Mit fällt bereits der erste Absatz auf:
Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten sind der Kopp-Verlag für „irgendwas mit Wirtschaft“. Das Geschäftsmodell ist einfach erklärt: Möglichst hysterische Untergangsszenarieren an die Wand malen, damit unbedarfte Leserinnen und Leser auf allen Kanälen alle ihre Kontakte darauf hinweisen, die das wiederum anklicken (sollen) und damit wird dann mit wenig Aufwand viel Werbung verkauft. Je reißerischer, je mehr Weltuntergang und Verschwörungstheorie dabei ist, umso besser verkauft sich eine Geschichte.
- Vergleich mit dem Kopp-Verlag
- Bewertung: irgendwas mit Wirtschaft
- Bewertung: Möglichst hysterische Untergangsszenarieren
- Bewertung: unbedarfte Leserinnen und Leser
- Bewertung: Werbung verkauft
- Bewertung: je reißerischer, je mehr Weltuntergang und Verschwörungstheorie dabei ist
Wenn Artikel mit solchen Bewertungsorgien beginnen, und das kommt häufig vor, höre ich meist auf zu lesen. Hier soll dem Leser eine Meinung diktiert werden. Wissenschaftlicher Stil wäre, erst die Fakten zu benennen, und daraus die Schlüsse zu ziehen. oder wenn man den Leser nicht für blöd hält, ihn die Schlüsse selbst ziehen zu lassen.
Diese Vergleichsmasche ist wie die Pest. Unsere guten Kabbarettisten haben das schon unter dem Stichwort "Meinungsmathematik" beschrieben. Ein Leser-Kommentar enthält z.B. den Begriff "AfD-DWN-Kopp-Fangemeinden-Trolle", was nichts anderes suggerieren soll, dass wer DWN liest, auch Kopp-Fan und AfD-Wähler sein könnte. So entstehen Kollateralschäden.
Die Argumente, die im Video gegen den DWN vorgebracht werden, kann man genau so auch auf die Mainstream-Medien anwenden, z.B. die ewige Provokation, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Aus nachhaltiger Sicht ist das durchaus verwerflich, gleichzeitig geht man ohne Stimmungsmache in dieser Gesellschaft unter. Das ist durchaus vergleichbar mit dem Fondsmanager Marc Faber, der immer mal wieder Prognosen loseisen muss, um noch wahrgenommen zu werden. Das alles ist dem egozentrischen Bürger geschuldet.
Dieser Kommentar dort ist mir aufgefallen:
Ich brauche keine Propagandavorwürfe zu lesen, die erlebe ich Tag für Tag selbst. Oder halten Sie zum Beispiel die gleichlautende Anti-Griechen-Hetze auf allen Kanälen und in allen Blättern für keine Propaganda?
Wann in den ersten 50 Jahren Bundesrepublik ist es vorgekommen, dass Bild, Welt, Spiegel, Stern, Süddeutsche und Frankfurter Rundschau samt allen Öffentlich-Rechtlichen das Gleiche berichtet und kommentiert haben?
Ich bin seit über 30 Jahren Journalist. Wer behauptet, dass sich an der Objektivität und Wahrheitstreue der deutschen Medien nichts geändert hat, der ist entweder ein Lügner oder er hat null Medienkompetenz.