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Topic: Was ist eigentlich los in Deutschland? - page 5. (Read 3778 times)

legendary
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September 20, 2018, 04:31:26 AM
Was an unserem Rechtssystem eine Diktatur sein soll, erschließt sich mir aus deiner Argumentation allerdings überhaupt nicht, du behauptest nur Dinge ...

Ich habe weiter oben meine Punkte mit dem AEUV, der Empfehlung der EU Kommision, dem BBankG, der offiziellen Aussage Bundesbank und der ständigen Rechtssprechung des BGH und mit weiteren dokumentierten und publizierten Beispielen unterlegt. Du hast die angebotenen Quellen dagegen einfach ignoriert.

Wie diskutiert man jetzt mit Leuten, die Fakten ... ablehnen, ...

... , die die angebotenen Quellen ignorieren, die Hinweise auf die Quellen einfach ignoriern, oder aber irgendwelche Tatsachen als "bedauerlichen Einzefall" oder "Kollateralschaden" ansehen? Wie diskutiert man mit Leuten, deren Argument ist "aber Dir geht es doch besser als vielen anderen Menschen, also füge Dich!"?

Valide Frage! Also, wie soll man mit Dir überhaupt diskutieren?!
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September 20, 2018, 04:25:20 AM
Nein, eine Demokratie ist eben kein Lynchmob nach Mehrheitsentscheidung. Genau dafür hat man die Gewaltenteilung erfunden...


Wo greift denn der Staat massiv in die persönliche Lebensgestaltung ein? Vielleicht indem er die Ehe für alle ermöglicht?

Ich sehe einen Teil der Kritikpunkte von Dir tatsächlich genau als Warnung gegen die Gefahr von Rechts: Es gibt Aufrufe zur Selbstjustiz (Weidel, Frohnmeier), man arbeitet stark gegen die Liberalisierung der persönlichen Lebensgestaltung ("Genderwahn"-Debatte, Abschaffung der Ehe für alle, ...), scheißt auf die Verfassung ("kriminelle Ausländerr raus") und strebt ein Volk an, in dem weiße Männer das Sagen haben und Frauen fürs Kinderkriegen zuständig sind.

Was an unserem Rechtssystem eine Diktatur sein soll, erschließt sich mir aus deiner Argumentation allerdings überhaupt nicht, du behauptest nur Dinge...
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September 20, 2018, 04:11:59 AM
Die Regierung ist allerdings durch demokratische Wahlen gebildet worden, was beweist, dass du der Antidemokrat bist.

Tatsächlich liegst Du da sogar völlig richtig: Ich bin definitiv Anitdemokrat! Ich bin nicht der Meinung, dass eine Gruppe per Mehrheitsbeschluss in die persönliche Freiheit eines Individuums eingreifen darf. Das ist jedoch genau der Kern einer (echten) Demokratie. Die Herrschaf der Mehrheit. Wenn also die Mehrheit der Gruppe darüber entscheidet, Dich (egal warum) am nächsten Laternenpfahl aufzuhängen, dann wirst Du dort aufgehängt - eine demokratische Entscheidung. Oder - als Beispiel welches näher an der Praxis liegt - wenn die Mehrheit entscheidet, dass Du etwas bestimmtest nicht besitzen, konsumieren, machen darfst, dann wirst Du Opfer übelster Gewalttaten, wenn Du es trotzdem machst. Auch ein Beispiel demokratischer Entscheidung. In allen Fällen wurde jedoch keinem anderen Menschen durch Deine Handlung bzw. Dein bloses Dasein ein Schaden zugefügt.

Wenn Du ein solches System wirklich als Dein Ideal propagierst, dann bist Du der Steigbügelhalter übelster Gewalttäter.

Wir sind aber selbst davon ein grosses Stück entfernt. Die aktuelle Regierung hat, dank der Nicht-Wähler und diverser Hürden, nicht einmal 50% der Stimmen der ca. 80M Bürger erhalten. Eine sehr schwache demokratische Legitimation für die fürchterlichen Gewalttaten und massiven Eingriffe in die persönliche Lebensgestalung, die sich daraus ergeben. Daneben erfüllen die "gewählten" Herrscher nicht mal ihre Pflicht und lösen die Versprechen ein, mit denen sie sich die Stimmen "erkauft" haben - auch wenn ich das in einigen Fällen sogar postiv sehe. Tatsächlich drehen sie völlig frei und müssen effektiv gegenüber niemandem - ausser ihrem Lobbyisten / tatsächlichem Auftraggeber - eine Rechenschaft ablegen. Das immer wieder strapazierte "Wohl des Bürgers" kann ganz offensichtlich kaum das Ziel ihrer Handlungen sein. Eine Vertretung der Bürger durch diese sogenannten Volksvertreter kann nicht argumentiert werden.

Das real existierende System ist eher eine Autokratie, in der die Bürger alle paar Jahre mal ein paar Kreuze machen dürfen, die jedoch keine praktische Relevanz haben. Das Wort "Demokratie" in diesem Zusammenhang zu gebrauchen ist ein Paradebeispiel für Neusprech.

Geh einfach in eine Demokratie Deiner Wahl, ohne GEZ. Russland wird ja zum Beispiel von manchen hoch gelobt in der Beziehung, da bezahlt sogar die Regierung in ihrer Großzügigkeit direkt die Medien...

Du scheinst tatsächlich gar nichts zu verstehen? Warum kommst Du mit einer solch blödsinnigen Polemik hier rüber? Inzwischen solltest Du eigentlich bemerkt haben, dass ich mit anderen Diktaturen ebensowenig am Hut habe, wie mit der lokalen!

Die Freiheit des Individuums endet in einer rechtsstaatlichen Demokratie zwangsläufig in der Unterordnung unter gesellschaftliche Normen.
Das ist aber genabgenommen keine Funktion der Demokratie, sondern eine Funktion der zugrundeliegenden Rechtsstaatlichkeit.
Du kritisierst also nicht die Demokratie, sondern vielmehr den Rechtsstaat.

Ich stelle allerdings durchaus die Frage, ob es Legitim ist, dass "die Mehrheit" (also z.B. eine Gruppe von Person, die mit maximal 5%-20% der Stimmen der Bürger gewählt wurde) der Gesellschaft die Normen für Deinen persönlichen Bereich festlegt. Darf diese Gesellschaft Dir verbieten Kartoffeln zu essen, weil wenige Experten die Kohlenhydrate als schlecht für Deine Gesundheit ansehen?!

Abgesehen davon müssten sich in einem Rechtsstaat sich natürlich trotzdem alle an die Gesetze halten. Ein Staat in dem sich Regierungsmitglieder, Behördenmitarbeiter und Richter nicht an die Gesetze halten (müssen) kann noch nicht mal ein Rechtsstaat sein. Auch nicht, wenn man die Verstösse als "bedauerlichen Einzelfall" ansieht, wenn die Verstösse "einem höheren Zweck dienen" oder einfach die Begrifflichkeiten umdefiniert werden (Krieg ist Frieden).
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September 20, 2018, 02:11:04 AM
Ich habe jetzt nicht genau verstanden, worauf du hinaus willst, bin auch kein VWLer, aber eigentlich ist es doch ganz einfach:
Neue Schulden / Buchgeldschöpfung durch (Staats)-Anleihen funktioniert so lange, wie der Gläubiger / der Markt darauf vertraut, dass diese zurückgezahlt werden und auch nicht im Wert sinken. Da ist die Produktivität erst mal zweitrangig (bzw. kann durch diese neuen Gelder auch steigen), oder nicht?
Aber was genau hat das jetzt mit dem eigentlichen Thema zu tun?
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September 20, 2018, 01:48:12 AM
@Bierchen

Du machst den Fehler, den viele, auch ich, gerne machen. Aus einigem Allgemeinwissen Schlussfolgerungen ziehen und dabei nicht bemerken, wieviel Fakten einem fehlen.

Gerade der auch von qwk aufgeführte Aspekt, das Geld immer genau die Menge darstellt die ein Staat als Leistung und Werte darstellt. Wenn sich unsere Werte erhöhen und das tun sie dauernd, muss das Geld auch mehr werden. Nur dann wird ein Brötchen auch den Wert eines Brötchens haben.

Wenn man es mal vereinfacht, wird einem das meistens klarer. Diese vereinfachung ist natürlich mehr als Lückenhaft, soll aber das dahinter stehende mathematische Prinzip verdeutlichen.

Heute macht ein Bäcker 10 Brötchen für 50ct/st. Der Staat generiert dazu 5 Euro damit die Menschen sich die Brötchen kaufen können. Ohne diese 5 Euro müssten einige Menschen warten bis das geld einmal umgelaufen ist bevor sie Brötchen kaufen können. Da sie aber alle Hunger haben, werden sie um die zu kleine Geldmenge streiten und sich in Konkurrenz unterbieten. Die Arbeitsleistung wird mit weniger Geld honoriert, damit man schneller an die Umlaufmenge rankommt. Daher ist es gut, wenn 5 Euro da sind, weil dann jeder ein Brötchen haben kann. (hier lasse ich natürlich den Effekt des Sparens weg, wenn man in Zukunft sich mal ein Brot leisten will)

Morgen macht der Bäcker, weils gut läuft 11 Brötchen. Mit 5 Euro kommen wir dann leider an den Punkt der gegenseitigen Unterbietung um am Geldumlauf schneller zu partizipieren. Würde aber der Staat nun 50ct dazu in Umlauf bringen, wäre wieder alles paletti. Jeder hätte nun 50ct und könnte sich ein Brötchen kaufen. Die gesteigerte Produktivität wird also in der Geldmenge reflektiert.

Und natürlich sind diese Geldmengen teilweise auf Schätzwerten basierend. Weil man nicht lückenlos jede Arbeitsleistung detektieren kann. zB habe ich dieses Jahr dutzende Gläser (klein) Marmelade gemacht. Mein Bedarf an Kaufprodukten hat sich also deutlich reduziert. Von 20-30 Gläser auf 5 Gläser im Jahr. Diese Arbeitsleistung von mir fliest nicht mit ein, die Industrie aber muss ihre Arbeitsleistung reduzieren obwohl der Konsum der selbe bleibt. Das ist ein Fehlwert in den Schätzungen. Und entsprechend kommt es mal zu falschen Geldmengen. Aber bei unserer Wirtschaftsleistung sind auch 1 Milliarde Fehlmenge weniger als 1 Promille und folglich kann auch der inflationäre Effekt nicht höher sein. Und wohin Deflation führt siehst du (siehe URL) am Bitcoin. Sein Wert steigt dauernd, jedesmal wenn mehr Menschen es nutzen wollen, müssen sie andere durch den Kurs davon überzeugen, es zu verkaufen. Schön für Spekulanten, schlecht für den Konsum. Irgendwo gibt es einen Thread wo jemand 8000 Euro in btc investiert um aus den Kusgewinnen die Raten für einen Autokredit zu finanzieren. Statt das Geld direkt in das Auto zu stecken. Wenn eine Währung sowas zulässt, wird sie nicht mehr die Arbeitsleistung eines Menschen reflektieren. Er arbeitet mehr, erzeugt mehr, bekommt weniger und kann sich weniger dafür kaufen. Nur wenn er NICHT kauft und wartet gleicht es sich aus. Aber wer nimmt dann die Arbeitsleistung ab. Dinge verschleissen. Wenn ich alle 10 Jahre ein Auto kaufe, weil alt und zuviel Reparatur, ist das mehr Umsatz als wenn ich nocht 5 Jahre warte und irgendwie die Karre über die Runden bringe. Um das hinzubekommen, schränke ich mich dann ein. Fahre weniger, damit es länger hält. Weniger fahren = weniger Konsum und sei es nur die Spritmenge.

BWL daher mit Mathematik zu vergleichen funktioniert nicht. Auch wenn 1+1 immer 2 gibt, so wird nur in der Mathematik 1+1 errechnet. In BWL muss man IMMER mit sehr komplexen Formeln arbeiten. Mit vielen Werten, die wenigsten davon sind den nicht BWLern bekannt. Aus der eigenen Arbeitsleistung kann man nicht einfach auf 8 Milliarden Menschen hochscalieren. In der Mathematik würde man einfach *8000000000 schreiben. In BWL kommt IMMER ein Bewertungsfaktor dazu. IMMER ein Wert zwischen 0 und 1 der angibt, was die 8 Milliarden genau Wert sind. Soziologisch Menschen einen Wert zuweisen ist gesellschaftlich nicht erwünscht. Aber in BWL kommt man nur weiter wenn man den Menschen in der Masse einen Wert zuweist. Und wenn Menschen mehr Wert sind, muss man Menschen entlassen. Hingegen wenn sie weniger Wert sind, stellt man Neue ein. Das widerspricht eigentlich dem mathematischen Bauchgefühl. Und daher tun wir uns schwer aus dem Bauch raus BWL zu begreifen. Wir kapieren nicht, das wenn ich am Fliessband schneller arbeite, mein Kollege seinen Job verliert. Man würde mehr verkaufen, würden wir noch in einer Mangelwirtschaft leben. Aber wir leben an der Überschussgrenze. Jeder Produkt wird in solchen Mengen hergstellt, das es jederzeit erhältlich ist für jeden der es will. Billiger herzustellen, weil man schneller arbeitet heist nicht mehr produzieren, sondern weniger Zeit auf der Arbeit zu verbringen. Die Menge ist schon am Maximum. Und sowas kollidiert eben mit dem mathematischen Bauchgefühl.

Zugegegen, alles ziemlich grob vereinfacht, da ich Lohndumping durch Auslandsfertigung nicht einbeziehe. Aber das dient eben nur dazu, das unsere Geldmenge dazu reicht das wir uns nahezu ALLES leisten können. Die Dinge die wir uns nicht einfach so leisten können sind so weit ohne in der Nutzlos Scala, wie noch nie seit es Menschen gibt.
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September 19, 2018, 04:04:51 PM
Nein - Strauss hasste den Kommunismus nach wie vor wie die Pest und er wusste, dass diese Kredite langfristig die sozialen Spannungen in der DDR verstärken und zu deren Untergang beitragen würden.
Also du gibst jemandem, der sowieso schon komplett pleite ist, Geld mit dem Hintergedanken, ihn damit pleite gehen zu lassen? Super Idee  Roll Eyes


Bierchen ist ein typisches Beispiel dafür, warum dieses unser System - auch Demokratie genannt - derzeit offensichtlich aus dem Ruder läuft und die Bevölkerung tief spaltet. Er gibt für sich vor selbst zu denken, betet aber unreflektiert alles nach, was ihm dieser unser Staat über die Medien zu denken vorgibt.

Hetze, Spaltung, gar Hetzjagden - alles, was die Rechten tun, geben sie 1:1 ihren Kritikern zurück. Man kanns wohl nur auf Argumentationslosigkeit zurückführen, das höre ich hier bei Weitem nicht das erste Mal Wink

Und "Der Staat" gibt es vor? Da der Staat ja keine eigene Nachrichtenagentur hat, können das für dich ja nur die öffentlichen Medien sein. Damit sind wir bei der rechten Verschwörungstheorie "Staatsfunk" und "Lügenpresse" angelangt.

Tatsächlich ist die Medienlandschaft in Deutschland extrem breit von links nach rechts aufgestellt. Da kann man sich entsprechend informieren, was ich auch mache. Dabei fällt auf, dass gerade die ultrarechten   Propagandamedien am allermeisten nachweislicher Lügen und Verschwörungstheorien verbreiten mit der Stoßrichtung, das Volk aufzuhetzen und zu spalten. Aktuelles Beispiel: Bestreiten, dass der Tote aus Köthen an einem Herzinfarkt starb, sowie unbeeindrucktes propagieren der zurückgezogenen Aussage der sehr wahrscheinlich ebenso rechten Zeugin ("Tritte gegen den Kopf wie gegen einen Fußball"). Dabei wird eine Verschwörung sämtlicher staatlicher Instanzen unterstellt - Gerichtspathologen, Polizei, Politik, die die Geschichte komplett manipuliert haben sollen. Die Fans glauben es natürlich komplett unreflektiert, obwohl es absolut nicht plausibel ist, dass bei der gewaltigen Anzahl an Menschen, die in so eine Verschwörung involviert sein müssten, keiner auspackt.

Allgemein ist aber die Überzeugung: nur wer sein Wissen aus den alternativen Medien wie z.B. dem compact-Magazin hat und nachplappert, was die rechten Vorbeter vorsagen, "denkt selbst". Franziska Schreiber beschreibt das sehr gut in ihrem Buch mit sektenartigen Mustern: nur die innere Wahrheit zählt, vorgegeben von Gauland, Weidel & Co. Alles, was von außen kommt, ist manipuliert, gelogen oder Propaganda. Mantras werden exzessiv eingesetzt, in Sekten und auf rechten Demos.

Wie diskutiert man jetzt mit Leuten, die Fakten schon alleine deswegen ablehnen, weil sie einen breiten Konsens haben, also "Mainstream" sind? Genau so resistent, wie die Flat Earthler gegen wissenschaftliche Beweise sind, sind es AfDler gegen alle Fakten, die nicht in die eigene Agenda passen. Das nennen sie dann, wie schon gesagt, "selbst denken". Und da ich von einer runden Erde überzeugt bin, obwohl ich die Krümmung nicht mit eigenen Augen gesehen habe, denke ich halt nicht selbst. Muss ich mit leben.

Die GEZ ist ein gutes Beispiel, der Staat hat den Rundfunkstaatsvertrag geschaffen und weil dies ein Gesetz ist und von den Volksvertretern so abgesegnet wurde, ist es auch Recht. Soweit so gut und für Bierchen glasklar, wer GEZ nicht zahlt ist ein Rechtsbrecher, fertig. Er ist "böse" und der Staat "gut", weil es ja "demokratisch" beschlossen wurde.

Wer aber den Ansatz verfolgt, dass ein wie auch immer ideales Gesellschaftssystem auf Freiwilligkeit und der freien Willensentscheidung jedes Einzelnen, ohne jegliche Ausübung von Gewalt, basieren sollte, für den kann ein solcher Rundfunkstaatsvertrag niemals Recht sein, denn er enthält ausdrücklich die Möglichkeit, Menschen die lieber ein Buch lesen, als sich ARD und ZDF an zu tun und deshalb die Zwangs GEZ nicht zahlen wollen, jegliche zur Durchsetzung der Zahlung notwendige Gewalt an zu tun, bis hin zum Entzug der körperlichen Unversehrtheit und Freiheit. Wer also Freiheit über freie Willensentscheidung, ohne das Recht zur Gewaltausübung definiert, für den muss die GEZ schreiendes Unrecht sein, unter welchem demokratischen Mäntelchen sie sich auch verkriechen mag.
Es ist deine Freie Willensentscheidung, keine GEZ zu zahlen, mit 180 durchs Dorf zu rasen oder die Gartenzwerge aus Nachbars garten zu klauen. In allen Fällen wirst Du mit Regeln in Konflikt kommen, auf deren Entstehung du keinen Einfluss hattest. Wenn Du damit nicht leben kannst und das für Dich schreiendes Unrecht ist, musst du auf eine einsame Insel ziehen. Oder in die Politik gehen und was verändern.

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September 19, 2018, 03:47:29 PM
Zu einigen genannten Namen hier, finde ich folgendes Nachwort persönlich gut,

Quote
Lassen Sie mich, werte Leser, noch auf einen Umstand hinweisen, der insbesondere die Massenmörder des 20. Jahrhunderts verbindet. Allesamt waren sie der Überzeugung, "ihr" Volk in eine bessere Zukunft zu führen und einer gerechten Sache zu dienen. Was uns diese blutigen Geschichten ein ums andere lehren ist, dass es keine "bessere Zukunft" wert ist, über Leichen zu gehen, "störrische" Mitmenschen gewaltsam von der "gerechten Sache" zu überzeugen oder eine Wahnidee blindwütig zu verfolgen. Trauen Sie niemandem der behauptet, er wüsste, wie man die Welt besser, schöner, gerechter gestalten könne, und Sie müssten ihm dafür nur Ihren Gehorsam oder Ihre Stimme geben. Die Wahrheit ist: Kein Mensch vermag das Paradies auf Erden errichten, da jeder Mensch seine ganz eigenen Vorstellungen, Wünsche, Ideen oder Träume hat. Und niemand, absolut niemand hat irgendein von Gott oder dem "Volk" gegebenes Recht, über das Leben anderer Menschen zu verfügen.

https://pagewizz.com/die-10-schlimmsten-massenmoerder-aller-zeiten/

https://www.tenoftheday.de/die-10-groessten-massenmoerder-der-welt/

Und das haben halt extreme in jede Richtung an sich ihre Meinung mit Gewalt durchzusetzen, sobald Meinungsfreiheit aufhört wird es bedenklich...
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September 19, 2018, 03:17:17 PM
Das ist weder empirisch belegt noch im Rahmen gängiger volkswirtschaftlicher Theorien nachvollziehbar.
Diese Aussage wird erst wahr, wenn die Mehrausgaben den Zuwachs an wirtschaftlicher Leistungskraft, i.d.R. gemessen am BIP, mittel- bis langfristig deutlich übersteigen.
Warum brauchst Du für 1 + 1 = 2 gängige volkswirtschaftliche Theorien? Warum hat sich FJS in den Achtzigern für Milliardenkredite an die DDR eingesetzt?
Weil er was für seine Brüder und Schwestern im Osten tun wollte? Weil er den Sozialismus auf einmal toll fand? Ich kann mich noch gut an den Gegenwind erinnern, den er damals erhielt.
Nein - Strauss hasste den Kommunismus nach wie vor wie die Pest und er wusste, dass diese Kredite langfristig die sozialen Spannungen in der DDR verstärken und zu deren Untergang beitragen würden.
Da bin ich aber heute froh, dass die wirtschaftliche Leistungskraft in Südeuropa, insbesondere in Griechenland so hoch ist...

Da haben wir das Problem: die Formulierung "Buchgeldschöpfung aus dem nichts" lässt letztlich nur auf eines schließen, nämlich auf ein Unverständnis von Basiswissen, das in diesem Fall tatsächlich jeder Zweitsemester BWL beherrschen sollte (um ganz genau zu sein ist das Erstsemesterstoff VWL, es kommt also darauf an, in welchem Semester der BWLer diesen Kurs belegt).
Die sog. Buchgeldschöpfung aus dem Nichts ist in der Realität eine Schöpfung aus den Opportunitätskosten (in neuerer Literatur in diesem Zusammenhang gelegentlich als Opportunitätswert oder Opportunity Value bezeichnet).
Wie immer Fachleute das Kind nennen mögen, so lange der Schöpfung von neuem Geld keine genauso wachsende Wirtschaftsleistung gegenüber steht und das tut es bei dem Ankauf der Staatsanleihen durch die EZB nun einmal nicht, ist es für mich Geldschöpfung aus dem Nichts und eine Vergewaltigung freier Marktwirtschaft, die uns in Zukunft noch böse auf die Füße fallen wird.

Das dachte man im Rahmen der "Deutschen Physik" auch über Einsteins Relativitätstheorie.
Die Finanzakrobaten von Goldman-Sachs auf eine Stufe mit Einstein zu stellen, halte ich für eine Beleidigung von Einstein. Wink

Natürlich steht es dir frei, dich für qualifizierter zu halten, die komplexen Vorgänge moderner Finanztheorie zu verstehen als sämtliche Experten zusammengenommen, die hierbei auf über Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte gewonnene Erfahrungen zurückgreifen.
Mit dieser Sichtweise stehst du nicht allein, ich für meinen Teil halte sie allerdings für vermessen.
Sind das die gleichen Experten, die mir erklären, dass die Preissteigerungsrate des statistischen Warenkorbes die Inflationsrate abbildet?
Ich glaube keiner dieser Experten wagt heute voraus zu sagen, was passiert, wenn der Tag kommt, wo die EZB den Leitzins anheben muss. Für den Tag ahne ich Schlimmes und ich hoffe inständig, dass ich Unrecht habe.
Wenn die Bundesrepublik in der Kanzlerschaft von Angela Merkel mehr Staatsschulden angehäuft hat, als alle Kanzler vor ihr, dann kann das IMHO unmöglich positiv sein.

Du lehnst prinzipiell richtige Aussagen ab, weil es in der Vergangenheit einmal Personen gegeben hat, die diese missbraucht haben?
Ich will hier nicht mit Steinen werfen, schließlich verweise ich selbst (auch in diesem Post) auf historische Negativbeispiele.
Aber ich rate zur Vorsicht, eine solche "Argumentation" stets nur als das zu sehen, was sie in Wahrheit ist: erheiternde Polemik.
Für Dich mag das erheiternde Polemik sein, für mich erlebte Realität.
Ich werde nie vergessen, wie mir Stasi Offiziere und Schließer wie RT in Cottbus (Synonym für: Roter Terror) auf ihre unmissverständliche Art zu verstehen gegeben haben, daß ich schlimmer sei wie ein Mörder oder Vergewaltiger, weil ich mein Volk verraten habe.
Genau diese Leute haben jedes Jahr im Januar Kränze für Rosa Luxemburg niedergelegt.

Ich weiß sehr genau, wie sich Rote die Freiheit der Andersdenkenden vorstellen und auch die Farbe der Nazi Flagge war rot und nicht braun.
Für mich gibt es zwischen zwischen Hitler, Stalin, Pol Pot und Mao, aber auch Che und Fidel, keinerlei erkennbare Unterschiede und das sollte sich jeder hinter die Ohren schreiben, der sich eine sozialistische Traumgesellschaft mit "besseren Menschen" wünscht.

Mag sein, dass ich da persönlich erheblich vorbelastet bin, aber daran trage nicht ich die Schuld, sondern der "real existierende Sozialismus" und die "Herrschaft der Arbeiterklasse".
Wenn sich heute CDU Politiker eine Koalition mit der Linken vorstellen können, dann stehen mir die Haare zu Berge und ich weiß nicht mehr ob und was ich wählen  soll.
Nur weil ich mit libertären Ansichten sympathisiere bin ich noch lange nicht "Rächts".
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September 19, 2018, 02:03:02 PM
ein staat zerbricht und fragmentiert wenn seine bevölkerung ihn nicht mehr bereit ist zu tragen.

das macht sich dann als erstes im finanzzentrum deutlich, dieses ist nämlich das machtzentrum eines "staates" ein vertrauensverlust, oder auch notwendigkeitsverlust, kann dazu führen das das standardisierte finanzsystem sich auflöst und dann die staatliche synchronität(oder besser cooperation) beended wird.

dannach kommt es zu gebilden die weniger synchron zusammenarbeiten.

wirtschaftliche probleme könnten dann zu wiederstrukturierung führen,

beim zusammenbruch der sovietunion hat die bevölkerung ihren staat so dermassen beended und zur privaten centralbank verändert das, sie erstmal sehr viel ärmer wurde.

gruß
qwk
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September 19, 2018, 10:43:08 AM
Für einen Staat gilt genauso wie für Hans Wurst, gibt er dauerhaft mehr Geld aus, als er einnimmt, dann wird er unwiderruflich pleite gehen.
Das ist weder empirisch belegt noch im Rahmen gängiger volkswirtschaftlicher Theorien nachvollziehbar.
Diese Aussage wird erst wahr, wenn die Mehrausgaben den Zuwachs an wirtschaftlicher Leistungskraft, i.d.R. gemessen am BIP, mittel- bis langfristig deutlich übersteigen.

Versucht der Staat bzw. die Staatsbank mathematische Gesetzmäßigkeiten, Kraft seiner / ihrer Wassersuppe, durch eine "komplexe Geldpolitik der EZB" (Buchgeldschöpfung aus dem nichts
Da haben wir das Problem: die Formulierung "Buchgeldschöpfung aus dem nichts" lässt letztlich nur auf eines schließen, nämlich auf ein Unverständnis von Basiswissen, das in diesem Fall tatsächlich jeder Zweitsemester BWL beherrschen sollte (um ganz genau zu sein ist das Erstsemesterstoff VWL, es kommt also darauf an, in welchem Semester der BWLer diesen Kurs belegt).
Die sog. Buchgeldschöpfung aus dem Nichts ist in der Realität eine Schöpfung aus den Opportunitätskosten (in neuerer Literatur in diesem Zusammenhang gelegentlich als Opportunitätswert oder Opportunity Value bezeichnet).

also ganz streng genommen Herausgabe von Falschgeld
Ich könnte nun gehässig sein und auf die Ursprünge dieser Sichtweise auf Buchgeld verweisen.
Historisch einzuordnen sind sie Ende des 19ten Jahrhunderts, populär wurden sie im Rahmen der Ablehnung sogenannter "Zinsknechtschaft" zu Beginn der 20er Jahre.

Ein halbwegs klarer Menschenverstand genügt.
Das dachte man im Rahmen der "Deutschen Physik" auch über Einsteins Relativitätstheorie.

"Die Freiheit des Individuums endet in einer rechtsstaatlichen Demokratie zwangsläufig in der Unterordnung unter gesellschaftliche Normen."
Das haben sie uns in der DDR in der Schule auch gesagt, sie nannten es "Diktatur des Proletariats" und weil das Proletariat ja die Mehrheit der Bevölkerung stellt, war es demokratisch, oder etwa nicht?
Du verwechselst weiterhin Demokratie und Rechtsstaat.

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen:
Die moderne Volkswirtschaftslehre kommt praktisch unisono zu einem anderen Ergebnis als du.
Natürlich steht es dir frei, dich für qualifizierter zu halten, die komplexen Vorgänge moderner Finanztheorie zu verstehen als sämtliche Experten zusammengenommen, die hierbei auf über Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte gewonnene Erfahrungen zurückgreifen.
Mit dieser Sichtweise stehst du nicht allein, ich für meinen Teil halte sie allerdings für vermessen.


Ich weiß auch dass ein "ideales Gesellschaftssystem" wohl Utopie ist, aber mit Rosa Luxemburg halte ich es bestimmt nicht, ich habe es am eigenen Leib erlebt, wie es Rote mit der Freiheit der Andersdenkenden halten
Du lehnst prinzipiell richtige Aussagen ab, weil es in der Vergangenheit einmal Personen gegeben hat, die diese missbraucht haben?
Ich will hier nicht mit Steinen werfen, schließlich verweise ich selbst (auch in diesem Post) auf historische Negativbeispiele.
Aber ich rate zur Vorsicht, eine solche "Argumentation" stets nur als das zu sehen, was sie in Wahrheit ist: erheiternde Polemik.

In meinen Augen endet die politische Vernunft an dem Punkt, an dem das "Wer" wichtiger wird als das "Was" oder "Wie".
Aber das ist letztlich nur meine Meinung.
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September 19, 2018, 09:59:52 AM
Ich habe jetzt gerade keine Zeit, ausführlich zu antworten, nur ganz kurz:
Auch die "komplexe Geldpolitik der EZB" unterliegt dem mathematischen Gesetz, dass 1 + 1 nun einmal 2 und nicht irgend etwas anderes ist.

Für einen Staat gilt genauso wie für Hans Wurst, gibt er dauerhaft mehr Geld aus, als er einnimmt, dann wird er unwiderruflich pleite gehen.
Versucht der Staat bzw. die Staatsbank mathematische Gesetzmäßigkeiten, Kraft seiner / ihrer Wassersuppe, durch eine "komplexe Geldpolitik der EZB" (Buchgeldschöpfung aus dem nichts, also ganz streng genommen Herausgabe von Falschgeld ohne dahinter stehende Wertschöpfung, etc. pp.) nach seinen Wünschen und Vorstellungen zu biegen, um den sich unfassbar auftürmenden Schuldenberg zu vertuschen, dann geht er nur nicht gleich, sondern später pleite, pleite gehen wird er in jedem Fall. Mathematik ist ein Naturgesetz, dafür brauche ich nicht zu schauen, ob tatsächliche Fachleute das genauso sehen. Das ist wie mit des Kaisers neue Kleider. Ein halbwegs klarer Menschenverstand genügt. Da kannst Du es komplex machen wie Du willst...

"Die Freiheit des Individuums endet in einer rechtsstaatlichen Demokratie zwangsläufig in der Unterordnung unter gesellschaftliche Normen."
Das haben sie uns in der DDR in der Schule auch gesagt, sie nannten es "Diktatur des Proletariats" und weil das Proletariat ja die Mehrheit der Bevölkerung stellt, war es demokratisch, oder etwa nicht?
Also waren die erlassenen Gesetze rechtsstaatlich und § 213 StGB der DDR auch, oder etwa auch nicht?

Ich weiß auch dass ein "ideales Gesellschaftssystem" wohl Utopie ist, aber mit Rosa Luxemburg halte ich es bestimmt nicht, ich habe es am eigenen Leib erlebt, was Rote von der Freiheit der Andersdenkenden halten,
sobald sie die Macht einmal in den Fingern haben.

(National)Sozialismus ist das Letzte, was eine freie Gesellschaft schafft, völlig egal, ob da ein kapitalistischer Hilfsmotor mit tuckert oder nicht.
qwk
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September 19, 2018, 08:54:28 AM
XXX ist ein typisches Beispiel dafür, warum dieses unser System - auch Demokratie genannt - derzeit offensichtlich aus dem Ruder läuft und die Bevölkerung tief spaltet. Er gibt für sich vor selbst zu denken, betet aber unreflektiert alles nach, was ihm dieser unser Staat über die Medien zu denken vorgibt.
cryptcoin_de ist ein typisches Beispiel dafür, warum dieses unser System - auch Demokratie genannt - derzeit offensichtlich aus dem Ruder läuft und die Bevölkerung tief spaltet. Er gibt für sich vor selbst zu denken, betet aber unreflektiert alles nach, was ihm dieser unser Staat über die Medien zu denken vorgibt.

Merksch was? (wie die Schwaben sagen)

Die GEZ ist ein gutes Beispiel, der Staat hat den Rundfunkstaatsvertrag geschaffen und weil dies ein Gesetz ist und von den Volksvertretern so abgesegnet wurde, ist es auch Recht. Soweit so gut und für XXX glasklar, wer GEZ nicht zahlt ist ein Rechtsbrecher, fertig. Er ist "böse" und der Staat "gut", weil es ja "demokratisch" beschlossen wurde.
Das hat XXX so an keiner Stelle gesagt, du unterstellst ihm diese Aussage einfach und baust einen Strohmann.
Insbesondere das Schwarz-Weiß-Denken ("gut" und "böse") scheint mehr von dir zu kommen als von ihm.
Wäre ich Psychologe, könnte ich eine Borderline-Störung indiziert sehen.

Wer aber den Ansatz verfolgt, dass ein wie auch immer ideales Gesellschaftssystem auf Freiwilligkeit und der freien Willensentscheidung jedes Einzelnen, ohne jegliche Ausübung von Gewalt, basieren sollte, für den kann ein solcher Rundfunkstaatsvertrag niemals Recht sein
Schwarz-Weiß-Denken (ideales Gesellschaftssystem). Niemand hat die Absicht, ein ideales Gesellschaftssystem zu errichten.
Wir leben in der schlechtesten aller denkbaren Welten (aber alle anderen, die uns einfallen, sind auch nicht besser).

Wer also Freiheit über freie Willensentscheidung, ohne das Recht zur Gewaltausübung definiert, für den muss die GEZ schreiendes Unrecht sein, unter welchem demokratischen Mäntelchen sie sich auch verkriechen mag.
Das mag sein, ist aber eine sehr individuelle und philosophisch nicht gängige Definition des Freiheitsbegriffs.

Ich für meinen Teil halte es lieber mit Rosa Luxemburg.

Per se ist auch unsere Demokratie keine wirkliche "Freiheit", denn sie impliziert die Unterdrückung einer Minderheit durch eine Mehrheit, sie ist wohl im Moment "das Beste" was wir gesellschaftlich zu bieten haben, aber bei weitem keine ideale Gesellschaftsordnung.
Die Freiheit des Individuums endet in einer rechtsstaatlichen Demokratie zwangsläufig in der Unterordnung unter gesellschaftliche Normen.
Das ist aber genabgenommen keine Funktion der Demokratie, sondern eine Funktion der zugrundeliegenden Rechtsstaatlichkeit.
Du kritisierst also nicht die Demokratie, sondern vielmehr den Rechtsstaat.

Der demokratische Staat in den falschen Händen kann durch das ihm übertragene Gewaltmonopol, schnell oder auch sehr langsam zu einer Diktatur der übelsten Sorte mutieren. Davon sind wir in der Bundesrepublik noch ein Stück weg, aber die derzeit verordnete "Political Correctness", also eine Vorgabe von "Gut" und "Böse" durch die regierenden Parteien im Bundestag, ohne jegliche Opposition (Mutti hat immer Recht), verbunden mit dem Gleichklang von Presse, Rundfunk und Fernsehen in dieser Hinsicht, ist, gelinde gesagt, sehr bedenklich.
Wie oben. Das Gewaltmonopol ist keine Funktion der Demokratie, sondern praktische Ausgestaltung der Rechtsstaatlichkeit.

Damit meine ich nicht nur die Migration, auch die oppsitionslose Hinnahme einer völlig falschen Euro und Banken Rettung als "alternativlos", nur weil Mutti das so festgelegt hat und obwohl jeder BWLer im zweiten Semester errechnen kann, dass eine derartige Finanzpolitik ins Chaos führen muss, wobei eine defacto Enteignung der gesellschaftlichen Unter- und Mittelschicht unabwendbar sein wird, ist ein demokratischer Offenbarungseid des Volkes.
Nur weil Hans-Werner Sinn gelegentlich in Verkennung seines Namens auch mal Unsinn schreibt (oder, genauer gesagt: billigend in Kauf nimmt, dass seine an sich richtigen Erkenntnisse missverstanden werden, weil sich seine Bücher dann besser verkaufen), unterstellst du einem BWL-Zweitsemester die Fähigkeit, die komplexe Geldpolitik der EZB fundamental kritisieren zu können.

Das ist in etwa vergleichbar mit Impfgegnern, die auch eher ihrem vom KFZ-Mechaniker umgeschulten Heilpraktiker vertrauen als jahrzehntelangen, doppeltverblindeter Studien der bösen Schuldmedizin.

Ja, die Euro-Rettung ist in Teilen zu Recht kritisch zu sehen. Dir und den meisten Kritikern fehlt aber vermutlich die Fähigkeit, diese Kritik überhaupt zu verstehen, geschweige denn, selbst qualifizierte Kritik üben zu können.

Die Banken-Rettung ist wiederum ein völlig anderes Thema und wird in VWLer-Kreisen weit weniger kritisch gesehen, das ist eher ein moralisches denn ein wirtschaftliches Problem.

XXX würde sagen: "Was jammerst Du, der Bundesrepublik und den Menschen hier geht es doch so gut wie nie zuvor - Aluhutträger Du..."
Das hat er zu keinem Zeitpunkt geschrieben, das unterstellst du nur wieder.


TL;DR:
Du unterstellst XXX Aussagen, die dieser nicht getroffen hat und "argumentierst" gegen diese Aussagen.
Du vermittelst ein ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken in moralischen Absoluten.
Du definierst einen eigenen, nicht gängigen Freiheitsbegriff und nutzt diesen als Grundlage deiner Argumentation.
Du verwechselst Demokratie und Rechtsstaat.
Du glaubst an eine Euro-Krise, weil diese für "BWL-Zweitsemester" offensichtlich wäre, ohne zu überprüfen, ob tatsächliche Fachleute diese ebenso sehen.
Du unterstellst XXX erneut Aussagen, diesmal in bewusst spöttischer Form.

Ich bin kein ausgewiesener Historiker, aber mir kommt diese Form der "Argumentation" bekannt vor.
full member
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September 19, 2018, 08:07:33 AM
Bierchen ist ein typisches Beispiel dafür, warum dieses unser System - auch Demokratie genannt - derzeit offensichtlich aus dem Ruder läuft und die Bevölkerung tief spaltet. Er gibt für sich vor selbst zu denken, betet aber unreflektiert alles nach, was ihm dieser unser Staat über die Medien zu denken vorgibt.

Die GEZ ist ein gutes Beispiel, der Staat hat den Rundfunkstaatsvertrag geschaffen und weil dies ein Gesetz ist und von den Volksvertretern so abgesegnet wurde, ist es auch Recht. Soweit so gut und für Bierchen glasklar, wer GEZ nicht zahlt ist ein Rechtsbrecher, fertig. Er ist "böse" und der Staat "gut", weil es ja "demokratisch" beschlossen wurde.

Wer aber den Ansatz verfolgt, dass ein wie auch immer ideales Gesellschaftssystem auf Freiwilligkeit und der freien Willensentscheidung jedes Einzelnen, ohne jegliche Ausübung von Gewalt, basieren sollte, für den kann ein solcher Rundfunkstaatsvertrag niemals Recht sein, denn er enthält ausdrücklich die Möglichkeit, Menschen die lieber ein Buch lesen, als sich ARD und ZDF an zu tun und deshalb die Zwangs GEZ nicht zahlen wollen, jegliche zur Durchsetzung der Zahlung notwendige Gewalt an zu tun, bis hin zum Entzug der körperlichen Unversehrtheit und Freiheit. Wer also Freiheit über freie Willensentscheidung, ohne das Recht zur Gewaltausübung definiert, für den muss die GEZ schreiendes Unrecht sein, unter welchem demokratischen Mäntelchen sie sich auch verkriechen mag.

Per se ist auch unsere Demokratie keine wirkliche "Freiheit", denn sie impliziert die Unterdrückung einer Minderheit durch eine Mehrheit, sie ist wohl im Moment "das Beste" was wir gesellschaftlich zu bieten haben, aber bei weitem keine ideale Gesellschaftsordnung.

Der demokratische Staat in den falschen Händen kann durch das ihm übertragene Gewaltmonopol, schnell oder auch sehr langsam zu einer Diktatur der übelsten Sorte mutieren. Davon sind wir in der Bundesrepublik noch ein Stück weg, aber die derzeit verordnete "Political Correctness", also eine Vorgabe von "Gut" und "Böse" durch die regierenden Parteien im Bundestag, ohne jegliche Opposition (Mutti hat immer Recht), verbunden mit dem Gleichklang von Presse, Rundfunk und Fernsehen in dieser Hinsicht, ist, gelinde gesagt, sehr bedenklich.

Damit meine ich nicht nur die Migration, auch die oppsitionslose Hinnahme einer völlig falschen Euro und Banken Rettung als "alternativlos", nur weil Mutti das so festgelegt hat und obwohl jeder BWLer im zweiten Semester errechnen kann, dass eine derartige Finanzpolitik ins Chaos führen muss, wobei eine defacto Enteignung der gesellschaftlichen Unter- und Mittelschicht unabwendbar sein wird, ist ein demokratischer Offenbarungseid des Volkes.

Bierchen würde sagen: "Was jammerst Du, der Bundesrepublik und den Menschen hier geht es doch so gut wie nie zuvor - Aluhutträger Du..." Den Preis, welcher in Zukunft für diese massive Schuldenpolitik zu zahlen sein wird und die Tatsache, das Schulden eine Hypothek auf zukünftig noch zu leistende Arbeit sind - hier also zukünftig einzunehmende Steuern - die bei dem Umfang der öffentlichen Verschuldung in Europa niemals eintreibbar sein werden, ignoriert er komplett. Er glaubt daran, dass Merkel und Draghi dies schon in geeigneter Art und Weise und zum Wohle der Bevölkerung lösen werden. Auf den Gedanken, dass auch unsere Staatsführer den wirklichen Gesetzen - wozu die Mathematik nun einmal gehört - unterworfen sind, kommt er nicht.
sr. member
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September 19, 2018, 07:50:58 AM
... "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" ...

Auch wenn ich Dir bei der Einordnung der Demonstranden erst mal reflexartig zugestimmt hätte, wirft die Parole auf den zweiten Blick doch ganz interessante Fragen auf.

Wenn man davon ausgeht, dass es Eigentum geben soll, dann ist der erste Teil tatsächlich nur eine logische und konsequente Schlussfolgerung. Denn wer sollte in einem Haus bzw. einem Gebiet bestimmten, wenn nicht die Eigentümer bzw. die eingeborenen Bewohner? Ein Diktator? Ein paar Fürsten? Die Amerikaner? Die Chinesen?

Wenn man den zweiten Teil zuende führt, dann dürften diejenigen, die sich die Parole zueigen machen, ihr Haus, ihren Ort, ihr Land nicht mehr verlassen. Daher scheint es mir dieser Teil mit dieser absoluten Aussage nicht haltbar zu sein. Man könnte sich aber durchaus Regeln überlegen, um zu verhindern, dass man sich unliebsame Gäste ins Haus holt. Ich würde beispielsweise bei mir zuhause jeden Gast hinauswerfen, der sich weigert, die Toilette zu benutzen und stattdessen darauf besteht, mir überall im Haus in die Ecke zu pinkeln. Ich denke, es gibt wenige Hausbesitzer, die dies anders handhaben würden. Wobei ich meinem Nachbarn nicht verbieten kann und will, in diesem Fall anders zu handeln. Allerdings darf er die folgenden Probleme danach nicht bei mir abladen. Er muss sich konsequenterweise selbst mit den Folgen auseinandersetzen. In eingeschränkter Form ist diese Aussage also selbst für die meisten Kritiker gar nicht so falsch, wie sie reflexartig dargestellt wird.

Anders sieht die Sache aus, wenn man Eigentum komplett ablehnt. Dazu scheint aber fast keiner wirklich und mit allen Konsequenzen bereits zu sein.


eigentum funktioniert auch ohne formale national-staaten, hat sogar jahrhundertelang durchgehend! so funktioniert. z.b. im nahen osten (islam)
legendary
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September 19, 2018, 06:22:05 AM
Ich halte mich nicht besser als andere Menschen, sondern informierter als Verschwörungstheoretiker, Neorechte und Aluhutträger. Die Schnittmenge zwischen den drei Gruppen ist sehr groß. Auch du lehnst den Staat ab, bezeichnest ihn als "selbst ernannte herrschende Gruppe". Die Regierung ist allerdings durch demokratische Wahlen gebildet worden, was beweist, dass du der Antidemokrat bist. Kommt jetzt das Thema "Wahlfälschung" auf die Tagesordnung?  Roll Eyes

Geh einfach in eine Demokratie Deiner Wahl, ohne GEZ. Russland wird ja zum Beispiel von manchen hoch gelobt in der Beziehung, da bezahlt sogar die Regierung in ihrer Großzügigkeit direkt die Medien...

Du lehnst doch selber Demokratisch gewählte Parteien ab die nicht deiner Meinung entsprechen und würdest sie am liebsten "verjagen" oder hinauswerfen lassen...

Ich sehe das bei uns in AUT haufenweise, aber das sich unsere Linken Parteien selber zerbrösseln und fast unwählbar machen wird nicht thematisiert...
Nur die Bösen Rechten und da nehme ich noch nicht mal das N Wort in den Mund aber die gute Seite ist immer mehr der Meinung, alles was nicht meiner "linken" Meinung ist und eine solche Partei wählt ist ein Nazi. Aber selber Verantwortung am scheitern will keiner haben.
sr. member
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September 19, 2018, 05:43:29 AM
Ich halte mich nicht besser als andere Menschen, sondern informierter als Verschwörungstheoretiker, Neorechte und Aluhutträger. Die Schnittmenge zwischen den drei Gruppen ist sehr groß. Auch du lehnst den Staat ab, bezeichnest ihn als "selbst ernannte herrschende Gruppe". Die Regierung ist allerdings durch demokratische Wahlen gebildet worden, was beweist, dass du der Antidemokrat bist. Kommt jetzt das Thema "Wahlfälschung" auf die Tagesordnung?  Roll Eyes

Geh einfach in eine Demokratie Deiner Wahl, ohne GEZ. Russland wird ja zum Beispiel von manchen hoch gelobt in der Beziehung, da bezahlt sogar die Regierung in ihrer Großzügigkeit direkt die Medien...

Aha noch so einer der der Meinung ist gewählte Parteien/Abgeordnete würden seine Interessen oder die Interessen des Souveräns vertreten.  Grin

Irgendwer soll mal gesagt haben " Wenn die Interessen des Staates und der Wirtschaft / des Marktes die selben sind und diese miteinander verschmelzen, dann ist das Faschismus in seiner reinsten Form".

Marktkonforme Demokratie.  Cheesy


 
full member
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September 19, 2018, 05:13:06 AM
Ich halte mich nicht besser als andere Menschen, sondern informierter als Verschwörungstheoretiker, Neorechte und Aluhutträger. Die Schnittmenge zwischen den drei Gruppen ist sehr groß. Auch du lehnst den Staat ab, bezeichnest ihn als "selbst ernannte herrschende Gruppe". Die Regierung ist allerdings durch demokratische Wahlen gebildet worden, was beweist, dass du der Antidemokrat bist. Kommt jetzt das Thema "Wahlfälschung" auf die Tagesordnung?  Roll Eyes

Geh einfach in eine Demokratie Deiner Wahl, ohne GEZ. Russland wird ja zum Beispiel von manchen hoch gelobt in der Beziehung, da bezahlt sogar die Regierung in ihrer Großzügigkeit direkt die Medien...
legendary
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September 16, 2018, 06:00:29 AM
Ja, ich merke was. Dein Name ist ebenfalls Ausdruck von Neusprech, weil bei Dir Hopfen und Malz verloren ist.

Lustigerweise ist Dein Gedankengut genau das von denjenigen, die den Staat stürzen, Lager errichten und einen totalitären Staat aufziehen wollen.

Das darfst Du den Mitlesern nun genau erklären. Ich lehne jede Form von Gewalt und Zwang ab, durch die Menschen genötigt werden, gegen ihren Willen und vor allem gegen ihre eigenen Interessen zu handeln.

Ich gebe zu, dass diese Einstellung durchaus einen Staat, der auf Gewalt und Zwang zum Vorteil ausgewählter Gestalten aufbaut, zum Sturz eines Staates bzw. dessen Gewaltherrschern führen könnte. Darin sehe ich allerdings nichts verwerfliches.

Also genau das, was du mir als Demokraten unterstellt, ich würde das unterstützen. Merkst was?

Ich unterstelle Dir nicht, dass Du Demokrat bist. Du bist definitiv kein Demokrat. Du bist Mitläufer und Speichellecker einer selbsternannten herrschenden Gruppe, die das Märchen einer sozialen parlamentarischen Demokratie (was letztendlich ohne eindeutige handfeste Kriterien nur dämliches Geschwafel ist) und eines Rechtsstaats (was ich und viele Andere praktisch anhand der Grundrechte und der UN+EU Menschenrechtskonvention widerlegt haben) pflegt. Du lässt Dich von diesen Puppenspielern ohne jegliches Nachdenken auf andere Menschen hetzen und hilfst ihnen so, ihre persönlichen Ziele zu erreichen und ihre Macht zu vermehren.

Wärst Du ein Demokrat, dann müsstest Du die - nach Deiner Ideologie - demokratischen Entscheidungen, und damit die aktuellen Gesetze, mit allen Mitteln verteidigen. Stattdessen diffamierst Du Menschen die versuchen, die Durchsetzung dieser Gesetze zu erwirken. Gleichtzeitig nimmst Du diejenigen in Schutz, die diese Gesetze zu ihrem persönlichen Vorteil brechen. Und dabei hältst Du Dich auch noch für besser als andere Menschen. Dafür gibt es nur ein Wort: Erbärmlich!
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September 16, 2018, 05:45:20 AM
Was Du hier unterstellst ist wirklich ohne Worte. Gleichzeitig machst Du Dir das ultrarechte Gedankengut zueigen: "Die da oben sind böse". Oder: "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht" ((C) Weidel).

 Lustigerweise ist Dein Gedankengut genau das von denjenigen, die den Staat stürzen, Lager errichten und einen totalitären Staat aufziehen wollen. Also genau das, was du mir als Demokraten unterstellt, ich würde das unterstützen. Merkst was?
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