Selten solch einen Nonsens gelesen aber hey, was es nicht alles gibt.
Q: Während der gestrigen Pressekonferenz sagten Fauci, der Präsident und der Rest der versammelten Bevölkerung, dass ohne die von ihnen verfolgte Strategie der Eindämmung mehr als 2 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten gestorben wären. Was halten Sie von dieser Zahl?
A: Ich werde nicht von der Regierung bezahlt, weshalb ich berechtigt bin, tatsächlich Wissenschaft zu betreiben. Hätte die Regierung nicht eingegriffen, wäre die Epidemie überstanden, so wie bei allen anderen Epidemien von Atemwegserkrankungen.
Naja, überlegen wir doch einmal, was passiert wäre, wenn die Regierung nicht eingegriffen hätte.
Trump hat das Virus erstmal für einen Scherz gehalten, dann Mitte März zögerlich erste Maßnahmen ergriffen, wie
Flüge aus Europa zu stoppen (11. März) und schließlich nach und nach immer mehr Maßnahmen zu ergreifen, wie sie auch in Europa gelten, nachdem ihm klar wurde, dass er sich komplett verzockt hat.
Natürlich immer wieder mit hanebüchenen Kommentaren, dass es ja nur ganz kurz dauern würde und alles zu Ostern wieder in Ordnung wäre.
Allein mit dieser halbgaren Salamitaktik ist die Verbreitung des Virus so weit fortgeschritten, dass selbst mit überaus restriktiven Maßnahmen wohl ein erheblicher Teil der US-Bevölkerung infiziert werden wird. Von diesen Zahlen werden selbst Spanien und Italien weit weg sein.
Ein gutes Beispiel ist der Vergleich der Staaten Tennessee (gelb) und Kentucky (blau). Während in Kentucky frühzeitig reagiert wurde, hat Tennessee nur zögerlich Maßnahmen ergriffen, das Ergebnis ist eindeutig:
So kann man aus einer komfortablen Ausgangslage ein chaotisches Durcheinander geraten.
Also ja, wenn diese Maßnahmen nicht ergriffen worden wären, dann würden sogar höchst wahrscheinlich weit mehr als 2 Millionen Menschen am Coronavirus sterben. Man braucht nur einmal nach Italien, Spanien oder New York schauen. Wenn die Kapazitäten in den Krankenhäusern erschöpft sind, steigt die Sterblichkeitsrate massiv an. Und nicht nur das - es könnten auch Patienten mit anderen Erkrankungen nicht die Pflege bekommen, die sie normal bekommen würden, wenn es kein Coronavirus gäbe. Diese Toten tauchen in der Statistik nirgends auf.
Dass es mit nichts unternehmen bereits vorüber wäre, ist ebenfalls eine Falschannahme / Lüge, weil es selbst bei exponentiellem Anstieg ca. bis Mai gedauert hätte, bis ein Großteil der Bevölkerung infiziert gewesen wäre und das ohne Mehrfachinfektionen, welche überlicherweise eine höhere Sterblichkeitsrate haben. Zudem flacht die Kurve auch bei dieser Variante irgendwann ab, halt nur auf höherem Niveau.
Besonders die Argumentation, dass es kaum Tote geben würde und gleichzeitig alles schon vorüber sein könnte, ist ein Widerspruch in sich. Denn das würde voraussetzen, dass in kurzer Zeit weite Teile der Bevölkerung infiziert sein müssten, was in der Realität in einem totalen Kollaps des Gesundheitssystems als auch in Folge der Wirtschaft enden würde.
Ich weiß wirklich nicht, wie jemand auf solch einen realitätsfernen Nonsens kommt, der jeglicher Logik entbehrt.
Das war jetzt aber nur ein Ausschnitt des Interviews, reinsehen lohnt sich.
Nein, lohnt es nicht. Bereits diese Ausschnitte reichen, um zu erkennen, dass der Autor nicht in der Lage ist, auch nur Teile des Sachverhalts in irgendeiner Weise richtig verstanden zu haben...
Wobei er auch laut seinem
LinkedIn- Profil 20 Jahre (1998 - 2018) als 'Head, Biostatistics, Epidemiology, and Research Design, Center for Clinical & Translational Science' gearbeitet hat.
2015 hat er ASDERA gegründet.
ASDERA develops novel drugs for unmet needs by utilizing a computational biostatistics platform to identify genetic risk factors for complex diseases.
Ich glaube nur dem LinkedIn Profil, das ich selbst gefälscht habe.