legendary
Activity: 3906
Merit: 6249
Decentralization Maximalist
Das greift insofern zwangsläufig ins Leere, als es einer Blockchain prinzipbedingt unmöglich ist, dieses "nicht korrekt verhalten" im Falle eines erfolgreichen Angriffs zu erkennen. Ist der Angriff erfolgreich, ist er auch "gültig" oder "korrekt" aus der Sicht der Blockchain.
Ist er nicht erfolgreich, bekommt die Blockchain nichts davon mit.
"Slashing" bezieht sich ja vor allem auf den klassischen N@S-Fall: "Doppelt voten" verhindern. Das kann man schon erkennen. Davon sind die Staker betroffen, die versuchen, auf beiden Chains zu minten, wenn ein Angreifer mit einer Attack-Chain daherkommt, und ihm damit die Arbeit erleichtern. Die verlieren dann eben ihr Deposit. Damit wird es dem Angreifer schwerer gemacht - er braucht tatsächlich zumindest für einen kurzen Zeitpunkt 50% des zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Stake-"Validierungsgewichts".
Er braucht einen gewissen Stake-Anteil (mindestens 5%)
Nein. Es reicht für nothing at stake jeder Anteil, der grundsätzlich zum Staken berechtigt ist.
Bei zu geringem Anteil haben wir aber wieder Erfolgs-Wahrscheinlichkeiten für den Angreifer, die so niedrig sind, dass man sie getrost ignorieren kann, selbst wenn er es jahrelang probiert. 5% scheinen mir schon realistisch, wenn man es länger probiert. Bei aktiven PoS-Coins staken dauerhaft etwa 30%, mit 5% plus ein paar alten Keys kann man dann auf einen schwachen Moment hoffen und dann kurzzeitig die Mehrheit stellen.
Er muss ggf. andere Teilnehmer bestechen bzw. alte Keys kaufen
Nein. Das müsste er wieder nur, wenn es wie oben eine willkürliche Hürde für einen Minimal-Stake gibt.
Nur mit einer gewissen Anzahl Coins kann er auf eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit hoffen. Er kann natürlich sein ganzes Leben lang mit 0,01% des Stakes versuchen, den Coin anzugreifen, aber die Wahrscheinlichkeit ist dann doch sehr gering.
Da setzt z.B. das erwähnte Proof-of-Approval an: Es soll so starke Anreize setzen, dass ständig mindestens 50% der Staker online sind.
So gut kenne ich mich da nicht aus, aber ich frage mich auf den ersten Blick gleich mal, wie das gehen soll?
Wer entscheidet, wer online ist?
Oder geht es nicht um "online", sondern um ein "acknowledge" von mindestens 50% der gehaltenen Coins?
Zweiteres. Sie müssen für den jeweils vorigen Block ihr "OK" geben.
Sie müssen natürlich auch ehrlich sein, genau wie die 50% bei PoW.
Bei POW müssen die Miner überhaupt nicht ehrlich sein.
Ich wollte schon länger in meiner FAQ schreiben, warum auch ein Bitcoin-Netzwerk mit 100% "Rogue Miners" noch in gewissem Maße als "sicher" gelten kann. Muss ich wirklich mal langsam machen