Im Prinzip hat Bukele das ja richtig gemacht, indem regelmäßig nachgekauft wurde.
Es war halt einfach der falsche Zeitpunkt bisher, sodass El Salvador jetzt im Minus ist.
Und dass die Gelder jetzt an anderer Stelle gebraucht werden, ist natürlich ziemlich bedenklich.
Ich denke, er hätte einfach viel, viel klarer kommunizieren müssen, dass der Anlagezeitraum ein ganz anderer ist: 4 bis 7 Jahre, mindestens.
Das hätte sich vielleicht schlechter verkauft aber es wäre mit weitaus weniger Risiko einhergegangen.
Ich würde mal sagen, steigt Bitcoin wieder auf 40.000, und Bukele ist noch da und hält an dem Bitcoin-Gesetz fest, dann hat El Salvador gewonnen.
Trotz Verfassungsverbots will sich Bukele 2024 wieder wählen lassen, damit er bis 2029 regieren kann. Da erkennt man leider, dass er die Gesetze von El Salvador nicht ganz so ernst nimmt und wohl macht, was er will.
Er hatte sogar 2013 gesagt, dass die Amtszeitenbegrenzung von einer Amtszeit so enorm wichtig ist, damit der Präsident seine Macht nicht missbraucht (wo er ja Recht hat):
Und jetzt will er genau das ändern, um selbst an der Macht zu bleiben.
Noch problematischer ist dann natürlich, wenn er Kritik an seiner Entscheidung banal beiseite wischt.
Klar, eine Amtszeit ist nicht viel aber dass er gerade derjenige sein wird, der das ändert, hat schon ein Geschmäckle im Hintergund seiner damaligen Aussagen und auch seiner Regierungstätigkeit (z.B. Besetzung des obersten Gerichts mit für ihn loyalen Richtern).
Bin ich mal gespannt, ob die Leute ihm erneut das Vertrauen geben.
Immerhin haben durch seine Aktion viele vor Ort von Bitcoin erfahren und haben hoffentlich beachtet, dass man nicht mehr investieren sollte, als man bereit wäre, zu verlieren.
Ein Trost für diejenigen, die massiv verloren haben, ist das natürlich nicht.
Gewinn ohne Risiko gibt es leider nirgendwo...