Warum Totalverlust?
Die Nodes werden keine neuen Blöcke bekommen, und wenn dahinter ökonomische Aktivität steckt, reicht einmal google aus, um den Grund dafür zu finden und ein Update runterzuladen.
Das versuche ich schon dei ganze Zeit klarzumachen. Es läuft nicht überall ein Knoten von der Stange. Gerade diejenigen, die Bitcoin tatsächlich für ihre geschäftliche Abwicklung nutzen, haben teilweise gepatchten Code oder sogar komplett eigene Software am Laufen. Genau die sind bei den älteren Knoten mit dabei.
Diese Betreiber können nicht einfach etwas runterladen und laufen lassen. Vor allem nicht kurzfristig. Willst
Du denen etwa
schnell die Anpassungen nachziehen, testen und in den Produktivbetreib überführen!? Du solltest Dir langsam mal klarmachen, dass Bitcoin nicht mehr das Spielzeug ist, welches Satoshi mit seinen Kumpels einfach unverbindlich nebenbei laufen lässt. Bei einem zuverlässigen Geldsystem möchte man mehr oder weniger willkürliche Brüche (lad mal kurz die neue Software runter, wir machen mal einen Hard-Fork weil unsere Kumpels bei DAO eine Transaktion verbockt haben, ...) nicht haben.
Wenn man die Bastelstube verlässt und sich in einem zuverlässigen Umfeld bewegen möchte, dann muss man Migrationspfade bieten. Bei der jetzigen Infrastruktur (wenige Miner, viele sonstige Nutzer) sind das Soft-Forks. Für eine Bastelbude wäre der aktuelle Kurs bei weitem zu hoch. Aus diesem Grund ist die Bastelbude Ethereum (aka wir machen mal wieder einen Hard-Fork) auch deutlich überbewertet, selbst wenn man die anderen Unzulänglichkeiten und die praktisch nicht vorhandene Nutzung ignoriert.
Verstehe. Wäre interessant zu wissen, wie viele Unternehmen das sind. Eigene Software dürfte heute eher die Ausnahme sein - ich glaube, Mt Gox hatte einen Node in php - da es schwierig ist, den Konsens zu halten. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Core damals, als Mt. Gox pleite ging, ein Update für den Client geschrieben, um Malleable Transaktionen besser zu erkennen. In den folgenden Tagen hat fast jede Firma das Update runtergeladen und war sicher.
An sich könnten individuelle Knoten aber relativ einfach der 2MB Fork folgen, indem sie eine Zahl im Code ändern. (nachgeordnete Probleme wie die SigOps können durch Software von der Stange / den Minern gelöst werden und brauchen nicht jeden Node).
SegWit wird natürlich deutlich komplizierter und bedeutet sehr viel mehr Arbeit bzw. dürfte in einen individuellen Node mit überschaubarem Aufwand unmöglich zu integrieren sein. Eine UASF bedeutet für die individuellen Nodes wesentlich mehr Arbeit als eine 2MB fork und sollte, wenn du das ernst meinst, von dir noch viel mehr bekämpft werden als eine Hardfork.
Ich kann deinen Kommentar zu Bastelbude, Bitcoin, DAO und Ethereum gut nachvollziehen. Aber wie es aussieht, sehen die Märkte das anders:
http://coinmarketcap.com/charts/#dominance-percentage. Die Hardfork hat Ethereum überhaupt nicht geschadet, während die Abwesenheit einer Hardfork Bitcoin, zumindest in Relation zu anderen Kryptowährungen, massiv abgewertet hat. Und einen anderen Indikator als den Markt gibt es nicht. Deine persönliche Meinung, was ein gutes Geldsystem ausmacht, ist fast so irrelevant wie meine (fast, weil du wohl deutlich mehr Coins im Spiel hast).
Das Ding ist: Wenn SWIFT oder SEPA ihre Software seit den 80er nicht aktualisiert hätten, so dass allerlei Banken rund um die Welt Systeme aus den 80ern oder 90ern benutzen würden, wäre das System nicht stabil, sondern einfach nur unsicher. Oder Windows: Ist zwar nett, dass man Word-Dateien auf Windows 95 ansehen kann. Aber einer FIrma, die heute noch Windows 95 benutzt, sollte man auf keinen Fall Geld geben.
Und wenn wir eine Hardfork der Datenträger vermieden hätten, würden wir heute weiterhin 5,25" Disketten benutzen.