Den letzten Absatz habe ich ein paar Mal gelesen und darüber nachgedacht. Über Modelle/Theorien/Lebenseinstellungen, die andere Begrifflichkeiten verwenden, vielleicht andere Ideale haben und sich in grundsätzlich verschiedenen "Welten" abspielen, aber vom Kerngedanken her im Prinzip Ähnliches vermitteln.
Die Gesetze für die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung widersprechen der neoklassischen Ökonomie der ewigen Steigerung in allem. Das heißt, in den Extremen gilt die von uns bewusst wahrgenommene neoklassische Ökonomie (z.B. Schwankungen sind Risiko, wir sind vernunftbegabt, usw.), in der Mitte gilt das Gegenteil (bzw. quer gedacht, z.B. Schwankungen sind ausschließlich Chancen, wir sind ahnungslos und einfältig, usw.).
Zum Beispiel "Mitte" im Sinne von Ausgeglichenheit, Gelassenheit etc - ein sehr wichtiger Faktor (sowohl im "normalen" Leben, wie auch hier in der Welt der Cryptowährungen). Wenn ich zum Beispiel an meine Kindheit denke. Das Streben nach Profit, Leistung etc wurde uns schon früh eingeimpft, als besonders wichtig dargestellt. Künstlich erzeugter Leistungsdruck.
Aber oft ist es doch so, dass eben genau das zu "Fehlern" führt, wenn man die Anforderungen nicht nicht erfüllen kann.
Der Homo Stupido gibt freimütig zu, dass er die Anforderungen nicht erfülle kann. Was wie ein Nachteil aussieht, ist in Wirklichkeit ein riesen Vorteil, in dieser Welt zu bestehen. Weil es nämlich schlicht die Realität ist.
Schon die Annahme, zu wissen, was auf dem eigenen Rechner oder Smartphone abläuft, ist absurd. Das ist vor allem den Computeradministratoren bewusst. Der Normalbürger will es offenbar nicht wahrhaben.
Schon im Bezug auf viele Dinge im Alltag habe ich damals irgendwann (so gegen Ende der Schulzeit, 12. Klasse vielleicht) eine gewisse Leichtigkeit oder Gleichgültigkeit in Bezug auf Dinge, die mir persönlich nicht als wichtig erschienen, entwickelt, was aber erstaunlicherweise dazu geführt hat, dass die Dinge besser, ruhiger, ausgeglichener, konstanter liefen.
Etwas Ähnliches beobachte ich zur Zeit mit meinem Trading. Als ich ca. 2012 meine ersten Gehversuche in der verwirrenden Welt der Charts und Märkte gemacht habe, ging das mit einer unglaublichen Hektik einher. Und mit Fehlern - ohne Ende! Da hat mich meine Gier erzogen. Und zwar so, dass ich erstmal darüber nachdenken musste, was da gerade überhaupt los war. Tradelog aufgemacht und mich erstmal gefragt, warum ich da mitten im Adrenalinrush so dermaßen sinnlose Trades abwickeln konnte. Buy low, sell lower, ach nee doch nicht, zurück und gleich nochmal von vorn.
Das hat sich mittlerweile zu einem guten Teil gelegt. Meine Entscheidungen kommen mir, verglichen mit damals, vernünftiger vor, und das zeichnet sich ab in weniger Fehlern und deutlich mehr Gelassenheit. Es fühlt sich irgendwie gesünder an.
Ich habe letztes Wochenende mal wieder ein Anleger-Treffen in Hannover besucht. Dort hat ein Dozent der Finanztest dargelegt, wie sich der Ertrag von Tradern reduziert, je häufiger sie handeln. Umgekehrt hatten die größten Erträge diejeigen, die selten gehandelt haben. Genau das sind aber auch die Erkenntnisse aus der nachhaltigen Rebalancing-Strategie. Weil nämlich die Erträge überproportional zum Ausschlag ansteigen, ist warten und schlafen angesagt. Das ist human.
In meinem Hauptdokument im Abschnitt "Ein Handelsunternehmen" wird erklärt, wie dieser überproportionale Ertrag zustande kommt, als Ableitung aus der Ertragsberechnung für die nachhaltige Ökonomie der Bewahrung.
https://adsumus2de.files.wordpress.com/2015/05/nachhaltigkeit4adsumus2de7.pdf