Problem: Wir sind durch KYC gefährdetaber irgendeiner ominösen Dritt-GmbH jetzt nochmal all meine Daten schicken, damit die die ganz sicher nicht sicher aufbewahren,
nää, lassma.
Die zentralen Börsen kennen unsere Umsätze und müssen aufgrund ihrer KYC-Pflichten unsere Adresse / Foto etc. speichern.
Diese Daten geraten immer wieder in die falschen Hände. Das ermöglicht Kriminellen, ihre "5$ wrench attack" zu priorisieren, denn sie wissen, in der Marktstraße 45 in München wohnt Herr Mustermann, der schon einmal Bitcoins im heutigen Wert von 1.000.000 EUR gekauft oder verkauft hat. Und so ein Besuch kann böse enden:
https://github.com/jlopp/physical-bitcoin-attacksDeswegen gehe ich lieber über eine Börse und mach KYC und bin da dann aus der Richtung sicher.
Du tauscht nur ein Risiko (Geld aus schlechter Quelle) in ein anderes Risiko (Räuber besucht dich zu Hause). Im ersten Fall besucht dich die Polizei und as Geld ist weg, im zweiten Fall besucht dich ne Gruppe Männer, die dich eine Runde durchfoltern.
Auch wer heute nur für 10.000 EUR Bitcoin kauft, der kann in ein paar Jahren evt. 100.000 EUR in Bitcoin besitzen. Da kann sich so ein "Hausbesuch" schon lohnen.
Schwächen dezentraler BörsenDa mussich mir wohl ne andere Möglichkeit suchen, meine Coins zu verkaufen, Bisq oder Peach oder so.
Hab ich bisher zwar immer gemieden, aber mir bleibt wohl nix anderes übrig.
Wir vermeiden KYC, nicht weil wir Kriminelle oder Terroristen sind, sondern um uns und unsere Familien vor Kriminellen zu schützen. Dezentrale Börsen (Bisq, Peach) verlangen kein KYC. Unsere Wohnadresse landet in keiner Datenbank und kann somit nicht in die Hände von Kriminellen für mögliche unerwünschte "Hausbesuche" gelangen.
Wir möchten mit einem ehrlichen Handelspartner handeln und unsere Bitcoins bzw. EUR aus einer guten Quelle beziehen.
Beim dezentralen Handel auf Bisq können wir mehrere, aber nicht alle Risiken ausschließen. Eine Nichtzahlung von Bitcoin oder EUR kommt durch die Sicherheitsleistung faktisch nicht vor. Auch eine Auszahlung in EUR von einem gehackten Bankkonto kann faktisch ausgeschlossen werden, wenn man mit Personen handelt, die über ein langfristig signiertes Bankkonto verfügen.
Die Vorstellung, dass Bitcoin fungibel ist, ist weit verbreitet. Auf dieser Grundlage erlaubt Bisq keine Diskriminierung von Bitcoin nach Quelle. Ich persönlich handele daher auf Bisq mit Personen, die mir bereits Bitcoins aus guter Quelle verkauft haben. Beim ersten Handel handle ich mit Personen, die wahrscheinlich Bitcoins aus guter Quelle anbieten. Aber trotzdem ist der erste Kauf mit etwas Unsicherheit verbunden.
Noch schlimmer ist es, wenn du als Maker selbst Angebote einstellst. Hier kannst du indirekt Leute mit unsignierten Bankkonten ausschließen, aber du kannst nicht Leute mit einer schlechten Bitcoin-Historie von der Annahme deines Angebots ausschließen.
Optimum = persönliches NetzwerkIch denke im Optimum wählt sich jeder seine Handelspartner selbst aus. Wenn jeder Bitcoiner 10 andere Menschen kennt, denen er vertrauen kann und mit denen er handeln kann.
https://www.youtube.com/watch?v=IUbX3NUchdMo Der Vorteil ggü. einer zentralen Börse ist, dass du deine Adresse nicht Preisgeben musst. Deinen Namen kennt nur dein Handelspartner und nicht die halbe Welt. Das reduziert das Risiko einem Verbrechen zum Opfer zu fallen.
o Der Vorteil ggü. Bisq ist, dass du die Quelle deiner Bitcoin bzw. EUR kennst. Dank der stabilen Handelsbeziehungen ist das Vertrauen bereits vorhanden.
Wir sehen zentrale Börsen werden restriktiver. Dezentrale Handelspätze werden attackiert (Agoradesk und LocalBitcoin mussten schließen, Samourai wallet Programmierer sitzen im Gefängnis). Wer weiß, wie lange sich Bisq und Peach halten können. Wir sollten uns frühzeitig um ein persönliches Handelsnetz kümmern.
Wir sind hier doch an Bitcoin interessiert und in diesem Forum grundsätzlich Vertrauenswürdig. Das wäre doch eine Keimzelle für ein Bitcoiner-Handelsnetz. Vielleicht als privater Telegram-Chat? 1 Chat für 10 Leute. Jede Person ist in 10 Chats. In den Chats werden Kauf und Verkaufsinteressen bekundet. Anschließend geht es in die bilaterale verschlüsselte Kommunikation.
Bei Bisq kennt man die Programmierer, kurz Eingeschüchtert ist Bisq am Ende. Ein Handle über persönliche Kontakte (eMail und PGP) lässt sich kaum unterbinden. Überweisung erfolgt i.d.R. über SEPA. Später könnte man sich sogar nach Bundesländern aufteilen und über Bargeld oder Aldi-Gutscheine bezahlen. So wären Banken und zentrale Plattformen ganz draußen.
Wie findet ihr die Idee vom Bitcoiner-Handels-Netzwerk?
Wie würdet ihr das umsetzten?