Nur ist natürlich nicht jeder gläubige Moslem, der öffentlich seinen Glauben bekennt, auch gleichzeitig politischer Islamist. Im Gegenteil, die
Masse dürfte weitgehend "unpolitisch" dem eigenen Glauben nachhängen.
Ja, das sehe ich im Prinzip genauso wie du. Ich sehe aber auch im Momemt eine große Gefahr, dass das in Zunkunft kippen könnte.
Ich stelle mir dabei immer die Frage, warum du diese Gefahr siehst?
Welche Gründe gibt es objektiv dafür?
Ich kann, ganz ehrlich, keinerlei tragfähige Indizien dafür erkennen.
Mir kommt es immer so vor, als steuerten wir auf ähnliche Verhältnisse wie in den USA zu, wo die Angst vorm bösen schwarzen Mann letztlich nur deshalb so groß ist, weil es Teil der Couch-Potato-Pop-Kultur ist, sich immer und immer wieder Straftaten von dunkelhäutigen Gangstern bei "Cops" anzusehen.
Ersetze den "bösen schwarzen Mann" in der US-Kultur mit dem "bösen Islamisten" in unserem Teil der Welt und du wirst bemerken, dass es eben einen deutlichen Unterschied gibt zwischen der Realität und der Scheinwelt, die uns unsere selektiv wahrgenommene Aufmerksamkeits-Bubble vorgaukelt.
Ja, man hat den
Eindruck, es gäbe hier jede Menge böser Buben aus dem nahen Osten, die nur ins Land kommen um die Scharia zu verbreiten, Frauen zu unterdrücken, Homosexualität zu verurteilen und den Koran zur Staatsdoktrin zu erklären.
Man muss sich aber eingestehen, dass dieser Eindruck
täuscht, wenn man sich die nackten Zahlen, harten Fakten und die gelebte Realität in diesem unserem Lande unvoreingenommen ansieht.
Moslems sind keine bösen Buben. Sie sind genau wie Christen eine riesige heterogene Gruppe, in der es einen verschwindend kleinen, faulen Bodensatz gibt, der aber keinerlei Rückschlüsse auf den Rest der Gruppe zulässt.
Ein Anders Breivik schafft es nicht, uns davon zu überzeugen, dass die Norweger allesamt latente, mordlüsterne Terroristen wären.
Adolf Hitler konnte uns nicht davon überzeugen, dass Vegetarier allesamt millionenfachen Massenmord planen.
Warum sollte einem x-beliebigen Islamisten gelingen, uns davon zu überzeugen, dass Moslems schlechte Menschen sind?
Du hast im Prinzip recht, ich möchte auch keine Prügelstrafe einführen. Aber ich habe das Gefühl unsere Gesellschaft gerät aus den Fugen. Und ich frage mich wie geht man mit Menschen um (hier speziell männliche Musilime, aber auch andere männliche), die bestehende Gesellschaftsverträge aufkündigen.
Das ist genau das Problem, du hast ein
Gefühl.
Ich habe das
Gefühl übrigens auch.
Dieses
Gefühl hast du aber nicht aus eigener Erfahrung, sondern es gibt eine bestimmte Interessengruppe, die dieses
Gefühl bei dir erzeugt hat.
Dafür kannst du nichts, genausowenig, wie du etwas dafür kannst, wenn dich eine Bierwerbung dazu bringt, eine bestimmte Marke zu kaufen.
Aber du kannst vielleicht erkennen, dass die Werbung eine gewisse Macht über dich hat.
Und genauso kannst du vielleicht erkennen, dass die politisch motivierte Beeinflussung bestimmter Interessengruppen nicht spurlos an dir vorübergeht.