Es geht wieder mal darum, die Spreu vom Weizen bzw. Pum&Dump von dem zu trennen, was Sinn macht, Potential hat und bleiben wird. Bisher habe ich das Gefühl, dass sich hier eine “DeFi? Alles scheisse, alles Blase” Mentalität entwickelt, die weder auf die Idee als Ganzes schaut, noch konkret die einzelnen Projekte unter die Lupe nimmt.
Das wollte ich mit meinem Post keineswegs sagen. Ich finde selbst, dass es einige sehr interessante DeFi-Projekte gibt: Akropolis, Jarvis, Dusk, Aave um nur mal ein paar zu nennen, die mir spontan einfallen. Worauf ich aber gar nicht klar komme ist dieses ganze Yield Farming mit APYs in Bereich von 1000en oder 100.000en Prozent. Wie soll denn das bitte funktionieren? Mit YFI hat es angefangen aber inzwischen wurde alles etliche Male einfach stupide kopiert und die Leute springen trotzdem darauf an.
Das ist mir bewusst, alles gut. Es ging mir eher so um ein allgemein gefühltes Ressentiment hier, das war von dir entkoppelt.
So wie ich es verstanden haben, kommen die hohen APY vor allem bei Leuten raus, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als auf verschiedenen Plattformen nach Optimierungsmöglichkeiten zu suchen. Wenn man sein Geld z. B. auf Curve hintelregt, kommt man auf APY von 8- 15%. Solche Dinge lassen sich locker rechtfertigen, z. B. aus Gebühren oder Liquidierungen von gehebelten Trades. Man muss auch immer sehen: es verlieren auch ne Menge Leute Geld beim Traden, darüber spricht man nur nicht so gerne.
Hmm, Ressentiment triffts gut. Ja das fühl ich aktuell bei Defi.
Als Defi noch bei 100Mio$ war, wusste ich, ich werde in Ethereum investieren, weil Defi irgendwann mal das ganz große Ding wird (der zweite Grund für meine Entscheidung war POS (mittlerweile ist es eher die Technik, Devs und Community)). Mit UMA, SNX, und co hab ich mich vor 1 1/2 Jahren schon beschäftigt, nicht mit dem Token, sondern mit dem System dahinter. Was mich halt jetzt stört ist, dass ich befürchte Defi könnte enden wie ICO´s damals, was extrem schade ist. Ich wünschte das System würde in Ruhe weiter wachsen.
Aktuell wächst das System als Blase. Neue Tokens müssen ständig erstellt werden, um die Yields irgendwie zu finanzieren. Früher oder später kauft aber keiner mehr Sushi, Kimchi und andere Tokens. Allein die Wörter: Sushi, Kimchi....
Wenn die Blase platzt, wirfts das System wieder um 1-2 Jahre zurück, jeder wird schlecht darüber reden und es wird zäh. Aber durchsetzen wird sichs trotzdem. Dauert nur.
Und was bereits komplett vergessen ist, im März wär Defi fast hops gegangen, als der DAI peg flöten ging und Maker Millionen Verluste gemacht hat. Keinen interessierts mehr.
Also warum Ressentiment: Abneigung gegen Menschen, die aktuell Defi in die Blase treiben, auf Basis des Vorurteils, dass diese Menschen alle Idioten sind und nichts aus der Vergangenheit gelernt haben. (Nicht zu vergessen der Neid - Wieviel Geld ich hätte machen können mit diesen Idioten
)
Kostolany hat doch immer wieder recht.