@MoinCoin
Es gab mal eine Folie von Roger Ver mit Zitaten von Team Blockstream, dass volle Blöcke klasse sind. Mit dabei: Pieter Wuille, Gregory Maxwell: Auch Wladimir van der Laan, der ja nicht bei Blockstream ist. Jedes Zitat lässt nicht den geringsten Zweifel, dass kleine / volle Blöcke von manchen als Design-Entscheidung erwünscht sind.
Ja - erinnere mich mal, dass es ein Deck gab von Roger Ver, allerdings ohne Quellenangaben und ohne Kontext und ohne Zeitangabe, von wann diese Aussagen stammen - ggf. sind diese Aussagen veraltet und die betreffenden Personen haben ihre Meinung geändert?
Edit: Quellenangaben sind doch unten auf den Slides - naja werde ich mir mal in Ruhe durchlesen
https://www.docdroid.net/NG1sbVq/pantera-march-2017.pdf.htmlAber was weiß ich? Segwit hat einen Witness Scaling Factor größer 1, was bedeutet, dass der verfügbare Blockspace mit Segwit erhöht wird.
Taten sind für wichtiger als Worte, und das zeigt für mich zumindest, dass die Segwit Macher aktuell etwas gegegen volle Blöcke machen wollen.
Ich bin zumindest der Meinung, dass eine gewisse Fee wirkungsvoll gegen Spam schützt. Die sollte eben in dem Rahmen liegen, in dem es einen nicht wirklich stört, also unter 50 cent / Tx.
Jeder einzelne 1 € Kaffee muss nicht wirklich in die Blockchain (siehe /r/btc Thread neulich)
Aus meinem Studium weiß ich aber auch, dass Systeme die an der Kapazitätsgrenze arbeiten und nicht konstante Verarbeitungsgeschwindigkeit aufweisen (hier Blockzeit) sehr unvorhersehbar reagieren.
Das kann man ja ganz leicht mit einer diskreten (/eventbasierten) Simulation nachweisen, ohne das man die Mathematik dahinter verstehen muss.
Volle Blöcke mit dem aktuellen Mining Prozess ist wirklich suboptimal. Mit Bitcoin-NG könnte ich mir das besser vorstellen. Aber auch da bleibt es schwer, weil man beim Senden der eigenen Tx abschätzen muss, was alle anderen Menschen auf der Welt für Tx demnächst senden werden, um die eigene Gebühr richtig zu setzen.
Abgesehen davon fühle ich mich als Benutzer von den Minern missachtet.
Das Core oder Blockstream Segwit für irgendwas in der Zukunften brauchen mögen ist mir doch egal.
Mein Eindruck ist, dass deutlich über 80% aller Bitcoin Nutzer Segwit nutzen möchten.
Ich als Benutzer will es haben - die Miner sind doch keine Dienstleister gegenüber Core oder Blockstream, also sollten die doch bitte im Sinne der Nutzer handeln.
Einige Miner weisen leider ein Verhalten auf, wo ich mich frage, für wen die Minen wollen.
Wenn die Miner sich so auf Core fixieren (HongKong Agreement) kommt das bei mir so an, als ob wir Nutzer unwichtig sind.
Am Ende sind doch wir Nutzer die Entscheiden, ob wir Bitcoin benutzen wollen.
Und was hat das damit zu tun, das wir in Zukunft auch volle Blöcke haben? Segwit macht doch einen Blocksize Hard-Fork viel einfacher. Man hat dann im Hardfork die Worstcase Validierungs-Zeiten für den Block viel geringer zu gestalten. Und mehr prunen kann man auch, also kann man so die Hardwareanforderungen im Vergleich zu einem einfachen Blocksize Hard-Fork viel geringer gestalten.
Nein, vielleicht, nein.
SegWit macht eine HF nicht einfacher, sondern viel schwieriger. Siehe 4MB-Spam Limit + 2 Magical Numbers in Blockweight-Gleichung. So etwas macht eine HF garantiert nicht leichter. Ich vermute sogar so gut wie unmöglich.
Zweites Nein: Pruning geht heute wie mit SegWit. Macht keinen Unterschied. Angeblich ist es einfacher, mit SegWit ohne Verifizierung zu minen, aber das ist ein anderes Thema. Auf Pruning hat SW keinerlei Einfluss. Ist aber eine seit langem zirkulierende Falschaussage.
Vielleicht: Was meinst du mit "Worstcase Validierunugs-Zeiten für den Block viel geringer"? Quadratic Scaling?
Also meiner Meinung nach macht es einen Hard-Fork nur schwerer, wenn sich zeigen sollte, dass Segwit ausreichen sollte und LN Software verfügbar ist und zufriedenstellend funktioniert.
Wenn man das Gegenteil zeigen könnte, würde dies meiner Meinung nach die Argumente für einen Hard-Fork stärken.
Bis dahin ist Segwit eben die einfacherer auszurollende, besser getestete, sowie technisch elegantere Lösung.
Und für den Fall, dass Blockstream sagen würde - ihr müsst jetzt leider alles weitere auf unserer Elements Sidechain machen und dafür bezahlen würde sich automatisch ein Sturm der Entrüstung ausbreiten, der einem Hard-Fork breite Unterstützung zusichern würde. Aber solange das nicht eintritt bleibt das nicht mehr als eine Verschwörungstheorie.
Je länger man aber Segwit nicht aktiviert, desto schwächer sehe ich die Argumente für einen Hard-Fork. Wenn man lang genug wartet haben wir bald die LN-Software, andere Sidechains und ggf. Extension-Blocks.
Das Spam-Limit hat überhaupt keine Bedeutung im Rahmen eines HFs - siehe auch Bitcoin-Dev Mailingliste diesen Monats - Diskussion von Sergio Lerner. Im Rahmen eines Hard-Forks kann man doch alles ändern, was man will.
Andersrum - das macht doch einen HF einfacher zu verkaufen, weil man die Magic Numbers loswerden kann die man für den Softfork als Übergangslösung braucht.
Und zu den Validierungszeiten.
Eine Transaktion mit 200 Inputs erzeugt einen Berechnungsaufwand bei den Signaturen von 40000 Inputs.
Mit der Rechenzeit kann man also bereits die Signaturdaten von über 1 MB Segwit Transaktionen locker abdecken.
Soweit ich weiß ist aktuell bei CPU-Zeit der limitierende Faktor immer noch die Signaturoperationen.
Das heißt Segwit schafft da die Möglichkeit für einen Hard-Fork hinsichtlich der CPU Validierungszeit sub-linear zur Blockgröße zu skalieren.
Kurz noch zum pruning:
Man muss ja eine gewisse Menge an Blöcken vorhalten bei einem geprunten Client, damit man auch einen Reorg verarbeiten kann.
Mit Segwit kann man allerdings auch da schon die Signaturdaten prunen und sich trotzdem sicher sein, dass die lokalen Transaktionsdaten noch intakt sind. Somit kann man auch auf einem Gerät mit eingeschränktem Speicherplatz leichter wesentlich große Blöcke verarbeiten.
Für mich macht Segwit deswegen in Summe einen Hard-Fork viel einfacher. Soweit ich weiß haben ja auch viele Core Developer gesagt, dass für die Segwit ebenfalls eine Voraussetzung für einen Hard-Fork für die erhöhung der Blockgöße sehen, vielleicht deswegen.