Wie bereits vorher gesagt gibt es nur zwei Möglichkeiten, eine "Wahl" im Bitcoinsystem zu veranstalten, die nicht oder zumindest nicht einfach manipuliert werden kann:
- die Miner wählen lassen
- Proof of Stake als Wahlsystem (also nach Balance wählen lassen -> führt dazu, dass Exchanges und "Reiche" mehr Macht bekommen)
Beides ist umstritten und hat auch Nachteile. Interessant könnte - kommt mir gerade in den Sinn - eine Kombination beider Vorgehensweisen sein. Also 50% Miner-Vote und 50% Proof of Stake. Dann hätten wir zumindest zwei Gruppen, die an der Entscheidung beteiligt sind.
Gibt es denn jemand der das mit der Wahl schon umgesetzt hat ?
Ich habe tatsächlich mal rumgeforscht und aus 2013 diese Diskussion auf der Dev-Mailingliste gefunden:
Proposal: Vote on the blocksize limit with proof-of-stake votingDort wurde eine neue Transaktion (via OP_RETURN) vorgeschlagen, welche einen Vote bedeutet und die eigene Balance nicht verändert, sondern nur die Absicht kundtut. Man hätte diese Transaktion dann mit allen eigenen unspent outputs (UTXOs) verknüpft, die man mit dem eigenen Privatekey signieren kann.
Das Problem: Das muss natürlich irgendwo festgehalten werden. Bisher würde mir nur in den Sinn kommen, dass diese Votes in die Blockchain geschrieben werden. Wo liegt das Problem? Richtig, dass damit die Blockchain noch mehr aufgebläht wird, und wir reden ja von potenziell Millionen Stimmen, also hunderten bis tausenden Blocks die nur durch Votes gefüllt würden.
Ich habe die Diskussion noch nicht ganz durchgelesen, aber das scheint das Problem zu sein.
Natürlich könnte man einen PoS-Vote noch einfacher durchziehen: Jemand setzt eine Website auf und jeder kann an diese Seite Messages senden, die er mit seinem eigenen Privatekey signiert. Die Website speichert es dann. Wo liegt das Problem? Zentralisierung und Manipulations/Hacking-Gefahr. Viel zu unsicher für ein wichtiges Softfork-Update.
Eventuell könnte man statt einer Website auch eine Art Sidechain verwenden. Diese würde dann nur zum Voten verwendet und z.B. durch Merged Mining gesichert. Aber auch hier wäre die Sicherheit geringer als bei der normalen Blockchain.
Jedenfalls bin ich deshalb eigentlich von der PoS-Idee wieder weg. UASF scheint mir ein besserer Weg zu sein, man müsste aber die Risiken erforschen - einige sprechen davon, dass dabei ein Hardfork sozusagen als Nebenprodukt entstehen könnte, wenn die Mehrheitsverhältnisse nicht klar sind.
Trotzdem kleine Diskussion zu PoS gestartet:
hier