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Topic: Der Aktuelle Kursverlauf - page 1193. (Read 5914221 times)

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only hodl what you understand and love!
October 03, 2018, 12:08:24 AM

OK, hier von mir ein hochwertiger Beitrag:
http://www.spiegel.de/video/geldscheine-kaputt-die-deutsche-bundesbank-hilft-weiter-video-99021157.html

Das ist so absurd, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll Shocked In welchem Jahrhundert leben wir denn?

Wieso? Was ist denn daran Absurd? Ist doch seit Jahren schon so.

Ja, eben. Wäre doch Zeit, dass sich mal was ändert.
Da sitzt ein erwachsener Mann und klaubt Krümel von FIAT-Geldscheinen, die von Mäuse(riche)n zernagt wurden, zusammen?!
Ist doch gaga. Also ich würde mir bei der Arbeit ziemlich bescheuert vorkommen. Aber wer für eine Bundesbehörde arbeitet, hat vermutlich schon vor dem Vorstellungsgespräch aufgehört, die Sinnfrage zu stellen.

Die Frage ist nur, ob er/sie sich denn Sinn der Gedanken gemacht hat, für die Notenbank die Freizeit zu verschwenden  Grin
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The man who shot entire balance
October 02, 2018, 04:19:06 PM

OK, hier von mir ein hochwertiger Beitrag:
http://www.spiegel.de/video/geldscheine-kaputt-die-deutsche-bundesbank-hilft-weiter-video-99021157.html

Das ist so absurd, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll Shocked In welchem Jahrhundert leben wir denn?

Wieso? Was ist denn daran Absurd? Ist doch seit Jahren schon so.

Ja, eben. Wäre doch Zeit, dass sich mal was ändert.
Da sitzt ein erwachsener Mann und klaubt Krümel von FIAT-Geldscheinen, die von Mäuse(riche)n zernagt wurden, zusammen?!
Ist doch gaga. Also ich würde mir bei der Arbeit ziemlich bescheuert vorkommen. Aber wer für eine Bundesbehörde arbeitet, hat vermutlich schon vor dem Vorstellungsgespräch aufgehört, die Sinnfrage zu stellen.
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October 02, 2018, 03:59:42 PM

OK, hier von mir ein hochwertiger Beitrag:
http://www.spiegel.de/video/geldscheine-kaputt-die-deutsche-bundesbank-hilft-weiter-video-99021157.html

Das ist so absurd, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll Shocked In welchem Jahrhundert leben wir denn?

Wieso? Was ist denn daran Absurd? Ist doch seit Jahren schon so.
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The man who shot entire balance
October 02, 2018, 03:52:38 PM
man merkt selbst am Thread das momentan nicht wirklich viel geht  Roll Eyes Grin

Jopidopi, die bullshitterei geht mir auch auf den Keks, aber es is halt im MOOment nix los  Angry Shocked Roll Eyes

OK, hier von mir ein hochwertiger Beitrag:
http://www.spiegel.de/video/geldscheine-kaputt-die-deutsche-bundesbank-hilft-weiter-video-99021157.html

Das ist so absurd, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll Shocked In welchem Jahrhundert leben wir denn?
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October 02, 2018, 02:34:08 PM
man merkt selbst am Thread das momentan nicht wirklich viel geht  Roll Eyes Grin

Jopidopi, die bullshitterei geht mir auch auf den Keks, aber es is halt im MOOment nix los  Angry Shocked Roll Eyes
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only hodl what you understand and love!
October 02, 2018, 02:32:33 PM
Mann ist das langweilig wenn sich der Kurs nicht ein bisschen bewegt  Roll Eyes Grin Wink

Das ist die Zermürbungstaktik von Mr. Market  Roll Eyes

know your enemy  Grin

Es geht doch bald los!  Grin

https://www.tradingview.com/chart/BLX/DMBmH0Nm-Volatility-study/



waaaas bis März.....und was mache ich so lange? Vielleicht Therapie...wer macht mit?

Wir werden sehen was sich dda noch ausgeht  Wink
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October 02, 2018, 10:44:45 AM
man merkt selbst am Thread das momentan nicht wirklich viel geht  Roll Eyes Grin
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October 02, 2018, 10:39:09 AM
Praxisbeispiel aus unserer Zeit: in Hotels sind Rezeptionisten eigentlich überflüssig.
Buchung, Check-In, Check-Out, Bezahlung, Zimmerschlüssel etc. lassen sich heute schon relativ problemlos automatisieren, online erledigen, outsourcen etc.
Dennoch ziehen es die Konsumenten der Dienstleistung "Hotel" überwiegend vor, Hotels zu buchen, in denen weiterhin ein menschlicher Rezeptionist am Empfang sitzt (und nicht unerhebliche Kosten verursacht).
Die Folge ist, dass das Menschen-Hotel so viel mehr Geld verlangen kann als das Automaten-Hotel, dass der "traditionelle" Hotelier am Ende mehr Geld verdient.
Klingt komisch, ist aber so. Tongue

Yo, das ist aktuell noch so, weil wir es nicht gewohnt sind. Naja wir werden sehen wo es hinläuft.
qwk
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October 02, 2018, 09:50:29 AM
Es wird keinen Händler/Logistiker mehr brauchen, der das macht. Die Logistik wird automatisch stattfinden. Da wird es keinen Menschen mehr brauchen.
Das Fahrzeug wird bestückt von Maschinen, das Fahrzeug fährt/fliegt alleine, das Fahrzeug wird entladen von Maschinen. Die Energie ist kostenlos (Sonne). Reparaturen werden von Maschinen erledigt (die sich selbst auch wieder reparieren).
Auch der Bäcker und der Bauer sind nicht mehr notwendig.
Das ist nun wieder 'ne andere Baustelle.
Wenn du von solchen utopischen Zukunftsszenarien ausgehst, sind unsere heutigen volkswirtschaftlichen Modelle vermutlich tatsächlich teilweise hinfällig.

Unsere Aufgabe ist es, zu forschen oder kreativ zu sein. Darin sind wir gut.
Ganz ehrlich?
Wenn wir soweit sind, ist die Singularität nicht mehr weit, dann lachen die KIs über unsere ach so tollen Fähigkeiten als Forscher und Kreative Wink

Wofür also Marketing?
Sofern es in einer solchen Gesellschaft noch selbstbestimmten Konsum im traditionellen Sinne gibt (was ich jetzt auf den ersten Blick nicht unbedingt bejahen würde), mag es Konsumenten geben, die es präferieren, ein Gut oder eine Dienstleistung zu konsumieren, die ihnen von einem tatsächlich echten Menschen verkauft wurde.
Insofern sehe ich in einer solchen Utopie den Job des "Verkäufers" im Zweifel als sicherer an als den des Ingenieurs.


Praxisbeispiel aus unserer Zeit: in Hotels sind Rezeptionisten eigentlich überflüssig.
Buchung, Check-In, Check-Out, Bezahlung, Zimmerschlüssel etc. lassen sich heute schon relativ problemlos automatisieren, online erledigen, outsourcen etc.
Dennoch ziehen es die Konsumenten der Dienstleistung "Hotel" überwiegend vor, Hotels zu buchen, in denen weiterhin ein menschlicher Rezeptionist am Empfang sitzt (und nicht unerhebliche Kosten verursacht).
Die Folge ist, dass das Menschen-Hotel so viel mehr Geld verlangen kann als das Automaten-Hotel, dass der "traditionelle" Hotelier am Ende mehr Geld verdient.
Klingt komisch, ist aber so. Tongue
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October 02, 2018, 09:09:39 AM
Ich kann qwk nicht widersprechen, es ist tatsächlich eine Frage der Perspektive.

Der Egozentriker ist ein Dieb, er argumentiert spezifisch, und hält sich selbst für den Nabel der Welt. Da kommen dann Sprüche raus wie "America first". Kennzeichen sind Hierarchiebildung, Leistungsgedanke, Verbiegung des Rechtssystems, steigende Militärausgaben, Monopolbildungen, Kreditwachstum, Umweltzerstörung, und einige mehr. Deutschland steht hier mit an der Spitze, Umweltzerstörung durch sinnloses Produktivitätswachstum, und wir glauben davon zu profitieren, und wir hätten uns das verdient. Der Steigerungsgedanke ist nicht falsch, er gehört zur Natur, hat aber leider auch unschöne Konsequenzen. Die Natur rettet sich durch Krieg vor dem Egozentriker.

In der anderen Variante überlegt man, was im Durchschnitt für alle Menschen auf diesem Planeten möglich ist, und dann kommen ganz andere Verhaltensregeln heraus. Und diese stehen orthogonal auf den Verhaltensregeln des Egozentrikers. Da müsste man z.B. einen Großteil der Autos auf diesem Planeten abschaffen. Und deshalb können wir lange diskutieren, es gibt keine Lösung zwischen Steigerung und Nachhaltigkeit, weil die Regeln, nach denen gespielt wird, sich ausschließen. Deshalb wird die Natur bald die Regeln der Nachhaltigkeit erneut erzwingen. Danach kann es zur neuen Steigerung kommen bis zum nächsten Reset. Bei dem Spiel gibt es keine Gewinner.
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October 02, 2018, 09:06:57 AM
Sorry, aber "Vermarktung" mag fur uns heute sinnvoll erscheinen, ist aber in einer Resourcen-basierten Gesellschaft Schwachsinn.
Ich will hier ungern den Apologeten des Marketing spielen, aber lass mich dir ein klein wenig zum Nachdenken mitgeben:
In einer arbeitsteiligen Gesellschaft gibt es einen Bauern, einen Müller, einen Bäcker und ein paar Konsumenten.
Wenn wir in diese Gesellschaft nun einen Händler einfügen, der das Getreide vom Bauern abholt und zum Müller bringt, um anschließend das Mehl vom Müller zum Bäcker zu bringen und schließlich das Brot an die Konsumenten verteilt, ist dann sein Beitrag zur Volkswirtschaft wertlos?

Wenn nun der Händler in einer größeren Gesellschaft mit deutlich mehr Teilnehmern sich wieder "aufspaltet" in einen Logistiker und einen Verkäufer, ist dann der Beitrag des Verkäufers zur Volkswirtschaft wertlos?

Wenn aber in beiden Fällen Wert "entsteht"... den Rest darfst du weiter denken.


Es wird keinen Händler/Logistiker mehr brauchen, der das macht. Die Logistik wird automatisch stattfinden. Da wird es keinen Menschen mehr brauchen.
Das Fahrzeug wird bestückt von Maschinen, das Fahrzeug fährt/fliegt alleine, das Fahrzeug wird entladen von Maschinen. Die Energie ist kostenlos (Sonne). Reparaturen werden von Maschinen erledigt (die sich selbst auch wieder reparieren).
Auch der Bäcker und der Bauer sind nicht mehr notwendig.
Unsere Aufgabe ist es, zu forschen oder kreativ zu sein. Darin sind wir gut. Nicht aber darin stupide Tätigkeiten zu erledigen. Davon bekommt man Migräne und streitet sich mit seinem Partner, weil heute wieder alles so scheiß langweilig war...
Möglicherweise gibt es ein paar, die in Ihrem eigenen Garten zum Spass was anbauen, aber wozu für die breite Masse einen Menschen hinstellen?

Wofür also Marketing?
qwk
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Shitcoin Minimalist
October 02, 2018, 08:54:19 AM
Sorry, aber "Vermarktung" mag fur uns heute sinnvoll erscheinen, ist aber in einer Resourcen-basierten Gesellschaft Schwachsinn.
Ich will hier ungern den Apologeten des Marketing spielen, aber lass mich dir ein klein wenig zum Nachdenken mitgeben:
In einer arbeitsteiligen Gesellschaft gibt es einen Bauern, einen Müller, einen Bäcker und ein paar Konsumenten.
Wenn wir in diese Gesellschaft nun einen Händler einfügen, der das Getreide vom Bauern abholt und zum Müller bringt, um anschließend das Mehl vom Müller zum Bäcker zu bringen und schließlich das Brot an die Konsumenten verteilt, ist dann sein Beitrag zur Volkswirtschaft wertlos?

Wenn nun der Händler in einer größeren Gesellschaft mit deutlich mehr Teilnehmern sich wieder "aufspaltet" in einen Logistiker und einen Verkäufer, ist dann der Beitrag des Verkäufers zur Volkswirtschaft wertlos?

Wenn aber in beiden Fällen Wert "entsteht"... den Rest darfst du weiter denken.


Ansonsten muss uns irgendwann "nicht sicher" davon überzeugen, dass Gatorade kein geeignetes Mittel ist, um Pflanzen zu wässern...
Aber da sind Elektrolyte drin!
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October 02, 2018, 08:45:35 AM
Wir erschaffen immer mehr Technik, die die Produktion nachhaltig vereinfacht. In der Folge wird diese natürlich weniger aufwendig.
Das IMHO das einzige WACHSTUM. Alles andere ist wegnehmen von jemandem anderen...
Das ist ein vergleichsweise enger Betrachtungswinkel, aber wenn man das so sehen möchte, ist das absolut okay.

In einer weiteren Definition von Produktivität ist z.B. auch die verbesserte Vermarktung von Produkten "Wachstum".
Das darf man ruhig kritisch sehen, sollte es aber dennoch berücksichtigen, wenn man anhand irgendwelcher Statistiken überprüfen will, ob die volkswirtschaftlichen Modelle zutreffen.
Geht man selektiv vor, kommt man natürlich zu anderen Zahlen, daraus darf man dann aber eben nicht ableiten, dass die Statistiken oder die Modelle an sich falsch sind.
Sie bilden dann einfach etwas anderes ab als das, was man selbst betrachtet.

Sorry, aber "Vermarktung" mag fur uns heute sinnvoll erscheinen, ist aber in einer Resourcen-basierten Gesellschaft Schwachsinn. Und ich hoffe, dass die Menschheit irgendwann mal fortgeschritten genug dafür ist...
Ansonsten muss uns irgendwann "nicht sicher" davon überzeugen, dass Gatorade kein geeignetes Mittel ist, um Pflanzen zu wässern...
qwk
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October 02, 2018, 08:27:48 AM
Wir erschaffen immer mehr Technik, die die Produktion nachhaltig vereinfacht. In der Folge wird diese natürlich weniger aufwendig.
Das IMHO das einzige WACHSTUM. Alles andere ist wegnehmen von jemandem anderen...
Das ist ein vergleichsweise enger Betrachtungswinkel, aber wenn man das so sehen möchte, ist das absolut okay.

In einer weiteren Definition von Produktivität ist z.B. auch die verbesserte Vermarktung von Produkten "Wachstum".
Das darf man ruhig kritisch sehen, sollte es aber dennoch berücksichtigen, wenn man anhand irgendwelcher Statistiken überprüfen will, ob die volkswirtschaftlichen Modelle zutreffen.
Geht man selektiv vor, kommt man natürlich zu anderen Zahlen, daraus darf man dann aber eben nicht ableiten, dass die Statistiken oder die Modelle an sich falsch sind.
Sie bilden dann einfach etwas anderes ab als das, was man selbst betrachtet.
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October 02, 2018, 08:12:19 AM
Alles in allem ist das so trivial, dass ich mich wirklich ein wenig wundern muss, warum
a) ich so lange brauche, um das zu erklären
Behauptungen ohne Argumente.

Ich denke mal, dass das Ganze auf den Blickwinkel ankommt. "Wirtschaftswachstum" ist im Umfeld von sich verändernden Geldmengen und globalen Handelsabhängigkeiten in etwa genauso schwer festzustellen, wie für einen Aussenstehenden der Reingewinn eines Nutellaglases für Ferrero. Die Faktoren sind Fertigungseffizienz, der Preis und die Verpackungsgröße im Umfeld der Veränderung der Inhaltsstoffe (wie nach neulicher Rezepturänderung) vor allem auch im Hinblick darauf, dass es immer wieder Deals mit Lieferanten sowie Großhandel gibt.

Man muss das ganze meines Erachtens von einem weiter entfernten "geldlosen" Winkel betrachten:
Wir erschaffen immer mehr Technik, die die Produktion nachhaltig vereinfacht. In der Folge wird diese natürlich weniger aufwendig und die Produkte "nützlicher".
Das ist IMHO das einzige WACHSTUM. Alles andere ist wegnehmen von jemandem anderen...
qwk
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Shitcoin Minimalist
October 02, 2018, 07:48:00 AM
Ein hoher Aktienkurs durch Gelddruckerei erzeugt nicht automatisch Gewinne für das Unternehmen. Und er rechtfertigt auch sonst nichts weiter. Das, was wir heute an den Aktienmärkten sehen ist aufgeblasen durch die Inflation des Fiatgeldes durch die Zentralbanken.
Der hohe Aktienkurs selbst erzeugt keine Gewinne, soweit richtig.
Die Ausweitung der Geldmenge erhöht aber das "Angebot" an Geld auf dem Markt, dem die zunächst gleichbleibende "Nachfrage" nach Geld (Verkauf von Gütern und Dienstleistungen) gegenübersteht. Direkte Folge: fallende Geld-"Preise", oder anders ausgedrückt: höhere Waren-Preise.
Höhere Waren-Preise führen zu Mehreinnahmen.
Mehreinnahmen bei gleicher Produktivität = steigender Gewinn.


Definiere "Produktivität von Unternehmen"!
Äh, welche Definition willst du? Cool
Durch das nächste iPhone, welches in 1 oder 2 Jahren obsolet wird?
Ja, auch.
Auch "unnütze" Güter und Dienstleistungen werden produziert und konsumiert, das rechtfertigt keine Kritik an den volkswirtschaftlichen Grundlagen.
Dass eine gewisse Konsumkritik oder ein gerüttelt Maß an Kulturpessimismus gerechtfertigt sein mag, wenn Ronaldo und Messi bei jedem Transfer teurer werden, will ich nicht abstreiten Wink


Wer hier dem Irrtum aufsitzt ist noch nicht entschieden. Dadurch, dass Produkte auf Pump produziert und gekauft werden, weil sie angeblich so innovativ sind, wird eine Steigerung der Produktionsleistung vorgegaukelt, welche so nicht existiert!
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:
Auch "Pump", also das durch Kredit entstandene Geld, ist Teil der Geldmenge.
Wird die Geldmenge "einfach so" ausgeweitet, ohne dass dem eine tatsächliche Steigerung der Produktivität gegenübersteht, kommt es zu unerwünschter "Über"-Inflation.
Das kann schon mal kurzfristig vorkommen, ohne dass es gleich besonders schädlich ist.
Mittel- bis langfristig sollte aber, wie bereits erwähnt, die Ausweitung der Geldmenge mit der Ausweitung der Produktion korrelieren.
Der Post von versprichnix bestätigt ja gerade eindrucksvoll, dass über lange Zeiträume kein deutlicher Überhang vorliegt (ist natürlich nicht ganz exakt, zumal der Aktienmarkt ohnehin nur einen relativ kleinen Teil der gesamten Wirtschaftsleistung abbildet).


Was kommt denn heutzutage z.B. aus Deutschland was besonders innovativ wäre?
Deutschland ist seit einigen Jahren keine besonders eindrucksvolle Erscheinung mehr im Bereich der technologischen Innovation, da gebe ich dir Recht.
Was allerdings gerne übersehen wird, ist die sogenannte Prozessinnovation, also die Verbesserung bestehender Technologien, Anwendungen, Vertriebswege, Markteinführung etc. pp.
Die fällt dem Laien oft nicht so auf, ist aber in Deutschland nicht von schlechten Eltern.

Wer würde beispielsweise denken, dass ausgerechnet "Rocket Internet" besonders innovativ wäre?
Sind sie aber, im Bereich der Prozessinnovation.
Niemand kopiert Internet-Geschäftsmodelle so schnell und effizient wie die. Cool


Deutschland produziert, die anderen konsumieren. Das Geld aus anderen Staaten landet hier und das ist die angesprochene Umverteilung.
Deutschland konsumiert im Gegenzug auch eine ganze Menge.
Wir nehmen nicht mehr so viel Rohstoffe ab wie früher, weil unsere Industrie langsam im Sterben liegt (und das ist auch gut so).
Im Gegenzug importieren wir mehr Konsumgüter, Lebensmittel (u.a. exotische Lifestyle-Quinoa-Sachen und so, das zwingt mir meine Frau jetzt auch auf), Dienstleistungen aus dem Ausland (google, Facebook, amazon) und wir verreisen mehr, womit wir wieder einen Teil unserer Exportgewinne im Ausland ausgeben.
Insgesamt haben wir eine unausgeglichene Außenhandelsbilanz, das ist nichts neues, aber wenn man sich genauer ansieht, wie gering der Überschuss im Verhältnis zum gesamten Außenhandel ist, muss man manchmal den Kopf schütteln, wenn der Trump sich davon gestört fühlt Roll Eyes


Wir diskutieren hier ein Thema ohne wirklich belastbare Zahlen zu haben.
Es gibt kaum ein Thema, zu dem es mehr belastbare Zahlen gibt als dieses.
Das Problem bei diesen Zahlen ist, dass viele Leute sie nicht "glauben", weil sie nicht in ihr Weltbild passen.


Verglichen mit dem aktuellen kapitalistischen Wirtschafssystem ist das System Bitcoin ein ECHTES Paradies für wirtschafliche und ökonomische Analysen.
Bitcoin ist ein Medium zur Kommunikation des Bedarfs in einer arbeitsteiligen Gesellschaft, a.k.a. Geld.
Warum das in irgendeiner Weise begründen sollte, dass sich Bitcoin außerhalb des kapitalistischen Wirtschaftssystems bewegt, erschließt sich mir, ehrlich gesagt, nicht.
Für Analysen mag Bitcoin prinzipiell besser geeignet sein, da sich zumindest Zahlungsströme deutlicher erkennen lassen.
Wenn dem aber keine Informationen über die entsprechenden Warenströme gegenüberstehen, sind diese Zahlen komplett nutzlos.


Facebook, Google, Amazon und Co. sind nicht annähernd so viel wert wie ihr Aktienwert impliziert.
Der Markt-Wert eines Guts ist stets das, was ein Käufer bereit wäre, für den Erwerb desselben zu bezahlen.
Wenn also die Käufer von Aktien bereit sind, näherungsweise 1 Billion Dollar für Apple zu bezahlen, ist das der Wert von Apple.
Insofern ergibt deine Aussage keinen Sinn.


Dein angesprochenes Wirtschaftswachstum läuft auf Pump und ist mittel- bis langfristig auch nur eine Fatamorgana.
Das kannst du jetzt gerne 100 Mal wiederholen, nur lieferst du dafür keine Begründung, die sich mir auch nur annähernd erschließen würde.
In diesem Sinne betrachte ich das als bloße Meinung, die mich, ehrlich gesagt, nicht besonders interessiert.


Alles in allem ist das so trivial, dass ich mich wirklich ein wenig wundern muss, warum
a) ich so lange brauche, um das zu erklären
Behauptungen ohne Argumente.
Hm, okay, wenn du der Ansicht bist, dass eine Kurzfassung gut verstandener und jederzeit in Lehrbüchern der VWL nachprüfbare Darstellung lediglich Behauptungen darstellt, kann ich dir nicht weiterhelfen. Ich bin jetzt stante pede nicht in der Lage, dir eine passende 1:1 Darlegung aus einem Lehrbuch rauszukopieren, insofern muss ich das einfach so stehen lassen.
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October 02, 2018, 07:12:16 AM
einfach mal zurückblicken auf 1929 reicht eigentlich schon um zu erkennen, dass sich nix geändert hat Roll Eyes
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October 02, 2018, 06:55:07 AM
Die Aktienmärkte sind seit dem Jahr 1970 um ca. das 20-fache gestiegen, glauben die Menschen: [...]
Die Geldmenge M3 des US-Dollar ist seit 1970 jedoch auch um das ca. 20-fache gestiegen: [...]
Das bedeutet, wir bilden uns nur ein, da stiege irgend was. Dem ist nicht so, im Durchschnitt steigt gar nichts, es wird nur umverteilt.
An sich ist die Info nicht ganz uninteressant.
Deine Schlussfolgerung aber ist bei gutem Willen allenfalls falsch, bei realistischer Betrachtung irregeleitet und wenn ich gehässig wäre, würde ich sie als gefährlichen Unfug bezeichnen.
Wirklich ärgerlich finde ich dabei, dass du selbst mit 10 Sekunden kritischem, ehrlichen Hinterfragen deiner Hypothese hättest feststellen müssen, dass du irrst.

Wenn die Geldmenge steigt, steigt der Kurs von Aktien.
Warum?
Weil mehr Geld "da" ist, das man für Aktien ausgeben kann.
Und weil die Aktiengesellschaften ihre Preise steigen lassen, und somit mehr Gewinne machen werden, dann steigen die Dividenden, also rechtfertig das auch die höheren Preise.

Ein hoher Aktienkurs durch Gelddruckerei erzeugt nicht automatisch Gewinne für das Unternehmen. Und er rechtfertigt auch sonst nichts weiter. Das, was wir heute an den Aktienmärkten sehen ist aufgeblasen durch die Inflation des Fiatgeldes durch die Zentralbanken. Früher oder später wird das auch auf den Geldbeutel des einfachen Mannes durchschlagen. Siehe auch hier:

https://www.welt.de/wirtschaft/article181689768/Preisanstieg-Und-ploetzlich-herrscht-in-Deutschland-wieder-Inflation.html

Umgekehrt soll die Geldmenge auch steigen, wenn die Produktivität von Unternehmen steigt.
Wäre das nicht der Fall, käme es zur Deflation.
Der höheren Produktion der Unternehmen stünde keine höhere Geldmenge als Kaufkraft gegenüber, das würde bedeuten, dass man für das gleiche Geld mehr Produktionsleistung kaufen kann, oder eben für weniger Geld die selbe Produktionsleistung.
Preise sinken, Geld wird "mehr wert", die Konsumenten "horten" ihr Geld, um sich in Zukunft mehr leisten zu können.
Dadurch ist noch weniger Geld im Umlauf, was die Preise weiter fallen lässt.
Am Ende führt das in eine empirisch regelmäßig bestätigte Abwärtsspirale.

Definiere "Produktivität von Unternehmen"! Durch das nächste iPhone, welches in 1 oder 2 Jahren obsolet wird? Wer hier dem Irrtum aufsitzt ist noch nicht entschieden. Dadurch, dass Produkte auf Pump produziert und gekauft werden, weil sie angeblich so innovativ sind, wird eine Steigerung der Produktionsleistung vorgegaukelt, welche so nicht existiert! Und wenn die Produktionsleistung steigt, dann in einem viel geringerem Maße als uns glaubhaft gemacht wird. Echte Innovation existiert, keine Frage. Aber diese zu erkennen ist verdammt schwer. Wenn sie dann sichtbar wird wollen es aber alle gewusst haben.

Vielleicht werde ich langsam alt. Aber damals in der DDR, eine handvoll Jahre habe ich bewusst miterlebt, da waren Dinge für die Ewigkeit gemacht. Heutzutage werden vergleichbare Objekte einem hinterhergeworfen, und fallen eben auch gleich wieder auseinander. Das war auch vielleicht der Fehler des Sozialismus. Eine Produktivität, welche notwendigerweise auf Nachhaltigkeit ausgelegt war.

Was kommt denn heutzutage z.B. aus Deutschland was besonders innovativ wäre? Deutschland profitiert nur davon, dass es eine Nische besetzt hält (Autos) und dadurch grosse Teile der Welt beliefern kann. Nur deshalb scheint hier ein Wirtschaftswachstum zu existieren. Aber eigentlich ist es mal wieder ein Nullsummenspiel. Deutschland produziert, die anderen konsumieren. Das Geld aus anderen Staaten landet hier und das ist die angesprochene Umverteilung.

Wir diskutieren hier ein Thema ohne wirklich belastbare Zahlen zu haben. Beide Seiten haben diese nicht. Natürlich könnte man mit Karl Marx argumentieren und dass der Mehrwert, welcher generiert wird, die "Lebensenergie" der Arbeiter ist, welche in das Produkt überfliesst, während diese ausgebeutet werden. Dieses Argument spielt aber eher versprichnix in die Hände und nicht in die der Neoliberalen Marktwirschaft von heute, welche das Blaue vom Himmel herunter fantasiert. (Und es ist was Wahres dran. Heute wird in den Entwicklungsländern ausgebeutet.)

Verglichen mit dem aktuellen kapitalistischen Wirtschafssystem ist das System Bitcoin ein ECHTES Paradies für wirtschafliche und ökonomische Analysen. Und das ist auch gut so. Möglicherweise war das auch ein Ziel von Satoshi.

Die Schlussfolgerung aber, dass da "nichts steigt", ist grundfalsch.
Die Wirtschaftsleistung, also die Produktion von Gütern und Dienstleistungen, nimmt zu.
Die Geldmenge wird diesem Wachstum durch "Gelddrucken" angepasst, was auch gewollt ist.
Die Menge an Gütern und Dienstleistungen, die ein Wirtschaftssubjekt konsumieren kann, bleibt in etwa gleich (sofern er auch entsprechende Lohnerhöhungen bekommt).
Der bloße Sparer von Geldvermögen aber verliert an Kaufkraft, in ungefähr der Höhe der Inflation.

Nenne mir eine solche Dienstleistung! Facebook, Google, Amazon und Co. sind nicht annähernd so viel wert wie ihr Aktienwert impliziert. Dein angesprochenes Wirtschaftswachstum läuft auf Pump und ist mittel- bis langfristig auch nur eine Fatamorgana.

Alles in allem ist das so trivial, dass ich mich wirklich ein wenig wundern muss, warum
a) ich so lange brauche, um das zu erklären
b) du das nicht selbst erkennst

Behauptungen ohne Argumente. Es handelt sich hier schlicht um eine Stammtischdiskussion. Ich schliesse mich da nicht aus. Und ich denke, dass wir das Thema auch nicht so schnell entscheiden können. Wahrscheinlich wird irgendwann irgendwas in der Welt passieren, was der einen oder anderen Seite dann Recht gibt.
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October 02, 2018, 06:15:45 AM

Kreditnehmer hingegen profitieren von dem Zinstief.

Oje, getreu dem Leitsatz immer das Gegenteil machen, als das was in der Bild steht, müsste man jetzt möglichst keine Kredite mehr aufnehmen und Euro kaufen, weil bald ne Deflation kommt.
Die FED hat ja schon wieder die Zinssätze erhöht, da wird die EZB bald nachziehen müssen.

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October 02, 2018, 06:09:06 AM

...und das zur Wiesn. Das kommt ja einer Verschwörung gleich.  Roll Eyes
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