Topic: El Salvador (Read 7506 times)

Jeden Tag 1 Bitcoin! Es wird genauso weiter gemacht und der Erfolg ist mittlerweile groß und kann für viele andere als gutes Beispiel genutzt werden. Die Strategie gibt dem Land recht und er sollte es den USA als eine Bitcoin Reserve vorgeschlagen werden. Aber auch Argentinien sollte damit beginnen und wenn ich es heute richtig gesehen habe, dann steht ein Treffen von Trump und Milei an. Ob es bei dem Treffen über Bitcoin ging, kann ich nicht sagen.

El Salvador verzeichnet 81% Zuwachs mit seinen 722 Bitcoins
https://www.crypto-news-flash.com/de/el-salvador-verzeichnet-81-zuwachs-mit-seinen-722-bitcoins/

Dann schaut man jetzt mal rein und sieht mehr als das doppelte im Portfolio = 434.763.591,76$ (https://nayibtracker.com/).

Der Artikel bei 99bitcoins bringt etwas Licht ins Dunkel:

Bukele hat tatsächlich "nur" 2 BTC gespendet. Allerdings waren das natürlich nicht die Gesamtkosten der 1000 Schulen. Es geht um einen japanischen Philanthropen (Shin Fujiyama), der mit einem Projekt "bis zu 1000 Schulen" in Honduras bauen will. Und daran hat Bukele eben einen kleinen Teil beigetragen.

In Südamerika kosten Schulen meist rund 1 Mio. Dollar, oder etwas mehr oder weniger, je nach Ausstattung. Also hat Bukele vielleicht zwei Klassenzimmer finanziert oder so

Währenddessen hält laut dem Artikel El Salvador inzwischen 5913 BTC. Hat sich also nicht allzu viel geändert seit 2023, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Okay, deine Kalkulation für Deutschland ist doch nicht so weit weg. Ich habe die Anzahl "1.000 Schulen" nicht wirklich ernst genommen. Bei einem durchschnittlichen monatlichen Verdienest von ca. 300$ pro Kopf in Honduras, sind 133.000$ sehr viel Geld.
Das ist dies ein schönes Beispiel, wie man mit Bitcoin etwas schönes bewirken kann. Und das hat primär Bukele entschieden, aber indirekt könnte man sagen, das gesamte Netzwerk hat daran mitgewirkt. Im weitesten Sinne, jeder von uns zu einen sehr kleinen Teil.

Ich glaube die Baukosten hier bei uns kann man nicht in El Salvador annehmen, da werden die Kosten vielleicht bei der Hälfte liegen aber mit 2 BTC kann man trotzdem niemals 1000 Schulen bauen, da gehen sich nicht einmal die Materialkosten aus, selbst wenn das kleine Dorfschulen sind wo es nur einen Raum gibt.

Solche Aktionen aber finde ich grundsätzlich sehr gut, zeigt positive Aktionen von BTC.

Je nach Größe der Schulen wäre das in Deutschland durchaus realistisch. Bei inzwischen ~4200 €/qm Baukosten käme man auf 15.000qm, sicherlich eher eine größere Schule, aber realistisch.

In Honduras wären das aber landesweit sicher schon die teuersten Schulen.... andersrum fände ich ~125$ für den Bau einer Schule aber auch sehr wenig....

Hier gab es auch schon länger keine Neuigkeit mehr, ich habe eine wertvolle gefunden.
Mit 2 Bitcoin hat Nayib Bukele den Bau von 1.000 Schulen ermöglicht. Diese Spende geht nach Honduras an einen Shin Fujiyama. Das ist der Gründer einer Organisation die gegen Armut und für Bildung kämpft. Viel deutsche Quellen hab ich bis dato nicht gefunden, aber eine der wenigen habe ich hier festgehalten. In dem Beitrag wird von 1.000 Bitcoin geschrieben, das stimmt aber nicht.
Die beiden Zahlen wurden vertauscht Die 2 Schulen im Wert von 63.000.000$ wären wahrscheinlich dann die teuersten der Welt.

Nayib Bukele unterstützt die Bildung in Honduras mit Bitcoin
https://news.bit2me.com/de/nayib-bukele-apoya-educacion-en-honduras-con-bitcoin

Vor drei Jahren hat El Salvador Bitcoin als Landeswährung eingeführt. Nayib Bukele war/ist damit erfolgreich, oder sagen wir mal größtenteils erfolgreich. Nayib Bukele ist jetzt in dem Time Magazine und ein Zitat von ihm: Bitcoin hat sich nicht so weit verbreitet, wie wir es uns erhofft hatten. Insgesamt besitzt El Salvador ca. 400 Millionen Dollar in Bitcoin und investiert haben sie nicht mal die hälfte. Also damit sind sie sicherlich erfolgreich, was bei der Bevölkerung ankommt oder in Zukunft noch ankommen wird, das wir denke ich teilweise symbolischen Wert haben, als Beispiel die Bitcoin City.


https://time.com/7015636/president-nayib-bukele-interview/

Sehr toller und interessanter Beitrag! Vielen Dank für‘s Teilen. Ich habe mir die ersten Minuten angesehen und Einblicke direkt vor Ort von den Einheimischen zu bekommen ist super. Was ich aus den ersten Minuten mitnehmen konnte war echt beeindruckend, hätte niemals gedacht, dass die Menschen Bitcoin soviel im Alltag nutzen. Ich werde mir demnächst mal alles ansehen.

Guten Tag,

ich war bereits einige Mal in El Salvador, das letzte Mal kurz nach der BTC-Einführung. Ich habe ein Interview in der Innenstadt gemacht und die Leute nach deren Meinung zu Bitcoin, Chivo Wallet und Geld gefragt. Es gibt ein paar interessante Einblicke, wie der "Normale" zu Bitcoin und alles rund um die Einführung denkt.

Ein paar Infos vorab.

• Das Video habe ich auf Deutsch übersetzt. Leider wird viel mit Dialekt gesprochen, aber ich habe mein Bestens gegeben eine korrekte Übersetzung wiederzugeben. Habe auch mit Leuten aus ES zusammengearbeitet
• Die Aufnahmen stammen von Januar 2022, daher auch die Masken (leider wurde das Video häufig nur auf das reduziert )
• Wenn man sich vorab nicht mit dem Einführung beschäftigt hat, sollte man die Videobeschreibung lesen, damit man Kontext zu den Aussagen erhält (z.B. Belohnung der Chivo Wallet, Risiko Kriminalität,etc.)

Viel Spaß beim Gucken hier ist der Link: https://youtu.be/g-unszYaXko

In die gleiche Kerbe schlägt mMn. auch die Aussage von Trump hinsichtlich Bitcoin und co.:


Trump würde ich hier zwar grundsätzlich gerne glauben wollen, dass er Amerika wieder als Vorreiter im Bereich der Cryptocurrencies aufbauen möchte, halte das aber (derzeit) für billige Wahltaktik. Ziemlich zeitgleich hat er ja auch bekannt gegeben, Spenden für seinen Wahlkampf auch per BTC zu akzeptieren.

Inwieweit sein Wort dann auch nach einer Wiederwahl im Herbst noch gilt werden wir ja eventuell tatsächlich sehen können wenn man aktuellen Prognosen glauben schenken kann.

Ich bleibe da eher skeptisch beim Thema Argentinien und "Bitcoin-Strategie", wenigstens wenn damit gemeint ist, einem ähnlichen Weg wie El Salvador zu folgen. Die CNV ist ja hauptsächlich als Börsenaufsicht tätig, und hat vor kurzem auch eine restriktivere Regulierung für Kryptobörsen initiiert. So müssen sich alle Börsen, deren Umsatz etwa 30.000 Dollar im Monat übersteigt (also quasi alle, die als "richtiges Unternehmen" und nicht nur als Kleinunternehmer handeln) in einem Register eintragen und eine Reihe von Bedingungen erfüllen, ähnlich wie in der MiCa in der EU.

Javier Milei (argentinischer Präsident) hat keine besondere Präferenz für Bitcoin, sein Ziel ist stattdessen eine "freie Konkurrenz der Währungen", seine Lieblingswährung ist der US-Dollar. Bitcoin gilt auch gar nicht als Währung in Argentinien, weshalb die "freie Konkurrenz" gar keine Auswirkungen auf Bitcoin hätte. Verbessert wurde allerdings bereits die Vertragsfreiheit, so können beispielsweise Mietverträge nun auch in Bitcoin ausgestellt werden, was im April das erste Mal geschah.

Will also nicht zu viele Hoffnungen auf einen irgendwie gearteten "Argentinien-Effekt" ähnlich des "El-Salvador-Effekts" 2021 machen. Also eine Anerkennung als "legal tender" in Argentinien schließe ich weiterhin zu 99% aus, hab ich glaube schon mal irgendwo geschrieben (oder war das nur im spanischen Unterforum?), da die "libertäre" Regierung diesem Konzept, das ja der "freien Konkurrenz der Währungen" sozusagen entgegensteht, sowieso eher kritisch gegenübersteht.

in den letzten tagen traff sich der argentinische präsident der nationalen wertpapierkommission (cnv) dr. Roberto Silva zusammen mit dem el salvadorianer Juan Carlos Reyes (präsident der nationalen kommission für digitale vermögenswerte (cnad)), um gemeinsam über ein mögliches kooperationsabkommen zu sprechen und wege zu finden, die regulatorischen ansätze beider länder zu harmonisieren.
was sich mittel- und langfristig aus diesen ersten gesprächen ergeben wird und ob mit argentinien bald der erste g20-staat eine BTCitcoin-strategie verfolgt, wird die zukunft zeigen müssen.

hier geht es zu der aktuellen meldung: https://www.argentina.gob.ar/noticias/reunion-con-la-comision-nacional-de-activos-digitales-cnad-de-el-salvador-en-cnv

Wollte dazu noch schreiben, dass Planstädte in Lateinamerika auch in jüngster Vergangenheit nichts Ungewöhnliches sind. Ältere Beispiele wie Brasília (ca. 1960) kennt ja jeder, vielleicht noch jemand Ciudad Guayana (1980er Jahre) in Venezuela. Aber in etwas kleinerem Maßstab gibt es auch in den letzten 20 Jahren noch einige, z.B. La Punta in Argentinien (2004). Daher halte ich die Bitcoin City nicht für unrealistisch. Auch wenn die Staatskassen oft klamm sind: In vielen Ländern hält der Staat größere Ländereien, die oft für neue Sozialwohnungsviertel verwendet werden, also kann einfach auch mal ein Architekt mit einem etwas ungewöhnlicheren Bebauungsplan betraut werden ...

Wo ich mir aber fast sicher bin ist dass sie weit weniger futuristisch aussehen wird als auf den Renderings. Den Bitcoin-Kreisel und die kreisförmige Gestaltung insgesamt kann ich mir aber gut vorstellen. Solche Designs gibt es in Lateinamerika auch ab und zu, z.B. der Stadtteil Colonia Federal in Mexico City oder ein neueres Beispiel, Mapu Ngefu, eine Vorstadt von Puerto Madryn (Argentinien).

Wirkliche News zu Bitcoin City scheint es leider derzeit aber nicht zu geben.

Eine Aktualisierung zum möglichen Chivo-Wallet-Desaster: Die Regierung hat vor einiger Zeit dementiert, dass das Datenleck mit Chivo zu tun hat. Von einigen Seiten wurde stattdessen eine Impfdatenbank verantwortlich gemacht. Der Chivo-Code dagegen stamme aus einem Geldautomaten. Dies wurde allerdings dann wieder von einem Sicherheitsexperten auf X bezweifelt, der angab, dass die geleakten Daten mit den KYC-Registrierungsdaten von Chivo übereinstimmen. Also was wirklich geschah, ist bisher unklar (diskutiert wurde das Thema natürlich im spanischen Unterforum).

Mit den Anleihen wird er wohl frisches Kapital anlocken wollen um das Projekt mitzufinanzieren. Ich glaube das deine Zweifel berechtigt sind, oder diese Gedanken sind eher normal wenn man El Salvador und deren Probleme mit der Kriminalität im Land betrachtet. Mit insgesamt +6 Millionen Einwohnern hat das Land die höchste Inhaftierten-Rate weltweit. Pro 100.000 Einwohner sind es fast 1.100 Inhaftierte in 2023 gewesen. Und Chivo-Wallet nutzen angeblich nicht viele Einwohner und der Pegasus Virus soll wohl viele leere Wallets zuständig gewesen sein. Das Projekt befindet sich weiterhin ganz am Anfang, aber als El Salvador mit dem Bitcoin-Drop in 2022-2023 zu kämpfen hatte, wurde der Plan hartnäckig durchgezogen und das stimmt mich positiv. Bukele ist noch eine Weile an der Macht und veröffentlicht hat er das Projekt im November 2021, also der jetzige Bullrun ist der Erste für dieses Projekt.

Es gibt ja sogar Bitcoin-City Anleihen die man erwerben kann aber ich habe meine Zweifel ob das Projekt wirklich umgesetzt werden wird. Wünschen würde ich es mir natürlich aber irgendwie klingt alles so unrealistisch wie damals die mögliche Einführung von BTC als Landeswährung  (also könnte man uns noch überraschen)

Ähm, dass mit Müll Strom generiert wird ist aber jetzt nix neues Und Speiseöl ... könnte man auch anders als "Biotreibstoff" beschreiben ... zumindest bei alten Ölresten ist das auch umwelt- und klimafreundlich.

Und naja, damit ausgerechnet Bitcoin zu minen, ist zwar besser als dafür Kohle oder Erdöl zu verwenden. Aber eigentlich ist Müll als Rohstoff ziemlich wertvoll, denn damit können ähnlich wie mit Biomasse Schwankungen von Wind- und Solarenergie ausgeglichen werden.

Besser sollte El Salvador doch bei der Geothermie ("Vulkan-Mining") bleiben. Und Wind und Sonne haben sie sicher auch (lange Küstenlinie z.B.).

Musste ich als einer der wenigen Ökos um Forum doch mal loswerden Trotzdem finde ich prinzipiell das Bitcoin City Projekt gut, denn in El Salvador gibt es auch Mangel an Wohnraum (und sicher auch an Gewerbeflächen), der dadurch verringert werden kann.

Anfangs wird kurz von Bitcoin City gesprochen und angeblich der erste Bewohner von Bitcoin City. Der Müll soll in Energie umgewandelt werden und für das Bitcoin Mining verwendet werden. Echt interessant wie erfinderisch Menschen sind und das sie mit Speiseöl einen Motor antreiben um Bitcoin zu minen, ein Beispiel aus Guatemala. Aus Müll Bitcoin machen Lago Bitcoin: https://lagobitcoin.com/ oder https://x.com/LakeBitcoin. Es gehört zwar nicht ganz hier in den Thread, aber die Dokumentation berichtet darüber.

Weiter wird in der Dokumentation ein cooles Zitat in El Salvador: "... ich will eher die Dollar, die von alleine nachwachsen, loswerden...".

Bitcoineros * Das digitale Gold
https://www.ardmediathek.de/video/dokus-und-reportagen-im-br/bitcoineros-das-digitale-gold/br-fernsehen/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzI1ZmJkNjA5LWEzNjctNGQ3Zi05YWNiLTQzZjNhYzZlYTU0Yw

el salvador hat nun eine eigene mempool seite!
seit heute kann man genau sehen, wieviel BTCitcoin auf der wallet liegen und wieviel in 'echtzeit' dazukommen: https://bitcoin.gob.sv/de/

Das ist tatsächlich ein Desaster aber soweit ich mich erinnere haben alle Bürger kostenlos BTC erhalten und mir fällt keine andere Option ein wie man dies bewerkstelligen könnte ohne KYC. Nichtsdestotrotz darf so ein Fehler nicht passieren, vor allem nicht einem Staat und allen voran bei so einem heiklen Thema wo man besonders vorsichtig sein sollte.

Schauen wir mal welche Folgen das haben wird aber den Markt nicht interessieren. Glaube nicht, dass der Drop von dem resultiert.

Oh mann. Das ist aber eine hohe Anzahl an Geschädigten. Das wird das Vertrauen in das ganze Bitcoin-Projekt in El Salvador aber einen ordentlichen Dämpfer verpassen. Für die Kritiker ist das jedenfalls ein gefundenes Fressen und die werden es bestimmt auskosten.
Es wird sich zeigen, was die Hacker mit den Daten alles anstellen und ich bin auch gespannt, wie sich  Bukele dazu äußern wird.