Ich fordere nicht mehr Zensur als jetzt schon da ist. Das reicht vollkommen aus, nur das Verständniss muss her. Meinungsfreiheit, dass weiss jeder, hat ihre Grenzen.
Wenn man solche Verbote erlässt, bedeutet das logischerweise immer die Einschränkung der bisherigen Meinungs-, Presse- und Glaubensfreiheit. Ich will das nicht! Ich habe mit dem religiösen Mumpitz nichts am Hut und bin für mehr Sekularisierung. Aber ich habe gelernt und mich mit den großen Religionen vertraut gemacht und respektiere die Gläubigen. Und dazu gehört auch die Ausübung der Religion inklusive der Glaubensbekentnisse. Sobald wir hier, da und dort mit mehr Verboten und Beschneidungen agieren, werden bald noch ganz andere Begehrlichkeiten aus diversen Ecken geweckt - wo soll das dann enden? Ich bin für Meinungsfreiheit und mit vielen Einschränkungen dieser in unserem Land nicht einverstanden.
Sollten wir dann noch deiner Forderung nach der Prügelstrafe nachkommen, sind wir bald im Polizeistaat. Oder war das einfach nur ein unüberlegter Spruch? Ich habe nämlich auch keinen uneingeschränkten Respekt vor allen staatlichen Institutionen. Und Leitkultur, wie bsw. von Pofalla, Dobrindt oder den Pegida Leuten definiert, gehen mir am Arsch vorbei. Sorry. Mit anderen Interpretationen einiger Politikwissenschaftler kann ich mich aber durchaus anfreunden. Und genau das kann ich für mich frei entscheiden und würde deshalb auch anderen Leuten die freie Entscheidung lassen.
Ich wollte nur etwas sagen, etwas was in den Nachrichten nie gesagt wird, nämlich, dass sich im Kulturraum des Islam ein
Virus von religiösem Faschismus breitmacht, der weit über den IS hinausgeht, bis vor unserer Haustür. Und wollte nur die Gesten gleichsetzen.
Darfst Du ja alles sagen. Nur der Sinn erschließt sich mir nicht. Du schreibst selbst, daß Du kein Fachman des Islam bist. Glaubst Du jetzt ernsthaft, daß man in den
gängigen Nachrichtensendungen auch nur ansatzweise eine zeitlich ausreichende Erläuterung hinbekommt, so daß ein Jeder ein Mindestmaß an Kenntnis und auch alles Wissenswerte über die diversen Galubensrichtungen so verarbeiten kann, daß daraus eine objektive Sichtweise entsteht, die dann aber auch den gemäßigten Gläubigen gerecht wird?
Es gibt dermaßen viele Bücher und Publikationen, Dokumentationen et cetera, die sich mit den großen Weltreligionen im Allgemeinen, aber auch mit den derzeit vorhandenen Strömungen auseinandersetzen. Es gibt unzählige Abhandlungen, auch kontrovers geführte Debatten über den sogenannten Islamfaschismus bzw. dem religiösen Faschismus.
Sogenannt deshalb, weil ich noch keine eindeutige Meinung dazu habe bzw. in Richtung der Meinung Moshe Zuckermanns tendiere... egal.
Ich habe den Begriff des Islamfaschismus schon mehrfach und seit Jahren auch in den ÖR Medien vernommen. Nach 9/11 sogar inflationär und von allen möglichen Islamexperten benutzt. So ist es ja nicht. Aber was genau forderst Du denn jetzt ein, was es so nicht gibt.
Von mir aus kann täglich um 20.00 Uhr in der ARD eine einstündige Unterrichtsstunde laufen wie bsw. "Peter Scholl-Latour über den Islam" Geht aber nicht, weil a) den meisten Zuschauern die Erläuterungen wahrscheinlich nicht
einfach genug sind, b) bei den ÖR und und einem Großteil der Zuschauer Schmonzetten und Rate-Quatsch, Fußball und Tatort bevorzugt werden und c) Scholl-Latour leider schon tod ist. Die Bücher aber gibt es immer noch zu kaufen. Über die (fehlende) Qualität, mangelnde oder einseitige Berichterstattung der ÖR und anderer Medien wurde oft genug geschrieben, ich stimme dem teilweise auch zu. Daß aber alle Entwicklungen in den Medien ausnahmslos verharmlost oder negiert werden, kann ich persönlich auch nicht erkennen.
Gleich noch einmal:
Das wird man doch wohl noch sagen dürfen,
endlich sage ich das jetz malJa
in Gottes Namen, das dürft ihr sagen. Wußtet ihr das denn nicht? Oder habt ihr es euch nicht getraut? Braucht ihr dazu die Masse, nur um endlich mal zu sagen, was ihr auch so hättet sagen können? Hey - bei uns gibt es Meinungsfreiheit. Natürlich mit Einschränkungen, meiner Meinung nach mit zu vielen. Trotzdem, all das hier gepostete bsw. könnt ihr auch rausschreien - und es gibt dafür keine Prügelstrafe, keinen Knast, keine Folter. Eventuell gibt es aber Gegenreaktionen im Rahmen der Meinungsfreiheit. Wer die Leitkultur bemüht und die Einhaltung der Gesetze fordert sollte das eigentlich wissen... anders als Dieter Nuhr
Menschverachtende Weltanschauungen, sind für mich Faschismus, egal ob politisch oder religiös erklärt. Und ob es sich bei den Gruppen um Ethnien, Völker, oder Religionen handelt ist hier nicht wichtig, ein von Menschen gemachter Gruppenkörper funktioniert immer nach den gleichen Gesetzmäßigkeiten.
Ja und nein. Menschenverachtende Weltanschauungen verurteile ich immer. Man kann diese aber nicht einzig und alleine mit Verboten bekämpfen. Auch nicht einzig und alleine mit Gewalt. Man sieht es ja gerade wieder... der Krieg gegen die Taliban war ein voller Erfolg. Mir ist klar, viele Leute können
man muß in die Köpfe der Menschen auch nicht mehr hören, ich habe auch Verständnis dafür. Letztendlich ist es aber so. Und bei dem hier genannten Beispielen handelt es sich eben nicht um die Religion ansich sondern um die Anhänger von Strömungen einer Religion. Da wir für uns immer in Anspruch nehmen, man möge doch bitte sachlich bleiben und nicht verallgemeinern, sollten wir das umgekehrt auch tun.
Eine Mehrheit der in den westlichen Ländern lebenden Moslem sind doch bereits davon überzeugt, daß sie in dieser Gesellschaftsform leben möchten. Und zwar auch deshalb, weil sie viele Freiheiten in der Ausübung ihrer Religion aber auch nebenher genießen. Und ich persönlich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man den in Deutschland lebenden 3 Millionen (ca. ist ein Mittelwert) Moslems plötzlich erklären will, daß sie ihre Gebete so nicht mehr ausüben dürfen, obwohl sie sich nie etwas zu Schulden kommen lassen haben. Diese Millionen Moslems würden sich dann mehrfach am Tag strafbar machen? Allerdings bin ich mir sicher, daß dies für das Zusammenleben nicht zuträglich wäre.
Und ganz ehrlich, ein Fachmann für den Islam bin ich überhaupt nicht, aber es geht hier nicht um theoretisches Wiki-bla (bitte nicht falsch verstehen, ich mag Wiki-bla), sondern um die Realität, es können natürlich Wörter im Kontext gesprochen werden. Aber aus dem Kontext gelöst (mit: am größten) und mit entsprechender emotionaler Haltung, werden aus Wörter aus dem Alltag, ganz andere Begrifflichkeitsinhalte die nichts im Alltag zu suchen haben. Ich meine wenn man diese Wörter im Kontext des Gebetes spricht, und nicht herausgelöst aus dem Kontext, mit einer emotionalen Haltung die eines Gebetes würdig ist, entspricht es dem was du über Takbir gepostet hast. Wenn man aber wütend ist, oder in Rage, aufgeregt, oder einfach durch den Wind, oder so was in der Art, und dann dieses Mantra aus dem Kontext des Gebetes spricht, dann forciert man die Gewalt, es klebt millionenfaches Blut aus vielen Jahrhunderten an diesem Mantra. Das ist eine Tatsache. Wer in der Öffentlichkeit oder in aufgeheizten Stimmungslagen unter Menschengruppen dieses Mantra ständig wiederholt, ruft indirekt oder direkt, bewusst oder unbewusst zu Gewalt oder schlimmeren auf.
Wenn, wenn, wenn ist doch keine Grund. Und in der Realität stehen dagegen Millionen Moslems auf der Welt, die Gesten und Ausdrücke mehrmals täglich verwenden und dabei nicht wütend sind, nicht in Rage geraten und keinesfalls zur Gewalt aufstacheln wollen. Dagegen stehen islamische Gelehrte, die Gewalt verurteilen. Dagegen stehen Anhänger des gemäßigten Islams und Moslems, die sich für eine kulturelle Verständigung aussprechen. Und die haben es in der Tat nicht leicht. Das sollte man nicht ignorieren sondern vielmehr unterstützen. Keinesfalls sollte man so agieren:
http://www.ratical.org/ratville/CAH/USjihadABCs.html. Denn dann müßte man sich eigentlich selbst verbieten.
In der Geschichte fast aller Religionen haben bestimmte Strömungen immer instrumentalisiert, Dinge aus dem Kontext gerissen und ihre eigenen Interpretationen forciert. Auch an den christlichen Ritualen und Symbolen klebt millionenfaches Blut - theoretisch. Theoretisch deshalb, weil es auch immer die Gläubigen gab, die den radikalen Ansichten nicht folgten. Man kann nicht einfach Millionen Gläubige in Sippenhaft nehmen. Denn dann spielt man letzendlich nur den radikalen Strömungen in die Hände.