Subjektive Beobachtung:
- Sogar ältere Generationen aus meinem Freundeskreis waren Ethereum bzw. Ether ein Begriff während der letzten Bubble, andere Kryptowährungen waren ihnen jedoch kaum bis gar nicht bekannt
Ja, auch mein persönlicher subjektiver Eindruck war, dass "vielen" Leuten in der letzten Bubble Ethereum ein Begriff war, nur glaube ich, dass wir hier ganz gewaltig unterschätzen, wieviel
mehr Leuten Bitcoin ein Begriff war.
Reality Check:
- In News wurde in einem Atemzug mit Bitcoin sehr oft auch Ethereum, als das Neuere/Bessere dargestellt (muss nicht kommentiert werden, wir sind uns da schon einig)
Ja, auch das gab es.
Generell war (subjektiv) festzustellen, dass die Medien die Story "Blockchain ist die Zukunft, Bitcoin nur der veraltete erste Ansatz" zum großen Teil unkritisch wiedergegeben haben.
Aber auch hier der obligatorische Reality Check:
- Hier im Forum wird Ethereum oft als sinnvolle Alternative zu Bitcoin verstanden, auch wenn man eher gegen Altcoins ist
Ethereum als Komplementär, nicht als Alternative, dann ist das schon eher konsensfähig.
Abgesehen davon muss ich schon erwähnen, dass diese Vorstellung von der "sinnvollen Alternative Ethereum" wohl eher im Altcoin-Bereich verbreitet ist als bei den Bitcoinern.
Der "klassische" Bitcoiner muss Ethereum fast zwangsläufig ablehnen, da dieses Produkt eines Unternehmen in keinster Weise zum Ideal einer dezentralen "Open Source Währung" passt.
Man darf einfach nicht den Fehler machen, den "Zocker" mit dem "Idealisten" zu verwechseln.
Der Idealist steckt einen Teil seiner Ersparnisse in Bitcoin, und hofft, hiermit den Problemen der totalen Kontrolle anderer über sein Geld zu entfliehen.
Der Zocker will einfach nur seine Euronen vermehren.
Natürlich steckt in uns allen ein bisschen was von beidem, nur bleibt das Geld des Idealisten im Bitcoin drin, während das Geld des Zockers wieder in den Euro oder in den nächsten Shitcoin abfließt.
Das ist der Grund, weshalb im Bitcoin an sich mehr Geld "drin" ist.
Anders gesagt: das Geld, das die Zocker in Shitcoins stecken, erhöht nicht nachhaltig die Menge des in den einzelnen Shitcoins gehaltenen Vermögens.
- Der Staking-Reward von - geplant - 5% ist durchaus eine Alternative zu aktuellen Zinsen. Und es gibt eine Grenze, ab der man als Validator teilnehmen darf, was dazu führt, dass viele die Staken wollen, Ether nachkaufen werden
Die Diskussion, ob Bitcoin Energieverschwendung ist, spare ich mir mal, aus ökonomischer Sicht ist diese Behauptung jedenfalls nicht haltbar.
Dass aber Staking "Zinsen" im Sinne von "hier wird mein Geld mehr" erzeugt, ist kompletter Quatsch.
Ein finanzielles Perpetuum Mobile dieser Art funktioniert leider nicht.
Sonst würde ich morgen einfach einen POS-Coin mit 6% machen, und übermorgen käme einer mit einem POS-Coin mit 7% und so weiter und so fort.
So was ähnliches hat man mal in Zimbabwe versucht, aber auch hierzulande in den zwanziger Jahren