Bitte. Bestimmt geht es vielen wie mir und sehen das als zu kompliziert an.
Na dann mach ich das mal.
Generell: Grundlegend geht es bei DeFi darum, Liquidität bereit zu stellen. Die Protokolle machen oft nichts anderes, als Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Coins zu tauschen und die dafür einbehaltenen Gebühren an diejenigen zu geben, die ihre Mittel zur Verfügung zu stellen, um diesen Austausch zu ermöglichen. Ist quasi wie Binance, nur dass die Gebühren nicht in den Taschen von CZ landen, sondern bei den Nutzern selbst. Der Austausch erfolgt dann einfach über zwei bis drei Transaktionen, die durch verschiedene, durch Basis-Assets verbundene Pools gehen, wenn ich es richtig verstanden habe.
Thorchain ist ein guter Einstieg, weil es einfach zu bedienen ist und noch dazu eine dicke Zukunft hat, da bald native Token (und nicht nur ERC-20 basierte wie bei Sushi, Uni oder den ganzen anderen Swaps) in Pools eingezahlt und damit z. B. BTC oder andere große Chains aktiv in DeFi miteinander zusammengebracht werden können. Thorchain sind die einzigen, die diese Technik haben, in Q1 ist es soweit, gerade ist Testnet-Time. Für jeden eingezahlten $ an z. B. BTC müssen im Protokoll von den Nodes drei als Sicherheit gelockt (gebondet) werden. Das wird $RUNE verknappen, dadurch den Preis treiben, Kapital anziehen, $RUNE verknappen... ein Kreislauf bzw. ein "Schwarzes Loch" (im positiven Sinn) für Liquidität entsteht.
Aktuell läuft BEPSwap auf dem Thorchain-Protocol. Wie der Name schon sagt: die Token dort basieren auf dem BEP2-Standard (und dem unterliegenden COSMOS-Blockchain), sind also "gewrappt", ähnlich wie Wrapped BTC oder Wrapped ETH. Das macht den Transfer schnell und unglaublich günstig, aber man braucht natürlich aktuell Vertrauen ins Binance-System.
Was braucht man:
- eine Wallet, die BEP2 verarbeiten kann (z. B. Trust Wallet)
- eine Börse, die bei der Auszahlung BEP2 als Standard anbietet (z. B. Binance)
1. Man sucht sich dann auf BEPSwap (BEPSwap:
https://chaosnet.bepswap.com) einen Pool aus, für den man einen Asset hat
2. zahlt seine BTC oder ETH im BEP2-Standard an die Wallet aus
3. verbindet seine Wallet mit Klick auf "Wallet Connect" oder eben Ledger
4. klickt bei dem Pool, in den man einzahlen möchte, auf "Manage"
Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man zahlt
(a) nur BTC ein und löst damit einen 50% Kauf von RUNE aus dem Pool aus oder man zahlt
(b) 50/50 ein, wenn man seine RUNE schon vorher gekauft hat.
Das Protokoll beteiligt euch dann ab der Einzahlung an den Gebühren, die durch Swaps auf BEPSwap entstehen und direkt oder indirekt durch euren Pool gehen und tarriert diese Beteiligung entsprechend der Preisentwicklung von RUNE vs. BTC aus.
Da gibts es dann ein wenig eigenartige Effekte und ich bin noch am rausfinden, was am besten ist. Beste Strategie bisher (Szenario: RUNE steigt aktuell schneller als der andere Asset und die Community erwartete, dass es auch so weitergeht): einen $RUNDE-Dip abwarten, dann (a), die sogenannten asymetrische Einzahlung, vollziehen.
Probiert es am Anfang einfach mit kleinen Beträgen und verschiedenen Assets aus und schaut, wie es sich entwickelt. Die APY fällt und steigt mit der Entwicklung der Preise (und deren Verhältnis) der beiden Assets, aber als Liquidity Provider legt man ja Geld an, um an den Gebühren beteiligt zu werden, es ist also ein eher längerfristiges Ding. Mein BTC-Pool hat schon seit knapp 2 Monaten eine APY von über 300%, ich habe aber auch stark vom Anstieg des $RUNE-Preises profitiert.
Macht euch in jedem Fall mit dem Begriff des Impermanent Loss vertraut.
Als Rewards erhaltet ihr immer die beiden Token des Pools (in meinem Fall also RUNE und BTC), austariert entsprechend ihrer aktuellen Preisverhältnisses.
Insgesamt finde ich die UI super, der Einstieg ist leicht, man ist von den horrenden ETH-Gebühren befreit und kann dadurch einfach mal DeFi ausprobieren, $RUNE hat eine super Zukunft dank der Technik, die sonst niemand hat. Das dürfte z. B. BTC-Maxis überzeugen, wo ja immer noch das meiste Kapital sitzt.
DeFi als Technik steht gerade erst am Anfang, institutionelle Adoption gibt es hier noch nicht, da fangen wir ja gerade erst mit BTC und ETH an. Je mehr ich aus dem Space mitbekomme, je mehr ich sehe, wie viele Top-Leute aus dem klassischen Finanzsektor in DeFi-Projekte wechseln und von den renommiertesten Unis kommend da Startups aufmachen, desto offensichtlicher ist es.