Ich hatte den Ledger-Idioten "nur" eine Festnetznummer angegeben, sehe da also keinen Ansatzpunkt für einen Sim-swap - weiss auch nicht, ob das in Deutschland so einfach ist.
Wenn du deinen Festnetzanschluss z.B. bei der Telekom hast, geht das eigentlich ganz unkompliziert. Hatte ich in der Verwandschaft aus ähnlichen Gründen erst letztes Jahr. Kostet allerdings um die 70 EUR je Anschluss, egal ob Standard-Anschluss, IP-basierten Anschluss oder Universal-Anschluss ->
Infos...ich meinte den unerwünschten "sim-swap" bei dem die Schurken über einen Anruf bei der Hotline deine Rufnummer übernehmen und damit auch dein smartphone. Diesen sicherheitstechnischen Supergau
Insgesamt war das wieder ziemliches Lehrgeld. Ich habe eine normale Mailadresse und keine spezielle Weiterleitungsadresse verwendet. Eine weitere Telefonnummer für solche Fälle könnte ich am Router auch problemlos einrichten, tat es aber nicht und überhaupt war die Nummer vermutlich in diesem Fall völlig unnötig.
Und wie heiss die Postadresse bei Kryptodingen ist, wird mir auch erst so langsam klar. Aber da ist es wiederum beruhigend, dass der Datensatz 270.000 Inhalte hat und nicht nur ein paar Dutzend und man in der Masse untergeht. Und zum Glück für uns, leben wir nicht in Südafrika oder Brasilien wo man allerdings auch eine deutlich höhere Sensibilität für Sicherheitsdinge entwickeln dürfte.
Ich rechne jetzt nicht damit, dass mir der Postbote demnächst eine Betäubungsspritze verpasst
Insgesamt habe ich nach einigen frühreren Paranoiaschüben alles was mit Krypto zu tun hat ganz gut abgesichert. Ein Aufwand der nicht immer im Verhältnis zu den verwalteten Werten steht
Aber, dass jetzt einfach so alle meine Klardaten ins Darknet wandern und auch noch ausgerechnet über den wallet Anbieter meines Vertrauens hat was skurriles und unerwartetes.
Ich kann mir auch vorstellen, dass diese Betrugsanrufe über die üblichen Ränder der Normalverteilung, bei einem sehr hohen Anrufaufgebot auch genügend Narren einsammeln, die ihnen den Schmuck aus dem Fenster werfen weil sie denken sie bekämen dafür Tron per Post geschickt o.ä.
Aber wenn ich deren Unternehmensberater wäre würde ich Ihnen empfehlen, etwas mehr Geld für die Sprachkenntnisse der Mitarbeiter auszugeben und auch niemanden anzustellen, der bei Rückfragen sofort ausfällig wird
(andererseits sind das vielleicht auch die traits die man für die zu betrügende Zielgruppe braucht...wer weiss das schon)
Danke Ledger, dass ich diese Erfahrungen sammeln darf - bin gespannt wer heute anruft....
EDIT: kaum ausgeschrieben kam der nächste Anruf. Ich hab mal etwas auf "was wollen Sie von mir gemacht" und ihn 4 min. radebrechend irgendwas von tollen Finanzmarktangeboten stammeln lassen. Das seltsame ist, selbst wenn ich da interessiert wäre hätte ich nicht verstanden was die wollen und was ich dafür tun müsste. Das ist beschämend unprofessionell, aber dadurch natürlich nicht weniger nervig - vor allem, wenn die in Zukunft öfter anrufen.
Aber für mich beruhigend, der Fokus lag nicht auf Kryptowährungen sondern auf "Finanzprodukten" allgemein.
Wenn der Takt zunimmt muss ich aber doch die Nummer wechseln - ich möchte wenigstens professionell betrogen werden, so ein Laienschauspiel halte ich auf Dauer nicht aus