So, dann teile ich mal meine Erfahrungen bisher.
- 2010 das erste mal von BTC gehört und damit ein wenig rumgespielt aber erst 2013 eingestiegen mit sehr kleinen Beträgen.
- Davor keine Börsenerfahrung
- Auf BTC-e viel getradet, ein paar mla Gewonnen, ein paar mal Verloren, im großen und ganzen durch traden aber verluste gemacht.
- Schwache Hände gehabt und bei stark fallenden Kursen verkauft, dann wieder eingestiegen als es höher stand.
Das ganze ging eine Weile so bis ich mich dann ca. 2 Jahre später an stark volatile Kurse gewöhnt hatte. Seitdem hab ich keine Angst mehr bei fallenden Kursen und halte einfach weiter. Getradet hab ich seitdem nur kurzzeitig wieder im die Kraken Trading Engine genauestens kennen zu lernen als ich angefangen hab bei Kraken zu arbeiten.
Seitdem habe ich mir viele Bücher, Foren, Onlineartikel und Youtube Videos / Kanäle zum Thema Aktien durchgelesen und angeschaut.
Seit letztem Jahr investiere ich auch in Aktien (und in P2P Kredite), führe ein Haushaltsbuch und betreibe aktiv Liquiditätsmanagement um sowohl investiert zu sein als auch Geld für Nachkäufe bei rückläufigen Kursen zur Verfügung zu haben. Genau wie LibertValance ist mein Ziel zunächst auch die finanzielle Unabhängigkeit, allerdings nicht um dann auf der faulen haut zu liegen, sondern einfach weil es ein tollen Ziel ist das durchaus erreichbar ist. Meine Frau arbeitet ebenfalls vollzeit und wir geben trotz unserer beiden Hunde relativ wenig Geld aus, wodurch viel für Investitionen übrig bleibt.
Unsere Sparquote ist aktuell 54.4% (allerdings berechne ich die Sparquote andern als die meisten. Bei mit kommen zum Einkommen durch Arbeit noch Zinsen und Dividenden dazu und davon berechne ich dann die Sparquote. Viele nehmen nur die Einkommen durch Arbeit und rechnen Kapitalerträge anders ab).
Meine Assetklassenaufteilung sieht wie folgt aus:
- 22% Cryptowährungen
- 1% Edemetalle
- 52% Aktien
- 13% P2P Kredite
- 12% Cash
(Cash wird in kürze ebenfalls in P2P Investiert)
Ich investiere dabei nur in Einzelaktien, Hauptsächlich US blue chips. In P2P Kredite investiere ich zum einen wegen der relativ hohen Rendite, zum anderen weil es hier größtenteils keine Kursschwankungen gibt. Sollte der Aktienmarkt einbrechen werde ich meine P2P Investments in Aktien umschichten. Man könnte also sagen ich nutze P2P als eine art Tagesgeldkonto mit höherer Rendite und höherem Risiko. Dabei investiere ich derzeit auf den Plattformen Mintos und Bondora. Auf Mintos nur in Kurzfristige Kredite (Laufzeit <=3 Monate) und nur mit Rückkaufgarantie (Versicherung gegen Zahlungsunfähigkeit des Kreditnehmers). Bei Bondora nutze ich
Bondora Go & Grow mit einer Zielrendite von 6.75% und täglicher Verfügbarkeit der Kredite. Bei Mintos sind es ca 12%, aber nicht mit täglicher Verfügbarkeit.
Gerne teile ich mit euch auch beim Aktienportfolio:
31.20% - Apple
19.26% - Kraft Heinz
10.43% - Johnson & Johnson
9.95% - Bank of America
9.38% - Altria
9.21% - Microsoft
6.34% - General Electric
4.23% - Coca Cola
Wie ihr seht habe ich ein relativ konzentriertes Portfolio bestehend auf US Blue Chips. Ich bin kein Freund von stark diversifizierten Portfolios. Zum Beispiel würde es mir schwer fallen bei sehr vielen Firmen ständig de News zu verfolgen, Geschäftsberichte und Quartalszahlen zu lesen, die relative Stellung des Unternehmens in der Branche zu verfolgen etc. Außerdem sehe ich keinen Grund in eine Nummer 15 auf meiner Liste zu investieren wenn ich stattdessen in ein Unternehmen meiner Top 10 investieren kann. Ich hoffe das ergibt Sinn
Grundsätzlich investiere ich sehr langfristig, bin aber bereit Positionen abzustoßen wenn das Unternehmen meine Investitionskriterien nicht mehr erfüllt.
Ähnlich wie 1r0n1c bin ich der Meinung, dass es aktuell wichtig ist für einen potentiellen starken Rückgang der Aktienkurse Liquidität vorzuhalten. Allerdings möchte ich trotzdem investiert sein, da niemand weiß wann es das nächste mal soweit ist und vielleicht geht es dann auch nur 30% runter und wenn ich erst bei 40% Rückgang kaufen will hab ich davon gar nichts. Und zack ist der Kurs wieder oben und ich warte immer noch währen es auf in Richtung neue Allzeithochs geht.
Außer meinen P2P Kredite Investments, die ich im Falle des Kurseinbruches in Aktien umschichten werde, bin ich aktuell dabei mir und meiner Frau Kreditlinien einzurichten, die dann zum Einsatz kommen. Die Zinsen hier sind zwar nicht so günstig, aber bei den Rahmenkrediten, die ich im Auge habe, muss man monatlich nur die Zinsen zahlen, nichts tilgen. Mit Tilgung kann dann begonnen werden, wenn die Kurse wieder etwas gestiegen sind (nein, nicht durch Aktienverkäufe, durch Einkommen! Ich leihe mir Praktisch von meinem zukünftigen ich Geld um es zu den dann herrschenden günstigen Kursen zu investieren). Eine solche Kreditlinie ist super, weil sie einen nichts kostet solange sie ungenutzt bleibt.
Aktuell habe ich bei meinem Broker ebenfalls die Möglichkeit einen günstigen Wertpapierkredit zu bekommen (zu momentan 1.5% p.a.). Tatsächlich nutze ich den auch schon. Ein teil meiner P2P Kredite sind über diesen Wertpapierkredit finanziert. Im Prinzip leihe ich mit also Geld zu 1.5% und lege es zu 6.75% in P2P Krediten an. Bei Bedarf kann ich jederzeit eine Auszahlung bei Bondora beantragen und den Wertpapierkredit direkt ausgleichen.
Ich hoffe das bringt den Thread ein wenig in Schwung und hilft LibertValance und sabrina2112 weiter. Vielleicht wollen sich ja noch mehr Leute anschließen und Ihr Portfolio oder (für mich viel interessanter) ihre Strategie für das Liquiditätsmanagement teilen.