Es wird immer irgend ein Coin der "Leader" sein. Das kann ETH, LTC, Ardor oder Dash oder irgendein anderer Altcoin oder etwas was wir noch gar nicht kennen sein. Vielleicht gibt es auch mehrere starke Coins. Aber das menschliche Gedächtnis ist begrenzt. Es werden sich höchstens 4-7 große überregionale Coins rauskristallisieren, denn das ist laut psychologischer Studien in etwa die Zahl die ganz schnell vom Gehirn abgerufen werden kann.
Und die müssen alle auch noch ihr Netzwerk erstmal aufbauen. Man könnte sagen, dass jeder, der eine Einheit einer Kryptowährung hält, einen "Share" von dessen Ökosystem hält.
Es gibt aber nicht beliebig viele (überregionale) Ökosysteme (Edit Zusatz: und ernsthafte Kryptowährungen können auch keine beliebig hohe Geldmengeninflation einführen). Deshalb ist die Geldmenge durchaus begrenzt in einem Multi-Kryptowährungen-System. Nur dass es eben nicht eine von einer zentralen Stelle ausgegebene maximale Coinanzahl gibt, sondern alles etwas mehr "im Fluss" ist. Also keine "Hard cap" sondern eher eine "soft cap".
Für andere Coins gibt es natürlich Nischenmärkte - z.B. Regionalcoins, Gamer-Community, Darknet, Porno ... aber von denen wird keiner die großen Coins ernsthaft gefährden.
Ich fände es trotzdem schade, wenn Bitcoin als "on-chain nutzbares Geld" rausfallen würde. Es ist schließlich die "legendärste" Chain und auch trotz Satoshi eine von denen mit der fairsten Verteilung. Außerdem ist der Kryptowährungsmarkt noch in den Kinderschuhen. Wenn Bitcoin schon 2017 oder 2018 den Weg hin zum reinen Spekulations- und Settlement-Coin geht, dann wird die Kryptowährungsszene hart zurückgeworfen, da es derzeit eben noch kein alternatives, etwa vergleichbares Ökosystem zu Bitcoin gibt.