Gesundheitskarte - gescheitert am Datenschutz
Dafür gibt es die Telematik-Infratsruktur.
Richtig, weil die Gesundheitskarte nicht umgesetzt werden konnte.
Meine Vermutung geht dahin, dass auch der neue Anlauf scheitern wird, aber man darf gespannt sein.
Diesmal versucht man es auf Basis der GDPR-Konformität.
Toll Collect - weitgehend gescheitert am Datenschutz
Nein, an der allzu offensichtlichen Umsetzung der "nur für Ausländer"-Maut.
Blödsinn. Toll Collect hatte mit der Jahre später zur Debatte stehenden Ausländer-Maut nichts, aber rein gar nichts zu tun.
Toll Collect: Anfang 2000er Jahre.
Ausländermaut: 2016
Digitale Signatur - gescheitert am Datenschutz
Nein, wollte wegen der zentralem Kontrollwahn keiner nutzen.
Ob manche Leute das wegen zentralem Kontrollwahn nicht nutzen wollten, sei mal dahingestellt, ich und ein paar mir bekannte Unternehmer wollten es gerne nutzen, aber der Aufwand war zu hoch. Dieser Aufwand stand in ursächlichem Zusammenhang mit dem Datenschutz.
Aber da es da keine eindeutige Definition des "warum" gibt, bleiben da unsere unterschiedlichen Sichtweisen jetzt einfach mal gleichberechtigt nebeneinander stehen.
Dafür gibt es ja jetzt verpflichtende Erkennungsdienstliche Behandlung und Biometrie.
Kompletter Blödsinn.
Die Erkennungsdienstliche Behandlung gibt es wohl ca. (aber keine Ahnung) seit Gründung der Bundesrepublik, habe ich auch schon lange vor der Einführung der Biometrie hinter mir gehabt.
Die "Biometrie" an sich gibt es als Technik schon eine Weile, im staatlichen Einsatz findet sie sich in der Bundesrepublik Deutschland AFAIK lediglich bei der Beantragung eines Reisepasses.
Dieser Reisepass aber enthält biometrische Merkmale, weil
andere Länder das verlangen.
Die EU verlangt zumindest im Schengen-Raum AFAIK nichts dergleichen.
Es steht mir und dir frei, auf einen Reisepass zu verzichten, und es gibt auch Länder, die dich ohne einen solchen einreisen lassen.
Wenn ich jedenfalls nach Kenia fliege, nehmen die da von mir nicht einen, nicht zwei, nicht drei, nein gleich fünf Fingerabdrücke, aber dafür kann der Deutsche Staat nun wirklich nix.
De-Mail - gescheitert am Datenschutz
Nein, MITM-by-Disign will kein Mensch nutzen.
Wie oben, deine Ansicht, meine Ansicht ist die, dass ich Leute kenne, die es gerne genutzt hätten, aber der Aufwand war aus Datenschutzgründen zu hoch.
Die De-Mail wäre im Prinzip, ähnlich wie das Signaturgesetz, im praktischen Nutzen recht nett gewesen, aber der Nutzen stand eben in keinem Verhältnis zum Aufwand.
Unverschlüsselte Mail ist dann auch nicht mehr viel schlechter.
Das wäre den Nutzern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vollständig egal gewesen.
Schließlich ging es dabei nicht um Verschlüsselung, sondern vor allem um rechtsverbindlich zustellbare Email.
Und das wäre möglich gewesen.
Wer dann noch sichere Verschlüsselung obendrauf will, kann ja immer noch PGP mit einbauen, das wäre kompatibel gewesen.
Anwalts-Postfach - so gut wie gescheitert am Datenschutz
Verpflichtende unbequeme Unsicherheit braucht keiner, ist aber Pflicht und noch nicht gescheitert.
Jeder meiner Anwälte freut sich im Prinzip auf das Anwalts-Postfach, soviel zu "braucht keiner".
Das erleichtert den Verkehr mit den Gerichten erheblich (wenn es mal funktioniert).
Und ja, es ist (noch) nicht gescheitert, aber wird gerade zur Dauerbaustelle a la BER.
Nicht vorhandener Datenschutz hat hier die Regierung einen Scheiss interessiert.
Wer redet davon, dass es die Regierung interessiert?
"Die Regierung" hat mit dem Anwaltspostfach eigentlich auch nicht wirklich was zu tun.
Die Anwaltskammern kritisieren, dass Postfächer ohne Zutun der Anwälte ohne deren Zustimmung eingerichtet werden sollen, das wird im Sinne des Datenschutzes als Rechtsverstoß gesehen, und entsprechend widersprochen.
Corona-Warnapp - nutzlos wegen Datenschutz
Kaum war sie da und schon waren die ersten Begehrlichkeiten da
Natürlich, und das Thema hatten wir ja bereits dutzendfach auch hier im Thread.
Begehrlichkeiten seitens der Innenminister haben wir immer.
Sollen sie halt lüstern sabbern.
Die Europäischen Corona-Apps jedenfalls sind nicht einfach zentrale Datenspeicher, wie das bspw. in zahlreichen anderen Teilen der Welt gemacht wurde (dafür ging es dort halt auch schnell, pragmatisch, unkompliziert, während das Ding hier nicht genutzt wird).
Ich will mich ja auch nicht an dieser Stelle für die Corona-Warnapp stark machen (ich habe das Ding auch nur einmal aus Neugier kurz installiert, als meine Frau infiziert war), sondern lediglich darauf hinweisen, dass der Rest der Welt sowas umsetzen kann, und wir hier (u.a.) aus Datenschutzgründen daran scheitern.
Wohlgemerkt: ich finde es ja im Zweifelsfall
gut, dass unser Datenschutz uns gelegentlich zum Scheitern verurteilt.
Aber dieses regelmäßige Scheitern ist eben auch ein deutlich sichtbarer
Beweis für die Stringenz der Umsetzung ebendieses Datenschutzes.
Wir könnten die Liste ewig fortsetzen.
Könnten wir, wird aber zu nichts führen.
In der Tat, das führt zu nichts, wenn du dich in deiner Geisteshaltung vom unterdrückerischen Staat Bundesrepublik Deutschland stets nur bestätigt sehen willst.
Ich stellte hier lediglich die Frage:
Allerdings liefern heute auch öfters mal das BVerfG und andere oberen Gerichte gleich eine neuartige Definition mit, die das bisherige Verständnis eines Sachverhalts teilweise um 180° umdreht.
Kannst du da bitte auch nur ein einziges Beispiel nennen, damit ich nachvollziehen kann, wie du zu dieser Ansicht gelangst?
Und ich meine hier ganz konkret in Bezug auf Datenschutz.
und von dir kommt da, außer deinen üblichen Rats über den bösen "Unterdrücker" namens Staat, nichts.