Das heißt, dich stört, was du denkst, dass die Miner denken, während es ein Fakt ist, dass die Miner dich auch mit EC ebenso wenig wie heute dazu zwingen können, eine gewisse Blocksize zu akzeptieren?
Naja - also was stört mich daran? Das ich als Nutzer kein Mitspracherecht mehr habe, außer eben die spezielle Blockchain nicht zu benutzen.
Die Miner handeln eben im Interesse der Miner. Manchmal stimmt das eben mit dem Interesse eines durchschnittlichen Nutzers zusammen (Segwit / LN) und manchmal eben nicht.
Miner sind meiner Ansicht nach keine Feinde, aber man sollte sie nicht einfach machen lassen, was sie wollen.
Langfristig werden wir sowieso irgendwann bei SPV-Nodes landen, da es in ein, zwei Jahrzehnten so oder so zuviel Daten sein werden, um zu syncen. Verstehe aber nicht, warum EC daran etwas ändern soll.
Das sehe ich anders - Im Szenario EC ist das sehr wahrscheinlich, aber mit kleineren Blöcken nicht notwendig.
Zum Beispiel kommen da ja noch die UTXO-Commitments, mit denen man dann rückwärts syncen könnte.
Mit Segwit+2MB, also effektiv irgendwo zwischen 5-6 MB irgendwann mal pro Block reicht so eine 4 TB Festplatte ja doch einige Jahre.
Zum anderen ist das finde ich wieder ein Argument für Extension Blocks.
Bcoin hat aktuell auch eine Deaktivierung vorgesehen.
Das heißt man kann nachdem der spezielle Extension Block deaktiviert wurde sämtliche Daten aus der Extension Blockchain wegschmeißen.
Optimaler Weise hat man natürlich bereits einen neuen Extension Block vorher eingeführt, der dann die Aufgabe von diesem übernimmt.
Auch verstehe ich nicht, weshalb du erwartest, dass sich in einem UASF-Szenario die normalen Nutzer gut organisieren können, um Druck auf die Miner auszuüben, nicht aber in einem EC-Szenario.
Meiner Meinung nach wird hier gewaltig mit verschiedenen Maaßen gemessen, weil eben "SegWit" und weil "BU" und so weiter.
Edit: Ich habe an sich weder etwas gegen das eine wie das andere. Ich finde es nur sehr schräg, dass ChainSplit mit SegWit ok ist, aber mit BU ein No-Go.
Ich sehe nicht, dass die Organisation im BIP148 UASF Szenario reibungslos laufen würde, sonst wäre es ja wohl kaum so kontrovers. Keiner weiß, ob das jetzt wirklich stattfindet, oder wie das tatsächlich abliefe.
Das BIP148 Szenario ist einfacher, das heißt entweder unterstütz man das oder eben nicht. Und wenn es dann scheitert, dann ist man nicht schlechter als der status quo.
Bei einem EC Szenario gibt es sehr viele Unterschiedliche Wahlmöglichkeiten. Das macht das ganze schon schwerer gemeinsam Druck aufzubauen. Und was passiert, wenn das eigene EB Setting überstimmt wurde? Dann muss man eben aufgeben und trotzdem den größeren Blöcken folgen und hat nicht mehr den Status quo.
Chain Splits sind immer unglücklich - ich finde das mit BU auch kein No-Go. Die Idee, die viele bei BU haben (z.B. Peter Rizun) und die Architektur (Split am Anfang der Diff Period) ist allerdings so gewählt, dass die Kette mit der geringeren Hashrate die maximalen Nachteile hat (Kapazität für Transaktionen/s) und wird wahrscheinlich deswegen oft als Angriff gesehen.
Außerdem geht hier die Aktion von den Minern aus, während BIP148 die Aktion von den Usern ausgeht, weswegen es wahrscheinlich bei einigen Usern beliebter ist, weil Ihnen hier eine stärkere Mitgestaltungsmöglichkeit geboten wird. Ein Miner sieht das vielleicht anders.
Es ist beides suboptimal.
Deswegen bin ich ja auch weiterhin nicht wirklich überzeugt von BIP148.