Das sind - meine Vermutung - ganz andere Leute, die da gerade am Werk sind, und ich vermute, dass die in der Cryptoszene hier weitgehend unbekannt sind.
Was meint ihr?
Es ist nur ein Gerücht und ich bin da zwiegespalten, aber manche glauben das es die Ethereum-Mannschaft selbst ist. Sie haben genug Bitcoin, sie haben genug ETH und sie haben Finanz-Probleme. Und sie hätten auch genug Know-How, auch Spieltheorie etc. betreffend, um so etwas wirklich professionell zu machen und ohne dass es auffällt. Denn es wäre riskant. Sollte ETH in 2 Jahren echt groß sein und dann würden Marktmanipulationen auffliegen, wäre das sicher nicht so gut. Ist anders als bei nem kleinen 100k-Marketcap-Projekt.
Gleichzeitig muss man fairerweise sagen: Das Volumen in ETH war eigentlich konstant relativ hoch. Nie so hoch wie die letzten Tage aber meines Wissens gab es auf Polo nur einen Tag unter 100 BTC pro Tag, und sehr oft deutlich über 1000 BTC. Es ist also sicherlich auch genug natürliche Nachfrage da. Trotzdem ist mir persönlich schleierhaft wie die paar tausend User, die jeweils aktiv sind (Users currently online: 4243 - kann man ganz unten auf der Poloniex-Seite sehen) ein derartiges Volumen aufrechterhalten sollen. Und wie gesagt: Accounts gibt es 113122. Aber selbst wenn 30k davon in ETH mitmischen sollten, werden es immer nur die Schwergewichte sein die das Volumen erstens derart hochziehen und dann auch oben halten.
Ist schwer zu sagen und bleibt alles sehr spekulativ, aber ich persönlich glaube nicht dass das ein natürlicher Markt ist. Preis mag okay sein, aber das Volumen ist echt extrem. 90% des Handels läuft auf nur zwei Börsen: Polo und Kraken. Und trotzdem hat ETH fast halb soviel Volumen wie Bitcoin.
ETH: $ 30,482,100
BTC: $ 76,953,100 (allerdings sind die chinesischen no-fee-exchanges rausgerechnet)
Ehrlich gesagt ist mir das scho ein paar mal durch den Kopf, wenn jemand den Kurs beeinflussen kann, dann die Devs, Liquide mit ETH und BTC sind sie ja genug
(...)
Gibt noch ne andere Möglichkeit: Die Börse(n) selbst. Die haben ebenfalls Kapital, zahlen keine Fee und v.a.: Sie haben einen riesen Wissensvorsprung. Stell Dir vor was Du (selbst mit wenig Kohle) daraus machen könntest wenn Du jederzeit wüsstest wieviel auf der Börse ist, wie es verteilt ist, wann User in einem Projekt vermehrt aktiv sind, wann Buy oder Sellorders eingestellt werden, wann viel transferiert wird usw. Das was Börsen wissen können bringt einen gewaltigen Vorteil.
Ich will damit nicht sagen das ich glaube das Poloniex großflächig manipuliert aber wird Insiderwissen grundsätzlich genutzt? Sicher. Würde ich da arbeiten und hätte das alles im Blick würde ich auch versuchen nen möglichst sicheres System zu entwickeln um Tips nach außen zu geben an irgendnen Partner. Und je nachdem ist es eben auch nicht gerade unmöglich das manche Börsen wirklich krass manipulieren.
Ich beobachte z.B. Factom sehr genau und interessanterweise hat die chinesische Börse yuanbaohui viel weniger(!) Site-Views als Poloniex, gleichzeitig ist das FCT-Volumen in der Regel deutlich höher, aber mit weniger Trades. Heißt: Da spielen weniger Personen mit viel mehr Geld und Poloniex folgt an normalen Tagen (momentan ist Neujahrs-Fest in China, daher ist das Volumen nicht so hoch). Und da habe ich mehrere Theorien was da los sein könnte, aber wirklich natürlich sieht auch das nicht aus. Eine ist: Die Börse spielt mit dem Kurs und verdient Kohle auf Polo, weil Polo immer schön folgt. Aber..... auch das ist spekulativ und mir ehrlich gesagt egal. Hilft dem Kurs sogar wenn ich Recht habe.
schlussendlich bleibt das alles Spekulation, vielleicht ist es auch der gute Klaus, der wohl auch in ETH investiert ist
Polo hat sich alleine in den letzten Tagen eine goldene Nase verdient mit den Fees, wenn ich könnte würde ich, die Gier des Menschen ist unersättlich. siehe Gox, der Karpeles hat vielen geschädigt. Die Kryptowelt ist der reine wilde Westen, jeder ist der Gier verfallen, hier gibt es nichts sicheres, ich habe den grössten Teil meiner ETH`s verteilt auf Wallets die angeboten werden, somit sinkt auch die Relation auf den Verlust. In dieser Kryptowelt gibt es einfach noch nichts sicheres, ist halt anfällig. Ich habe mich, so gut es geht, abgesichert. Schon Morgen könnte alles wieder zusammensacken und man hat nichts davon
Ja, ich sehe das sehr ähnlich. Allerdings möchte ich noch hinzufügen: Die vermeintlich seriösere Finanzwelt ist kein Stück besser. Anders gesagt: Was wir in Crypto hautnah miterleben und was auch oft genug dann wirklich offensichtlich wird weil es entweder schief läuft und/oder weil Crypto natürlich schon auch transparenter ist, läuft in der Finanzwelt auch - nur eben viel viel größer. Interessanterweise läuft es aber genau genommen nicht mal unbedingt immer professioneller. Bei vielem was da so aufgeflogen ist wundert man sich wie verrückt diese Welt ist.
Übrigens ist ein interessanter Aspekt wenn es darum geht auch das Thema Zentralität und Dezentralität. Bitcoin hat eine technische Grundlage für letzteres geschaffen. Aber zum einen zentralisiert sich eine Ökonomie bis zu einem gewissen Teil dann selbst (in Bitcoin kann man das an den Mining-Pools sehen) und v.a.: Es ist persönliche Macht die zentral wirkt und sich dann bis zu einem gewissen Punkt auch erst mal weiter zentralisiert. Und das Problem kriegt man aus keinem System raus an dem Menschen beteiligt sind.
Dezentalität wird wohl immer utopisch bleiben, bei Krypto ist es eine anarchistische Zentralität, möge der stärkere gewinnen! aber was mich immer wieder begeistert ist der Gedanke der kompletten Demokratie durch Smart Contracts, einen Staat ohne Regierung, wäre ja in der Theorie möglich, hätten wir dies, hätten wir keine Kriege mehr, Banken ausschalten und das übel der Menschen wäre vorbei....der Wein spricht wohl langsam aus mir