Ich hab' da für mich noch keine Antwort gefunden. Eigentlich bin ich ein klarer Sympathisant der
Markteffizienzhypothese. Die kennt keine
guten, schlechte, wahre, richtige, korrekte (oder was auch immer) Preise, sondern schlicht: Preise. Das sind aktuelle Marktbewertungen auf Basis "aller bekannten Fakten in idealen Märkten" - aber eben auch auf Basis aller Gerüchte, Stimmungen, Befürchtungen usw. Und diese Preise sind: da. Und diese Art der Preisbildung ist: effizient. Allerdings widerlegen Blasen schlicht die Richtigkeit der Hypothese.
Warum? Wenn
Gerüchte, Stimmungen, Befürchtungen ebenfalls legitime "Bewertungs-Begründungen" für die Markteffizienzhypothese sind, dann ist doch alles in Ordnung mit der Hypothese? Blasen basieren ja gerade auf diesen "weichen", emotionalen Bewertungen. Das Problem ist dann wohl einfach, zu ergründen,
wann die Stimmung umschlägt. (Ich bin da allerdings kein Experte, kenne die Hypothese nur sozusagen auf Hausfrauen-Niveau
)
Irgendwo stehe ich auf dem Schlauch, würde mich über eine Erklärung freuen.
Eher widerlegt (oder wenigstens "in Problemen") sehe ich die Markteffizienzhypothese durch extrem oft vorkommende, sehr einfache Chartpatterns wie den "Dead Cat Bounce".
- Bitconnect hingegen ist ein schlechtes Beispiel. Da gab' es mE nie eine Frage, ob das eine Blase ist und ob die platzt. Es ging schlicht und allein darum: wann kollabiert der Ponzi. Und ein Kollaps ist weder eine Korrektur noch ein Crash.
Aber auch hier könnte man die emotionalen Indikatoren als Grund nehmen: Schließlich kann der Ponzi so lange wachsen, wie die Bewertung desselben durch die Nutzer positiv ist. Und Gier kann den Kollaps eines Ponzi nahezu unendlich hinauszögern (bis jeder Weltbürger investiert ist, zumindest
) und dann ist das doch ähnlich wie wenn irgend ein "Nicht-Ponzi-Shitcoin" plötzlich viel mehr wert ist, als vergleichbare Projekte mit echtem Nutzen - nur weil der Preis eben nach oben ging und andere sich "dranhängten".