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Topic: Warum die Entwickler von IOTA unverantwortlich handeln - page 7. (Read 2064 times)

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Also wenn man die Weiterentwicklung von Bitcoin mit anderen Projekten vergleicht, sollte man m.M. nach auch den Zeitraum beachten.

Bitcoin gibt es immerhin schon 10 Jahre lang. Ethereum 4 Jahre und IOTA 3,5 Jahre.  Fairerweise müsste man schauen wie es für die letztgenannten in 6 Jahren aussieht.
qwk
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Geht er aber hin, wird zum Shitcoiner, [...] krimineller Anlagebetrüger.
Du deckst schon ein wirklich breites Feld mit der Aussage ab, wo man deutlich differenzieren sollte.
Ja, ich generalisiere, weil ich keine Lust mehr habe, zu differenzieren.
Die Bringschuld, sich als Altcoiner zu beweisen, liegt beim Shitcoiner, nicht umgekehrt bei mir.
In diesem Sinne stelle ich jede neue Altcoin erstmal unter den "Generalverdacht", ein Shitcoin zu sein.
Das ist hart, und sicherlich im Einzelfall unfair.
Im Sinne der vorsichtigen Bewertung des Risikos, als Kleinanleger abgezockt zu werden, halte ich das aber für die sinnvollste Haltung.

Bei Unternehmen, die mir mittels Werbung irgendetwas verkaufen wollen, gehst du doch auch nicht hin, und gibst denen einen Vertrauensvorschuss?
Wenn ein Vertreter an deiner Tür klingelt, ist dein erster Gedanke doch auch "okay, der will mir irgendeinen Scheißdreck verkaufen".
Und erst, wenn er dich mit guten Argumenten überzeugt hat, wirst du tatsächlich unterschreiben.

Selbst der Gesetzgeber in seiner unendlichen Weisheit steht da ganz hinter mir, der sagt sogar, wenn du dann mal unterschrieben hast, darfst du nochmal 14 Tage darüber nachdenken, ob seine Verkaufsargumente auch im Nachgang noch so überzeugend für dich sind.

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass jeder einzelne Leser hier im Thread sich beim Haustürgeschäft so verhält, nur aus irgendeinem Grund haltet ihr es nicht für angemessen, dass ich Shitcoins ebenso betrachte? Huh


Es gibt schon einen immensen Unterschied zwischen bspw. ETH oder IOTA und bspw. Onecoin
Ja.
Aber nur, weil es einen großen Unterschied zwischen Bernie Madoffs Abzocke (das auf "Luft" basierte) und Jürgen Schneiders Abzocke (die auf tatsächlich existierenden Immobilien basierte) gibt, nennen wir auch nicht Jürgen Schneider einen ehrenhaften, ehrlichen Unternehmer.
Vielmehr bezeichnen wir beide als das, was sie sind: Anlagebetrüger.

Im Übrigen basierte selbst Charles Ponzis Abzocke auf einem existierenden, tatsächlich funktionierenden Geschäftsmodell, dennoch nehmen wir ihn als Namensgeber für inhaltslose "Ponzi-Schemes".


Solchen offensichtlichen Betrug muss man sogar so benennen und kritisieren, aber grundsätzlich, wer in sowas unreflektiert investiert, dem ist auch nicht zu helfen.
Aber das auch auf ETH und IOTA zu übertragen und Bitcoin eher als sicher zu klassifizieren ist schon sehr parteiisch
Wenn Ethereum und IOTA in vergleichbarer Art und Weise (wenn auch vielleicht weniger "schrill" und "marktschreierisch") verkauft werden, dann darf und muss ich davor warnen.

Wenn z.B. Ethereum (zum x-ten Male) behauptet, POS gelöst zu haben, dann ist das eine Aussage, die nicht besonders glaubwürdig* ist, und solange diese nicht mit soliden Beweisen unterfüttert ist, würde ich diese Aussage als "arglistige Täuschung" der Verbraucher ansehen.
Arglistige Täuschung zum Zwecke der Bereicherung ist nach dem Strafrecht definiert als Betrug.

Wenn z.B. IOTA behauptet, die Notwendigkeit einer zentralen Koordination in einem DAG gelöst zu haben, gilt das selbe.

* nach aktuellem Stand der Forschung existiert in der akademischen Diskussion zum Thema nicht einmal eine Idee, wie das gehen könnte. Für gewöhnlich liegen zwischen der ersten Idee und einer gelungenen Implementation in so einem Feld Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte. So hat es über ein Jahrzehnt gedauert, je nach Definition auch fast zwei, um aus den grundlegenden Ideen Bitcoin zu entwickeln.


Ich muss hier nochmal das Beispiel Hedera nennen [...] denn sie sind ehrlich.
Hedera hat mich auch mal einige Zeit interessiert. Ich fand es nur damals schwer zugänglich für einen Normalo. Anfänglich wenig Infos (anscheinend wurde ein Großteil in einem Privatsale vorab verkauft) und für die Restkrümel für das normale Volk musste man sich noch einen KYC unterziehen. Nur wo ziehst du eigentlich jetzt die Grenze zu deiner Definition von "Shitcoins"?
Genau da: "ehrlich".
Hedera behauptet eben nicht, das Problem einer zentralen Koordination lösen zu können.
Damit ist es eben nicht dezentral, und das muss es auch nicht sein.
Es ist dann halt keine "Kryptowährung" in meinem Sinne, aber als Software-Projekt oder Infrastruktur-Projekt, oder was auch immer, ein "Ding", das vielleicht Erfolg hat oder nicht, keine Ahnung, ist mir ehrlich gesagt auch nicht besonders wichtig.
Ich bin kein "Hater", der anderen nicht gönnt, viel Geld zu machen, gerne sogar mit Software, die ich nichtmal mit spitzen Fingern anfassen würde.

Wenn jemand ein Produkt entwickelt, dieses Produkt ehrlich bewirbt, und sich dann genügend Konsumenten finden, die dieses Produkt kaufen, dann hat er sich in meinen Augen jeden Cent verdient, der reinkommt, egal, wie gut oder schlecht sein Produkt in meinen Augen sein mag.


IOTA ist dem Use-Case IoT nicht angepasst, will aber diesen Use-Case abdecken.
Interessehalber, woran machst du das fest? Gibt es dazu aus schon mal einen Beitrag von dir?
Nein, es gibt von mir keinen Beitrag dazu, da ich an IoT auch nicht sonderlich interessiert bin.
Grundsätzlich sage ich, IoT "schreit" nach hierarchischer Architektur.
Geräte, die in meiner Wohnung stehen, sollen bei hoher Bandbreite und niedriger Latenz miteinander kommunizieren können.
Geräte, die etwas weiter weg stehen, und einen Teil meiner nutzbaren Dienste abdecken, können mit niedrigerer Bandbreite und höherer Latenz angebunden sein.
Geräte, die sehr weit weg von mir sind (die Glühbirne in der Wohnung eines Menschen der auf den Fidschi-Inseln lebt) dürfen ruhig mit extrem niedriger Bandbreite und extrem hoher Latenz mit mir verbunden sein (sie dürfen von mir auch getrennt sein).
Damit ist auf den ersten Blick klar, dass ein globales, verteiltes Netzwerk keine "sinnvolle" Architektur für IoT darstellen kann.

Insofern würde ich, wäre ich ein Lehrer, einem Schüler, der mir einen DAG als Lösung für die Aufgabe IoT vorschlägt, die Note 6 geben, und ihm "Themaverfehlung" drunter schreiben.

Optimal für IoT dürfte (IMHO, ohne dass ich mich eingehend damit beschäftigt habe) eine hierarchische Infrastruktur (wie z.B. das DNS) sein.


Das heißt wohlgemerkt nicht, dass es nicht dennoch erfolgreich sein kann, es gibt durchaus Beispiele, wo sich unsinnige Technik durchgesetzt hat, weil sie einfach "von oben diktiert" wurde o.ä., nur ist das eben die krasse Ausnahme, und wäre auch nur dann plausibel, wenn es ein "Oben" gäbe, welches die Durchsetzung von IOTA diktieren könnte.
"Unsinnige Technik" kann sich auch durchsetzen wenn es zum richtigen Zeitpunkt die richtige bzw. einzige Lösung ist. [...] PHP
Ja.
Nur gibt es für den Anwendungszweck IoT eben derzeit eine wesentlich verbreiterte Lösung als IOTA, nämlich rein zentrale Plattform-Architekturen wie Alexa.
Die sind auch nicht optimal, weil nicht hierarchisch, aber eben schon in Masse verfügbar, und haben noch dazu große Unternehmen im Hintergrund, die das pushen wollen, weil sie das monetisieren können.
Preisfrage: was ist nun wahrscheinlicher: dass sich Alexa durchsetzt oder IOTA?

Ich persönlich hoffe "weder noch", befürchte aber eher "Alexa" Roll Eyes


Weil es sich selbst im Bereich der "Blockchains" bzw. "Kryptowährungen" "bewirbt". In Wahrheit hat IOTA mit Kryptowährungen und Blockchains genauso viel zu tun wie z.B. Ripple: gar nichts.
Bei Blockchain bin ich bei dir. Bei Kryptowährung ist es Auslegungs- bzw. Definitionssache.
Natürlich ist das in erster Linie eine Definitionsfrage.
Im Moment darf sich jeder "Kryptowährung" nennen, schließlich ist das noch kein von der EU geschützter Begriff für örtliche Erzeuger Grin

Aber das ist ein wenig Rosinenklauberei.
Wenn sich so etwas wie Ripple Kryptowährung nennen darf, dann ergibt der Begriff an sich einfach keinen Sinn mehr, weil er eben nicht mehr zur Abgrenzung dieser Innovation gegenüber altertümlichen Konzepten wie Ripple taugt.
Dann können wir das auch gleich wieder sein lassen, und sprechen in Zukunft eben nur noch von "Bitcoin", "IOTA", "Ripple", "Ethereum", ohne diese in irgendeiner Weise zu klassifizieren.


Außerdem ist mir keine offizielle Aussage bekannt wo sich IOTA als Blockchain bewirbt.
Auch das ist Rosinenklauberei.
Es gehört zum Wesen des Anlagebetrugs, gewagte Werbeaussagen bewusst nicht selbst zu tätigen, sondern das lediglich anzudeuten, andere dazu zu bringen, diese Aussagen zu tätigen etc.
Hinterher heißt es dann immer wieder "wir haben doch sowas nie behauptet, wir waschen unsere Hände in Unschuld".
So leicht lasse ich Anlagebetrüger aber nicht vom Haken.

IOTA stellt sich selbst in die Nähe der Kryptowährungen, bzw. nimmt zumindest billigend in Kauf, in diesem Umfeld wahrgenommen zu werden.
Und das ganz offensichtlich, weil man weiß, dass sich mit diesem Buzzword eben Geld machen lässt.


Nur, weil irgendein Hinterhof-Google-Lab mal irgendwas mit Bitcoin experimentiert, siehst du auch niemanden schreien "Google setzt jetzt auf Bitcoin".
Ich weiß wirklich manchmal nicht wo du deine Informationen zu IOTA beziehst. Bei Bosch und Fujitsu handelt es sich um Forschungskooperationen.
Wohlgemerkt: ich habe nie behauptet, mich besonders detailliert über IOTA zu informieren, warum sollte ich auch?
Noch einmal: die Bringschuld liegt nicht bei mir.
Prima facie erkenne ich nicht, wo Bosch oder Fujitsu ihren Focus gerade auf IOTA gelegt hätten.
Dass man auch mit IOTA R&D betreibt, ist IMHO nicht besonders aufregend.

Ich sag es einfach mal so, um deinen Link weiter unten ins richtige Licht zu rücken:
wenn ich auf der von dir angegebenen Seite nach "IOTA" suche, spuckt mir das ganze zwei Ergebnisse aus.
https://www.bosch-connectivity.com/de/search.html?q=iota

Zum Vergleich: IoT bringt 55 Ergebnisse. Roll Eyes


Zudem hat Bosch über seine Investment Firma einen signifikaten Anteil an IOTA-Token erworden
Gibt es dazu Zahlen?
Wie hoch ist dieser "signifikante" Anteil?
Zu welchem "Preis" wurde dieser erworben?

Dass eine Firma mit ihrer Risiko-Kapital-Abteilung auch mal Anteile an experimentellen Startups erwirbt, ist nun mal an sich nichts besonderes.


Mir kommt es wirklich so vor, als würdest du bei IOTA noch auf dem Stand von 2015/2016 verweilen.
Dann verstehen wir uns grundlegend falsch.
Ich "beurteile" IOTA überhaupt nicht.
Ich stelle fest, dass von Seiten IOTAs Aussagen getroffen werden, die nach meinem Kenntnisstand nicht zutreffend sein können*
Ich stelle fest, dass IOTA-"Jünger" dies zum Anlass nehmen, in den AKV zu kommen, und dort herumzukrakeelen, wie toll IOTA doch sei, und dass Bitcoin veraltet sei.

Ich äußere meine auf langjähriger Erfahrung beruhende Vermutung, dass es sich bei IOTA um Anlagebetrug handelt.
Und entgegen meiner üblichen Gepflogenheiten tue ich das mal ein wenig überspitzt, und trage diese Diskussion hier zu "euch" ins Altcoin-Forum, weil ich es satt habe, dass "ihr" diese Diskussion immer zu "uns" tragt.

Im Ergebnis geht hier das große Heulen und Zähneklappern los Roll Eyes

* wieder mit der Einschränkung, dass es zwar nicht unmöglich, jedoch nach aktuellem Stand der Forschung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht möglich ist


wenn dich IOTA so beschäftigt.
Beim besten Willen, nein, ich finde IOTA eines der uninteressantesten Projekte überhaupt.
Da es (IMHO) nicht mal was mit Kryptowährungen zu tun hat, ist es hier bei Bitcointalk IMHO sogar im Altcoin-Forum vollständig off-topic.


Es gibt derzeit vermutlich kein größeres Industrieunternehmen mehr, das nicht an irgendeiner Stelle in R&D Blockchain-Projekte bastelt.
Nun ist das aber schon seit 2016 so und langsam kristalisieren sich Favoriten heraus und es gibt Tendenzen. Wenn nicht auf geschlossene DL-Lösungen gesetzt wird (i.d.R. Hyperledger oder eine Lösung der Konsortien wie R3 etc) sind nicht viele permissionless Plattformen übrig geblieben.
Äh, welche denn?
Ich kenne keine permissionless Plattform, die derzeit in nennenswertem Maße in der Industrie eingesetzt wird?
IOTA ist nicht permissionless im strengen Wortsinne.
Ethereum ist nicht permissionless im strengen Wortsinne.

Das ist natürlich wieder eine Definitionsfrage, aber wenn die Zensurresistenz nicht in der Architektur angelegt ist, handelt es sich zwangsläufig nicht um permissionless.


Bitcoin hat nämlich nicht die notwendigen personellen Kapazitäten, um noch den Steigbügelhalter für die Industrie zu spielen.
Bitcoin ist mE kein Protokoll welches nur Ansatzweise für den breiten Einsatz in der Industrie einsetzbar wäre.
Das sei mal dahingestellt.
Es taugt natürlich nur zu einem: Geld.
Das ist sein Use-Case, da ist es die fortschrittlichste, und zugleich am weitesten entwickelte Lösung.

Für alle anderen Anwendungsfälle ist Bitcoin natürlich nicht zu gebrauchen.


Vielleicht neue Protokolle die auf Bitcoin aufsetzen. Und dann wäre Bitcoin auch nicht mehr als eine dezentrale Datenbank die als Unterbau des Protokoll grundsätzlich jederzeit durch ein anderes Projekt ausgetauscht werden könnte (wie z.B. Komodo mit seinem dPoW sehr gut zeigt).
Das finde ich eine sehr merkwürdige Sichtweise.
Das ist in etwa so, wie wenn du behauptest, der Euro wäre nur eine Datenbank, die als Unterbau für anderes taugt.
In gewisser Weise ist das natürlich auch richtig.
Nur ist die Schlussfolgerung, dass der Euro deshalb trivial zu ersetzen wäre, nicht folgerichtig, da der Netzwerkeffekt dagegen spricht.

Auch twitter ist "nur" ein sehr sehr simples Protokoll für Textnachrichten, das "trivial zu ersetzen" wäre.
Rein technisch. Aber ersetze doch mal twitter.
Google ist auch nur eine simple Suchmaschine, die trivial zu ersetzen wäre.
Aber ersetze doch mal google.
IP, tcp, http, etc. pp., ersetze diese doch mal "trivial" Wink

Wir sind im Zeitalter der Plattformen, der "Infoware", wie es jemand mal ausgedrückt hat.
Da sind diese (rein technisch trivial austauschbaren) zugrundeliegenden Protokolle aufgrund ihrer Netzwerkeffekte eben alles andere als austauschbar.


Nur muss dir eben auch klar sein, dass auch die Leute in den Firmen nicht blöd sind.
Die haben kein Interesse daran, in eine Abhängigkeit von irgendeiner Bit-, Alt- oder Shit-Coin zu geraten.
Dann kennst du Firmen nicht und deren mangelnden IT-Wissen auf Management-Ebene was solche Firmen schon immer in krasse Abhängigkeiten zu IT-Konzernen treibt.
Da gebe ich dir sogar jetzt vollkommen Recht.
Ja, Firmen sind oft so blöd, und geraten (i.d.R. aufgrund von Faulheit und Inkompetenz ihrer Mitarbeiter) oft in solche Abhängigkeiten.
qwk
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Hälst du denn das Tanglelsystem von Iota an sich für schlecht, oder glaubst du einfach nicht das es ohne Cooordinator lauffähig ist?
Also erstmal finde ich es "doof", das als "Tangle" zu bezeichnen, was letztlich eine Copycat von Sergio Demian Lerners Anwendung von DAGs auf "Kryptowährungen" ist, nur um den Eindruck zu erwecken, man hätte da was neues entwickelt.
Wenn man schon Ideen klaut, sollte man wenigstens die Quelle angeben.
Ehre, wem Ehre gebührt.

Ansonsten hat das wenig damit zu tun, ob ich das für "schlecht" oder "gut" halte.
Ein DAG hat gewisse Eigenschaften, die sich je nach Anwendungsfall als nützlich oder schädlich erweisen können.
Zu diesen Eigenschaften gehören gewisse Timing-Probleme in globalen verteilten Netzwerken, die sich nicht, oder genauer (nach aktuellem Stand der Forschung) ausschließlich mit zentraler Koordination lösen lassen.
Zu diesen Eigenschaften gehört eine stark eingeschränkte Fungibilität von Token in einem solchen Netzwerk (das lässt sich nicht mit Zentralisierung lösen).
Und es gibt sicherlich noch eine Reihe anderer Probleme, die mir nicht bekannt sind, da ich nun wirklich kein Experte ausgerechnet für DAGs bin.

Natürlich haben auch "klassische" Blockchains Probleme.
Diese sind ebenso gut verstanden, und haben auch keine Lösungen.
So lässt sich z.B. die 51%-Attacke auf POW nicht lösen.
Nur behauptet das auch kein Bitcoiner.
So lässt sich auch in Blockchains nicht hohe Bandbreite mit niedriger Latenz bei hoher Sicherheit kombinieren.
Nur behauptet das auch kein Bitcoiner.
Manche POW-Shitcoiner behaupten das allerdings teilweise schon, womit sie genau das sind, was ich hier anprangere: Betrüger.


Hatte BTC denn noch  nicht genug Zeit für eine Weiterentwicklung? Warum fand die kaum statt oder bist du der Meinung das es keine Weiterentwicklung braucht?
Ich verstehe die Frage nicht.
IMHO unterliegst du einer Wahrnehmungsstörung Wink
Bitcoin hat sich enorm weiter entwickelt, und war in den vergangenen 5 Jahren z.B. deutlich innovativer als Ethereum oder zahlreiche andere Shitcoins.

Die Frage ist einfach, was man unter "Innovation" oder "Weiterentwicklung" versteht.
Das Hinzufügen von "vielen vielen bunten Features" ist keine Innovation, das ist Feature-Bloat.

Ein Protokoll aber langsam, schrittweise, sorgfältig, zuverlässig, mit der gegebenen Vorsicht Schritt für Schritt so weiter zu entwickeln, dass jeder einzelne Schritt tatsächlich eine (wenn auch kleine) Verbesserung darstellt, ist halt weniger marktschreierische "Innovation", sondern klassisches, solides Handwerk oder Ingenieurskunst.

In diesem Sinne wäre meine Antwort auf die Frage, welche Coin sich in den vergangenen Jahren am "meisten" weiter entwickelt hat: Bitcoin.

Nehmen wir als negatives Gegenbeispiel Ethereum.
Welche Weiterentwicklungen hat es denn da gegeben?
Ich stelle die Frage, weil ich es wirklich nicht weiß, ich sehe nämlich keine.
Es werden nur immer neue Ideen ausprobiert, bei denen man dann feststellt, dass sie nicht funktionieren.
Dann wird nach ein, zwei, drei Jahren wieder gesagt "okay, der letzte Versuch war nix, aber diesmal haben wir wirklich die Lösung gefunden, also kommt das jetzt".
Die einzige "Innovation" von Ethereum, die ich ernsthaft erkennen kann, ist ERC20, das ist aber keine Innovation im Wortsinne, sondern eine Definition eines Standards. Roll Eyes
qwk
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Denn sonst würde es ja nur den einen von dir sooo vergötterten Bitcoin geben.
Wenn alle meine Ansichten teilen würden*, wäre das keineswegs so.
Es gäbe derzeit mindestens:
Namecoin
Freicoin
Mastercoin/Omni
Ethereum
Zcash
DAGcoin (das Original von Sergio, nicht das später daraus hervorgegangene Ponzi)
Monero

Möglicherweise auch:
Ripple (das ich unter keinen Umständen als Kryptowährung bezeichnen würde)
IOTA (das ich auch nicht als Kryptowährung bezeichnen würde)

Und natürlich gäbe es vor allem:
Bitconeeeeect! Grin

Und wahrscheinlich habe ich noch das eine oder andere vergessen.
Das ist jetzt eine rein subjektive Auflistung von Projekten, die mir auf Anhieb einfallen, die sinnvolle Beiträge geleistet haben, auch wenn das eine oder andere (insbesondere Ethereum) sich letztlich zu einem gigantischen Betrug entwickelt hat.
Ich habe versucht, in etwa die zeitliche Abfolge und/oder die relative Bedeutung der einzelnen Projekte zu berücksichtigen.

* allerdings fände ich eine Welt, in der alle meine Ansichten teilen, in erster Linie unerträglich langweilig Roll Eyes
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Nur mal so nebenbei, ich froh, dass der Faden noch weiterlebt, ich lese mit großem Interesse die guten Beiträge hier, die das Betrachtungsspektrum zumindest für meine Verhältnisse gut erweitern.
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Habe ich doch in meinem Post im AKV erläutert:
https://bitcointalksearch.org/topic/m.50828357

Lese zwar einiges von dir aber auch nicht alles. Der Beitrag war mir neu. Verstehe nun den Hintergrund auch wenn ich nicht ganz der Meinung bin. Aber ist doch auch schön, sonst brauchen wir keine Diskussionen mehr Smiley

Geht er aber hin, wird zum Shitcoiner, behauptet einfach, seine nette Idee wäre "the next big thing", "besser als Bitcoin", und "Bitcoin ist sowieso veraltet", darf er sich nicht wundern, wenn ich dann auch kein Blatt vor den Mund nehme, und ihm klar ins Gesicht sage, dass ich ihn als das betrachte, was er tatsächlich i.d.R. ist: ein krimineller Anlagebetrüger.
Ich habe mittlerweile zu viele Leute gesehen, die ihr Erspartes wegen solchen Gangstern verloren haben, als dass ich mich da guten Gewissens raushalten könnte.

Du deckst schon ein wirklich breites Feld mit der Aussage ab, wo man deutlich differenzieren sollte.
Es gibt schon einen immensen Unterschied zwischen bspw. ETH oder IOTA und bspw. Onecoin (wozu deine Aussage mit dem Anlagebetrug voll und ganz passt), wo sogenannten Verkäufer in eine Youtubevideo am Strand sitzen und davon berichten wie viel Geld sie durch den Kauf von Onecoin "Schulungspaketen" gemacht haben und man für nur 1000€ Einstiegspreis definitiv finanziell unabhängig wird. Solchen offensichtlichen Betrug muss man sogar so benennen und kritisieren, aber grundsätzlich, wer in sowas unreflektiert investiert, dem ist auch nicht zu helfen.Aber das auch auf ETH und IOTA zu übertragen und Bitcoin eher als sicher zu klassifizieren ist schon sehr parteiisch Cheesy


Ich muss hier nochmal das Beispiel Hedera nennen, das ist ein ehrliches, anständiges Projekt, dass zumindest nach meinem aktuellen Kenntnisstand "in Ordnung" ist.
Das Projekt setzt auf DAG (ähnlich wie IOTA), und ist sich der Probleme dieser Architektur bewusst, und nimmt diese in Kauf, löst diese mit einem klar zentralisierten Ansatz, und sagt das auch so.
Dann mag es dafür einen Use-Case geben oder auch nicht, ich wünsche den Jungs jedenfalls allen Erfolg der Welt, denn sie sind ehrlich.

Hedera hat mich auch mal einige Zeit interessiert. Ich fand es nur damals schwer zugänglich für einen Normalo. Anfänglich wenig Infos (anscheinend wurde ein Großteil in einem Privatsale vorab verkauft) und für die Restkrümel für das normale Volk musste man sich noch einen KYC unterziehen. Nur wo ziehst du eigentlich jetzt die Grenze zu deiner Definition von "Shitcoins"? Bei Hedera scheint vllt die Technologie halbwegs "in Ordnung" zu (weiß zu wenig davon um mir eine Meinung zu bilden), aber sicherlich ist der Token schlecht und einseitig verteilt (wie so viele ICO-Projekte) und das Team scheint jetzt auch nicht das Who-is-Who der wissenschaftlichen Kryptokompetenz zu sein.

IOTA ist dem Use-Case IoT nicht angepasst, will aber diesen Use-Case abdecken.
Interessehalber, woran machst du das fest? Gibt es dazu aus schon mal einen Beitrag von dir?


Das heißt wohlgemerkt nicht, dass es nicht dennoch erfolgreich sein kann, es gibt durchaus Beispiele, wo sich unsinnige Technik durchgesetzt hat, weil sie einfach "von oben diktiert" wurde o.ä., nur ist das eben die krasse Ausnahme, und wäre auch nur dann plausibel, wenn es ein "Oben" gäbe, welches die Durchsetzung von IOTA diktieren könnte.

"Unsinnige Technik" kann sich auch durchsetzen wenn es zum richtigen Zeitpunkt die richtige bzw. einzige Lösung ist. Auf die schnelle fällt mir da die Programmiersprache bzw. eigentlich Skriptsprache PHP ein. Ein schlechtes Design, viele Flaws, Inkosistenzen, schlechte Wartbarkeit, doch sie war die erste brauchbare und verwendbare Codesprache um schnell Web-Logiken zu programmieren und war mit verantwortlich für den Boom des Web 1.0 und teils 2.0. Selbst heute setzten noch 80% aller Websites PHP ein (darunter 3 von 4 Blogs, Facebook und andere) obwohl es mittlerweile Dutzende bessere Alternativen gibt. Nur ein Beispiel.


Weil es sich selbst im Bereich der "Blockchains" bzw. "Kryptowährungen" "bewirbt". In Wahrheit hat IOTA mit Kryptowährungen und Blockchains genauso viel zu tun wie z.B. Ripple: gar nichts.
Bei Blockchain bin ich bei dir. Bei Kryptowährung ist es Auslegungs- bzw. Definitionssache.
Außerdem ist mir keine offizielle Aussage bekannt wo sich IOTA als Blockchain bewirbt. Als Distributed Ledger ja, aber das ist auch nicht falsch.


Das kann ich nicht verifizieren, nur würde ich schon den Unterschied zwischen einer "Kooperation" und "gemeinsamen Forschungsprojekten" unterscheiden.
Nur, weil irgendein Hinterhof-Google-Lab mal irgendwas mit Bitcoin experimentiert, siehst du auch niemanden schreien "Google setzt jetzt auf Bitcoin".
Naja, zugegeben, es gibt schon auch immer wieder Bitcoiner, die da etwas zu "begeisterungsfähig" sind, aber ich gehöre jedenfalls nicht dazu.

Ich weiß wirklich manchmal nicht wo du deine Informationen zu IOTA beziehst. Bei Bosch und Fujitsu handelt es sich um Forschungskooperationen. Bosch - übrigens in den Top3 der forschungsstärksten Unternehmen der Welt anhand der Patente - kooperiert mit IOTA bei mehren Themen, u.a. bei dem derzeit in der Beta-Phase befindlichen MAM (Masked Authenticated Messenging).

Beispiel => https://www.bosch-connectivity.com/de/newsroom/blog/xdk2mam/
XDK2MAM als Schnittstelle zwischen XDK & IOTA zur sicheren Datenübertragung
Das Bosch XDK (Cross Domain Development Kit) ist ein programmierbares Sensorgerät und eine Prototyping-Plattform für nahezu jeden denkbaren Anwendungsfall des Internets der Dinge. Darüber hinaus lässt es sich auch als leistungsstarke Sensor Node Lösung einsetzen. Es kombiniert modernste MEMS-Sensorik, WiFi, BLE, SD und gebrauchsfertige Softwarepakete.


Zudem hat Bosch über seine Investment Firma einen signifikaten Anteil an IOTA-Token erworden => https://www.bosch-presse.de/pressportal/de/en/robert-bosch-venture-capital-makes-first-investment-in-distributed-ledger-technology-137411.html

Mir kommt es wirklich so vor, als würdest du bei IOTA noch auf dem Stand von 2015/2016 verweilen. An sich nicht schlimm, aber dann sollte man solche Aussagen einfach lassen.

An sich heißt das alles noch nicht das IOTA ein Erfolg wird. Nur das als "Hinterhof-Google-Lab" abzutun ist falsch  Wink
Ich erinnere mich an weitere offizielle Statements der verschiedenen Partner, ist mir jetzt nur zu blöd alles rauszusuchen. Vielleicht machst du das auch besser selbst um mal auf den Stand zu kommen, wenn dich IOTA so beschäftigt.

Firmen wie Bosch, Fujitsu, JaguarLandrover präsentieren auf Industriemessen sicherlich zigtausend neue Forschungsansätze, wo sie in irgendeiner Abteilung mal ein paar Postdocs darauf ansetzen, hier ein wenig zu experimentieren.

Es gibt derzeit vermutlich kein größeres Industrieunternehmen mehr, das nicht an irgendeiner Stelle in R&D Blockchain-Projekte bastelt.
Ebenso in der Finanzwelt.

Bin ich bei dir. Arbeite selbst im IT-Bereich einer Branche die Distributed-Ledger stark erforscht und prototyped. Nun ist das aber schon seit 2016 so und langsam kristalisieren sich Favoriten heraus und es gibt Tendenzen. Wenn nicht auf geschlossene DL-Lösungen gesetzt wird (i.d.R. Hyperledger oder eine Lösung der Konsortien wie R3 etc) sind nicht viele permissionless Plattformen übrig geblieben. Ob das richtig oder falsch ist, mag dahingestellt sein. Zumindest ist das so der Stand von dem was man erfährt.

Bitcoin hat nämlich nicht die notwendigen personellen Kapazitäten, um noch den Steigbügelhalter für die Industrie zu spielen.

Bitcoin ist mE kein Protokoll welches nur Ansatzweise für den breiten Einsatz in der Industrie einsetzbar wäre. Vielleicht neue Protokolle die auf Bitcoin aufsetzen. Und dann wäre Bitcoin auch nicht mehr als eine dezentrale Datenbank die als Unterbau des Protokoll grundsätzlich jederzeit durch ein anderes Projekt ausgetauscht werden könnte (wie z.B. Komodo mit seinem dPoW sehr gut zeigt).

Nur muss dir eben auch klar sein, dass auch die Leute in den Firmen nicht blöd sind.
Die haben kein Interesse daran, in eine Abhängigkeit von irgendeiner Bit-, Alt- oder Shit-Coin zu geraten.

Dann kennst du Firmen nicht und deren mangelnden IT-Wissen auf Management-Ebene was solche Firmen schon immer in krasse Abhängigkeiten zu IT-Konzernen treibt. Ich selbst habe SAP-Einführungen in Geschäftskernbereichen im zweistelligen Millionenbereich miterleben dürfen, die teilweise komplett gescheitert sind und man doch noch ein verstümmelt gecustomizte Version behalten hat, durch die man auf Jahre bzw. Jahrzehnte auf Gedeih und Verderben mit SAP verbunden ist. Das gilt auch für viele Lösungen anderer IT-Konzerne. Das mit der Abhängigkeit als Argument zu bringen mag logisch sein auf der grünen Wiese und wird einem so in den Anfangssemestern des Informatikstudiums gelehrt, ist aber in der freien Wirtschaft kaum gegeben.

Es bleibt sicherlich spannend, abzuwarten, wie sich dieser zukünftige Industriestandard entwickelt, und ich traue mich wirklich nicht, hierüber eine qualifizierte Vorhersage zu treffen.
Geht mir genauso. Ich weiß nicht ob IOTA, Bitcoin oder etwas ganz anderes am Ende das Rennen macht, oder ob es mehrere Lösungen nebeneinander geben wird, auch wenn der - wie du schon geschrieben hast - Netzwerkeffekt das nicht erwarten lässt, oder wie die Entwicklung überhaupt weiter geht. Die Zukunft wird es zeigen.

Meine Vermutung wäre allerdings, dass zumindest der Anteil der Zahlungsfunktion mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auf Bitcoin basieren wird.
Hoffe ich auch, halte ich aktuell aber für nicht wahrscheinlich.
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Reflinks und User die solche posten sind Scheisse
Der thread wird ja nochmal interessant.

@qwk

Ich denke, wir sind beide der Meinung dass auch Btc bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Also ist es doch gut wenn es eine Weiterentwickung gibt. Das dabei auch Schrott rauskommt, liegt in der Natur der Sache.

Hälst du denn das Tanglelsystem von Iota an sich für schlecht, oder glaubst du einfach nicht das es ohne Cooordinator lauffähig ist?

Hatte BTC denn noch  nicht genug Zeit für eine Weiterentwicklung? Warum fand die kaum statt oder bist du der Meinung das es keine Weiterentwicklung braucht?

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@qwk, wenn wir doch mal alle deine Weisheit besitzen würden, das wäre soooooo schön. Leider sind wir nicht alle so toll, und ehrlich: Das ist gut so.
Denn sonst würde es ja nur den einen von dir sooo vergötterten Bitcoin geben.  Grin Grin Grin Grin Grin Grin Grin
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Was ich bei all der Diskussion (ob hier oder im AKV-Thread) noch nicht verstanden habe, was treibt dich eigentlich so um gegen Altcoins - oder in deinen Worten Shitcoins - zu wettern?

Habe ich doch in meinem Post im AKV erläutert:
https://bitcointalksearch.org/topic/m.50828357
Aber woher kommt der "Hass", nicht so sehr auf die Shitcoins selbst, als vielmehr auf deren Verkäufer?

Stell' dir einfach mal vor, du bist Schuster.
Über Generationen hinweg haben dein Vater, sein Vater, dessen Vater und so weiter immer nur gute Schuhe gemacht.

Jetzt kommt irgend ein dahergelaufener Milchbubi und erzählt den Leuten, er hätte Schuhe mit einer Sohle aus Reispapier gebastelt, und die seien ja viel bequemer, stabiler, schneller, und irgendwie innovativer.
[...]
Der Bubi macht im Übrigen nicht nur Werbung für seine eigenen Schuhe, sondern er verbreitet auch das Gerücht, deine Schuhe seien "veraltet" und würden bald abgelöst durch seine neuen "Schuhe 2.0".
[...]
Und so geht das immer weiter.
Irgendwann bist du als Schuster einfach total genervt von den ganzen Bubis mit ihren Märchen, ihren Schmierkampagnen gegen dich, ihren künstlich durch Werbung aufgeblähten Marktanteilen.

Du als Schuster sagst einfach zu allen Leuten, die dich nach guten Schuhen fragen, dass doch nix über die guten, alten Schuhe geht, die funktioneren, bequem sind, haltbar, bezahlbar und gut aussehen.

Und weil du das sagst, wirst du dann von den "Schuh 2.0"-Bubis beschimpft als "Schuh-Maximalist" und "Hater".

Wenn ein Altcoiner ehrlich ist und sagt "ich habe hier ne nette Idee, ich will die mal ausprobieren", hat er meine Sympathie, und eventuell sogar meine Unterstützung (so geschehen bei Namecoin und Mastercoin, und beinahe bei Ethereum).
Geht er aber hin, wird zum Shitcoiner, behauptet einfach, seine nette Idee wäre "the next big thing", "besser als Bitcoin", und "Bitcoin ist sowieso veraltet", darf er sich nicht wundern, wenn ich dann auch kein Blatt vor den Mund nehme, und ihm klar ins Gesicht sage, dass ich ihn als das betrachte, was er tatsächlich i.d.R. ist: ein krimineller Anlagebetrüger.
Ich habe mittlerweile zu viele Leute gesehen, die ihr Erspartes wegen solchen Gangstern verloren haben, als dass ich mich da guten Gewissens raushalten könnte.

Eigentlich bin ich, ganz ehrlich, viel zu gnädig mit den Shitcoinern.


es ist doch unbestreitbar, dass es wirklich gute (mehr oder weniger ausgereifte) Alternativkonzepte gibt
Ja, und sobald ich die sehe, benenne ich diese für gewöhnlich auch nicht mehr als Shitcoins, und in manchen Fällen komme ich auch dazu, den Leuten auf Augenhöhe gute Tipps zu geben. Wenn ich dann noch merke, dass man auf mich hört (selbst, wenn man meine Ratschläge letzten Endes ablehnt, was in Ordnung ist), dann habe ich kein Problem damit.

Ich muss hier nochmal das Beispiel Hedera nennen, das ist ein ehrliches, anständiges Projekt, dass zumindest nach meinem aktuellen Kenntnisstand "in Ordnung" ist.
Das Projekt setzt auf DAG (ähnlich wie IOTA), und ist sich der Probleme dieser Architektur bewusst, und nimmt diese in Kauf, löst diese mit einem klar zentralisierten Ansatz, und sagt das auch so.
Dann mag es dafür einen Use-Case geben oder auch nicht, ich wünsche den Jungs jedenfalls allen Erfolg der Welt, denn sie sind ehrlich.


Bitcoin als einzig wahre Kryptowährung zu bezeichnen ist schon sehr dogmatisch und ideologisch.
Es wäre dann dogmatisch, wenn es ein Glaubensgrundsatz wäre.
Das ist es aber nicht.
Die Wirtschaftslehre (ob nun BWL oder VWL, sei mal dahingestellt) weist uns darauf hin, dass ein freier Markt zu starken Netzwerkeffekten neigt, insbesondere, wenn es um etwas wie "Währungen" geht (was im Übrigen ein schlecht definierter Begriff ist).
Damit ist es schlüssig, dass es letzten Endes nur eine Kryptowährung geben wird, wenn nicht marktfremde Mechanismen mittels Zwang zu Alternativen führen.

Es ist also durchaus plausibel, dass es einen "Krypto-Euro" als gesetzliches Zahlungsmittel gibt, da dieser durch "Zwang" durchgesetzt wird.
Es ist aber eben gerade nicht plausibel, warum es mehrere freie, rein marktbestimmte Coins geben sollte.


Darum muss es doch jeden freuen, wenn es solche Alternativkonzepte gibt.
Tut es auch, unter der Voraussetzung, dass damit tatsächlich neue, sinnvolle Konzepte ausprobiert werden.
Im spezifischen Falle von IOTA kann ich das leider nicht erkennen.
Hier werden "auf Teufel komm raus" Dinge "anders" gemacht, die man anders machen kann, nur um sich "Alleinstellungsmerkmale" zu verschaffen.

IOTA ist dem Use-Case IoT nicht angepasst, will aber diesen Use-Case abdecken.
Das ist zum Scheitern verurteilt.

Das heißt wohlgemerkt nicht, dass es nicht dennoch erfolgreich sein kann, es gibt durchaus Beispiele, wo sich unsinnige Technik durchgesetzt hat, weil sie einfach "von oben diktiert" wurde o.ä., nur ist das eben die krasse Ausnahme, und wäre auch nur dann plausibel, wenn es ein "Oben" gäbe, welches die Durchsetzung von IOTA diktieren könnte.

Sollten sich also z.B. Apple, Google oder Amazon entscheiden, für "Siri", "Nest" oder "Alexa", oder wie auch immer deren Produkte heißen mögen, auf IOTA zu setzen, dann könnte IOTA trotz seiner Schwächen sich durchsetzen, nur halte ich persönlich das nicht für sonderlich wahrscheinlich.


Ich verstehe auch nicht wieso IOTA immer wieder mit Bitcoin und Ethereum verglichen wird.
Weil es sich selbst im Bereich der "Blockchains" bzw. "Kryptowährungen" "bewirbt".
In Wahrheit hat IOTA mit Kryptowährungen und Blockchains genauso viel zu tun wie z.B. Ripple: gar nichts.


Die Kooperationen in letzter Zeit scheinen das auch zu bestätigen. Ich glaube nicht, dass dies nur auf gutem Marketing der IF basiert
Das kann ich nicht verifizieren, nur würde ich schon den Unterschied zwischen einer "Kooperation" und "gemeinsamen Forschungsprojekten" unterscheiden.
Nur, weil irgendein Hinterhof-Google-Lab mal irgendwas mit Bitcoin experimentiert, siehst du auch niemanden schreien "Google setzt jetzt auf Bitcoin".
Naja, zugegeben, es gibt schon auch immer wieder Bitcoiner, die da etwas zu "begeisterungsfähig" sind, aber ich gehöre jedenfalls nicht dazu.


Firmen wie Bosch, Fujitsu und nun JaguarLandrover müssen die Technologie vorher geprüft haben bzw. prüfen lassen haben bevor sie da eine Partnerschaft eingehen bzw. wie die erste beiden, bereits Prototypen implementiert und auf Industriemessen vorgestellt haben.
Firmen wie Bosch, Fujitsu, JaguarLandrover präsentieren auf Industriemessen sicherlich zigtausend neue Forschungsansätze, wo sie in irgendeiner Abteilung mal ein paar Postdocs darauf ansetzen, hier ein wenig zu experimentieren.

Es gibt derzeit vermutlich kein größeres Industrieunternehmen mehr, das nicht an irgendeiner Stelle in R&D Blockchain-Projekte bastelt.
Ebenso in der Finanzwelt.
Und natürlich wendet man sich da im Zweifel an die Altcoins, bei denen man am ehesten einen Ansprechpartner findet.
Damit sind alle Shitcoins, die über einen mächtigen "Werbeetat" verfügen, natürlich zunächst im Vorteil, wenn sie ein paar bezahlte "Consultants" haben, die sie zu den Firmen schicken können.
Wenn sie hintenrum noch dazu anbieten können, gewünschte Features zu implementieren etc. wird sich jeder Entwickler in der Industrie natürlich zunächst auf diese Shitcoins stürzen.

Und das ist auch gut so.
Bitcoin hat nämlich nicht die notwendigen personellen Kapazitäten, um noch den Steigbügelhalter für die Industrie zu spielen.

Nur muss dir eben auch klar sein, dass auch die Leute in den Firmen nicht blöd sind.
Die haben kein Interesse daran, in eine Abhängigkeit von irgendeiner Bit-, Alt- oder Shit-Coin zu geraten.
Die werden ihre internen Plattformen immer so auslegen, dass sie ergebnisoffen darauf warten können, was denn in Zukunft der Industriestandard in diesem Bereich wird, und dann werden sie dorthin migrieren.
Und natürlich werden sie auch alles daran setzen, im Zweifel diesen Industriestandard selbst definieren zu können.

Es bleibt sicherlich spannend, abzuwarten, wie sich dieser zukünftige Industriestandard entwickelt, und ich traue mich wirklich nicht, hierüber eine qualifizierte Vorhersage zu treffen.
Meine Vermutung wäre allerdings, dass zumindest der Anteil der Zahlungsfunktion mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auf Bitcoin basieren wird.


Und CfB mag ein komischer Vogel sein, aber welche Persönlichkeit in dem Bereich ist denn kein komischer Vogel? Vitalik Buterin, David Sønstebø, Jeb McCaleb, Dan Larimer, ja selbst Andreas Antonopoulos und höchstwahrscheinlich auch Satoshi (egal ob Einzelperson oder Gruppe) sind auf ihre Art schon sehr verschroben.
Das interessante daran ist, dass du (bis auf Satoshi) nicht einen einzigen genannt hast, der tatsächlich als Entwickler einen erheblichen Beitrag geleistet hat.
Das heißt, dass die "bunten, schrägen Vögel", die im Marketing tätig sind, offensichtlich in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter sind als die Adam Backs, Hal Finneys, Ray Dillingers, Wei Dais, Nick Szabos, Pieter Wuilles, Matthew Corralos, Jeff Garziks, Andrew Chows, Jonas Schnellis (und all die anderen, die ich jetzt in der Aufzählung vergessen habe).

Also scheint sich zu bewahrheiten, dass diejenigen, die die Klappe am weitesten aufreißen, und für sich am erfolgreichsten "Werbung" machen, eben gerade nicht diejenigen sind, die den größten Beitrag leisten Wink


Und das CfB mit Nxt ein erstes bis heute gut funktionierendes PoS-System eingeführt hat, ist doch wohl auch unbestritten.
Ich bestreite das. Cool


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Das ist der Maßstab, den ich auch an mich selbst stelle, vielleicht nicht immer mit Erfolg.
tyz
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@qwk:
Was ich bei all der Diskussion (ob hier oder im AKV-Thread) noch nicht verstanden habe, was treibt dich eigentlich so um gegen Altcoins - oder in deinen Worten Shitcoins - zu wettern? Wir sind uns ja sicherlich einig, dass ein Großteil wirklich auch so bezeichnet werden kann. Aber es ist doch unbestreitbar, dass es wirklich gute (mehr oder weniger ausgereifte) Alternativkonzepte gibt und für alle Krypto-Enthusiasten muss nur zu hoffen sein, dass Bitcoin nicht die Krone der Krypto-Schöpfung ist bzw. bleiben wird. Bitcoin als einzig wahre Kryptowährung zu bezeichnen ist schon sehr dogmatisch und ideologisch.

Darum muss es doch jeden freuen, wenn es solche Alternativkonzepte gibt. Und IOTA ist unbestreitbar ein sehr bunter Vogel unter diesen Alternativen, schon allein weil es einen komplett neuen Weg einschlägt. Ich verstehe auch nicht wieso IOTA immer wieder mit Bitcoin und Ethereum verglichen wird. Das sind doch zwei komplett verschiedene Ansätze. Das ist nicht mal eine Apfel-Birnen-Vergleich sondern eher schon ein Vergleich zwischen Äpfeln und Bananen. Das ein solch neuer Weg, Probleme und Herausforderungen mit sich bringt, ist normal. Bisher haben sie dies gut gemeistert und - wer das Projekt stetig verfolgt - merkt auch die zunehmende Verbesserung und Stabilität.

Natürlich mag es hinsichtlich technischer Entscheidungen (Koordinator oder die Selbstimplementierung eines Hash-Algos) fraglich, letzteres eher problematisch sein, nichtsdestotrotz gibt an allen Ecken gute Fortschritte. Die Kooperationen in letzter Zeit scheinen das auch zu bestätigen. Ich glaube nicht, dass dies nur auf gutem Marketing der IF basiert wie von dir irgendwo mal eingeworfen wurde. Firmen wie Bosch, Fujitsu und nun JaguarLandrover müssen die Technologie vorher geprüft haben bzw. prüfen lassen haben bevor sie da eine Partnerschaft eingehen bzw. wie die erste beiden, bereits Prototypen implementiert und auf Industriemessen vorgestellt haben.

Keiner von den Verantwortlichen behauptet, dass IOTA ausgereift ist (sehe ich im Prinzip bei allen Kryptos so; keiner kann sagen, dass es in Bitcoin vllt nicht doch irgendwo noch eine ausgefeilte Sicherheitslücke gibt). Und CfB mag ein komischer Vogel sein, aber welche Persönlichkeit in dem Bereich ist denn kein komischer Vogel? Vitalik Buterin, David Sønstebø, Jeb McCaleb, Dan Larimer, ja selbst Andreas Antonopoulos und höchstwahrscheinlich auch Satoshi (egal ob Einzelperson oder Gruppe) sind auf ihre Art schon sehr verschroben. Von Krypto C-Persönlichkeiten wie Craig Steven Wright und John McAfee mal ganz zu schweigen. Und das CfB mit Nxt ein erstes bis heute gut funktionierendes PoS-System eingeführt hat, ist doch wohl auch unbestritten.

Zuletzt noch ein berühmtes Zitat, welches sehr gut auf Satoshi 2008 und IOTA 2015 passt Smiley

“Das hier geht an die Verrückten, die Außenseiter, die Rebellen, die Unruhestifter, an die, die aus dem Muster fallen… diejenigen, die die Dinge anders sehen — (…) Du kannst sie zitieren, anderer Meinung sein als sie. Du kannst sie glorifizieren oder sie herabwürdigen, aber das einzige, was du nicht tun kannst ist, sie zu ignorieren, weil sie die Dinge nämlich verändern … (…) Denn diejenigen, die verrückt genug sind, zu denken, dass sie die Welt ändern könnten, werden diejenigen sein, die es tatsächlich tun.”

PS: Übrigens, die Diskussion bis dato war sehr unterhaltsam. Endlich konnte ich mal meine sMerit-Bestände deutlich abbauen Smiley Die Merit-Verteilung erfolgte wertfrei hinsichtlich der in den jeweiligen Posts vertretenen Meinungen  Cool
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Mein Vorschlag wäre aber, ihn jetzt klanglos in der Versenkung verschwinden zu lassen.
Challenge: schaffen es die Altcoiner, so lange den Troll nicht mehr zu füttern, dass der Thread innerhalb von weniger als einer Woche von Seite 1 verschwindet? Cool

Der Author [...] konnte seiner Meinung zu Shitcoins (fast alle ausser BTC) freien Lauf lassen.
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Ok qwk, jetzt hab ichs verstanden. Der ganze Thread war nicht uninteressant und auch ganz amüsant zu lesen. Mein Vorschlag wäre aber, ihn jetzt klanglos in der Versenkung verschwinden zu lassen. Der Author hatte seinen Spass (auch mit uns) und konnte seiner Meinung zu Shitcoins (fast alle ausser BTC) freien Lauf lassen. Aber nun ist gut. Wenn das Pferd tot ist, wird es Zeit abzusteigen.  Grin Grin
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Wenn ich diesen S.D.Nelson google, kommt da nix relevantes bei rum.
Hast Du auch das mal überflogen?
http://www.nelsonglobalgeek.com/
Gerade eben.
Seine eigene Beschreibung seiner "Experience", insbesondere seine veröffentlichten Arbeiten, weisen sehr deutlich darauf hin, dass er ein klassischer Software-Ingenieur im Testing von Systemen ist.
Das soll ja nichts schlechtes über ihn sagen, nur qualifiziert ihn das leider nicht im Geringsten im Bereich Blockchain, verteilte Netzwerke, Kryptographie oder ähnliches.
Am ehesten "relevant" scheint noch seine Expertise (2005-2007) im Bereich neuronaler Netzwerke zu sein, wobei ich, ehrlich gesagt, zu wenig von neuronalen Netzwerken verstehe, um beurteilen zu können, inwieweit diese möglicherweise auf DAGs übertragbar ist. Er scheint damit immerhin ein wenig von Graphentheorie zu verstehen (sicherlich mehr als ich).
In den relevanten Papers bezeichnet er sich selbst im Übrigen lediglich als "Technical Advisor", und wird nicht als Autor aufgeführt.

Wohlgemerkt, das ist nur "überflogen", und auch hier wieder der Hinweis, dass es nicht meine Aufgabe sein kann, die Qualifikation irgendwelcher Developer zu beurteilen, das sollten schon die Prominenten einer Shitcoin selbst tun Wink

Und noch einmal: ich sage nicht, dass dieser Nelson nicht qualifiziert ist.
Vielleicht ist er das.
Vielleicht ist auch Hans Moog qualifiziert.
Vielleicht sogar unser guter cfb (wobei ich da meine Zweifel habe, ihm fehlt das, was ich als notwendige "Demut" eines Entwicklers bezeichne).
Und Popov scheint durchaus ein fähiger Mathematiker zu sein.

Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Roll Eyes
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Vielleicht haben wir eine unterschiedliche Auffassung von "hochrangige Wissenschaftler". Wink
Ich meine damit Leute, die in einem relevanten Themenbereich (in diesem Fall also z.B. verteilte Netze oder Kryptographie etc. pp.) bereits vor ihrer Zeit bei IOTA einen gewissen Namen hatten, oder aber wenigstens seit vielen Jahren an einem sehr ähnlichen Projekt arbeiten, und dort entsprechende Arbeitsnachweise (und sei es in Form von Commits bei git) vorlegen können.
Wenn ich diesen S.D.Nelson google, kommt da nix relevantes bei rum.
Hast Du auch das mal überflogen?
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qwk
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Ich war von Anfang an von der Iotaidee begeistert.
Witzigerweise fand ich die Idee von IOTA anfangs auch interessant.
So ging es mir aber schon bei vielen Projekten.
Das ist dann immer der Moment, wo ich mir die Sachen zumindest mal oberflächlich ansehe, und wenn ich dann merke, dass sehr außerordentliche Behauptungen aufgestellt werden, und Produkte vermarktet werden, die "noch erfunden werden müssen", ohne dass hierfür überhaupt mal ein Konzept vorgestellt wird, dann tja...
Dann hake ich das auch schnell ab als "Yet Another Shitcoin".

Bei Ethereum hat das bei mir damals mehrere Tage (Wochen?) gedauert, bei IOTA AFAIR nicht mal 5 Minuten. Roll Eyes


Deine Kritikpunkte mögen überlegenswert sein aber mit der Art deiner Präsentation (incl. Titel Wink) hast du auch der Sache keinen Gefallen getan und ehrlich gesagt ist mir auch nicht klar was du mir/uns damit sagen willst. Es ist mehr ein Rundumschlag gegen Devs und Foundation.
Es war eine Antwort auf einen post im AKV, was sonst so draus wurde, haben diejenigen vorgegeben, die "angebissen" haben Wink

Und ja, ein Rundumschlag, oder ein allgemeiner "Rant" gegen Shitcoins war es dann auch irgendwie. Tut auch mal gut. Smiley
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Ich beteilige mich mal nicht an der "technischen" Diskussion. Mir gehts um was anderes.

Ich beteilige mich grundsätzlich nicht an "Flamewars". Den provokativen Titel habe ich sofort bemerkt. Ich habe den Thread auch nur gelesen weil er von einem respektablen Member hier eröffnet wurde und es wohl nicht vordergründig um FUD geht.

Ich war von Anfang an von der Iotaidee begeistert. Als die comunity dann aber grösser wurde haben sich auch durchaus toxische Elemente bemerkbar gemacht. Zeitweise waren die bedingungslosen "Iotajünger" nicht auszuhalten und auch Limo ging mir gehörig auf den Senkel mit seiner undifferenzierten Unfähigkeit zur Kritik. Auch jede begründete Kritik wurde als FUD abgetan. Damals habe ich auch den Discordchannel nur noch selten gelesen.
Natürlich gabs und gibts auf Bitcoinseite gleiche Leute.

Mittlerweile habe ich das Gefühl das sich einiges gebessert hat. Deine Kritikpunkte mögen überlegenswert sein aber mit der Art deiner Präsentation (incl. Titel Wink) hast du auch der Sache keinen Gefallen getan und ehrlich gesagt ist mir auch nicht klar was du mir/uns damit sagen willst. Es ist mehr ein Rundumschlag gegen Devs und Foundation.

Ich persönlich werde einfach mal abwarten was Sache ist. Alles andere ist für mich nur Blabla von irgendwelchen Leuten.
qwk
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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, ich habe wieder viel gelernt, vielleicht sogar, dass ich die Probleme um IOTA unterschätzt habe, gerade wenn ich lese, dass seit 1992 keiner das Problem lösen konnte, was aber nicht heißt, dass es ihnen vielleicht nicht doch gelingen kann.
Eine Einschränkung hierzu:
Diese Aussage "seit 1992 ungelöst" bezieht sich auf "sybil proofness" von "webs of trust".
Ich nehme einfach an, dass der Lösungsansatz für den Coordicite eine Art WOT ist (schließlich wurde das erst vor wenigen Monaten u.a. von Hans Moog so angedeutet).
Vielleicht haben die auch einen völlig neuen Ansatz gefunden, aber dann brauchen wir uns sowieso keine Sorgen machen, denn dann ist dem entsprechenden Erfinder wenigstens mal eine Fields Medaille oder ein Nobelpreis sicher.


Mea culpa, wenn es um meine replys hier im thread geht.
Nicht "mea" sondern IOTASUPPORTERs culpa, wenn es um meine Reaktion auf die Aussagen von Hans Moog geht. Wink
Ich dachte die ganze Zeit Du sprichst von den IOTA Supportern im allgemeinen, da habe ich nicht aufgepasst, entschuldige bitte ::rot werd smilie::: Ganz im Ernst, ich glaube, da macht sich jemand nen Spaß draus, und den darf man nicht all zu ernst nehmen, don't feed the trolls. Und bei Reaktionen wie den deinen, macht's denen noch mehr Spaß. Das Gute daran, dass ich und andere dennoch wieder etwas lernen, es liegt also immer im Auge des Betrachters.
Tatsächlich war das ein Teil meiner Motivation, diesen "Flame War" zu "euch" ins Altcoin-Forum zu tragen (auch den zugegeben sehr provokanten Titel habe ich nicht ganz unüberlegt gewählt).
So, wie ihr euch über diesen einen "Troll-Post" von mir "ärgert", so geht's uns "drüben" im Bitcoin-Forum tagtäglich mit den Shitcoinern, die dort rumshillen Roll Eyes


IMHO besteht "Krypto" heute realistisch zu 90% aus Bitcoin.
naja, ich würde sagen 75%
Da habe ich keine Bauchschmerzen mit, aber ich bleibe bei 90%. Wink


Da verstehe ich nicht ganz, was du meinst.
Was gilt auch für Bitcoin?
Dass "gute und gewissenhafte Entwickler und Supporter auf der Strecke" bleiben?
Sehe ich nicht, aber da lasse ich mir gerne Beispiele nennen.
Mir fiele da höchstens Gavin Andresen ein, der leider aus persönlichen Gründen seinen Abschied genommen hat, aber das kommt "in den besten Familien" vor.
Ich meine damit, dass es auch innerhalb der BTC Gemeinschaft immer wieder zu Querelen und Abspaltungen kommt (BCH)
Wie an anderer Stelle schon angemerkt: das sehe ich nicht so.
Versuch es mal so zu sehen: nur, weil mal ein Biologe in den Medien präsent ist, und die Evolutionstheorie anzweifelt, würdest du auch nicht davon ausgehen, dass die Biologie an sich "gespalten" ist, oder dort "Querelen" oder "Streit" über die Evolutionstheorie bestehen.
Die realistische Einschätzung ist im Zweifelsfall die: der eine, der in einer radikalen Minderheit auf Konfrontationskurs mit der Mainstream-Biologie geht, ist höchstwahrscheinlich einfach nur ein Idiot.


wenn die Programmierer mal wieder den Minern drohen ihre Hardware von heute auf Morgen untauglich zu machen.
Touché, Luke ist ein Arschloch. Grin
Aber so einen braucht man auch manchmal.


ich glaube auch, dass schon viele Projekte deshalb untergegangen sind und auch noch werden, weil die Last für die 2/3 Core Entwickler zu groß wird.
Nochmal: ich habe da meine Zweifel.
Ich sehe einfach nicht wirklich viele "Projekte", bei denen überhaupt so etwas wie echte Innovation stattfindet.
Welche "Last" sollen denn dann die Entwickler in Wirklichkeit haben?

Aber natürlich wirst du das anders sehen, wenn du Innovationen erkennst, wo ich nur andersfarbige Schuhe sehe.


Zu behaupten, man mache etwas "dezentrales", obwohl man in Wirklichkeit an einem zentralisierten Produkt arbeitet, von dem die etablierte Wissenschaft sagt, dass es nicht dezentralisiert machbar ist, ist unehrlich.
Ich glaube, dass wissen alle, solange IOTA noch den Koordinator braucht ist es nicht dezentral. Vielleicht ist aber auch nicht eine Abschaffung, sondern eine Verteilung die Lösung, ähnlich wie es bei OByte versucht wird.
Aber sie sollen doch erstmal die Katze aus dem Sack lassen
Der Witz an der Sache ist einfach der, dass sich die überwältigende Mehrheit der Informatiker auf diesem Planeten einig sind, dass ein DAG nicht dezentral für eine Kryptowährung funktionieren kann*.
Die IOTA-Jungs behaupten also, so etwas wie die kalte Fusion in der Badewanne erfinden zu können, ohne aber anfangs eine Idee zu haben, wie es funktionieren könnte.
Und schwuppdiwupp nach nur zwei Jahren Entwicklung behaupten sie jetzt, dass sie es erfunden hätten.
Man verzeihe mir, wenn ich skeptisch bleibe. Wink


Die Anonymität geht immer einher mit der Zensurresistenz, und die ist ausschließlich in vollständig dezentralen, fungiblen Systemen gegeben.
Damit fallen alle DAG-basierten System für dich schon mal raus. Nur so als Grundlage. Wink
Ich brauche ja keine Anonymität per se. Aber ich will entscheiden, was ich wann an Daten preis geben und was nicht.
Coinjoin, Schnorr-Signaturen, Bitcoin Cool


Dann sollte dich Bitcoin besonders interessieren, da dort mit Schnorr-Signaturen und CoinJoin derzeit die besten Voraussetzungen für ein Höchstmaß an individuell wählbarer Anonymität gegeben sind (aber ich mache mal wieder schamlos Werbung, und noch dazu off-topic).
Ja, alle die bislang glaubten ihre BTC Transaktionen seien anonym gewesen wurden eines Besseren belehrt. Finanzämter und Drogenfahnder sind von BTC total begeistert (und noch viele andere Behörden) Grin Und ja, gut, dass BTC hier den Handlungsbedarf gesehen hat, wie gut das nachher ist, wird man sehen, aber auch hier ist und bleibt es ein ewiger Wettlauf, auch hier gibt es andere die ihre Nase zwar vorn hatten Dash, Monero etc. aber mittlerweile auch wieder nachlegen müssen.
Sagen wir's so: "consider it solved" Tongue
Nee, im Ernst, Schnorr-Signaturen werden seit Jahren dafür diskutiert, und können eben jetzt erst eingesetzt werden, weil vorher noch ein Patentschutz darauf bestand.
Sie haben sich über 20 Jahre in der Praxis bewährt, und gelten als "solide", natürlich ist das wieder der klassisch "konservative" Ansatz von Bitcoin.
Ob das der Weisheit letzter Schluss ist? Auf absehbare Zeit ja, und irgendwann müssen wir sowieso wieder zu quantenfesten Signaturen migrieren, bis dahin sollte es jedenfalls reichen.

Coinjoin ist halt nix anders als eine Art Mixer. Ebenfalls ein sehr, sehr konservativer Ansatz.
Funtkioniert. Skaliert. Ist etabliert. Das "Level" an Anonymität ist damit frei "wählbar", aber grundsätzlich gibt es niemals eine 100%ige Anonymität durch's Mixen.
Nach gegenwärtigem Stand der Forschung (und damit meine ich nicht in der Blockchain-Szene, sondern in der Informatik allgemein) gibt es keine bessere Lösung, und vermutlich kann es auch keine bessere Lösung geben.

Das ist eben etwas, was bei Shitcoins leider immer wieder negativ auffällt.
Es werden einfach Dinge behauptet, die nicht stimmen können, bzw. die so unwahrscheinlich sind, dass sie einfach unglaubwürdig sind.
Wenn derzeit kein Informatiker eine bessere Lösung auch nur mal als Idee in den Raum geworfen hat, wie man die Anonymität weiter erhöhen könnte, dann ist es einfach unseriös, zu behaupten, man könne das besser.
Mixen, mixen, mixen, ist das einzige, was man (in einer Blockchain) machen kann, um die Anonymität tatsächlich zu erhöhen.
Oder besser gesagt: zumindest hat bisher keiner eine bessere Idee vorgestellt.
Wohlgemerkt, hunderte oder tausende Informatiker beschäftigen sich seit Jahren mit der Frage.
Keiner kommt auf die Idee.
Und jetzt soll ich irgendeiner dahergelaufenen Shitcoin glauben, dass die das "über Nacht" lösen?
Sorry, ich glaube doch nicht an den Weihnachtsmann. Roll Eyes

Und so oder ähnlich läuft das für jede Shitcoin ab, die wieder irgendein Problem angeht, und behauptet, sie hätte jetzt die tollen Innovationen.
POS funktioniert nicht. Vitalik behauptet, kriegt er hin. Schafft er aber nicht. Also holt er sich Vlad Zamfir. Der behauptet, er kriegt es hin. Schafft er aber auch nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sich den nächsten holen, der dann aus "Casper" "Jasper" macht, und wieder nichts gebacken bekommt.
Sorry,  Respekt vor den schweren Problemen, die man da angehen will, sieht anders aus.


Jetzt warte doch mal ab, vielleicht haben sie's ja tatsächlich gelöst, und sie würden es durch die Veröffentlichung ja dann auch der BitcoinKrypto Community zur Verfügung stellen und etwas zurück geben.
Nehmen wir mal an, sie würden es wirklich lösen.
Glaubst du ernsthaft, dass ein Unternehmen wie IOTA sich das nicht patentieren ließe?
Damit wäre so eine Lösung, die man "im Geheimen" erarbeitet, dann tatsächlich für 20 Jahre für den Rest der Kryptowelt nicht nutzbar.
Und das, nachdem man sich die herausragenden Errungenschaften der Bitcoin-Entwickler vorher kostenlos geklaut hat.

Nein danke, ich bete dafür, dass bestimmte Probleme der Informatik niemals von einem Unternehmen gelöst werden, sondern in der freien Kollaboration von akademisch interessierten Entwicklern.


Satoshi hat das System von Anfang an so solide durchdacht und geplant, dass bis heute keine wesentlichen Designänderungen notwendig waren.
Dazu war es allerdings notwendig, dass er teilweise sehr (fast schon extrem) konservative Designentscheidungen getroffen hat, wie z.B. vergleichsweise geringe Bandbreite und lange Blockzeiten, langjährig etablierte Signaturen und eine eng begrenzte Scriptsprache.
Satoshi konnte damals seine Theorie nur auf Annahmen aufbauen, spätestens seit dem letzten Hype ist klar, dass es Verbesserungsbedarf gibt, nicht nur der Transaktionsgeschwindigkeit, sondern auch bei der "Verwendungsmöglichkeit", Anonymität und einigem mehr.
Klar ist das keineswegs.
Das wird dir von vielen Leuten so verkauft, die ein Interesse an diesem Verkauf haben.
Die Anonymität wollte Satoshi sicherlich von Anfang an verbessern, er hat es damals selbst nur nicht besser hingekriegt (übrigens möglicherweise wegen so einem verdammten Software-Patent).
Die "Geschwindigkeit" der Transaktionen lässt sich in Bitcoin nicht verbessern, ohne das Verhältnis aus Bandbreite, Latenz und "Robustheit" des Netzwerks zu verändern.
Und das gilt im Übrigen für jede andere Coin ganz genau so.
Man muss hier einfach die Designentscheidung treffen, ob einem die Bandbreite wichtiger ist, die Latenz, oder die Stabilität.
Die (wenigen, kleinen) Optimierungsmöglichkeiten, die man noch hat, die alle drei Punkte gleichzeitig positiv beeinflussen können, hat man weitgehend ausgeschöpft.


Ich denke der Knackpunkt beim BTC ist, dass man sich über dessen Anwendungsfall nicht einig ist, und alles kann er eben nicht, er kann sich weiterentwickeln, aber dann müssen eben Designentscheidungen wieder geändert und revidiert werden.
Ich bin mir nicht sicher, ob du mich da richtig verstehst:
Die Designentscheidungen erlauben keinen echten Spielraum.
Es geht einfach nicht, sowohl "schneller" als auch "sicherer" und "billiger" und "stabiler" zu sein.
Man kann, wenn man z.B. auf ein hohes Maß an Stabilität zu verzichten bereit ist, die Geschwindigkeit drastisch erhöhen, kein Problem.
Das ist aber sicher nicht der Weg, den Bitcoin (oder eine Kryptowährung, in der Leute ihre Ersparnisse aufbewahren) gehen sollte.


Man... ich würde gerne mal nen Bier mit Dir trinken gehen
Ich glaube, das würde mich um Lichtjahre in meinem Kryptowissen nach vor katapultieren
Das Bier ist dem Verständnis (und meiner Erklärfähigkeit) selten zuträglich Wink
qwk
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Shitcoin Minimalist
Für am wahrscheinlichsten halte ich, ganz ehrlich, dass es diese "hochrangigen Wissenschaftler" bei IOTA schlicht und ergreifend gar nicht gibt. Roll Eyes
Naja, komische Aussage. Es darf nicht sein, was nicht sein darf? Provokant gefragt.
Warum sollten sie auf ihrer Heimseite die Leute samt weiterer Links erwähnen, wenn es sie nicht gibt?
Zum Beispiel der hier:
https://blog.iota.org/welcome-s-d-nelson-to-the-iota-foundation-f4bda5f16cf
Vielleicht haben wir eine unterschiedliche Auffassung von "hochrangige Wissenschaftler". Wink
Ich meine damit Leute, die in einem relevanten Themenbereich (in diesem Fall also z.B. verteilte Netze oder Kryptographie etc. pp.) bereits vor ihrer Zeit bei IOTA einen gewissen Namen hatten, oder aber wenigstens seit vielen Jahren an einem sehr ähnlichen Projekt arbeiten, und dort entsprechende Arbeitsnachweise (und sei es in Form von Commits bei git) vorlegen können.
Wenn ich diesen S.D.Nelson google, kommt da nix relevantes bei rum.

Das selbe Problem.
Wo sind sie denn, die hochrangigen Wissenschaftler?
Dass heute jeder, der gut bezahlt, ein paar Postdocs in Computer Science einstellen kann, gerade, wenn er mit "Blockchain-Karriere" wedelt, ist zunächst mal trivial.
legendary
Activity: 2688
Merit: 1480
till 25.07
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, ich habe wieder viel gelernt, vielleicht sogar, dass ich die Probleme um IOTA unterschätzt habe, gerade wenn ich lese, dass seit 1992 keiner das Problem lösen konnte, was aber nicht heißt, dass es ihnen vielleicht nicht doch gelingen kann.

Mea culpa, wenn es um meine replys hier im thread geht.
Nicht "mea" sondern IOTASUPPORTERs culpa, wenn es um meine Reaktion auf die Aussagen von Hans Moog geht. Wink
Ich dachte die ganze Zeit Du sprichst von den IOTA Supportern im allgemeinen, da habe ich nicht aufgepasst, entschuldige bitte ::rot werd smilie::: Ganz im Ernst, ich glaube, da macht sich jemand nen Spaß draus, und den darf man nicht all zu ernst nehmen, don't feed the trolls. Und bei Reaktionen wie den deinen, macht's denen noch mehr Spaß. Das Gute daran, dass ich und andere dennoch wieder etwas lernen, es liegt also immer im Auge des Betrachters.

IMHO besteht "Krypto" heute realistisch zu 90% aus Bitcoin.
naja, ich würde sagen 75%, aber die anderen 25% waren entweder Kopien oder "innovativer" als Bitcoin. Der BTC wird mit seiner Weiterentwicklung aber wieder an Boden gewinnen, und andere Coins/Token/Forks obsolet machen.

Schon da wäre ich skeptisch.
So wenig, wie die "Browser-Wars" Ende der Neunziger die Entwicklung des WWW beschleunigt haben, hilft der Kampf um Marktanteile bei den Shitcoins dem allgemeinen Fortschritt der Entwicklung von Kryptowährungen. IMHO.
Unbedingt sehe ich das so, weil viele, viele gute Leute aus Wissenschaft und Wirtschaft sich zusätzlich mit der Thematik beschäftigen. Und durch den neuen Bekanntheitsgrad auch neue Generationen in dieses Thema nachrücken, aus allen Bereichen, nicht nur der Informatik, sondern auch Mathematik oder dem Ingenieurwesen. BTC ist die Grundlage und hat das Interesse gebracht, aber erst seit dem Hype 2017/2018 sind Kryptowährungen in der Masse und Industrie angekommen.

Da verstehe ich nicht ganz, was du meinst.
Was gilt auch für Bitcoin?
Dass "gute und gewissenhafte Entwickler und Supporter auf der Strecke" bleiben?
Sehe ich nicht, aber da lasse ich mir gerne Beispiele nennen.
Mir fiele da höchstens Gavin Andresen ein, der leider aus persönlichen Gründen seinen Abschied genommen hat, aber das kommt "in den besten Familien" vor.
Ich meine damit, dass es auch innerhalb der BTC Gemeinschaft immer wieder zu Querelen und Abspaltungen kommt (BCH), oder wenn die Programmierer mal wieder den Minern drohen ihre Hardware von heute auf Morgen untauglich zu machen. Bezüglich Entwickler auf der Strecke bleiben meine ich, dass diese in Projekten verheizt werden, vielleicht nicht gerade bei BTC, aber in anderen Projekten, wo der Druck zu liefern entsprechend hoch ist, und ich glaube auch, dass schon viele Projekte deshalb untergegangen sind und auch noch werden, weil die Last für die 2/3 Core Entwickler zu groß wird.

Zu behaupten, man mache etwas "dezentrales", obwohl man in Wirklichkeit an einem zentralisierten Produkt arbeitet, von dem die etablierte Wissenschaft sagt, dass es nicht dezentralisiert machbar ist, ist unehrlich.
Ich glaube, dass wissen alle, solange IOTA noch den Koordinator braucht ist es nicht dezentral. Vielleicht ist aber auch nicht eine Abschaffung, sondern eine Verteilung die Lösung, ähnlich wie es bei OByte versucht wird.
Aber sie sollen doch erstmal die Katze aus dem Sack lassen  Cool

Die Anonymität geht immer einher mit der Zensurresistenz, und die ist ausschließlich in vollständig dezentralen, fungiblen Systemen gegeben.
Damit fallen alle DAG-basierten System für dich schon mal raus. Nur so als Grundlage. Wink
Ich brauche ja keine Anonymität per se. Aber ich will entscheiden, was ich wann an Daten preis geben und was nicht.

Dann sollte dich Bitcoin besonders interessieren, da dort mit Schnorr-Signaturen und CoinJoin derzeit die besten Voraussetzungen für ein Höchstmaß an individuell wählbarer Anonymität gegeben sind (aber ich mache mal wieder schamlos Werbung, und noch dazu off-topic).
Ja, alle die bislang glaubten ihre BTC Transaktionen seien anonym gewesen wurden eines Besseren belehrt. Finanzämter und Drogenfahnder sind von BTC total begeistert (und noch viele andere Behörden) Grin Und ja, gut, dass BTC hier den Handlungsbedarf gesehen hat, wie gut das nachher ist, wird man sehen, aber auch hier ist und bleibt es ein ewiger Wettlauf, auch hier gibt es andere die ihre Nase zwar vorn hatten Dash, Monero etc. aber mittlerweile auch wieder nachlegen müssen.

Ich halte das weiterhin nicht für schlüssig, ich glaube nicht an das Krypto-Multiversum, dieses widerspricht eigentlich den Erfahrungen im Umgang mit starken Netzwerkeffekten.
Aber ich respektiere deine Meinung, wenn du der Ansicht bist, dass es Raum für mehr als eine Kryptowährung gibt.
Es MUSS Raum für mehrere Kryptowährungen geben, da es sonst zu einfach wäre diese eine auszumerzen oder zu kontrollieren. Abgesehen davon wird es nie EINE Kryptowährung geben, die für alle Anwendungsgebiete Sinn macht. Weitere Punkte sind auch Micropayments und Energieverbrauch.

In welchem Einzelfall?
Dass ich den schnoddrigen Ton dieses Hans Moog nach dem Motto "ätsch-bätsch, wir haben's gelöst, aber wir verraten nicht wie" für untragbar halte?
Dass ich es als asozial ansehe, wenn Shitcoins einerseits parasitär Ideen aus der Bitcoin-Community stehlen, und umgekehrt nichts zurück geben wollen?
Dass ich IOTA vor einiger Zeit mal zum ersten Mal oberflächlich "geprüft" und für "schlecht" befunden habe, weil die Entwickler sich augenscheinlich beim Design sehr wenig Mühe gegeben haben, zugunsten einer schnellen Implementation? Und deshalb heute eigentlich praktisch alles an IOTA ersetzt werden muss, weil es von Anfang an "kaputt" war?
Jetzt warte doch mal ab, vielleicht haben sie's ja tatsächlich gelöst, und sie würden es durch die Veröffentlichung ja dann auch der BitcoinKrypto Community zur Verfügung stellen und etwas zurück geben. Und Bitcoin ist auch nicht perfekt und wird permanent weiter entwickelt, und dass muss auch so sein, siehe Transaktionsdauer und -gebühren aus dem Hype.

Wir sind in der glücklichen Lage, ein Musterbeispiel zu haben, wie man eine Kryptowährung designen kann.
Bitcoin.
Bin ich 100% bei Dir.

Satoshi hat das System von Anfang an so solide durchdacht und geplant, dass bis heute keine wesentlichen Designänderungen notwendig waren.
Dazu war es allerdings notwendig, dass er teilweise sehr (fast schon extrem) konservative Designentscheidungen getroffen hat, wie z.B. vergleichsweise geringe Bandbreite und lange Blockzeiten, langjährig etablierte Signaturen und eine eng begrenzte Scriptsprache.
Heute kommen alle naselang irgendwelche Script-Kiddies um die Ecke, und basteln irgendwas zusammen, wo die Blöcke schneller sind, mehr Transaktionen reinpassen, die Signaturen vielseitiger sind und eine mächtigere Scriptsprache verbaut ist.

Nichts davon ist Innovation.
Das sind Designentscheidungen.

Satoshi hat nicht deshalb 10 Minuten als Zeit zwischen den Blocks gewählt, weil er seinerzeit noch die Blöcke einzeln auf dem Taschenrechner abarbeiten musste, und einfach nicht schneller konnte.
Satoshi konnte damals seine Theorie nur auf Annahmen aufbauen, spätestens seit dem letzten Hype ist klar, dass es Verbesserungsbedarf gibt, nicht nur der Transaktionsgeschwindigkeit, sondern auch bei der "Verwendungsmöglichkeit", Anonymität und einigem mehr.

Sagen wir's so: Bitcoin ist extrem konservativ, und das aus gutem Grund.
Das ist auch der Grund, weshalb das Bitcoin-Netzwerk seit 10 Jahren (fast) unterbrechungsfrei und fehlerfrei global funktioniert.

Wer nun "Innovationen" einbaut, die einfach nur in unterschiedlichen Parametern bestehen, der muss sich die Frage gefallen lassen, ob er damit nicht die Kohärenz seines Netzwerks über lange Zeiträume und im globalen Maßstab gefährdet, ohne zugleich überhaupt einen ernsthaften Nutzen daraus zu ziehen.

Um beim Beispiel der Blockzeit zu bleiben: nein, mit einem Block pro Minute kann man die Bandbreite des Netzwerks nicht verzehnfachen.
Tatsächlich reduziert man mit kürzeren Blockzeiten die Bandbreite des Netzwerks im Verhältnis zur Stabilität.
Man verschlechtert also die Bandbreite, verbessert allerdings die Latenz.

Aber es führt jetzt auch zu weit, jede einzelne Designentscheidung von Satoshi zu erklären, und ich will auch nicht behaupten, dass jede einzelne immer ideal war.
Ich selbst hätte für Bitcoin vermutlich ebenfalls ein paar Designentscheidungen anders getroffen.

Ich denke der Knackpunkt beim BTC ist, dass man sich über dessen Anwendungsfall nicht einig ist, und alles kann er eben nicht, er kann sich weiterentwickeln, aber dann müssen eben Designentscheidungen wieder geändert und revidiert werden. Der BTc und andere auch, werden mit Ihren Aufgaben und Anforderungen wachsen müssen.

Man... ich würde gerne mal nen Bier mit Dir trinken gehen Grin Ich glaube, das würde mich um Lichtjahre in meinem Kryptowissen nach vor katapultieren Cheesy Das Schreiben ist ganz schön anstrengend, aber eben auch sehr informativ. Und es können ja mehrere davon partizipieren. Wobei es bei dem Umfang wohl eher abschreckend wird. Tongue
Es gibt nicht nur schwarz und weis, und so gibt's in den Projekten und der Community Trolle auf beiden Seiten (BTC/Shitcoins) Grin Grin Grin, und NEIN Du bist absolut nicht gemeint Cheesy

warum nur meine Session immer einen timed out bekommt, wenn ich Dir antworte... Roll Eyes
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Für am wahrscheinlichsten halte ich, ganz ehrlich, dass es diese "hochrangigen Wissenschaftler" bei IOTA schlicht und ergreifend gar nicht gibt. Roll Eyes
Naja, komische Aussage. Es darf nicht sein, was nicht sein darf? Provokant gefragt.
Warum sollten sie auf ihrer Heimseite die Leute samt weiterer Links erwähnen, wenn es sie nicht gibt?
Zum Beispiel der hier:
https://blog.iota.org/welcome-s-d-nelson-to-the-iota-foundation-f4bda5f16cf

Das gesamte Team haste da:
https://www.iota.org/the-foundation/team
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