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Topic: Der Aktuelle Kursverlauf - page 851. (Read 5915122 times)

legendary
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Decentralization Maximalist
May 20, 2019, 02:16:23 PM
Könnte es nicht sein, dass die "PARTEI" mit diesem Auszug aus dem Parteiprogramm die Reichsbürger veralbern will?

Die wollten doch schon mal die Mauer neu aufbauen, oder warn die das nich? Wink

Kurs sieht nach gesunder Konsolidierung aus. Ein paar Gewinnmitnahmen hier und da, aber kein wirkliches Absacken wie noch vor ein paar Tagen. Der Bullenmove sollte auch erst mal gestoppt sein, da das gestrige Hoch unter dem alten blieb. Ich tippe mal auf ein paar Tage grob gesagt zwischen 7000 und 8000.

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May 20, 2019, 11:07:12 AM

Gern per PM, wenn wir uns hier länger seitwärts im OT bewegen als der BTC Wink

Das ist wirklich OT, da ich aber sowohl beruflich als auch privat seit Jahren in der Thematik Bildungswesen stecke war es mir jetzt ein Bedürfnis, das nicht einfach so stehen zu lassen- du hast eine PN :-)

Vielen Dank für deine PN, war ein Vergnügen, diese zu lesen. Jetzt muss ich erstmal eine Sache in Perspektive bringen Wink
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May 20, 2019, 11:00:30 AM
Sieht so aus als hätte die PARTEI diesmal gute Chancen.

Das ist wohl auch eher Blasen-Einbildung Smiley

Wenn ich mir so das Parteiprogramm anschaue ...

Quote
...
Dennoch bleiben Fragen offen. In der Präambel des Grundgesetzes steht seit 1949: »…hat sich das ­deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.« Hat das ­deutsche Volk sich damals wirklich dieses Grundgesetz gegeben? Oder war es nicht vielmehr so, daß aufgrund des Auftrages der alliierten Militärgouverneure von Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten dieses Grundgesetz aus der Taufe gehoben wurde? Und hatte denn das deutsche Volk seit 1949 überhaupt jemals die Möglichkeit, über das Grundgesetz zu entscheiden? Kann das Grundgesetz überhaupt im verfassungsrechtlichen Sinne als eine gültige Verfassung gelten, wurde es doch schließlich dem deutschen Volke oktroyiert?

Die eindeutige Antwort ist nein.

Erhebliche Zweifel bestehen hinsichtlich der demokratischen Legitimation des Grundgesetzes...

...
Ebenso fordert Die PARTEI eine Volksabstimmung über die Verfassung der Europäischen Union. Nachdem alle unsere Nachbarländer eine solche Volksabstimmung beschlossen haben und demnächst durchführen werden, sollten wir nicht abseits stehen.

... dann könnten solche Sätze auch gut von gemäßigten Reichsbürgern kommen. Stell dich mal mit den JuSos mit solchen Forderungen auf den Marktplatz und du müsstest froh sein nur mit Softbällen beworfen zu werden  Cheesy

Naja... stop.

Im Artikel 146 des GG ist nun einmal beschrieben, daß dieses Grundgesetz, welches nach der Einheit Deutschlands und dessen Freihet für das gesamte deutsche Volk gelten soll, seine Gültigkeit dann verliert, wenn eine vom deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossene Verfassung in Kraft tritt.

Das ist also keine Reichsbürgerfantasie, um sich gegen das Grundgesetzt zu wenden sondern ein vorgesehenes Ergebnis, welches realisiert werden kann (muß oder sollte, ich weiß es nicht). Aber der Hinweis darauf sollte durchaus berechtigt sein. Ich sehe da keinen Widerspruch zum Grundgesetzt sondern eher eine Bestätigung. Ob das jemals passiert kann ich nicht sagen, da ich selbst mit dem GG auch keine größeren Probleme habe. Aber die Sache an sich, also vom Volk direkt abgesegnet, finde ich durchaus erstrebenswert. Gregor Gysi hat heute auch in einem Interview genau darauf hingewiesen und ich finde den Standpunkt der DIE PARTEI absolut diskutabel.

Da wir das hier gerade mit den Grundgesetz hatten:

Quote
Die westlichen Alliierten verfolgen nun ein konkretes Ziel: die Gründung eines "Weststaates". Zentrale Ansprechpartner dafür sind die Länder und ihre Ministerpräsidenten.
...
Die drei westlichen Alliierten erteilen den Ministerpräsidenten der West-Bundesländer in den "Frankfurter Dokumenten" einen konkreten Auftrag
...
der Parlamentarische Rat nimmt es mit 53:12 Stimmen an. Die westlichen Besatzungsmächte stimmen dem Entwurf am 12. Mai zu
...
Der "Parlamentarische Rat" übernimmt schließlich in Bonn die Aufgabe, eine westdeutsche Verfassung zu schreiben. 61 Männer und vier Frauen sind seine Mitglieder. Sie werden von den jeweiligen Landtagen der Länder gewählt. Aus West-Berlin nehmen fünf Personen teil, die aber nicht stimmberechtigt sind. Vorsitzender ist der spätere erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer.
...
Es soll damals eine provisorische Verfassung sein, mit Blick auf eine mögliche Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands. Ausdruck dafür ist neben dem Namen der damalige Artikel 146:
"Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."
...
Als 1989/90 die Wiedervereinigung ansteht, gibt es laut Grundgesetz zwei Möglichkeiten, die staatliche Einheit herzustellen. Entweder nach dem damaligen Artikel 146, zum Beispiel per Volksabstimmung oder per Beitritt der ostdeutschen Bundesländer zum Geltungsbereich des Grundgesetzes nach Artikel 23 Satz 2 der damaligen Fassung. Diese Variante nutzt man schließlich. Die erste frei gewählte (und auch letzte) Volkskammer der DDR stimmt dem Beitritt im August 1990 zu. So wird das Grundgesetz ab dem 3. Oktober 1990 zur gesamtdeutschen Verfassung. Seitdem ist es kein Provisorium mehr.
...
Artikel 146 in seiner heutigen Fassung lautet nun:
"Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."
...
Das bedeutet: Es wäre möglich, das Grundgesetz per Volksabstimmung durch eine neue Verfassung abzulösen. Es bedeutet aber nicht, dass das Grundgesetz gar keine richtige Verfassung ist, etwa weil Artikel 146 zwei verschiedene Begriffe verwendet ("Grundgesetz" und "Verfassung"). Von seinem Inhalt her war das Grundgesetz von Anfang an eine komplette Verfassung. Daran hat der Name "Grundgesetz" nichts geändert und tut es auch heute nicht.
https://faktenfinder.tagesschau.de/kurzerklaert/grundgesetz-historie-verfassung-101.html



Wie schon geschrieben, es kann, muß aber nicht. Ich persönlich würde mir mehr Beteiligung und direkte Demokratie wünschen, finde aber das GG auch ganz in Ordnung - mit einigen Änderungen eventuell.

Nur der Hinweis auf die Reichsbürger war etwas deplatziert. Denn diese würden selbstverständlich auch eine solche Verfassung ablehnen.
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May 20, 2019, 10:07:28 AM
Sieht so aus als hätte die PARTEI diesmal gute Chancen.

Das ist wohl auch eher Blasen-Einbildung Smiley

Wenn ich mir so das Parteiprogramm anschaue ...

Quote
...
Dennoch bleiben Fragen offen. In der Präambel des Grundgesetzes steht seit 1949: »…hat sich das ­deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.« Hat das ­deutsche Volk sich damals wirklich dieses Grundgesetz gegeben? Oder war es nicht vielmehr so, daß aufgrund des Auftrages der alliierten Militärgouverneure von Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten dieses Grundgesetz aus der Taufe gehoben wurde? Und hatte denn das deutsche Volk seit 1949 überhaupt jemals die Möglichkeit, über das Grundgesetz zu entscheiden? Kann das Grundgesetz überhaupt im verfassungsrechtlichen Sinne als eine gültige Verfassung gelten, wurde es doch schließlich dem deutschen Volke oktroyiert?

Die eindeutige Antwort ist nein.

Erhebliche Zweifel bestehen hinsichtlich der demokratischen Legitimation des Grundgesetzes...

...
Ebenso fordert Die PARTEI eine Volksabstimmung über die Verfassung der Europäischen Union. Nachdem alle unsere Nachbarländer eine solche Volksabstimmung beschlossen haben und demnächst durchführen werden, sollten wir nicht abseits stehen.

... dann könnten solche Sätze auch gut von gemäßigten Reichsbürgern kommen. Stell dich mal mit den JuSos mit solchen Forderungen auf den Marktplatz und du müsstest froh sein nur mit Softbällen beworfen zu werden  Cheesy

Naja... stop.

Im Artikel 146 des GG ist nun einmal beschrieben, daß dieses Grundgesetz, welches nach der Einheit Deutschlands und dessen Freihet für das gesamte deutsche Volk gelten soll, seine Gültigkeit dann verliert, wenn eine vom deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossene Verfassung in Kraft tritt.

Das ist also keine Reichsbürgerfantasie, um sich gegen das Grundgesetzt zu wenden sondern ein vorgesehenes Ergebnis, welches realisiert werden kann (muß oder sollte, ich weiß es nicht). Aber der Hinweis darauf sollte durchaus berechtigt sein. Ich sehe da keinen Widerspruch zum Grundgesetzt sondern eher eine Bestätigung. Ob das jemals passiert kann ich nicht sagen, da ich selbst mit dem GG auch keine größeren Probleme habe. Aber die Sache an sich, also vom Volk direkt abgesegnet, finde ich durchaus erstrebenswert. Gregor Gysi hat heute auch in einem Interview genau darauf hingewiesen und ich finde den Standpunkt der DIE PARTEI absolut diskutabel.

Da wir das hier gerade mit den Grundgesetz hatten:

Quote
Die westlichen Alliierten verfolgen nun ein konkretes Ziel: die Gründung eines "Weststaates". Zentrale Ansprechpartner dafür sind die Länder und ihre Ministerpräsidenten.
...
Die drei westlichen Alliierten erteilen den Ministerpräsidenten der West-Bundesländer in den "Frankfurter Dokumenten" einen konkreten Auftrag
...
der Parlamentarische Rat nimmt es mit 53:12 Stimmen an. Die westlichen Besatzungsmächte stimmen dem Entwurf am 12. Mai zu
...
Der "Parlamentarische Rat" übernimmt schließlich in Bonn die Aufgabe, eine westdeutsche Verfassung zu schreiben. 61 Männer und vier Frauen sind seine Mitglieder. Sie werden von den jeweiligen Landtagen der Länder gewählt. Aus West-Berlin nehmen fünf Personen teil, die aber nicht stimmberechtigt sind. Vorsitzender ist der spätere erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer.
...
Es soll damals eine provisorische Verfassung sein, mit Blick auf eine mögliche Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands. Ausdruck dafür ist neben dem Namen der damalige Artikel 146:
"Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."
...
Als 1989/90 die Wiedervereinigung ansteht, gibt es laut Grundgesetz zwei Möglichkeiten, die staatliche Einheit herzustellen. Entweder nach dem damaligen Artikel 146, zum Beispiel per Volksabstimmung oder per Beitritt der ostdeutschen Bundesländer zum Geltungsbereich des Grundgesetzes nach Artikel 23 Satz 2 der damaligen Fassung. Diese Variante nutzt man schließlich. Die erste frei gewählte (und auch letzte) Volkskammer der DDR stimmt dem Beitritt im August 1990 zu. So wird das Grundgesetz ab dem 3. Oktober 1990 zur gesamtdeutschen Verfassung. Seitdem ist es kein Provisorium mehr.
...
Artikel 146 in seiner heutigen Fassung lautet nun:
"Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist."
...
Das bedeutet: Es wäre möglich, das Grundgesetz per Volksabstimmung durch eine neue Verfassung abzulösen. Es bedeutet aber nicht, dass das Grundgesetz gar keine richtige Verfassung ist, etwa weil Artikel 146 zwei verschiedene Begriffe verwendet ("Grundgesetz" und "Verfassung"). Von seinem Inhalt her war das Grundgesetz von Anfang an eine komplette Verfassung. Daran hat der Name "Grundgesetz" nichts geändert und tut es auch heute nicht.
https://faktenfinder.tagesschau.de/kurzerklaert/grundgesetz-historie-verfassung-101.html

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May 20, 2019, 09:50:39 AM

Gern per PM, wenn wir uns hier länger seitwärts im OT bewegen als der BTC Wink

Das ist wirklich OT, da ich aber sowohl beruflich als auch privat seit Jahren in der Thematik Bildungswesen stecke war es mir jetzt ein Bedürfnis, das nicht einfach so stehen zu lassen- du hast eine PN :-)
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May 20, 2019, 09:22:37 AM
und dann äschern meine debilen Landsleute diese beiden Korruptionsparteien bei den Neuwahlen im Herbst hoffentlich politisch ein.

Der vermeintliche Wähler wird sich das schon schönreden und keine Änderung an seinem Wahlverhalten machen....so jedenfalls meine Befürchtung.

Zum Kursverlauf: Wie ist eure Einschätzung auf den Kurs wenn die BakkT Futures kommen?
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May 20, 2019, 08:06:56 AM


An der Stelle würde ich sogar soweit gehen, es zuzulassen, dass aus dem "gelehrt" gerne ein "geleert" wird.
Hierfür zitiere ich (hoffentlich richtig  Roll Eyes) nur allzugern "Hirnforscher" Prof. Gerald Hüther :

Quote
„98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%. Leistung als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen. Dies zeigt uns die Filmdokumentation „Alphabet“ in beeindruckender Klarheit.“
Quote
„Unsere Schulen produzieren leidenschaftslose Pflichterfüller“

Quellangabe (wichtig, um nicht den Verdacht zu erwecken, das wären meine Zitate Cheesy): https://www.horizonworld.de/gerald-huether-unsere-schulen-produzieren-leidenschaftslose-pflichterfueller/




Heieiei, der Hüther.... Hüther ist leider leider nur ein Populist und kein Bildungsforscher, viele seiner Thesen nicht haltbar. Das ändert nichts daran, dass da was im Bildungssektor gewaltig stinkt, aber Hüther hat in etwa so die Qualifikation über psychologische Themen zu sprechen wie Draghi über Bitcoin.

Wie kommst du zu dem Schluss, er sei "leider nur ein Populist und kein Bildungsforscher"?

Und hättest du gegenenfalls auch das eine oder andere Beispiel dafür zur Hand, dass er "in etwa so die Qualifikation über psychologische Themen zu sprechen wie Draghi über Bitcoin." hat?

Gern per PM, wenn wir uns hier länger seitwärts im OT bewegen als der BTC Wink
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May 20, 2019, 06:20:09 AM


An der Stelle würde ich sogar soweit gehen, es zuzulassen, dass aus dem "gelehrt" gerne ein "geleert" wird.
Hierfür zitiere ich (hoffentlich richtig  Roll Eyes) nur allzugern "Hirnforscher" Prof. Gerald Hüther :

Quote
„98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%. Leistung als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen. Dies zeigt uns die Filmdokumentation „Alphabet“ in beeindruckender Klarheit.“
Quote
„Unsere Schulen produzieren leidenschaftslose Pflichterfüller“

Quellangabe (wichtig, um nicht den Verdacht zu erwecken, das wären meine Zitate Cheesy): https://www.horizonworld.de/gerald-huether-unsere-schulen-produzieren-leidenschaftslose-pflichterfueller/




Heieiei, der Hüther.... Hüther ist leider leider nur ein Populist und kein Bildungsforscher, viele seiner Thesen nicht haltbar. Das ändert nichts daran, dass da was im Bildungssektor gewaltig stinkt, aber Hüther hat in etwa so die Qualifikation über psychologische Themen zu sprechen wie Draghi über Bitcoin.
sr. member
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nothing to see here
May 20, 2019, 04:58:47 AM

Juristen sind sich uneins, ob insbesondere die Aussagen Straches strafrechtlich relevant sind. Der Politikwissenschafter Hubert Sickinger hält die geschilderte Form verdeckter Parteienfinanzierung für „einen gravierenden Verstoß gegen das Parteiengesetz“. Den Parteien ist die Entgegennahme von verschleierten Spenden strikt verboten. Das Parteiengesetz sieht allerdings keine strafrechtlichen Konsequenzen vor, weshalb auch fraglich ist, ob überhaupt Konten geöffnet werden können.

Da kommt noch was. Siehe http://dotheyknowitseurope.eu/ (Quelle @Boehmermann)
Koks soll auch im Spiel gewesen sein, von den sieben Stunden Videomaterial sind ein paar Minuten öffentlich geworden und über den Bundeskanzler hat Strache auch was gefaselt von wegen Drogen, Hinterzimmer und Sexorgien...
Da die Medien das Video nicht herausgeben, wird es hoffentlich Böhmermann tun bzw. dafür sorgen und dann äschern meine debilen Landsleute diese beiden Korruptionsparteien bei den Neuwahlen im Herbst hoffentlich politisch ein. In dem ungekürzten Material wird sich wohl noch was strafrechtlich relevantes finden lassen, hoffe ich.
Kurz hat übrigens schon vor drei Monaten Werbeplakate, unter Stillschweigepflicht, für die Neuwahl im Herbst bestellt. Zwitscherte mir ein sozialistisches Vögelein...
Alles sehr interessante Zutaten für eine schön scharfe Suppe Smiley Ich hol schon mal das Besteck und die Servietten  Grin

Nun endlich zum Kurs: Da will wohl einer, dass es seitwärts geht. Im WO ist VanEck Erwähnt worden, um den BTC Kurs für den ETF Start niedrig zu halten, aber das ist anscheinend eine Verschwörungsphantasie.
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May 20, 2019, 03:59:39 AM
Habt ihr schon mal überlegt das der Staat vielleicht gar nicht den Anspruch haben muss effizient zu wirtschaften?
Was passiert denn genau wenn ein Vorhaben am Ende doppelt so teuer wird?

Hierzu mal eine Fallunterscheidung:

1. Die Teuerung erfolgt durch falsch bemessenen Materialeinsatz.
Dann wäre das ganze Vorhaben auch von niemand anderem günstiger umgesetzt worden und es zeigt lediglich
die Unfähigkeit einiger Projektleiter und Beratungsunternehmen. (Unsere Medien + der Bund der Steuerzahler stützen sich halt auf so eine Furz)

2. Ein massives mehr an Arbeitsstunden wird benötigt.
Somit stehen doch aber auch einige Menschen in Lohn und Brot. Besser als ein unwürdiges Hartz IV auszuzahlen.
Zumal ein gewisser Teil dieser Kosten on Form von Steuern und Sozialabgaben sowieso wieder zurück an den Staat fliessen.

Zudem überlegt mal wenn jegliche Bauvorhaben nur noch unter gewinnorientierten Aspekten stattfinden.

Es gibt Bereiche unserer Gesellschaft da steht der Nutzen klar vor dem Gewinn.
Und das hat eben auch ein K.Kühnert erkannt und (zugegebenermaßen) etwas provokant dargestellt.


Ja - wie beim BER. Da steht der Nutzen & der subventionierte $Gewinn$ einiger großer privater Baufirmen ganz klar vor einem Gewinn in Form von Teilhabe für die Gesellschaft.
Hier bleiben übrig die Konzerne, Planer und verantw. Politiker. Hingegen die kleinen Baufirmen und Subbies, die fiktiven Ladenbetreiber und der Normalo-Rattenschwanz - alle pleite oder back to Hartz IV.
Das heißt, die dort heute in Lohn und Brot stehenden Arbeiter wiegen nicht die Leute auf, deren Existenz vernichtet oder in Gefahr geraten ist.

Es gibt nämlich noch einen anderen Punkt:

Viele Großprojekte werden oft deshalb vermeintlich so teuer, weil sie vorher absichtlich "minimal" gerechnet worden sind, um eine allgemeine Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhalten.
Die typischen Beispiele hierführ sind Flughäfen, Großbahnhöfe, Opernhäuser, Olympische Winter- und Sommerspiele et cetera.
Hinterher wird dann behauptet "Ja, wir konnten nicht damit rechnen, daß der TÜF die F60 Kabel nicht für die F90 Trasse zulässt"  Roll Eyes... wobei diese ja auf Grund von Pfusch, der wiederum auf Grund des selbstverschuldeten Zeit- und Budgetdruckes entstand - sozusagen Folge der von Anfang an falsch angegebenen (Akzeptanz)Kosten war.


Es gibt Bereiche unserer Gesellschaft da steht der Nutzen klar vor dem Gewinn.
Und das hat eben auch ein K.Kühnert erkannt und (zugegebenermaßen) etwas provokant dargestell

Da gebe ich dir recht, das sollte so sein.
Und ich persönlich finde es gut, daß K.K. mal auf den Tisch gehauen hat. Selbst die Verfechter des absolut freien Marktes ohne Regulierungen und Niedrigststeuern und ohne Staat sollten ja wissen, daß es dann einige Banken oder Autofirmen nicht mehr geben würde.
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May 20, 2019, 03:45:53 AM

Geb dir da in fast allen Punkten Recht. Natürlich brauchen wir Autobahnen, Bullerei und Schulen für eine funktionierende Gesellschaft. Dafür Geld zu geben habe ich kein Problem mit.

Der Staat kommt jedoch seinen Pflichten nicht nach... so sind die Autobahnen marode, Freund und Helfer unterbesetzt und nicht ansatzweise in der Lage, kriminellen Clans einzuheizen, in Schulen regnet es rein und es mangelt an Lehrern. Von der verkorksten Bildungspolitik und den Inhalten an sich, die dort "gelehrt" werden, will noch gar nicht erst anfangen...

Stattdessen haben wir aufgeblähte Behörden wie z.B. die Arbeitsagentur mit ihren 100k Leuten. Völlig aus der Zeit gefallen, in einer Gegenwart wo fast jede Stelle entweder unter der Hand oder online besetzt wird.
Das Sahnehäubchen ist eine selbsternannte "Elite", die es vorzüglich versteht, sich selbst und gegenseitig die Taschen zu füllen. Und ich bin weiß Gott kein Sozialist. Wer sich nach oben arbeitet, dem sei es gegönnt. Wer mit Kapitalanlagen reich wird, dem neide ich gewiss nichts... das versuche ich ja selbst. Wenn ich dann aber sehe, wie z.B. der Sohn von Flintenuschi eine "Abkürzung" nimmt, kriege ich das Kotzen.

Ich gehe davon aus, dass der Staat einen finanziellen "Wirkungsgrad" von bestenfalls 25% hat. Will sagen: was der Staat mit 100 G€ erreicht, könnte man mit System und Verstand auch mit 25 G€ erreichen.

Die etablierten Parteien werden letztlich scheitern, weil sie die Lebenswirklichkeit der Menschen nicht mehr verstehen können oder wollen. Genau wie im 20. Jahrhundert die Kirche. Jahrhundertelang gab die Kirche diese Lebenswirklichkeit sogar mehr oder weniger direkt vor. Irgendwann nicht mehr, von ihr ging keine direkte Macht mehr aus, aber die Leute fühlten sich ihren Dogmen immer noch verpflichtet. Irgendwann haben sie auf diese Dogmen auch geschissen. So geht es immer eine Stufe weiter abwärts. Man ist nicht reformfähig, und gleichzeitig extrem selbstgefällig. Das wird nicht ewig gut gehen.

An der Stelle würde ich sogar soweit gehen, es zuzulassen, dass aus dem "gelehrt" gerne ein "geleert" wird.
Hierfür zitiere ich (hoffentlich richtig  Roll Eyes) nur allzugern "Hirnforscher" Prof. Gerald Hüther :

Quote
„98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%. Leistung als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen. Dies zeigt uns die Filmdokumentation „Alphabet“ in beeindruckender Klarheit.“
Quote
„Unsere Schulen produzieren leidenschaftslose Pflichterfüller“

Quellangabe (wichtig, um nicht den Verdacht zu erwecken, das wären meine Zitate Cheesy): https://www.horizonworld.de/gerald-huether-unsere-schulen-produzieren-leidenschaftslose-pflichterfueller/



Davon abgesehen fehlen in deiner Liste, derer, für die kein bis maximal zu wenig Mittel zur Verfügung gestellt werden, der gesamte Bereich der Pflegekräfte, die Mittlerweile mehr Angestellte in Wirtschaftsunternehmen sind, die für Umsatz- /Gewinnoptimierung genötigt werden, statt dessen, wofür sie eigentlich angetreten sind.
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notorious shrimp!
May 20, 2019, 03:09:26 AM
Habt ihr schon mal überlegt das der Staat vielleicht gar nicht den Anspruch haben muss effizient zu wirtschaften?
Was passiert denn genau wenn ein Vorhaben am Ende doppelt so teuer wird?

Hierzu mal eine Fallunterscheidung:

1. Die Teuerung erfolgt durch falsch bemessenen Materialeinsatz.
Dann wäre das ganze Vorhaben auch von niemand anderem günstiger umgesetzt worden und es zeigt lediglich
die Unfähigkeit einiger Projektleiter und Beratungsunternehmen. (Unsere Medien + der Bund der Steuerzahler stützen sich halt auf so eine Furz)

2. Ein massives mehr an Arbeitsstunden wird benötigt.
Somit stehen doch aber auch einige Menschen in Lohn und Brot. Besser als ein unwürdiges Hartz IV auszuzahlen.
Zumal ein gewisser Teil dieser Kosten on Form von Steuern und Sozialabgaben sowieso wieder zurück an den Staat fliessen.

Zudem überlegt mal wenn jegliche Bauvorhaben nur noch unter gewinnorientierten Aspekten stattfinden.

Es gibt Bereiche unserer Gesellschaft da steht der Nutzen klar vor dem Gewinn.
Und das hat eben auch ein K.Kühnert erkannt und (zugegebenermaßen) etwas provokant dargestellt.

Auf kurz oder lang führt am bedingungslosen Grundeinkommen aber sowieso kein Weg vorbei.
Wenn allein ich mir anschaue wie viele Arbeitsplätze durch mein Zutun abgeschafft werden...  Cry

Aber jetzt lassen wir den Böhmermann erstmal den rechten Sumpf ausmisten und dann schauen wir weiter  Grin



legendary
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Encrypted Money, Baby!
May 20, 2019, 02:39:50 AM
snip
Beim Wirkungsgrad sollte man aber auch mitrechnen was indirekt dabei rauskommt. Sprich die Staatsangestellten zahlen auch Steuern, steigern das Bruttoinlandsprodukt, wirken beim Wirtschaftswachstum mit usw.
Da fragt man sich doch, ob die ganzen Übervorteilungen dem "Pöbel" gegenüber (zu dem ich mich auch zähle, mehr oder weniger) das nicht wieder wettmachen: lebenslange Rente Pension gesichert, egal wie blöd Du dich angestellt hast im Beruf, ein Gehalt von dem viele träumen, und wenn Kinder ins Spiel kommen, wird jeder normale Angestellte neidisch. Insbesondere, wenn es viele Kinder sind. Private Krankenversicherung, Beihilfe... man braucht sich um nichts mehr Sorgen zu machen.
Und ich bin mir sicher, dass ich hier gerade nur die Spitze vom Eisberg angekratzt habe.

Vielleicht geht der Staat ja mit dem Geld verantwortungsvoll um und alle anderen Privaten sind nur geizig. Oder private Unternehmen sind effizienter und der Staat verschleudert das Geld – ich weiß es nicht. Auf jeden Fall herrscht da ein wahnsinniges Ungleichgewicht.

Anmerkung: ich habe eine Beamtin (Lehrerin) an meiner Seite, als sozusagen Erfahrung aus erster Hand. Smiley
legendary
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I forgot more than you will ever know.
May 20, 2019, 02:28:30 AM
snip

Du hast natürlich recht. Und es wird auch Zeit das jemand sich an die Arbeit macht das zu ändern.
Aber ich glaube auch das wenn einer das will, dies nicht so einfach ist.

Ausserdem muss der Staat halt auch aufpassen wie er das handhabt, er kann ja nicht einfach mal 20k Leute rausschmeissen, das wäre am Ende Teurer als die bei der Arbeitagentur arbeiten zu lassen (ich hoffe du folgst mir).

Ich bleibe der Meinung, effizienz abgesehen, das dass Geld ziemlich gerecht benutzt wird.

Beim Wirkungsgrad sollte man aber auch mitrechnen was indirekt dabei rauskommt. Sprich die Staatsangestellten zahlen auch Steuern, steigern das Bruttoinlandsprodukt, wirken beim Wirtschaftswachstum mit usw.

Klar wäre es besser wenn ein grossteil von denen in der Industrie mitarbeiten würde und dort effizienter wären als beim Staat. Aber von heute auf Morgen kann man das ohne 8-15 Jahre Krise nicht bewirken.
full member
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May 20, 2019, 02:11:55 AM

Es kommt immer drauf an, das Problem ist, dass der Staat unheimlich ineffizient mit Geld umgeht. Nehme als Beispiel den Berliner Flughafen, ein privates Unternehmen hätte diesen Flughafen schon längst fertig gebaut für ein Drittel der kosten. Aber wenn der Steuerzahler für jeden Fehler bürgt und finanzielle Ausgaben damit keine Rolle spielen dann muss man sich ja nicht anstrengen.
Oder anderes Beispiel die Rundfunkgebühren: kein Unternehmen der Welt würde z.B. einem Markus Lanz über 20.000€ im Monat für die wöchentliche Moderation seiner Talkshow zahlen, aber mit Steuergeldern kann man sowas machen

Wenn wir eine gut funktionierende, effiziente Demokratie wollen, brauchen wir erstens viel mehr Transparenz was Einnahmen/Ausgaben angeht und wir brauchen endlich härtere bzw. überhaupt mal Konsequenzen für Steuerverschwendung oder sonstige politische Fehler.
Es kann nicht sein dass Führungspersonen die beim BER massiv geschludert haben weiterhin den Job behalten und vom Steuerzahler finanziert sein, oder dass nach einem Terroranschlag im Land kein einziger seinen Posten verliert, weder von der Polizei noch in der Politik. Es muss endlich wieder Konsequenzen geben, damit die Leute ihre Verantwortlichkeiten auch wirklich ernst nehmen.

Politiker dürfen auch keine Spenden oder sonstige Nebeneinkünfte mehr verzeichnen, das muss unter Strafe gestellt werden, nur so kann Lobbyismus verhindert werden.


Sehe ich ganz genau so. Solange Steuerverschwendung gar nicht oder nicht annähernd so hart geahndet wird, wie Steuerhinterziehung, bin ich der Meinung, dass das Geld in meiner Tasche besser aufgehoben ist.
full member
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May 20, 2019, 01:31:51 AM
...

Es kommt immer drauf an, das Problem ist, dass der Staat unheimlich ineffizient mit Geld umgeht. Nehme als Beispiel den Berliner Flughafen, ein privates Unternehmen hätte diesen Flughafen schon längst fertig gebaut für ein Drittel der kosten. Aber wenn der Steuerzahler für jeden Fehler bürgt und finanzielle Ausgaben damit keine Rolle spielen dann muss man sich ja nicht anstrengen.
Oder anderes Beispiel die Rundfunkgebühren: kein Unternehmen der Weltwürde z.B. einem Markus Lanz über 20.000€ im Monat für die wöchentliche Moderation seiner Talkshow zahlen, aber mit Steuergeldern kann man sowas machen

Wenn wir eine gut funktionierende, effiziente Demokratie wollen, brauchen wir erstens viel mehr Transparenz was Einnahmen/Ausgaben angeht und wir brauchen endlich härtere bzw. überhaupt mal Konsequenzen für Steuerverschwendung oder sonstige politische Fehler.
Es kann nicht sein dass Führungspersonen die beim BER massiv geschludert haben weiterhin den Job behalten und vom Steuerzahler finanziert sein, oder dass nach einem Terroranschlag im Land kein einziger seinen Posten verliert, weder von der Polizei noch in der Politik. Es muss endlich wieder Konsequenzen geben, damit die Leute ihre Verantwortlichkeiten auch wirklich ernst nehmen.

Politiker dürfen auch keine Spenden oder sonstige Nebeneinkünfte mehr verzeichnen, das muss unter Strafe gestellt werden, nur so kann Lobbyismus verhindert werden.

...


Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Ibiza-Aff%C3%A4re#Strafrechtliche_Konsequenzen
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Juristen sind sich uneins, ob insbesondere die Aussagen Straches strafrechtlich relevant sind. Der Politikwissenschafter Hubert Sickinger hält die geschilderte Form verdeckter Parteienfinanzierung für „einen gravierenden Verstoß gegen das Parteiengesetz“. Den Parteien ist die Entgegennahme von verschleierten Spenden strikt verboten. Das Parteiengesetz sieht allerdings keine strafrechtlichen Konsequenzen vor, weshalb auch fraglich ist, ob überhaupt Konten geöffnet werden können.

Der erhobene Zeigefinger muss doch reichen... Tongue
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The man who shot entire balance
May 19, 2019, 04:18:28 PM

Nur so am Rande, was ist mit versteuern bitte so schlecht?

Ihr Leute glaubt immer das der Staat das geld wegnimmt. Dir ist schon klar was Sozialismus ist?

Der Geld gibt das Geld nämlich für das Volk aus. Ob du besser oder schlechter ohne Steuer und ohne den Staat auskommen würdest kann keiner sagen, die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering.

Es kommt immer drauf an, das Problem ist, dass der Staat unheimlich ineffizient mit Geld umgeht. Nehme als Beispiel den Berliner Flughafen, ein privates Unternehmen hätte diesen Flughafen schon längst fertig gebaut für ein Drittel der kosten. Aber wenn der Steuerzahler für jeden Fehler bürgt und finanzielle Ausgaben damit keine Rolle spielen dann muss man sich ja nicht anstrengen.
Oder anderes Beispiel die Rundfunkgebühren: kein Unternehmen der Weltwürde z.B. einem Markus Lanz über 20.000€ im Monat für die wöchentliche Moderation seiner Talkshow zahlen, aber mit Steuergeldern kann man sowas machen

Wenn wir eine gut funktionierende, effiziente Demokratie wollen, brauchen wir erstens viel mehr Transparenz was Einnahmen/Ausgaben angeht und wir brauchen endlich härtere bzw. überhaupt mal Konsequenzen für Steuerverschwendung oder sonstige politische Fehler.
Es kann nicht sein dass Führungspersonen die beim BER massiv geschludert haben weiterhin den Job behalten und vom Steuerzahler finanziert sein, oder dass nach einem Terroranschlag im Land kein einziger seinen Posten verliert, weder von der Polizei noch in der Politik. Es muss endlich wieder Konsequenzen geben, damit die Leute ihre Verantwortlichkeiten auch wirklich ernst nehmen.

Politiker dürfen auch keine Spenden oder sonstige Nebeneinkünfte mehr verzeichnen, das muss unter Strafe gestellt werden, nur so kann Lobbyismus verhindert werden.


Geb dir da in fast allen Punkten Recht. Natürlich brauchen wir Autobahnen, Bullerei und Schulen für eine funktionierende Gesellschaft. Dafür Geld zu geben habe ich kein Problem mit.

Der Staat kommt jedoch seinen Pflichten nicht nach... so sind die Autobahnen marode, Freund und Helfer unterbesetzt und nicht ansatzweise in der Lage, kriminellen Clans einzuheizen, in Schulen regnet es rein und es mangelt an Lehrern. Von der verkorksten Bildungspolitik und den Inhalten an sich, die dort "gelehrt" werden, will noch gar nicht erst anfangen...

Stattdessen haben wir aufgeblähte Behörden wie z.B. die Arbeitsagentur mit ihren 100k Leuten. Völlig aus der Zeit gefallen, in einer Gegenwart wo fast jede Stelle entweder unter der Hand oder online besetzt wird.
Das Sahnehäubchen ist eine selbsternannte "Elite", die es vorzüglich versteht, sich selbst und gegenseitig die Taschen zu füllen. Und ich bin weiß Gott kein Sozialist. Wer sich nach oben arbeitet, dem sei es gegönnt. Wer mit Kapitalanlagen reich wird, dem neide ich gewiss nichts... das versuche ich ja selbst. Wenn ich dann aber sehe, wie z.B. der Sohn von Flintenuschi eine "Abkürzung" nimmt, kriege ich das Kotzen.

Ich gehe davon aus, dass der Staat einen finanziellen "Wirkungsgrad" von bestenfalls 25% hat. Will sagen: was der Staat mit 100 G€ erreicht, könnte man mit System und Verstand auch mit 25 G€ erreichen.

Die etablierten Parteien werden letztlich scheitern, weil sie die Lebenswirklichkeit der Menschen nicht mehr verstehen können oder wollen. Genau wie im 20. Jahrhundert die Kirche. Jahrhundertelang gab die Kirche diese Lebenswirklichkeit sogar mehr oder weniger direkt vor. Irgendwann nicht mehr, von ihr ging keine direkte Macht mehr aus, aber die Leute fühlten sich ihren Dogmen immer noch verpflichtet. Irgendwann haben sie auf diese Dogmen auch geschissen. So geht es immer eine Stufe weiter abwärts. Man ist nicht reformfähig, und gleichzeitig extrem selbstgefällig. Das wird nicht ewig gut gehen.
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May 19, 2019, 04:07:13 PM
Sieht so aus als hätte die PARTEI diesmal gute Chancen.

Das ist wohl auch eher Blasen-Einbildung Smiley

Wenn ich mir so das Parteiprogramm anschaue ...

Quote
...
Dennoch bleiben Fragen offen. In der Präambel des Grundgesetzes steht seit 1949: »…hat sich das ­deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.« Hat das ­deutsche Volk sich damals wirklich dieses Grundgesetz gegeben? Oder war es nicht vielmehr so, daß aufgrund des Auftrages der alliierten Militärgouverneure von Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten dieses Grundgesetz aus der Taufe gehoben wurde? Und hatte denn das deutsche Volk seit 1949 überhaupt jemals die Möglichkeit, über das Grundgesetz zu entscheiden? Kann das Grundgesetz überhaupt im verfassungsrechtlichen Sinne als eine gültige Verfassung gelten, wurde es doch schließlich dem deutschen Volke oktroyiert?

Die eindeutige Antwort ist nein.

Erhebliche Zweifel bestehen hinsichtlich der demokratischen Legitimation des Grundgesetzes...

...
Ebenso fordert Die PARTEI eine Volksabstimmung über die Verfassung der Europäischen Union. Nachdem alle unsere Nachbarländer eine solche Volksabstimmung beschlossen haben und demnächst durchführen werden, sollten wir nicht abseits stehen.

... dann könnten solche Sätze auch gut von gemäßigten Reichsbürgern kommen. Stell dich mal mit den JuSos mit solchen Forderungen auf den Marktplatz und du müsstest froh sein nur mit Softbällen beworfen zu werden  Cheesy

Naja... stop.

Im Artikel 146 des GG ist nun einmal beschrieben, daß dieses Grundgesetz, welches nach der Einheit Deutschlands und dessen Freihet für das gesamte deutsche Volk gelten soll, seine Gültigkeit dann verliert, wenn eine vom deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossene Verfassung in Kraft tritt.

Das ist also keine Reichsbürgerfantasie, um sich gegen das Grundgesetzt zu wenden sondern ein vorgesehenes Ergebnis, welches realisiert werden kann (muß oder sollte, ich weiß es nicht). Aber der Hinweis darauf sollte durchaus berechtigt sein. Ich sehe da keinen Widerspruch zum Grundgesetzt sondern eher eine Bestätigung. Ob das jemals passiert kann ich nicht sagen, da ich selbst mit dem GG auch keine größeren Probleme habe. Aber die Sache an sich, also vom Volk direkt abgesegnet, finde ich durchaus erstrebenswert. Gregor Gysi hat heute auch in einem Interview genau darauf hingewiesen und ich finde den Standpunkt der DIE PARTEI absolut diskutabel.

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May 19, 2019, 03:44:00 PM
Tatsächlich. Und zwar unter Punkt 6. Klimaschutz kennt keine Grenzen. Für ein soziales und ökologisches Europa / Für eine linke Energiepolitik
https://www.die-linke.de/europawahl/wahlprogramm/
Na so ist das also



Da wissen wir ja woran wir sind. Und nein, prinzipiell finde ich manche Vorschläge der Linken nicht schlecht, nur ist halt auch sehr viel Humbug dabei, der mal garnicht geht. Bei den Parteien wird es wohl immer so sein, dass alle ihre Macken haben, manche verpacken ihren Mist halt bloß geschickter.  Wink

Mit der FDP kann ich mich jedoch nicht anfreunden, ist sie doch maßgeblich daran beteiligt, dass munter weiter auf Kosten der Steuerzahler gezockt wird und am Ende profitieren davon einige wenige. Und für Klientelpolitik war sich die FDP noch nie zu schade.  Wink

Sieht so aus als hätte die PARTEI diesmal gute Chancen.

Also ich nehme mal stark an, daß es den meisten Wählern so geht.
Deshalb ist es mit dem "rauspicken" bestimmer Punkte auch nicht mehr so einfach. Viele Leute würden sicher einen bestimmten Mix wählen, was aber so nie funktionieren wird.
Ich hätte sogar FDP-Wähler-Potential. Aber die Leute sind nur noch graue Eminenzen im Hintergrund, die ich sehr schätze, die aber auch keinen Einfluß mehr haben bzw. einfach übertölpelt werden.

legendary
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May 19, 2019, 03:36:02 PM
Tatsächlich. Und zwar unter Punkt 6. Klimaschutz kennt keine Grenzen. Für ein soziales und ökologisches Europa / Für eine linke Energiepolitik
https://www.die-linke.de/europawahl/wahlprogramm/
Na so ist das also



Da wissen wir ja woran wir sind. Und nein, prinzipiell finde ich manche Vorschläge der Linken nicht schlecht, nur ist halt auch sehr viel Humbug dabei, der mal garnicht geht. Bei den Parteien wird es wohl immer so sein, dass alle ihre Macken haben, manche verpacken ihren Mist halt bloß geschickter.  Wink

Mit der FDP kann ich mich jedoch nicht anfreunden, ist sie doch maßgeblich daran beteiligt, dass munter weiter auf Kosten der Steuerzahler gezockt wird und am Ende profitieren davon einige wenige. Und für Klientelpolitik war sich die FDP noch nie zu schade.  Wink

Sieht so aus als hätte die PARTEI diesmal gute Chancen.

Also wenn ich an DIE PARTEI höre, dann denke ich direkt an Martin Sonneborn  Grin Wer ihn nicht kennt, der hat echt etwas verpasst und sollte sich das mal ansehen:

SONNEBORN ZU MERKEL: "Wenn Sie gehen, übergeben Sie das Land besenrein"
https://youtu.be/LGlcj4qWpeg

In nicht mal 100 Sekunden zerstört - Deutscher Politiker disst französischen Präsidenten Macron
https://youtu.be/v0InpY2q5-o


Das ist jemand, der das System zu 100% für seine Zwecke (aus)nutzt und die Missstände in der Politik aufzeigt. Teilweise in Satire, aber okay... sonst würde ihm ja keiner zuhören.
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