Ich frage mich aber schon, warum Ernst & Young mit 200 Leuten nicht einfach was eigenes machen, sich stattdessen aber auf Ethereum festlegen - und da auch bei bleiben.
Es ist ja nicht so, dass man sich auf eine Blockchain festlegt, nur weil man vorerst auf ebendieser experimentiert.
Die Portierung einer Anwendung von Ethereum auf jede beliebige andere Blockchain mit ähnlichen Eigenschaften oder auch auf eine eigene Blockchain (ggf. einen Klon von Ethereum) ist mehr oder minder trivial.
Für den Moment ist es aber sicherlich nicht uninteressant, eine Anwendung im "Haifischbecken" einer existierenden Live-Blockchain wie Ethereum zu entwickeln und testen.
Ob Ernst & Young wiederum ernsthaft 200 Leute auf so ein Projekt ansetzt, ist dann noch eine andere Frage, bzw. man muss sich schon die Frage stellen, welche Aufgaben diese 200 Leute so haben.
2-3 Developer, der Rest im Marketing, Business Consulting, Management, und auch der eine oder andere Kaffeekocher.
Selbst 2-3 fähige Developer überhaupt zu finden, ist heute schon schwer, die guten sind längst alle "vergeben", was übrigbleibt, sind Script-Kiddies, die ihre HTML-Kenntnisse auf "Blockchain" erweitert haben.
Auch bei Ethereum wird sich das Skalierungsthema doch früher oder später lösen. Dafür gibts getestete Stabilität, eine riesige Developer-Community, einen de-facto Standard.
Ethereum mag das Skalierungsproblem lösen, aber nicht aus eigener Kraft, wie es aussieht.
Man klaut einfach die Entwicklungen von Bitcoin, und nennt das LN dann einfach "Raiden" und Sidechains "Sharding".
Klar, dann hat man auch gute Developer, nämlich die Leute, die an BTC arbeiten.
Ansonsten, welche Entwickler hat Ethereum denn im Moment?
Vlad Zamfir? Der nicht über hinreichend Informatikkentnisse verfügt, um einen Peer Review der eigenen Arbeiten an "Casper" zu verstehen?
Mann, Mann, Mann, bzw. Frau, glaubt doch nicht einfach immer die Werbeaussagen von Ethereum!
Ich jedenfalls kenne keinen respektierten Computerwissenschaftler (a.k.a. Informatiker), der im Moment an Ethereum arbeiten würde.
Was ich dagegen sehe, sind tausendfach Script-Kiddies, die Web-Zwo-Null-Anwendungen mit Wordpress, HTML, JSON, ECMA-Script, etc. zusammen mashen, ohne tiefer in die Technik einzugreifen als ein paar SOAP-RPCs.
Leider ist es im Moment so, dass man die echten Computerwissenschaftler, die ernsthaft an Blockchain arbeiten, weltweit an zwei, drei Händen zusammen zählen kann. Kein einziger davon arbeitet bei Ethereum (nach meinem Kenntnisstand).