"Die Welt" ist ja auch so eine Sache. Konservatismus auf nicht populistischem Niveau. Anspruchsvolleres Deutsch als bei der "BILD", trotzdem eher bedenklich.
Edit: Selbiges gilt auch für andere Zeitungen. Sie vertreten immer von vornherein bestimmte politische Ideologien. Von daher sollte man sich nicht primär auf Medien berufen. Wichtiger ist eine eigene Auseinandersetzung mit den Themen.
In AUT bei uns kommt es mir auch immer mehr vor das bestimmte Blätter von bestimmten "Parteien" gefördert/unterstützt werden, daher ist unabhängiger "richtiger" Journalismus immer schwerer zu finden, einige Artikel sind schon immer mehr ein "Kommentar" des Autors als serious recherchiert mmn...
Da viele Artikel die APA vorgibt alle nur abschreiben...
Mit Sicherheit werden Medien auch als Sprachrohre benutzt und es liegt eine bestimmte Art von Lobbyismus vor. Das ist eigentlich aber nicht weiter schlimm, im Endeffekt versucht jeder, seine Meinung populär zu machen.
Zum Thema unabhängiger Journalismus glaube ich, dass es fast unmöglich ist, frei zu berichten. Die eigene politische Meinung des Autors spielt immer eine wichtige Rolle. Selbst die Zeitung an sich vertritt ja eine klare politische Meinung. Ein Zeitungsartikel suggeriert deswegen fast immer unterschwellig eine Ideologie, Journalismus tätigt im Grunde Überzeugungsarbeit. Jemand, der die Bild liest, hat andere politische Vorstellungen als jemand, der die Zeit liest. Die Rolle der Zeitungen sehe ich hier in der Bekräftigung und Plausibilisierung der schon vorhandenen politischen Grundeinstellung des Lesers.
Von daher kann jeder in Abhängigkeit seiner politischen Meinung wunderbar bestimmte Zeitungen zitieren.
Was kann man beobachten? Die meistgelesene Zeitung in Deutschland ist die Bild. Die Bild ist stramm rechts. Stramm rechts und populistisch. Sie ist also ein wirkliches Drecksblatt, das auf primitivste Weise eine bestimmte Meinung vertritt. Primitive Meinungen werden von primitiven Menschen vertreten, primitive Menschen scheinen also affin für rechtspopulistisches Scheißgelaber zu sein. Und primitive Menschen scheinen in einer Gesellschaft in der Überzahl zu sein.
- Achja, die meisten lesen Bild, weil sie es lustig finden. Oder wegen des Sportteils, Pardon -
Eigentlich ist es überflüssig, sich mit diesen Menschen auf Diskussionen einzulassen. Zum Einen, weil es schwierig ist, sachlich zu bleiben, wenn man mit solchen Leuten diskutiert. Zum anderen, weil es sowieso zu keinem Ergebnis führt. Du beharrst auf deine Meinung, sie beharren auf ihre Meinung. Man sollte also am Besten einfach weghören. Dies ist wiederum problematisch, wenn plötzlich jeder dritte anfängt, so einen Schwachsinn von sich zu geben.
Abendland, kulturelle Integrität, Islamismus etc., ich kann diesen Schwachsinn nicht mehr hören. Das Witzige ist, dass diese Abneigung vor den Flüchtlingen auf eine generelle Angst basiert. Eine generelle Angst vor Neuerungen; lieber einen halben Schritt rückwärts als einen vorwärts. Wer sowas von sich gibt ist ein scheiß Angsthase.
Aus Desinformation entsteht Angst, aus Angst entsteht Hass. Das ist der einfachste Weg, wenn es um Meinungsbildung geht.
Im Prinzip können die Menschen nichts dafür, jeder wurde auf seine Weise sozialisiert. Und trotzdem gelangen wir jetzt langsam an einen Punkt, an dem ich sagen muss: es ist einfach nur noch verachtenswert.