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Topic: Warum die Entwickler von IOTA unverantwortlich handeln - page 2. (Read 2078 times)

qwk
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Dein ominöses Web of Trust gibt es nicht
Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob du überhaupt weißt, wovon wir hier reden.

Also erkläre ich dir jetzt mal, was ein "Web of Trust" (WoT) ist.
Und zwar an einem Beispiel: Trust bei bitcointalk.

Es gibt kein "separates" Netzwerk von Entitäten, die dieses WoT darstellen.
Es sind schlicht und ergreifend die User hier bei bitcointalk.
Das WoT entsteht dadurch, dass sie anderen Usern "Feedback" hinterlassen.
Wir könnten dieses Feedback auch, sagen wir, "Mana" nennen.

Das Problem dabei ist, dass es unbegrenzt verfügbar ist.
Ich bin in der Lage, so viel Feedback zu vergeben, wie ich möchte.
Daher wird das eingeschränkt: ich kann (bei bitcointalk) praktisch nur ein Feedback pro User abgeben (genauer: nur eines wird wirklich gezählt, es nützt nichts, hundertmal ein negatives Feedback zu hinterlassen).
Das macht mich immer noch anfällig für sog. "Sybil Attacks".
Ein User kann sich einfach beliebig viele Accounts anlegen, und mit jedem Account Feedback hinterlassen.
So etwas nennen wir hier bei bitcointalk "Sockenpuppen" oder "sock puppets".

Um das zu verhindern, hatte das Trust-System hier früher eine zentrale Liste von Nutzern, um das WoT zu "bootstrappen", die "DefaultTrust" Liste (das ist in Wahrheit einfach ein "spezieller" User-Account, dem jeder Einsteiger zunächst automatisch vertraut, und der seinerseits eine Liste von vertrauenswürdigen Usern pflegt).
Wir könnten diese Liste vertrauenswürdiger User auch, sagen wir, "Entry Nodes" nennen.

Das Problem: ein solches System ist zentralisiert.
Natürlich hatte jeder User die Möglichkeit, "DefaultTrust" aus seiner eigenen Trust-List zu entfernen, nur haben das eben wenige gemacht.

Weil das also irgendwie alles "kacke" war, hat man sich etwas neues einfallen lassen.
Man hat das WoT verbunden mit einer Ressource, die schwer zu bekommen ist, "merit".
Diejenigen User (wir könnten sie auch Nodes nennen), die über viel merit verfügen, werden stärker gewichtet als andere.
Das Problem beim merit ist natürlich seinerseits, dass es ursprünglich zentralisiert erzeugt wurde, so wie die Tokens vieler Coins.

Somit hat man eine Anfangsverteilung, die zu starker Zentralisierung führt.
Es darf einen also nicht wundern, dass sich im merit-Trust-System letztlich eine DefaultTrust-Liste durchgesetzt hat, die nicht wesentlich anders ist als die ursprünglich zentral gepflegte.
Es ist sicherlich richtig, dass das merit-Trust-System in der Praxis "besser" ist als das alte, rein zentrale System, aber es ändert nichts an der grundsätzlichen Problematik.

WoTs sind Sybil-prone.
Zentralisierung ist hierfür die "übliche" Lösung.
Man kann diese Zentralisierung "verwässern", ggf. auch soweit, dass man irgendwann einigermaßen "zufrieden" ist mit dem Ergebnis, nur verschwindet sie dadurch natürlich nicht.

Wie du selbst siehst (auch wenn es natürlich im Detail anders ist), kannst du im Coordicide-Whitepaper genau die selben Mechanismen sehen, wie wir sie hier auf bitcointalk zur Anwendung gebracht haben, um unser WoT zu "verbessern".

Nur erzählen wir bitcointalker eben niemandem, dass wir das Problem gelöst haben. Roll Eyes
Und natürlich behält sich unser Forums-Admin theymos das Recht vor, die DefaultTrust-Liste jederzeit von Hand anzupassen Wink


es ist schlicht und ergreifend das Netzwerk. Es gibt da keine Knoten, die einfach nur da sind und sich nicht beteligen, andere Rollen haben oder irgendwie ausgeschlossen werden.
Das hat auch niemand behauptet.
Ich bin irrtümlich davon ausgegangen, dass dir bekannt ist, was ein WoT ist.


Wenn das so ein großer Kritikpunkt wäre mit den Entry Nodes, meinst du nicht, dass es da längst einen Aufschrei von den Kritikern gegeben hätte? Das juckt niemanden, weil es kein Problem ist!
Es gibt einfach deswegen keinen Aufschrei, weil umgekehrt auch kein ehrfürchtiges Raunen durch die Menge geht "boah, die haben die Dezentralisierung von WoTs gelöst".
Das gäbe nämlich einen Aufschrei, und zwar einen Aufschrei der Freude von Seiten aller Informatiker im Bereich verteilter Systeme, die sich mit der Problematik seit ca. 30 Jahren befassen.

Die IOTA-Freunde juckt es offensichtlich nicht, schließlich sind die Entry Nodes sicherlich in gewisser Weise "weniger" zentralisiert als es der "klassische" Coordinator war, insofern kann man hier von einer Verbesserung sprechen.
Andererseits sehe ich nicht so ganz, warum man diesen überkomplexen Weg im Whitepaper wählt, denn ein WoT mit zentraler Bootstrap-Liste hätte sich vermutlich auch "leichtgewichtiger" implementieren lassen, als das im Whitepaper steht.
Für mich sieht das Whitepaper nach übermäßiger Komplexität aus, für etwas, das man auch einfacher hätte haben können.

Wie gesagt: wenn du die Ablösung des Koordinators durch eine zentrale Liste als Ausgangspunkt eines WoT für den "Coordicide" hältst, kann ich dir da nicht wirklich widersprechen.
Wo ich widersprechen muss, ist die Behauptung, dass das dezentral wäre.


Warum sprichst du von "wir"?
Nein
Ok, ich spreche ja auch manchmal von "uns" Bitcoinern oder "bitcointalkern" o.ä.
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Zu deiner Entry Node Kritik:
Dein ominöses Web of Trust gibt es nicht qwk....es ist schlicht und ergreifend das Netzwerk. Es gibt da keine Knoten, die einfach nur da sind und sich nicht beteligen, andere Rollen haben oder irgendwie ausgeschlossen werden. Ich kann genauso gut anstelle der IF Nodes andere Knoten verwenden ( z. B. von irgendwelchen Community-Membern das steht zum Beispiel auch im Whitepaper). Was sollen diese Entry Nodes denn kontrollieren? Weiß ich vorher welcher Knoten gut oder böse ist? Wie willst du denn da irgendwas ausortieren? Nein du lässt alle rein und das Netzwerk entscheiden wer "gut" und wer "böse" ist und zwar anhand des Protokolls. Jeder Knoten kann zudem wie gesagt als Eintrittsknoten gelten....es gibt keine Ausschlusskriterien beim Zutritt. Entsprechend ist es doch eher wie die Analogie zu einem Router....

Wenn das so ein großer Kritikpunkt wäre mit den Entry Nodes, meinst du nicht, dass es da längst einen Aufschrei von den Kritikern gegeben hätte? Das juckt niemanden, weil es kein Problem ist!

Jetzt mal ganz blöd gefragt: arbeitest du in irgendeiner Weise für IOTA?
Wirst du von denen bezahlt?
Bist du bei denen angestellt?
Warum sprichst du von "wir"?

Nein! Das "wir" würde ich persönlich auch in einem Satz bringen wie z. B. Deshalb haben wir bei Xy einen hohen Stromverbrauch, obwohl ich keine Xy besitze. Präziser hätte ich vielleicht einfach "man" schreiben sollen - ich habe das "wir" hier eher stellvertretend  für "wir alle" oder von mir aus "Die Menschheit" verwendet.
Ich halte durchaus diverse verschiedene Coins und kann generell einigen anderen Ansätzen und Coins etwas abgewinnen (sowohl aus technischer als auch aus Investor-Sicht). Aktuell halte ich die vorgeschlagene Variante von IOTA aber zugegebener Maßen für die bisher beste Lösung.


qwk
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Konnte Vitalik Buterin oder die anderen Entwickler die Entsteheung von Ethereum Classic verhindern? Nein!
Sie hätten die Entstehung nicht verhindern können, bzw. war das ja nicht nötig, da "Classic" ja als eigentliches Original bereits bestand.
Sie hätten allerdings alle Börsen weltweit dazu zwingen können, Ethereum Classic nicht unter dem Namen "Ethereum" zu listen, und die Tokens nicht als "Ether". Dann hätte sich Ethereum Classic in z.B. "EtCCoin" umbenennen können, und wäre vermutlich weit weniger als "Ethereum" wahrgenommen worden.
Natürlich ist so ein Original-Coin damit nicht aus der Welt, aber er wird halt irrelevant.
Selbst Ethereum Classic ist doch heute irrelevant. Roll Eyes

Die Tatsache, dass die Ethereum Foundation ihre Marke bisher nicht genutzt hat, um einen Konkurrenten wie Ethereum Classic "auszuschalten", kann grundsätzlich zwei Gründe haben:
1. man ist halt nett und betreibt "fair play"
2. man sieht Classic nicht als Bedrohung, und will sich nicht unbeliebt machen
Im Übrigen war es juristisch in gewisser Weise ungeschickt von der Foundation, das Markenrecht nicht auszunutzen, denn das setzt eine Präzedenz, die dafür sorgt, dass man sich in Zukunft weniger stark auf den eigenen Namensschutz berufen kann.

Dennoch: die Möglichkeit, die Marke zu nutzen, um einen Fork durchzusetzen, ist gegeben.
Und man kann dazu gezwungen werden.

Nochmal das Szenario:
Eine Bank investiert 100 Milliarden an Kundengeldern in eine Smart Contract / eine DAO.
Irgendwas geht schief, die Coins sind weg.
Der CEO der Bank hat jetzt zwei Optionen:
1. er nimmt den Schaden hin, sagt sich "naja, ist halt passiert", und bezahlt die 100 Mrd. aus der eigenen Tasche
Ich als Aktionär würde ihm was husten.
2. er ruft seine Rechtsabteilung an und fragt "was kann man da machen?".
2.a) die antwortet ihm "wir erwirken eine Unterlassungsverfügung gegen die Ethereum Foundation, kein Problem".
Ergebnis: ein Gericht wird die Ethereum Foundation zwingen, einen Hard Fork durchzuführen, und das Markenrecht zu nutzen, um ihn durchzusetzen.
2.b) das Gericht gibt ihm nicht Recht, also ruft er seinen Kumpel, den Finanzminister an "du, wir haben da ein Problem, wir brauchen einen neuen Bailout über 100 Mrd. EUR"
2.c) der Finanzminister hat keine Lust, 100 Mrd. Steuergelder für einen neuen Bailout zu verschwenden, also ruft er seinen Kumpel, den Justizminister an "du, ich hab da ein Problem, kannst du nicht irgendwie die Rechtsprechung in die Richtung drehen, dann sparen wir uns das Geld"
2.d) der Justizminister erkennt, dass er von Amts wegen nicht ausrichten kann, also ruft er seine Kumpel im Parlament an "Jungs, wir haben da ein Problem, das können wir entweder mit 100 Mrd. aus der Steuerkasse lösen, oder wir beschließen ein neues Gesetz, das nennen wir irgendwie Anti-Terror-Geldwäsche-Dingsbums"

Das mag nach Aluhut klingen, nur machen wir uns nichts vor, das sind die Realitäten.
Wenn wir die Politik eines Tages vor die Wahl stellen, entweder 100 Mrd. Steuergelder für eine Bankenrettung auszugeben, oder aber ein Gesetz zu beschließen, das sie unter dem Banner "Anti-Terror-Geldwäsche" problemlos dem Bürger verkaufen können, und das sich nur gegen ein paar Freaks mit ihren Blockchains richtet, dann wird sich die Politik für letzteres entscheiden.

Und ganz ehrlich, das würde ich als Bürger in dem Fall auch begrüßen.
qwk
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wenn das System zentralisiert gewesen wäre, dann würde es jetzt nur eine Chain geben, die von der Ethereum Foundation vorgegeben wurde.
Nein, das System war zentralisiert, und ist es noch, die Zentralisierung wurde nur nicht genutzt.
Das ist ein erheblicher Unterschied.


Nach dem Coordicide gibt es den Koordinator nicht mehr, der Konsens wird durch ALLE Knoten des Netzwerks anhand des Protokolls gefunden!
Du irrst. Aber das wird mir langsam zu blöd.
Der Konsens wird durch ein WoT mit zentralisierter Ausgangsverteilung gefunden.
Steht so im Whitepaper.


Wichtig: Die Entry Nodes sind für den Konsens irrelevant!
Ich frage mich wirklich, wie du auf diese Idee kommst?
Sie stellen nicht einfach irgendeinen ersten "Eingang" dar, so wie einen Router im Netzwerk, an dem mein DSL-Anschluss hängt.
Sie sind dein erster Zugang zu einem Web of Trust, und teilen dir anfangs mit, wem du vertrauen darfst.


Zur Zentralisierung: Funktioniert das Netzwerk noch wenn die Foundation Entry Nodes abgeschaltet werden? Ein klares JA!
Ja, es funktioniert noch, und ist dann ein reines Web of Trust, und hat die selben Probleme wie jedes andere Web of Trust, namentlich die Sybil Attack.


Die sind anfangs nur notwendig um das Netzwerk selbst aufzuspannen, danach sind sie nicht mehr relevant.
Nein, hier irrst du, sie sind dauerhaft notwendig für jeden Knoten, der zum Netzwerk hinzukommt, also auch für jeden Knoten, der einmal vom Netzwerk getrennt war und sich erneut verbinden muss.
Steht so im Whitepaper.


Kann die IOTA Foundation das Netzwerk dann noch abschalten?
Ja. Sie kann faktisch jedem neuen Knoten eine Liste mit eigens definierten Entry Nodes vorlegen, und damit verhindern, dass überhaupt das bestehende Web of Trust genutzt wird.
Ich glaube, du verwechselst hier wieder das Kommunikationsmittel-Netzwerk mit dem Netzwerk "Web of Trust".


Kann die IOTA Foundation Änderung am Tangle vornehmen? Nun durch ein Software-Update wäre das prinzipiell wie im oben genannten DAO-Beispiel möglich aber muss dem jeder Knoten im Netzwerk folgen?
Das ist generell bei jedem der hier so gängigen Netzwerke so.
Solange ein Netzwerk mit "alter Software" besteht, lässt sich dieses nicht vom Initiator abschalten.
Nur ist das eben auch irrelevant.
Früher oder später werden die Nodes updaten, und dann schaltet sich faktisch nach und nach das alte, abgespaltene Netzwerk ab.
Das ist der Grund, weshalb wir von "Forks" sprechen.


D.h. in dem hypothetischen Fall gäbe es dann 2 Netzwerke und ich kann dem folgen, das mir passt
Genau.


sofern sich genug Leute für die alternative Chain entscheiden, das ist aber wiederum demokratisch/dezentral
Das ist zwar prinzipiell rein technologisch betrachtet, demokratisch und dezentral, faktisch aber eben nicht.
Wenn z.B. dein Jaguar nach dem Service-Termin dem Mainstream-Netzwerk folgen will, und sich nicht mehr starten lässt, wenn du die "alte" Chain verwendest, hast du nicht wirklich die Wahl.
Wenn du auf den Börsen unter dem Namen "IOTA" nur noch das "neue" Netzwerk angeboten bekommst, dann hast du eben nicht mehr wirklich die Wahl.
Am Ende läuft das auf eine Situation raus, bei der ich bei einer Wahl sage "Klar kannst du für die Opposition abstimmen, aber dann musst du die Wahlurne in 30 Kilometer Entfernung benutzen".
Demokratie sieht anders aus.


hier sind die vielen Forks wie BCH, BSV entstanden, weil man sich nicht einig war in der Community
Das kann man so sehen, ist allerdings schon eine sehr stark "eingefärbte" Sichtweise.
Die Forks sind überwiegend deshalb entstanden, weil einzelne Akteure diese absichtlich produziert haben, da sie sich hiervon Gewinne versprochen haben.
Aber das ist das schöne an Bitcoin.
Diese Forks waren unschädlich, weil es eben keine Marke gibt, und keine zentrale Schiedsstelle, die entscheidet, was denn nun Bitcoin ist und was nicht.
Jeder durfte sich frei entscheiden, welcher Coin er folgt.
Natürlich haben einzelne Teilnehmer der Community versucht, ihren Einfluss geltend zu machen (bitcoin.com zugunsten BCash, bitcointalk.org zugunsten Bitcoin), aber auch das gehört natürlich zur Demokratie.


Haben die Nodes der IOTA Foundation eine Sonderrolle?
Keine Ahnung, aber sie könnten natürlich eine bekommen.
Sie müssten nur als Entry Nodes gelistet werden.
Keine Ahnung, ob das der Fall sein wird, das steht nicht im Whitepaper.


JEDER Knoten nimmt am Konsens teil und jeder Knoten validiert Transaktionen (durchs Protokoll festgelegt). Bei Bitcoin machen das nur die Miner
Nein. Die Miner haben keinen Einfluss auf den Konsens, das sind die Nodes.
Beweis: wenn zwei Miner sich uneinig sind, kommt es nicht zum Fork.
Sind sich zwei Nodes uneinig, kommt es zum Fork.
q.e.d.

Die Miner haben eine andere Aufgabe in Bitcoin, sie stellen einen "Paper Trail" des bisherigen Konsens zusammen, anhand dessen sich die Vergangenheit überprüfen lässt. Allerdings wird dieser von den Nodes ausschließlich dann akzeptiert, wenn sich die Miner vollständig, ohne die geringste Abweichung, ans Protokoll gehalten haben.


bei POS Systemen nur die Knoten die POS durchführen.
Nein auch in POS Systemen sind es üblicherweise die Nodes, die den Konsens herstellen.


Entsprechend ist IOTA in der Koordinator freien Variante das dezentralste Netzwerk
Da stimme ich dir in gewisser Weise zu.
Ich gehe auch davon aus, dass ein DAG ohne zentrale Koordination dezentraler wäre als eine Blockchain.
Nur erfüllt IOTA das nicht, auch nicht mit den vorgeschlagenen Änderungen im Coordicide-Whitepaper.


Zumal ich bei IOTA nicht die "Geschichte" nach dem longest Chain Beispiel umschreiben kann
Das ist nicht richtig.
Es ergeben sich nur andere Probleme, wenn ich das versuche.
Wenn ich in einem DAG von einem Knoten ausgehend versuche, eine "ältere Geschichte" zu verbreiten, komme ich sofort in Timing-Probleme, die zu einer sofortigen Abspaltung eines Teilnetzes führen.
Ich weiß nicht, wie die "Taktung" in IOTA ist, grundsätzlich kann sie aus physikalischen Gründen nicht geringer als etwa 66ms sein.
D.h., dass ich in etwa für alle benachbarten Knoten, die ich in erheblich kürzerer Zeit erreichen kann, einen Fork provozieren kann, genauso, wie ich das für Bitcoin für alle Knoten tun kann, die ich in weniger als zehn Minuten erreiche.

Ich weiß immer nicht so ganz, was du für Vorstellungen von IOTA hast?
Einerseits glaubst du, dass das alles dezentral ist, andererseits kommst du hier mit Ideen, die dafür sprechen, dass du von einer Autorität irgendwelcher Art ausgehst.
Was glaubst du, woher ein einzelner Teilnehmer an einem P2P-Netzwerk die "Geschichte", also den Zustand des Netzwerks kennt?


sondern der Konsens nur bei Konflikt-Transaktionen "ermittelt" werden muss (die per se ein Angriff sind).
Warum sollte ein Konflikt ein Angriff sein?
Solche Konflikte sind aufgrund von Timing-Problemen überhaupt nicht zu vermeiden, schon gleich gar nicht in einem dezentralen Netzwerk.


Es ist folglich irrsinnig zu behaupten, dass die Variante mit Koordinator genauso zentral, wie die ohne Koordinator ist.
Wenn IOTA es schafft, das ganze dezentral zu machen, ja, dann gebe ich dir recht.
Haben sie nur nicht.
Steht so im Whitepaper.

Sie haben drei Webs of Trust (oder drei Layers eines Web of Trust, wie man es nimmt) übereinander gelegt, um schließlich festzustellen, dass es nicht funktioniert, also haben sie eine zentrale Liste eingeführt.


Ich denke jeder sollte sehen, dass wir hier nicht nur genauso zentral bleiben, sondern dezentraler als die anderen Cryptowährungen werden!
Jetzt mal ganz blöd gefragt: arbeitest du in irgendeiner Weise für IOTA?
Wirst du von denen bezahlt?
Bist du bei denen angestellt?
Warum sprichst du von "wir"?

Ich habe ja grundsätzlich Verständnis für Leute, die auch mal was anderes ausprobieren wollen als immer nur Bitcoin, geht mir ja auch nicht anders.
Ich habe auch nix gegen Leute, die einfach mehr Geld machen wollen, und sich im Altcoin-Markt höhere Gewinne versprechen, soll mir Recht sein, sie gehen schließlich auch die entsprechend höheren Risiken ein.
Aber warum identifizierst du dich so mit dem Projekt?
Warum akzeptierst du kein bisschen Kritik daran?
Warum erlaubst du nicht einmal kritische Fragen dazu?


Ich jedenfalls kritisiere regelmäßig alle Coins, einschließlich Bitcoin.
Tatsächlich habe ich zu Bitcoin über die Jahre wesentlich mehr Kritik geäußert als zu jedem anderen Coin.
Ich verstehe mich nicht als Teil eines "wir" "pro Bitcoin", sondern als "Shitcoin Minimalist", weil ich von Shitcoins nichts halte.
Deshalb versuche ich, die Werbeaussagen von Shitcoins als das zu entlarven, was sie in aller Regel sind: Märchen, mit denen man verunsicherten Kleinanlegern das Geld aus der Tasche zu locken versucht.
IOTA war mir mal (anfangs) ein bisschen sympathisch.
Je länger ich das beobachte, umso mehr muss ich feststellen, dass sie heute fast schon so schlimm geworden sind wie Ethereum, und auf dem besten Weg dahin, Ethereum in dieser Hinsicht zu überflügeln.
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...

Deinen Ausführungen zu Zentralisierung kann ich soweit durchaus zustimmen, ich glaube allerdings, dass du trotzdem den falschen Maßstab für Zentralisierung hast bzw. einige dezentrale Systeme fälschlicherweise als zentral ansiehst.

Beispiel Ethereum:
Es wird gerne aufgeführt, dass Ethereum zentral ist, weil wie sich die alten Hasen noch erinnern werden damals ein Hardfork durchgeführt wurde um Den Diebstahl der im DAO befindlichen Funds rückgängig zu machen und ja das ist auch tatsächlich passiert, aber ist das die ganze Wahrheit? Nein!

Was passiert ist, ist das die Entwickler von Ethereum sich für einen Hardfork entschieden haben, bei dem NIEMAND gezwungen wurde zu folgen. Sind denn alle gefolgt? Überhaupt nicht, es gibt seitdem Ethereum Classic, das genau diese Änderung nicht mit getragen hat. Die Nutzer hatten und haben also die Entscheidung der einen Chain und/oder der anderen Chain zu folgen....das die meisten Leute der neuen Chain gefolgt ist, ist dabei irrelevant. Konnte Vitalik Buterin oder die anderen Entwickler die Entsteheung von Ethereum Classic verhindern? Nein! Fanden sie es gar toll, dass die Chain entstanden ist? Höchstwahrscheinlich nicht.
Wir hatten hier also ein Paradebeispiel einer "demokratischen" Abstimmung...denn wenn das System zentralisiert gewesen wäre, dann würde es jetzt nur eine Chain geben, die von der Ethereum Foundation vorgegeben wurde.

Zentralisierung kann man zudem sehr häufig an der Eigenschaft des Single Point of Failure erkennen, bei Ethereum und bei Ethereum Classic imho nicht gegeben, wobei man natürlich auch noch stark und weniger stark dezentralisierte Systeme unterscheiden kann. (Dazu später bei IOTA mehr)

Nun nochmal zu IOTA:
Ist IOTA derzeit zentralisiert? JA! Wenn die Foundation den Koordinator derzeit abschaltet oder umprogrammiert, dann steht das Netzwerk oder es kommen andere Ergebnisse heraus. Zudem ist dieser Koordinator auch der Single Point of Failure.

Iota nach dem Coordicide:
Nach dem Coordicide gibt es den Koordinator nicht mehr, der Konsens wird durch ALLE Knoten des Netzwerks anhand des Protokolls gefunden!
Die Entry Nodes spielen hier überhaupt keine Rolle, wie wir gesehen haben hat jedes Netzwerk Entry Nodes. Diese Entry Nodes haben keine besondere Rolle sobald ich im Netzwerk bin kann ich selber als Entry Node fungieren und daher wird es natürlich auch nicht nur welche der IOTA Foundation geben, sondern von anderen Leuten/Firmen zusätzlich.
Wichtig: Die Entry Nodes sind für den Konsens irrelevant!

Zur Zentralisierung: Funktioniert das Netzwerk noch wenn die Foundation Entry Nodes abgeschaltet werden? Ein klares JA! Die sind anfangs nur notwendig um das Netzwerk selbst aufzuspannen, danach sind sie nicht mehr relevant. Kann die IOTA Foundation das Netzwerk dann noch abschalten? NEIN! Alle anderen Nodes arbeiten nach dem Protokoll, für den Konsens interessieren nur aktive Knoten im Netzwerk und keine abgeschalteten. Kann die IOTA Foundation Änderung am Tangle vornehmen? Nun durch ein Software-Update wäre das prinzipiell wie im oben genannten DAO-Beispiel möglich aber muss dem jeder Knoten im Netzwerk folgen? Genau wie beim Ethereum Beispiel: NEIN! D.h. in dem hypothetischen Fall gäbe es dann 2 Netzwerke und ich kann dem folgen, das mir passt (sofern sich genug Leute für die alternative Chain entscheiden, das ist aber wiederum demokratisch/dezentral) - (Das gleiche haben wir übrigens bei Bitcoin gesehen, hier sind die vielen Forks wie BCH, BSV entstanden, weil man sich nicht einig war in der Community.). Haben die Nodes der IOTA Foundation eine Sonderrolle? Auch nicht, und sobald sich erstmal eine angemessene Anzahl an Knoten im Netzwerk befinden spielen diese auch gar keine Rolle mehr für den Konsens, da kein Gewicht.

Bezüglich des Grades der Dezentralisierung: JEDER Knoten nimmt am Konsens teil und jeder Knoten validiert Transaktionen (durchs Protokoll festgelegt). Bei Bitcoin machen das nur die Miner, bei POS Systemen nur die Knoten die POS durchführen. Entsprechend ist IOTA in der Koordinator freien Variante das dezentralste Netzwerk, das wir im Cryptobereich haben werden (es sei denn jemand anders kommt zuvor versteht sich)....deutlich dezentraler als Ethereum oder Bitcoin. Zumal ich bei IOTA nicht die "Geschichte" nach dem longest Chain Beispiel umschreiben kann, sondern der Konsens nur bei Konflikt-Transaktionen "ermittelt" werden muss (die per se ein Angriff sind).

Es ist folglich irrsinnig zu behaupten, dass die Variante mit Koordinator genauso zentral, wie die ohne Koordinator ist. Ich denke jeder sollte sehen, dass wir hier nicht nur genauso zentral bleiben, sondern dezentraler als die anderen Cryptowährungen werden!




qwk
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als ich die News das erste Mal gelesen hatte musste ich schmunzeln, nach deinem Beitrag qwk schien es dann gar nicht mehr so abwegig
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Victims of cryptocurrency frauds and scams from over 30 countries have filed a joint lawsuit under Dr. Jonathan Levy of Berlad Graham LLP. The cumulative loss for all parties amounts to $16.8 million, yet the primary claim is a $10 billion compensation fund for victims of such attacks, as reported by Micky, June 4, 2019.
Wird zwar jetzt arg off-topic, da die Fragestellung aber in gewisser Weise (auch) für IOTA interessant sein dürfte, greife ich das mal auf.

Warum ist Zentralisierung eigentlich so schlecht?
Wenn man den Developern / einer "Foundation" vertrauen kann, diese keine bösen Absichten haben, und sie ja eigentlich keinen guten Grund haben dürften, die eigene Coin "schädigen" zu wollen, kann man schließlich nicht erwarten, dass hieraus Probleme entstehen.

1. Persönliche Probleme
Es ist eher unwahrscheinlich, dass z.B. Vitalik Buterin eines Tages einen "Rage Quit" hinlegt und seine Ether auf den Markt schmeißt, weil er keinen Bock mehr auf das Projekt hat.
Oder doch?
Was ist denn, wenn Vitalik eines Tages einen anderen "Weg" bei der Weiterentwicklung einschlagen will als andere?
Was, wenn er sich mit seinen Vorstellungen nicht mehr durchsetzen kann?
Was, wenn die Leute ihn nicht mehr als den "Marc Zuckerberg" von Ethereum haben wollen, sondern einen Führungswechsel wünschen?
Er könnte dann jedes Mittel nutzen, um einen eigenen Fork durchzusetzen.
Dazu gehört u.a., dass er alle Coins, die ihm nach einem Fork in beiden Chains zur Verfügung stehen, in der "Original-Chain" dumpen kann, um Coins seiner "Fork-Chain" zu kaufen.
Ob er damit letztlich Erfolg hätte, sei mal dahingestellt.
Ich persönlich schätze seine Chancen bei Ethereum als relativ hoch ein, aber da kann ich mich täuschen, das innere "Machtgefüge" der "Foundation" ist sehr undurchsichtig.
Das sollte im Übrigen eine Warnung sein, auch stets auf die Transparenz solcher "Foundations" zu achten, diese ist bei der "Ethereum Foundation" nahe bei Null, was zumindest zusätzliche Risiken für den Anleger mit sich bringt.

2. Juristische / politische Probleme
Das habe ich weiter oben schon geschildert.
Wo ein zentraler "Verwalter" existiert, kann dieser Verwalter von Rechts wegen oder auch auf der Basis neuer Gesetze gezwungen werden, seine Macht im Sinne des Gesetzgebers zu gebrauchen.
Ob das nun die Rückabwicklung eines schiefgelaufenen Smart Contracts ist, um einer Bank ein paar Milliarden Schaden zu ersparen, oder die Sperrung von "Konten" von echten oder vermeintlichen Terroristen, Schurkenstaaten, Geldwäschern, die Wahrscheinlichkeit, dass dem "Betreiber" niemals eine Unterlassungsverfügung ins Haus flattert, geht wohl gegen Null.
Die Frage ist hier wirklich nicht, ob das passieren wird, sondern wann.

3. Unterwanderung
Ab hier sind die Aluhüte aufzusetzen Wink
Grundsätzlich ist es möglich, eine zentrale Organisation, die Macht ausübt, zu unterwandern.
Geheimdienste bspw. dürften regelmäßig in die Machtzentralen von großen Konzernen eigene Vertreter entsenden.
Sollte also ein Coin jemals eine erhebliche Bedeutung erlangen, steht zu erwarten, dass früher oder später auch der eine oder andere Entscheidungsträger der NSA, dem KGB, dem Mossad oder anderen angehören dürfte.
Eine Unterwanderung kann natürlich auch von anderer Stelle kommen, ob das nun die Mafia ist oder die Illuminaten Wink
Paranoia?
Wer mir im Jahr 2012 erzählt hätte, dass die USA gewohnheitsmäßig jeden einzelnen Bürger der westlichen Hemisphäre rund um die Uhr abhören, hätte ich ihn für verrückt gehalten.
Und das, obwohl ich in meinen Kreisen schon eher zu den paranoiden Datenschützern gezählt wurde.
2013: Auftritt Edward Snowden.


Fazit: Zentralisierung ist bei Coin-Projekten nicht bloß unerwünscht, sondern um jeden Preis zu verhindern.
Es ist zwingend notwendig für die Etablierung des zugrundeliegenden Konzepts eines zensurresistenten, dezentralen, für alle in gleichem Maße zugänglichen "Medium of Exchange", dass kein wie auch immer gearteter Rest an Zentralisierung sich halten kann.
An der Zentralisierung ist die rote Linie zu ziehen, die es nicht zu überschreiten gilt.

Wohlgemerkt: Konzentration, also eine Ungleichgewichtung, lässt sich nicht vermeiden, sie folgt sogar zwingend aus den o.g. Eigenschaften.
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till 25.07
als ich die News das erste Mal gelesen hatte musste ich schmunzeln, nach deinem Beitrag qwk schien es dann gar nicht mehr so abwegig  Roll Eyes

Quote
Victims of cryptocurrency frauds and scams from over 30 countries have filed a joint lawsuit under Dr. Jonathan Levy of Berlad Graham LLP. The cumulative loss for all parties amounts to $16.8 million, yet the primary claim is a $10 billion compensation fund for victims of such attacks, as reported by Micky, June 4, 2019.
https://btcmanager.com/victims-of-crypto-crimes-demand-10-billion-compensation-eu/

Wobei das sicherlich nochmal ne andere Klasse ist.
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Zu Bitcoin: Welche Transaktionen in einem Block landen entscheidet also die Allgemeinheit oder einige wenige auserwählte, die die Mining-Pools besitzen?
Nur ein Miner, der tatsächlich über 100% der gesamten Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks verfügt, kann kostenlos Transaktionen "zensieren".
Will man das mit 90% der Rechenleistung machen, ist das möglich (das ist eine 51%-Attacke), das kostet dann aber näherungsweise 10% der Block Rewards, die man normalerweise verdienen würde.
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Die Konsensfindung ist auch über das Protokoll bei IOTA festgelegt! (Jetzt müsstest du wieder den Vortrag über die Entry Nodes halten)

Zu Bitcoin: Welche Transaktionen in einem Block landen entscheidet also die Allgemeinheit oder einige wenige auserwählte, die die Mining-Pools besitzen? Ist das dezentral? Naja...


Wie dem auch sei, ich denke anhand dieses Gesprächs kann sich jeder sein eigenes Bild machen! Ich denke nicht, dass wir hier noch großartig weitere Erkenntnisse zusammentragen werden....lass uns einfach mal gucken welches Protokoll die "Massentauglichkeit" als erstes erreicht. Wir sollten jedenfalls beide hoffen, dass es nicht Bitcoin ist....den Stromverbrauch will ich nicht sehen!
qwk
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Letztendlich vertraust du bei Bitcoin auch einer Anzahl an Mining-Pools
Kommen wir mal zum Thema Bitcoin.
Nein, bei Bitcoin vertraust du den Minern nicht.
Sie haben keine Möglichkeit, in den Konsensmechanismus anders einzugreifen, als es vom Protokoll vorgesehen ist.
Damit vertraust du nicht den Minern, sondern dem Protokoll.

Daraus ergibt sich folgerichtig, dass eine 51%-Attacke möglich ist, oder in gewisser Weise eine "Eigenschaft" des Protokolls ist.
Ihre Sicherheitsfunktion ist prinzipiell gut berechenbar, allerdings nur näherungsweise bestimmbar, weil die Variablen nie vollständig bekannt sind.


(und Entwicklern),
Nein, bei Bitcoin vertraust du den Entwicklern nicht.
Sie haben keine Möglichkeit, in den Konsensmechanismus einzugreifen.
Wenn du dir eine neue Software installierst, ohne diese überprüft zu haben, bzw. andere diese überprüfen zu lassen, bist du selbst schuld.

Da anders als bei Ethereum, und vermutlich auch bei IOTA (wobei ich es da nicht weiß) kein Hebel existiert, über den die Entwickler die Verwendung einer bestimmten Software durchsetzen können, insbesondere eine bestimmende "Marke", sind die Entwickler bei Bitcoin de facto machtlos.


Welchen Grund sollten die Miner bei Bitcoin oder die IOTA Foundation haben das eigene Netzwerk zu schädigen?
Wenn dir das reicht, dass du der IOTA Foundation vertraust, dann ist das doch in Ordnung, nur ist es eben nicht dezentral.

Ich will dennoch mal ein wenig dazu ausführen, weil es eben nicht notwendig ist, dass die IOTA-Foundation "böse" ist, um ihre Macht zu missbrauchen.

Wenn mir als Bürger der Europäischen Union (und natürlich auch der meisten anderen Rechtssysteme) ein fortdauernder Schaden entsteht, kann ich ein Gericht beauftragen, dafür zu sorgen, dass dieser fortdauernde Schaden abgestellt wird.
Ich habe einen Unterlassungsanspruch gegen den sog. Störer.
Wenn ich des Störers selbst nicht habhaft werden kann, darf ich mich hilfsweise an einen sog. Mitstörer wenden, der in der Lage sein, und dem es zugleich zumutbar sein muss, Abhilfe zu schaffen.
Ein solcher Mitstörer ist z.B. die Ethereum Foundation, wenn meine Ether in einem Smart Contract "feststecken".

Es ist möglich (wenn auch vermutlich im Einzelfall extrem teuer und zeitaufwendig), meinen Anspruch gegen die Ethereum Foundation vor einem europäischen Gericht durchzusetzen.
Dann muss die Ethereum Foundation die ihr möglichen Maßnahmen ergreifen, um die Störung zu beseitigen.
Da die Ethereum Foundation in der Lage ist, z.B. in ihrem nächsten geplanten Software-Release einen "Hard Fork" zu meinen Gunsten durchzuführen, muss sie das dann auch tun.

Nun wirst du sagen "aber dann verwendet keiner diesen Fork-Coin".
Hier kommt das Markenrecht ins Spiel.
Da die Ethereum Foundation Inhaber der Marken "Ethereum" und "Ether" ist, kann sie allen Börsen untersagen, weiterhin Tokens der Original-Chain unter dem Namen "Ethereum" oder "Ether" zu führen.
Sie kann auch allen Betreibern von Webseiten verbieten, diese Begriffe zu verwenden etc.
Da ihr das möglich und zumutbar ist, muss sie das auch tun.

Damit ist also die Ethereum Foundation im Zweifelsfall von Rechts wegen verpflichtet, einen Hardfork durchzuführen und durchzusetzen.
Klar, es gibt die "Originalchain" noch, aber sie darf nicht mehr Ethereum genannt werden, welche Rolle spielt sie dann wohl?

Realistisch betrachtet wird das nicht passieren, nur weil klein qwk mal ein paar Ether verloren hat.
Wie aber sieht es aus, wenn größere, institutionelle Anleger betroffen sind?
Wir haben schon einen Banken-Bailout hinter uns.

"Chancellor on brink of second bailout for banks" Cool

q.e.d.


Langer Rede kurzer Sinn:
Zentralisierung ist bei Coins ein No-Go.
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...
Vollständige Dezentralität gibt es (höchstwahrscheinlich) nicht, weder bei Bitcoin noch bei IOTA. Letztendlich vertraust du bei Bitcoin auch einer Anzahl an Mining-Pools (und Entwicklern), dass sie das richtige tun und das Netzwerk nicht schädigen. Welchen Grund sollten die Miner bei Bitcoin oder die IOTA Foundation haben das eigene Netzwerk zu schädigen? Es wird zukünfitig zudem nicht nur Entry Nodes von der Foundation geben und wenn die sich komisch verhalten wird das schon bemerkt werden oder meinst du nicht? Man kann den Tangle ja einfach einsehen....

Wichtig: Bei IOTA wird nur in seltenen Angriffsfällen überhaupt ein konfliktlösender Konsens (Abstimmung) benötigt (d.h. z. B. bei zwei widersprechenden Transaktionen), es wird aber nicht entschieden was im Tangle landet. Wenn die Transaktion gültig ist und du dich ordentlich verhälst dann wird die TX aufgenommen! Zudem ist der Konsensmechanismus Open Source, d.h. er ist im Normalfall hinterher auch nachvollziehbar...konkrete Benachteiligungen könnten hinterher nachvollzogen werden...das perfekte Verbrechen sehe ich hier nicht, weil der Tangle öffentlich ist. Keine Transaktion ist "mehr" Wert als eine andere. Bei Bitcoin bist du prinzipiell auf die "Güte" der Mining Pools angewiesen, dass du überhaupt mal in einen Block kommst....den Platz erkauft man sich in der Regel mit Geld...das ist weder demokratisch noch völlig chancengleich...! Wenn mich alle Mining Pools hassen oder die Blöcke so voll werden, dass ich mir keinen Platz mehr leisten kann, dann komme ich nie wieder an mein Geld ran...

Ich vermute auch, dass wir hier keinen gemeinsamen Nenner mehr erreichen , aber das war auch zu erwarten oder?

Bezüglich der generellen Marschrichtung, ich bin generell eher Optimist und natürlich nicht über jeden Zweifel erhaben. Und ganz sicher bin ich lieber ein Optimist, der sich geirrt hat als ein Pessimist, der in seiner Meinung bestätigt wird. Ich kann der derzeitigen Marschrichtung von IOTA etwas abgewinnen, zumal der Ansatz erfrischend elegant in Bezug auf Skalierbarkeit, Transaktionskosten und ganz wichtig Energieverbrauch ist! Wenn das ganze funktioniert ist das ein großer Gewinn für die "Blockchainwelt", wenn nicht führen hoffentlich Teile der Erkenntnisse zu einer Lösung die das alles vereint....
qwk
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1. Es heißt Coordicide (Kunstwort aus Coordinator und suicide)
Ja, da vertippe ich mich immer.

2. Deine Fixierung auf die Entry Nodes verstehe ich nicht so ganz, schließlich gibt es die meines Wissens nach in JEDER Cryptowährung
Nein, bzw. das ist eine sehr überspitzte Auslegung des Begriffs, bzw. eher ein Missverständnis (siehe unten).

oder wie kommst du in das jeweilige Netzwerk rein?
Das ist ein Missverständnis.
Es geht nicht um Zugang zum Kommunikations-Netzwerk, sondern um Zugang zum Vertrauens-Netzwerk (Web of Trust).
Bitcoin hat durchaus auch Listen von Nodes für den Zugang zum Kommunikations-Netzwerk, allerdings keine zum Vertrauens-Netzwerk.

Ganz ehrlich ich verzweifle ein wenig an dir.
Ich könnte jetzt endlos ausholen und dir den Unterschied erklären, aber das ist mir zu aufwendig.

Kurz gesagt: es gibt in Bitcoin ein P2P-Netzwerk zur Kommunikation.
Das hat eine hohe Bandbreite und niedrige Latenz, es unterscheidet sich nicht sonderlich von anderen P2P-Netzwerken.

Über dieses P2P-Netzwerk wird die Blockchain übertragen.
Die Blockchain kann man (wobei das ein wenig unglücklich in der Wortwahl ist), als Netzwerk auffassen mit extrem niedriger Bandbreite (7 Tx/s) und extrem hoher Latenz (10 min Confirmation Time).

Der Zugang zum P2P-Netzwerk kann über Entry Nodes laufen, ohne, dass dies irgendwelche Auswirkungen auf das Blockchain-"Netzwerk" hat.
Das Blockchain-"Netzwerk" hat in gewisser Weise auch einen Entry Node, den Genesis Block, aber das ist dann der Punkt, wo die Analogie endgültig zusammenbricht.
Anders als eine Liste von Entry Nodes, die vom Betreiber (z.B. IOTA) vorgegeben werden kann, ist der Genesis Block statisch.
Du kannst Bitcoin in gewisser Weise als "zentralisiert" ablehnen, weil es diesen einen Anfangspunkt hat.
Warum das natürlich lächerlich ist, will ich hier aber nicht mehr erörtern, das wird mir zu blöd.

Lass uns das Ganze an dieser Stelle beenden.
Du willst, dass IOTA den CoordiciDe mit dem vorgelegten Whitepaper gelöst hat, also gebe ich dir jetzt einfach Recht.


Der Konsens wird nach dem Coordicide dezentral über die beschriebenen Mechanismen gefunden
Ja. Allerdings mit den bekannten Angriffsvektoren auf WoTs.
Deshalb ist die Entry Node Liste ja erforderlich.
Wenn du das als Lösung ansiehst, bitte, du hast Recht.

per Milestones festgeschrieben...(wie übrgiens früher bei Bitcoin auch, aber weißt du ja sicherlich).
Im Gegensatz zu dir weiß ich, dass das auf Bitcoin nie zugetroffen hat.
Die Checkpoints von Bitcoin waren genau das: Checkpoints.
Sie waren stets überprüfbar, wenn man vom Genesis Block aus gegengeprüft hat.
Für den Konsens waren sie irrelevant.

Natürlich wird der Konsens auch nicht durch die Entry Nodes gefunden.
Nein, doch, ooooh.
Der Konsens wird durch die Entry Nodes bestimmt, da sie die volle Kontrolle darüber haben.
Wenn du dir nicht sicher über den Zustand des Graphen, also den Konsens bist, verlässt du dich anfangs auf die Entry Nodes.
Was ist, wenn ein Node der IOTA Foundation nicht gefällt?
Sie kann dann die Entry Nodes danach auswählen, wie diese in Bezug auf den missliebigen Node im WoT stehen.
Das ist Zentralisierung.

Was ist denn an der Lösung "genauso" wie vorher?
Es gibt weiterhin einen Coordinator.
Ein Web of Trust, das zentral über eine Entry Node Liste gebootstrapped ist.
Wie bereits mehrfach erwähnt, wenn dir das reicht, weil man das nicht mehr als Coordinator bezeichnet, und es intern ein wenig anders arbeitet, nur zu.
Eine Lösung für das Problem stellt es nicht dar.
Es ist vollständig zentralisiert.
Natürlich ist es in gewisser Weise "funktional", allerdings erfordert es, dass du der IOTA-Foundation zu 100% vertraust.
Dezentralität kommt damit nicht ins Spiel.
Aber wenn du das anders siehst, gebe ich dir Recht.
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Die Transaktionen bei IOTA sind nur kostenlos bezüglich des Tokens, natürlich muss man trotzdem noch POW durchführen / 2 andere Transaktionen validieren (was unter anderem Stromg kostet), von daher würde ich hier von sehr geringen Kosten an Stelle von kostenlos reden
Ja, allerdings sind das nicht die einzigen Kosten.
Soll aber auch nicht das Thema sein, immerhin sind wir uns ja einig, dass IOTA-Transaktionen eben gerade nicht kostenlos sind.

Deine Thermodynamik der Ökonomie klingt natürlich super, ist aber halt auch nur eine Behauptung ohne Beleg.
Jetzt willst du nur noch trollen.
Beleg: https://de.wikipedia.org/wiki/Opportunitätskosten
Wenn du das als "Behauptung ohne Beleg" bezeichnest, ist sicherlich die Evolution nur eine Theorie Roll Eyes

...


In einem Universum, in dem eine Transaktion eine Dauer hat, und ein Token einen Wert, entstehen Kosten.

Ich gebe dir Bargeld in der Kneipe, damit du dir ein Bier kaufen kannst.....wir haben also den Token (Geld) eine "Transaktion" (die Übergabe) mit einer "Dauer" aber keine Kosten für die Transaktion. Wenn du allerdings mit "Kosten" spitzfindig Energieverbrauch meinst, dann ja ...wir verbrauchen ja selbst in Ruhe Energie....was genau bringt uns das hier? Wir haben ja eh gesehen, dass IOTA auch "Kosten" beinhaltet, die sich nicht direkt auf den Token beziehen...
qwk
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Die Transaktionen bei IOTA sind nur kostenlos bezüglich des Tokens, natürlich muss man trotzdem noch POW durchführen / 2 andere Transaktionen validieren (was unter anderem Stromg kostet), von daher würde ich hier von sehr geringen Kosten an Stelle von kostenlos reden
Ja, allerdings sind das nicht die einzigen Kosten.
Soll aber auch nicht das Thema sein, immerhin sind wir uns ja einig, dass IOTA-Transaktionen eben gerade nicht kostenlos sind.

Deine Thermodynamik der Ökonomie klingt natürlich super, ist aber halt auch nur eine Behauptung ohne Beleg.
Jetzt willst du nur noch trollen.
Beleg: Opportunitätskosten
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edit: f***ed up link
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Dir ist aber schon klar, dass es sich hier um einen DAG und keine Blockchain handelt oder? Das ganze Reputationssystem mit Mana etc. ist nur dazu da um Konflikte im Tangle (z. B. vermeintliche Double Spends) "fair" und einheitlich zu lösen.
...

Wohlgemerkt, dazu muss ich genau genommen nicht einmal selbst die Widersprüche in den dargestellten Lösungsansätzen für WoTs aufzeigen, schließlich tut das der Autor des Papers sogar selbst, weshalb er ja am Ende aufgibt und die "entry nodes" einführt.


Die IOTA-Fanboys versuchen im Nachhinein, das zu rechtfertigen, weil ja auch Bitcoin solche "entry nodes" hätte.
Unabhängig davon, ob das zutreffend ist, oder nicht, ist das natürlich dennoch ein Eingeständnis des Scheiterns.

Ungeachtet dessen ist es noch dazu unrichtig, zu behaupten, dass die Node List von Bitcoin hier vergleichbar wäre.
Schließlich erfüllt diese in Bitcoin keine Aufgabe in der Konsensfindung.
In IOTAs "Coordicite" allerdings schon.


Nochmal zur Wiederholung:
Der Autor des "Coordicite"-Whitepapers selbst schreibt im Whitepaper, dass er die Lösung mit "Mana" etc. letzten Endes als nicht ausreichend erkannt hat, weshalb er am Ende eine zentral geführte Liste von konsensrelevanten "Entry Nodes" einführt.
Ich weiß nicht, warum ich hier überhaupt noch darüber schreiben muss, ob nun der "Coordicite" gelungen ist oder nicht?

...


1. Es heißt Coordicide (Kunstwort aus Coordinator und suicide) und ja - ich weiß - ortographisch bin ich dir nicht gewachsen ^^.
2. Deine Fixierung auf die Entry Nodes verstehe ich nicht so ganz, schließlich gibt es die meines Wissens nach in JEDER Cryptowährung oder wie kommst du in das jeweilige Netzwerk rein? Die Entry Nodes kannst du zudem selbst aussuchen, die schreibt dir keiner vor und sie heißen auch Entry Nodes, weil sie einen Eingang ermöglichen, das sind dann aber nicht gleich deine Nachbarn, sondern die suchst du dir nachdem du den Eingang zum Netzwerk erhalten hast (wechselseitig u.a. anhand von Reputation zudem wechselnd alle 30 Minuten). Der Konsens wird nach dem Coordicide dezentral über die beschriebenen Mechanismen gefunden und eben NICHT mehr durch eine zentrale Instanz - den Koordinator - per Milestones festgeschrieben...(wie übrgiens früher bei Bitcoin auch, aber weißt du ja sicherlich Wink). Natürlich wird der Konsens auch nicht durch die Entry Nodes bestimmt.... Was ist denn an der Lösung "genauso" wie vorher?


Edit: Deinen Quantencomputer FAQ  Grin Roll Eyes lasse ich mal unkommentiert...es geht hier ja um IOTA!

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Bei Kapitalbindung entstehen sog. Opportunitätskosten, also vereinfacht die "entgangenen Zinsen" auf das eingesetzte Kapital.
Gleich mal 1 Jahr anzusetzen ist auch extrem, tatsächlich stellt sich natürlich die Frage nach einen sinnvollen Zeitraum und Prozentsatz
Das ändert nur alles nichts an der Tatsache, dass Kosten entstehen.
Natürlich sind diese abhängig von Summe und Dauer.
Bei kleineren Beträgen und kurzer Umlaufzeit sind die Kosten natürlich sehr sehr niedrig.
Man kann die Kosten insgesamt sehr sehr sehr sehr sehr stark reduzieren, klar.

Du willst aber "kostenlose" Transaktionen.
Das ist mit werthaltigen Tokens nicht möglich.
Ein Netzwerk dezentral ohne werthaltige Tokens zu sichern, ist allerdings auch nicht möglich.
Einen Wert zu übertragen, ohne einen Wert zu haben, ist nicht möglich.
Daraus folgt zwingend, dass es keine Coin geben kann, die jemals dezentral kostenlose Transaktionen ermöglichen wird.

In einem Universum, in dem eine Transaktion eine Dauer hat, und ein Token einen Wert, entstehen Kosten.
Ich habe das an anderer Stelle die "Thermodynamik der Ökonomie" genannt.
Kostenlose Transaktionen von werthaltigen Tokens in dezentralen Netzwerken werden (so wie ein Perpetuum Mobile) niemals möglich sein.

Damit müssen wir leben.
Das kann auch Bitcoin nicht lösen, und wenn irgendjemand das für Bitcoin behaupten würde, so würde ich ihn als Scammer bezeichnen.
Und selbstverständlich kann IOTA das ebensowenig lösen.
Es geht nicht.
Punkt.


Oder eben vielleicht erst dann wieder eine Freigabe, wenn alle in die Transaktion involvierten Nodes "vertrauenswürdig" sind, wie auch immer man dies definiert.
Die Definition ist dabei nicht die Schwierigkeit, sondern die Frage, woher man weiß, dass sie die Definition erfüllen Wink
Definition von vertrauenswürdig: ein Node, der sich stets vollständig an die Regeln hält, ohne diese jemals zu brechen.
Problem: das muss überprüft werden.
Von wem?
Und gegen welchen "Maßstab" überprüft man das?
Also welche "Blaupause" für den "korrekten" Zustand des Graphen unter Einhaltung aller Regeln legt man an?

Die Transaktionen bei IOTA sind nur kostenlos bezüglich des Tokens, natürlich muss man trotzdem noch POW durchführen / 2 andere Transaktionen validieren (was unter anderem Stromg kostet), von daher würde ich hier von sehr geringen Kosten an Stelle von kostenlos reden, aber das kann man so und so sehen. Deine Thermodynamik der Ökonomie klingt natürlich super, ist aber halt auch nur eine Behauptung ohne Beleg....letztendlich aber auch egal, da wir ja gesehen haben, dass IOTA eben nicht völlig kostenfreie Transaktionen erlaubt  Roll Eyes
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Btw. Ich bin aktuell bei IOTA nicht mehr auf dem laufenden, und ich weiß das man da den Begriff POW nicht gerne hört, aber die 2 alten TX die ich jedesmal bestätigen muss wenn ich selbst eine senden möchte ist doch auch nichts anderes wie POW, nur halt im Kleinen und dezentralisierter wie mit den MinigPools

Da ist ein recht großer Unterschied. Bei Bitcoin "bekämpfen" sich die Mining Pools mit aberwitzigem Stromverbrauch um den nächsten Block zu minen, wobei es immer nur einen Gewinner für jeden Block gibt, d.h. alle anderen Teilnehmer haben völlig sinnlos Strom verbraucht. Das führt dann leider auch noch zusätzlich zu einem Wettrüsten, da der Miner mit der höchsten Hashrate -> in der Regel dem höchsten Stromverbrauch die größte Chance hat den Block zu erwischen. In Zeiten des Klimawandels ein wahres Trauerspiel ... man kann wie gesagt nur hoffen, dass sich eine der anderen weniger stromintensiven Technologien durchsetzt.

Zur Klärung, ja bei IOTA gibt es auch POW, aber hierfür werden nur geringe Mengen Strom benötigt und die Komplexität des Rätsels steigt auch nicht mit der Anzahl der Miner (bzw. User, Miner gibt es ja gar nicht). Ich konkurriere hier nicht  mit anderen Transaktionen, sondern muss lediglich das Netzwerk unterstützen indem ich 2 andere Transaktionen validiere.
Das bisschen POW gilt als Spamschutz, damit das Netzwerk nicht direkt zugespammt wird. Nicht vergessen : IOTA hat als Ziel das Internet of Things zu ermöglichen und hier wird es sehr viele winzige Sensoren geben, die wenig Strom zur Verfügung haben und die natürlich trotzdem Transaktionen senden können müssen.
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Danke für's feedback.
Man kann die Kosten insgesamt sehr sehr sehr sehr sehr stark reduzieren, klar.
Das könnte doch schon als weiterer Anreiz für eine Verbesserung reichen.

Du willst aber "kostenlose" Transaktionen.
Ich habe verstanden, dass "kostenlos" das falsche Wort ist, aber "ich" will ja auch überhaupt keine kostenlosen Transaktionen. Die haben wir ja jetzt schon nicht, da auch beim Bestätigen von 2Tx Kosten entstehen. Mir ist durchaus bewusst, dass dies im IOTA Hochglanzprospekt anders dargestellt wird. Aber letztlich geht's bei IOTA ja darum, auch micropayments machen zu können, und genau dem würde der Escrow/Pfand Ansatz nicht widersprechen. Natürlich würden auch da "Kosten" entstehen, diese hätten aber weder direkt einen Einfluss auf die Transaktion, noch würden nachträglich nennenswerte Kosten entstehen. Man könnte damit aber eine Hürde schaffen um unendlichen

Die Definition ist dabei nicht die Schwierigkeit, sondern die Frage, woher man weiß, dass sie die Definition erfüllen Wink
Definition von vertrauenswürdig: ein Node, der sich stets vollständig an die Regeln hält, ohne diese jemals zu brechen.
Problem: das muss überprüft werden.
Von wem?
Und gegen welchen "Maßstab" überprüft man das?
Also welche "Blaupause" für den "korrekten" Zustand des Graphen unter Einhaltung aller Regeln legt man an?
Ich glaube, dass, ist der interessantere Teil, vielleicht gibt's ja hier noch Ideen. Denn letztlich werden im Moment ja auch die Transaktionen irgendwann verifiziert und "landen" im Tangle.
qwk
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Dir ist aber schon klar, dass es sich hier um einen DAG und keine Blockchain handelt oder? Das ganze Reputationssystem mit Mana etc. ist nur dazu da um Konflikte im Tangle (z. B. vermeintliche Double Spends) "fair" und einheitlich zu lösen.
Ich bin schon immer hart am überlegen, was ich dir überhaupt noch antworten soll.
Du willst nicht hören, was ich zu sagen habe, und das ist in Ordnung.
Du greifst einzelne Punkte heraus, die mit dem Kernproblem nichts zu tun haben, und stellst diese wieder in Frage, das ist nicht in Ordnung.

Kurz gesagt: ja, ich weiß, wo die Unterschiede zwischen einem DAG und einer Blockchain liegen.
Das Reputationssystem im Tangle ist nicht dazu da, Double Spends zu lösen.
Das Reputationssystem ist dazu da, einen "dezentralen" Koordinator zu bestimmen, der dann die Double Spends verhindert.

Das wird mit verschiedenen Methoden versucht, "schlau" zu lösen, kommt aber letztlich zu keinem Ergebnis.
Das ist der Grund, weshalb der Autor des Whitepapers am Ende selbst zu dem Schluss kommt, dass sich sein Problem eben nicht dezentral lösen lässt.
Deshalb führt er "entry nodes" ein, die eine vollständig zentrale Schiedsstelle darstellen.

Das "Coordicite"-Whitepaper beschreibt also letztlich nichts anderes als einen "Coordinator".
Themaverfehlung, setzen, sechs.

Wohlgemerkt, dazu muss ich genau genommen nicht einmal selbst die Widersprüche in den dargestellten Lösungsansätzen für WoTs aufzeigen, schließlich tut das der Autor des Papers sogar selbst, weshalb er ja am Ende aufgibt und die "entry nodes" einführt.


Die IOTA-Fanboys versuchen im Nachhinein, das zu rechtfertigen, weil ja auch Bitcoin solche "entry nodes" hätte.
Unabhängig davon, ob das zutreffend ist, oder nicht, ist das natürlich dennoch ein Eingeständnis des Scheiterns.

Ungeachtet dessen ist es noch dazu unrichtig, zu behaupten, dass die Node List von Bitcoin hier vergleichbar wäre.
Schließlich erfüllt diese in Bitcoin keine Aufgabe in der Konsensfindung.
In IOTAs "Coordicite" allerdings schon.


Nochmal zur Wiederholung:
Der Autor des "Coordicite"-Whitepapers selbst schreibt im Whitepaper, dass er die Lösung mit "Mana" etc. letzten Endes als nicht ausreichend erkannt hat, weshalb er am Ende eine zentral geführte Liste von konsensrelevanten "Entry Nodes" einführt.
Ich weiß nicht, warum ich hier überhaupt noch darüber schreiben muss, ob nun der "Coordicite" gelungen ist oder nicht?

Wenn du den "Coordicite" als gelungen betrachtest, weil man den "Coordinator" nun durch einen neuen "Coordinator" mit anderem Namen ersetzt, bitte sehr, dann gebe ich hiermit auf, und du hast Recht.


Letzlich sind mir deine "Angriffe" zu schwammig
Wenn du unter einem "konkreten" Angriffsvorschlag meinerseits verstehst, dass ich in der Lage sein soll, dir aus dem Stegreif eine vollständig funktionale Attacke auf eine spezifische Eigenschaft des IOTA-Netzwerks zu beschreiben, dann muss ich dir ehrlich sagen, dass ich das nicht als meine Aufgabe betrachte.
Die Ansätze im Whitepaper sind WoTs, und am Ende eine zentralisierte Liste.
WoTs sind ungeeignet für die Lösung, was der Autor des Papers selbst erkennt.
Zentralisierte Listen sind, naja, zentral.

Zentrale Lösungen für WoTs sind trivial und funktionieren.
Sie sind nur nicht in irgendeiner Weise "etwas anderes" als der "Coordinator".

Um es deutlich zu sagen: wenn das, was im Whitepaper steht, so eins zu eins für IOTA umgesetzt wird, existiert kein (neuer) Angriffsvektor auf IOTA, somit kann auch niemand einen Angriff beschreiben, der Erfolg verspricht.
Aber es ist eben keine Lösung für den "Coordicite".


und du misst hier zusätzlich mit zweierlei Maß, denn so erhaben ist Bitcoin keineswegs gegenüber allen Attacken.
Ich finde es schon merkwürdig, dass du ausgerechnet mir unterstellst, quasi "unkritisch" gegenüber Bitcoin zu sein?
Ich selbst schreibe hier regelmäßig über Probleme von Bitcoin.
Die 51%-Attacke als "eingebaute" Möglichkeit eines Rollback.
Die Geldmenge von Bitcoin ist größer als 21 Millionen BTC.
Skepsis gegenüber Lightning.
Und ich könnte noch viel mehr schreiben, z.B. über die "unglückliche", wenn nicht gar irreführende Bezeichnung von Liquid und RSK als Sidechains (mache ich aber nicht, weil das Thema bisher niemanden interessiert hat).

Ich möchte, dass die User hier in die Lage versetzt werden, selbst informierte Entscheidungen darüber zu treffen, ob sie die Risiken, die mit allen Coins verbunden sind, eingehen möchten.
Und das schließt die Risiken in Bezug auf Bitcoin mit ein.


Wenn in den nächsten Jahren (Jahrzenten?) Quantencomputer auftauchen ist die Frage ob hier bei Bitcoin noch rechtzeitig reagiert werden kann
Du scheinst von den Problemen mit Quantencomputern nicht viel zu verstehen, bitte lies dich dazu ein, ein erster Startpunkt ist meine FAQ Wink
Kurz gesagt: Quantencomputer sind (praktisch) keine Gefahr.
Satoshis Coins wären nicht das erste Ziel eines Angreifers, da er ggf. die größten UTXOs angreifen würde, und das sind nicht die von Satoshi.
Vermeintliche Quantensicherheit ist ein zweischneidiges Schwert, weil man sich damit umgekehrt nach heutigem Maßstab vergleichsweise unsichere, weil wenig erprobte Signaturen an Bord holt.
In diesem Sinne "unnötige Quantenresistenz bei gleichzeitig höherer Gefahr für heute relevante Angriffe", nein Danke.
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Gleich mal 1 Jahr anzusetzen ist auch extrem, tatsächlich stellt sich natürlich die Frage nach einen sinnvollen Zeitraum und Prozentsatz
Das ändert nur alles nichts an der Tatsache, dass Kosten entstehen.
Natürlich sind diese abhängig von Summe und Dauer.
Bei kleineren Beträgen und kurzer Umlaufzeit sind die Kosten natürlich sehr sehr niedrig.
Man kann die Kosten insgesamt sehr sehr sehr sehr sehr stark reduzieren, klar.

Du willst aber "kostenlose" Transaktionen.
Das ist mit werthaltigen Tokens nicht möglich.
Ein Netzwerk dezentral ohne werthaltige Tokens zu sichern, ist allerdings auch nicht möglich.
Einen Wert zu übertragen, ohne einen Wert zu haben, ist nicht möglich.
Daraus folgt zwingend, dass es keine Coin geben kann, die jemals dezentral kostenlose Transaktionen ermöglichen wird.

In einem Universum, in dem eine Transaktion eine Dauer hat, und ein Token einen Wert, entstehen Kosten.
Ich habe das an anderer Stelle die "Thermodynamik der Ökonomie" genannt.
Kostenlose Transaktionen von werthaltigen Tokens in dezentralen Netzwerken werden (so wie ein Perpetuum Mobile) niemals möglich sein.

Damit müssen wir leben.
Das kann auch Bitcoin nicht lösen, und wenn irgendjemand das für Bitcoin behaupten würde, so würde ich ihn als Scammer bezeichnen.
Und selbstverständlich kann IOTA das ebensowenig lösen.
Es geht nicht.
Punkt.


Oder eben vielleicht erst dann wieder eine Freigabe, wenn alle in die Transaktion involvierten Nodes "vertrauenswürdig" sind, wie auch immer man dies definiert.
Die Definition ist dabei nicht die Schwierigkeit, sondern die Frage, woher man weiß, dass sie die Definition erfüllen Wink
Definition von vertrauenswürdig: ein Node, der sich stets vollständig an die Regeln hält, ohne diese jemals zu brechen.
Problem: das muss überprüft werden.
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