Wenn das ganze aber mit den ETF‘s zusammenhängt, dann sollte auch sobald ein bestimmter Preis erreicht worden ist die Volatilität stark abnehmen. Die Anbieter werden ja kaum BTC verkaufen, viel eher werden sie hodln und immer weiter einkaufen. Es könnte sein, dass sich das Verhalten des Kryptomarktes durch die neuen Player grundlegend ändert.
Das ist genau das, was ich bezweifle. Es wird wahrscheinlich immer Phasen geben, in denen es deutlich mehr Verkäufer als Käufer gibt (in dem Sinne, dass die Order Books nach unten dünner sind als nach oben, also eigentlich mehr "Verkaufswillige" als "Kaufwillige"). Gerade nach einer extremen Rally, so wie etwa Ende 2017, werden auch bei den ETF-Kunden einige versucht sein, eher mal Gewinne mitzunehmen. Und wenn dann der Neukunden/kapitalzustrom zurückgeht dann bekommen wir ein Ungleichgewicht. Vielleicht können die ETF-Anbieter erst mal wirklich versuchen zu hodln, aber irgendwann sind ihre Fiatreserven zuende, und dann müssen auch sie verkaufen. Ich würde eher darauf tippen, dass man es schnell merken wird, wenn die Stimmung sich dreht. Denn BlackRock und Co. sind sicherlich keine Bitcoin-Idealisten, die werden tun was ihre Strategie ihnen vorschreibt, nicht was die Bitcoiner wollen.
Bei Gold sieht man ja auch, dass es vor Crashs keineswegs gefeit ist, obwohl es starke ETFs gibt.
Dennoch, ich glaube auf ein solches Szenario werden wir wohl noch etwas warten müssen, denn wie schon mal geschrieben: die ETFs sind neu, es haben noch längst nicht alle, die vielleicht dran interessiert wären, investiert. Ich rechne aber mit ersten Abverkäufen in spätestens 3-4 Monaten, dann aber noch mit einer bullischen Welle. Das mit dem "höheren Boden" beim nächsten richtigen Crash kann ich mir aber durchaus vorstellen. Vielleicht sehen wir erstmals einen Bärenmarkt mit weniger als 50% Verlust - weniger als 70% wäre aber auch schon fein. Denn dann wäre es kein Fast-Totalverlust mehr, wenn man mal aus versehen zu hoch eingekauft hat.