Die Deutsche Bank, als eine der größten Banken der Welt mit einer Bilanzsumme von 1,6 Billionen Euro, sei ein gutes Beispiel. Dagegen stehe ein Eigenkapital von nur 68 Milliarden Euro, was nur 4 % der Bilanz entspreche. Der Marktwert dieser Bank liege mit 16 Milliarden Euro bei nur 1 % der Bilanzsumme. Dazu kämen 60 Billionen Euro an Derivaten, was dem 20-fachen des deutschen Bruttoinlandsproduktes entspreche. Die Deutsche Bank sei somit »zu groß, nicht nur für das Land [Deutschland], sondern für die Welt.«, stellt von Greyerz fest.
http://n8waechter.info/2016/09/egon-von-greyerz-deutschland-wird-mit-der-deutschen-bank-untergehen/Von den 60 Billionen Euro an Derivaten werden ein Teil zur Absicherung gegen "Risiken" verwendet, das kostet. Ein anderer Teil dient der spekulativen Vermögensanlage. Wie ich aufgezeigt habe, entzieht die Gruppe aller Rebalancer den Spekulanten langsam aber sicher ihr Vermögen, also kostet auch dieser Posten langfristig Geld. Der Kollaps ist sicher. Auch über der Schweiz oder Luxemburg hängt das Damoklesschwert wegen des Gewichts ihrer Banken. Starten kann der Crash fast überall, und sich wie fallende Dominosteine ausbreiten.
Der Text gefällt mit ausgesprochen gut, aber an einigen Stellen steckt nach wie vor der Steigerungsgedanke drin.
Basierend auf dem offiziellen Wechselkurs sei Gold dort (in Venezuela) seit dem Jahr 2000 um 80.000 % gestiegen,
Richtig ist, dass Gold nicht um 80.000% gestiegen ist, sondern die venezulanische Währung auf 0,125% des Wertes von Gold gefallen ist.
Von Greyerz geht davon aus, dass die Menschen in den USA sich ebenfalls dem Gold zuwenden werden, sobald der Dollar beginnt zu fallen. »Und es wird nicht genügend Gold oder Silber da sein, um den massiven Anstieg der Nachfrage zu befriedigen. Der einzige Weg die Nachfrage zu befriedigen wird über einen höheren Preis sein. Deshalb werden wir problemlos $ 10.000 für Gold und $ 1.000 für Silber sehen.« Im Zuge der kommenden Hyperinflation werden die Preise für Edelmetalle jedoch zwangsläufig ein Vielfaches dieser Kurse erreichen.
Hier das gleiche wie zuvor. Gold und Silber steigen nicht, sondern Euro und US-Dollar werden überproportional mit der Zeit verlieren, bis auch die letzten Bürger den Missbrauch der gesetzlichen Zahlungsmittel erkannt haben. Dann gibt es neue Währungen (und neue Schulden). Irgendwie scheint mir, er will Gold und Silber puschen, es werden ALLE echten Werte wie Immobilien oder Aktien oder Rohstoffe oder Bitcoins ihren Wert "bewahren". Da wird nichts gesteigert, sondern nur umverteilt.
Es lässt sich aus nachhaltiger Sicht alles mit einer Waage beschreiben. Deshalb heißt das nicht zwangsläufig, dass es ein Problem wäre, wenn Banken kollabieren, ganz im Gegenteil. Verstanden hat man es erst, wenn man Gewinner und Verlierer kennt. Und wenn die Oligarchen die Verlierer sind, dann sind die Normalbürger oder die Natur automatisch die Gewinner. Aber diese Zusammenhänge müssen die Normalbürger nicht zwangsläufig verstehen, sie könnten durchaus zur Gewalt neigen, obwohl sie relativ betrachtet gewonnen haben. Der Homo Oeconomicus rechnet jedoch absolut, und bei absoluten Verlusten fühlt er sich sehr schwach, auch wenn andere mehr verloren haben. Unsere Einkommen und Vermögen sind inzwischen zu einem überwiegenden Teil Einkommen aus einer Tätigkeit im Interessenkonflikt, also Korruption. Und wir glauben inzwischen wirklich, das sei unser Eigentum, das wir beliebig verprassen oder zerstören dürften. Unsere Denke ist im Durchschnitt genau die gleiche wie die von Nestle oder anderen Konzernen.
Ich halte den Bitcoin nach wie vor für eine großartige Innovation, und die wird bleiben, und sich weiter entwickeln. Es baut sich jedoch derzeit eine Goldgräberstimmung auf. Immer mehr Unternehmen schwafeln davon, die meisten Teilnehmer spekuliern auf das nächste hoch. Aus Sicht der nachhaltigen Ökonomie ändern wir uns nicht, und daher lässt sich diese Bitcoin-Euphorie problemlos vergleichen mit dem Goldrausch. Am Ende wird es fast nur Verlierer geben. Das gab es alles schon mal, z.B. die Technologieblase um die Jahrtausendwende, und die Bankenblase bis 2007.