzelhandel als per Karte kontaktlos zu bezahlen.
Da sind wir Deutschen schon im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn sehr konservativ.
Es ergibt einfach wenig Sinn dafür zu sorgen, dass Bitcoin absichtlich schlechter zu machen, wenn die Technologie zur Verfügung steht.
Die meisten Parameter die Altcoins angefasst haben bringen auch technische Nachteile mit sich - zum Beispiel kürzere Blockzeiten - höhere Orphanrate, etc.
Gerade dezentrale 2nd Layer Solutions werden sicherlich auch sehr stark vom Netzwerkeffekt getrieben werden.
Ob Lightning jetzt wirklich den Durchbruch bringt weiß ich nicht - und ja bis es für Endanwender nutzbare Software geben wird, dauert es sowieso noch mehrere Monate, dagegen aber aktiv zu kämpfen führt eben dazu, dass vor allem die Alternativen profitieren, wenn es dann funktioniert.
Wir haben jedoch großes Glück, dass es mit Litecoin eine technisch kompatible Altcoin gibt, die genug genutzt wird, dass wir uns immerhin nicht zu große Sorgen machen müssen, dass wir technologisch so weit zurück gegenüber Ethereum im Bereich dezentrales Offchain Payment zurückfallen, dass es sich überhaupt nicht mehr lohnen würde das für Bitcoin zu entwickeln, weil der Netzwerkeffekt bereits so groß bei der Konkurrenz wäre, dass der schwer einholbar wird.
Ein globales Settlement System wie eine Blockchain zu nutzen ist einfach nicht optimal für jeden Einsatzzweck.
Wenn wir keine volle Blöcke haben, dann bräuchten wir aber immer noch einen Schutz gegen parasitäre Nutzung der Blockchain, das heißt auch nach CSWs Vision wären die Transaktionen nicht kostenlos und somit nicht überall konkurrenzfähig, vor allem nicht beim Streaming von Geld.
Wirft auch ein schlechtes Licht auf Bitcoin, wenn die Miner versuchen zu bestimmen, dass Benutzer das nicht dürfen auf Ihrer Blockchain, das bei anderen Blockchains aber selbstverständlich ist.
Sidechains wären schon praktisch. Ich habe seit diesem ganzen Fork-Krieg, bzw. Nicht-Fork-Krieg, oft den Kopf zerbrochen, wie es ist, wenn zwei Chains gemined werden, aber die Bitcoins auf beiden Chains gültig sind. Spricht ja an sich nichts dagegen: Adresse, Signatur und Kontostand passt. Das Problem sind nur die neu geprägten Coins (und die Double Spends).
P.S., @moincoin: Das macht jetzt Extension Blocks und Softforks im Allgemeinen interessant. Alle teilen sich Basis-Protokoll, und es gibt auch eine Sidechain.
Ich weiß nicht was du meinst.
Double Spends und neu geprägte Coins haben doch nichts mit Sidechains zu tun?
In der Sidechain werden keine Coins neu gemined.
Und von und zur Sidechain gibt es einen virtuellen Transfermechanismus.
Mal als Beispiel von Rootstock RSK im Testnet:
https://github.com/rsksmart/rskj/wiki/Convert-your-Testnet-Bitcoins-to-Ginger-Smart-Bitcoins-and-viceversaSpäter wäre der Transfermechanismus im Wallet nur noch ein Button, aber aktuell muss man es eben manuell machen.
Sidechains sind vor allem in der Hinsicht genial, dass man keinen um Erlaubnis fragen muss um eine neue Sidechain einzuführen.