Kurzer Bericht von der
BlockchainHotel-Konferenz, wo es wieder mal ein
Foto von mir zu finden gibt.
Angenehme Konferenz mit einem relativ starken Focus auf Bitcoin, und deutlich spürbarer Ablehnung von Shitcoins in der Community.
Dennoch waren natürlich auch die einen oder anderen "paid corporate shills" dabei, klar, irgendjemand muss die Konferenz ja finanzieren
Die Location war okay, ohne in meinen Augen etwas besonderes zu sein, ich bin in der Hinsicht einfach ein zu bequemer, alter Mann
Die Möglichkeit, bei Sonnenschein auf der Dachterrasse zu chillen, war jedenfalls wohltuend.
Angenehm fand ich, dass diesmal auch kritischere Stimmen in Bezug auf Bitcoin, bzw. dessen Wahrnehmung durch die Community vertreten waren, so empfand ich die Einlassungen des Ökonomen Achim Illner, warum Bitcoin als Zahlungsmittel keine Bedeutung haben dürfte, als Store of Value allerdings umso mehr, als "frischen Wind" in der sonst so auf "Mass Adoption" und "Medium of Exchange" fokussierten Szene.
Auch Oliver Flaskaemper von bitcoin.de hat in seinem Stegreifvortrag in die selbe Bresche geschlagen, und eingestanden, heute jeden einzelnen Bitcoin zu bereuen, den er je ausgegeben hat. Seine Anmerkungen zu Lightning ließen dann aber doch leider einen deutlichen Kenntnisrückstand der aktuellen Entwicklung erkennen, hier hat er Nachholbedarf.
Andrei Martchouk's Erfahrungsbericht, dass es entgegen des allgemeinen Hypes so etwas wie "Blockchain" überhaupt nicht gibt, war gut gemeint, leider nicht gut gemacht. Im Inhalt würde ich ihm voll zustimmen, nur bezweifle ich, dass dieser Inhalt bei denjenigen ohne entsprechende Vorkenntnisse angekommen ist.
Klaus Himmer von Kryptotax hat mich in seinem Vortrag gebriefed, wie Tokenization aus Firmensicht in steuerlicher Hinsicht zu betrachten ist, wobei im Endergebnis damit feststeht, dass Tokens in Deutschland faktisch tot sind.
Der Erfahrungsbericht von coinspondent Friedemann Brenneis hat die realen Schwierigkeiten eines spontanen Crowdfundings mittels Bitcoin deutlich gemacht.
Absolutes Highlight in Sachen Unterhaltungswert wie immer unser guter alter Theo Goodman von der Rarepepe-Foundation, der in meinen Augen einzig legitime Shitcoiner.
Alles in allem ziehe ich jedenfalls in Erwägung, im kommenden Jahr wieder hinzugehen.
edit, P.S.:Kleine Anekdote am Rande, ich hatte abends ein längeres Gespräch mit einem Betreiber von zahlreichen Bitcoin-ATMs. Er hat mir bestätigt, dass er zahlreiche Shitcoins auf seinen ATMs deshalb listet, weil ihn die Herausgeber dieser Shitcoins dafür bezahlen, entsprechende Angebote hat er augenscheinlich auch am Rande dieser Konferenz erhalten