Das Halving ist eventuell schon beim Bitcoin Preis eingepreist.
Oder warum sollte sonst im Jahr 2019 der Bitcoin von 3`200 $ auf über 13`000 $ gestiegen sein?
Da der allergrößte Teil der BTC schon gemint ist, stimme ich hier grundsätzlich zu.
Es braucht nicht "Unmengen von Kapital" für einen weiteren Bitcoin Höhenflug. Entscheidend ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage: Wenn (fast) niemand seine Bitcoin verkaufen will und auf der Käuferseite die Spekulanten gierig werden und jeden Preis bezahlen, dann ist gar nicht so viel Kapital nötig, damit der Bitcoin astronomische Höhen erreicht.
Das ist schon klar, dass es keine absolute Relation zwischen der Marktkapitalisierung und dem "Kapital, das reingepumpt werden muss" gibt. Da wird ja immer wieder das Beispiel mit dem Shitcoin, von dem 99% der Gründer hält und mit dem restlichen 1% eine Wahnsinns-Marketcap erreicht wird, angebracht.
Allerdings gehe ich davon aus, dass Bitcoin inzwischen soweit konsolidiert ist, dass ein gewisser, relativ stabiler Anteil ständig als Angebot auf dem Markt vorhanden ist. Wird ein Bitcoin, in Fiat gemessen, mehr wert, so wird auch dieser Anteil im Wert steigen. Zwar geht in einer Rally das Angebot (in BTC gemessen) vorübergehend zurück. Aber je höher die Rally steigt, um so mehr Anreize gibt es wieder, BTC zu verkaufen und den Gewinn mitzunehmen. Daher wird sich das Angebot nach einer FOMO-Phase wieder relativ schnell erholen, und wahrscheinlich mittelfristig nicht so stark sinken, dass die Steigerung des Fiat-Werts des BTC-Angebots ganz aufgefangen wird. Und somit bleibt die These "höherer Preis" -> "mehr Kapital ist nötig, um die Sell Orders auszugleichen" bestehen, wenn auch nicht linear (wie oben dargestellt).
Du blendest aus wie groß der Geldmarkt ist. Im Vergleich hierzu ist jegliches Deiner zitierten Unternehmen ein Furz.
Viele Bitcoiner träumen ja, z.B. Gold (8 Bio. Marketcap) abzulösen, womit Größenordnungen von ~300-500K pro BTC möglich würden. Das könnte schon irgendwann passieren, auch wenn ich die Wahrscheinlichkeit für niedrig halte. Aber wir reden ja von der nächsten großen Rally. Bei der ist es definitiv nicht so weit. Staaten und andere sehr große Anleger werden derzeit die Probleme von BTC (insb. die mangelnde Skalierbarkeit, Energieverbrauch, eventuell auch Sicherheitsbedenken) noch längere Zeit für gewichtig halten, um ihre Goldbestände nicht durch BTC abzulösen.
Und um auf die Unternehmen zurückzukommen: Wenn Otto-Normal-Bürger sieht, dass 90% aller Haushalte Windows hat, kann er sich vorstellen, dass die Marktkapitalisierung von 800 Mrd. USD für Microsoft gerechtfertigt ist. Wie siehts da bei Bitcoin aus? Hat das, wenn man die heutige Nutzung ansieht (0,1% der Weltbevölkerung als User inkl. Hodler vielleicht), eine so große gesellschaftliche Bedeutung wie Microsoft? (und das sage ich als Linux-Fan
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). Es geht ja nur um die psychologische Wirkung - ich sehe schon Schlagzeilen wie "Bitcoin ist jetzt so groß wie Microsoft, aber niemand nutzt es"
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