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Topic: Antizyklisches Handeln - page 14. (Read 49641 times)

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September 23, 2014, 03:25:20 AM
Guten Morgen allerseits,

ich verfolge mit Interesse diesen Thread und freue mich über die kollektive Diskussion über diese von kneim vorgestellte Handelsstrategie.
Wenn man den Gewinn bzw. den Verlust in Fiat umrechnet, so frage ich mich, ob die von mir aufgestellten Überlegungen triftig sind.

1) Die Strategie ist besser als eine Buy and Hold Strategie, solange der aktuelle Kurs tiefer als der Anfangskurs ist.

2) Die Strategie ist besser als eine Buy and Hold Strategie, solange der aktuelle Kurs identisch mit dem Anfangskurs ist.

3) Die Strategie ist schlechter als eine Buy and Hold Strategie, solange der aktuelle Kurs höher als der Anfangskurs ist.


Einen schönen Tag wünsche ich.

Ben
legendary
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September 21, 2014, 08:42:12 AM
Zuwachs = Wurzel( 50% * 0,62442 BTC / 0,54851 BTC + 50% * 222,90 EUR / 250,00 EUR ) - 1 = 0,747%

Zum Vergleich: der Ertrag bei täglichem Handel betrug 0,650%.

Normalerweise sind die Erträge bei seltenem Handel noch größer, es muss in der Zeit deiner Darstellung ein ziemliches Hin und Her der Kurse gegeben haben, die der Bot nutzen konnte. Falls du noch Gebühren berücksichtigst, dürfte der Abstand noch größer zugunsten des seltenen Handels sein.

Die Folge ist, dass ein Bot nicht so wichtig ist, wie es scheint. Für gute Voraussagen der Trendbrüche müsste er sehr intelligent programmiert sein. Und es ist auch eine beruhigende Erkenntnis. Es ist die Strategie für ein normales und gutes Leben. Man kann manuell und selten handeln, ohne besondere Nachteile gegenüber Bots fürchten zu müssen. Den Homo Oeconomicus kann man durch einen Bot ersetzen, den Menschen nicht.

Und genau das finde ich an dieser Strategie so reizvoll. Es gibt halt noch Leute hier die gerne mal für ein paar Tage oder Wochen den Chart abschalten und sich um ihre Familie / Freizeit kümmern möchten.
legendary
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September 20, 2014, 09:05:18 PM
@boinkit

In € gerechnet hast du Verlust gemacht, aber in BTC gerechnet hast du Gewinn gemacht  Wink
Wie ich an meinem Gold-Silber-Spiel gezeigt habe, sind Umrechnungen irreführend. Den fairen Wert eines Anlagegegenstands (z.B. Peercoin) kenne ich nicht, ich kenne nur den Marktpreis.

Mein Ziel ist die Vermehrung von Anteilen an den wertvollen Vermögensgegenständen. Dazu habe ich eine einfache empirische Formel:
https://bitcointalksearch.org/topic/m.8266511

Auf die Zahlen von boinkit angewendet, komme ich auf folgendes Ergebnis:

Zuwachs = Wurzel( 50% * 0,6232 BTC / 0,5485 BTC + 50% * 222,47 EUR / 250,00 EUR ) - 1 = 0,650%

Dein Ertrag ist 0,65%. Die Erträge wachsen überproportinal mit den Ausschlägen, deshalb rechnet es sich regelmäßig, Geduld zu haben.

Bei täglichen Trades kommt man auf ein Jahr hochgerechnet auf etwas über 6% Gewinn p.a..
Von der Größenordnung kommt das hin. Falls du den Zeitraum für das Rebalancing auf z.B. wöchentlich oder monatlich erweiterst, wirst du überrascht feststellen, dass der Ertrag auf das Jahr hoch gerechnet auch deutlich steigt. Zu der gleichen Erkenntnis kommen auch Zeitschriften, die die Rebalancing-Strategie vorstellen. Und sie können es nicht erklären, einfach weil das in den Schädel des ach so rationalen "Homo Oeconomicus" nicht rein passt.

Der Ertrag steigt überproportional mit den Ausschlägen, deshalb behindert man sich mit häufigen Trades nur selbst.

@Boinkit
Du kannst das testen, indem du in deiner Liste nur noch wöchentliche Trades zulässt, und die täglichen entfernst. Dann wird der Ertrag mit Sicherheit steigen. Um eine statistisch gesicherte Erkenntnis zu bekommen, generierst du 7 verschiedene Läufe, für jeden Wochentag einen.

Boinkit, zwar hast du noch keine wöchentlichen Berechnungen deiner Zahlenreihen aufgestellt, aber einen Hinweis, was ich meine, kann ich auch so geben. Falls man bei deinem Beispiel mit täglichen Trades lediglich zwei gemacht hätte, nämlich einen am ersten Tag, und einen Trade am letzten, dann sähe das Ergebnis so aus:

Datum       Schlusskurs EUR     BTC
01.07.2014  455,78      250,00  0,54851
Buy 0,07591 BTC @ 356,97 EUR
18.09.2014  356,97      222,90  0,62442


Zuwachs = Wurzel( 50% * 0,62442 BTC / 0,54851 BTC + 50% * 222,90 EUR / 250,00 EUR ) - 1 = 0,747%

Zum Vergleich: der Ertrag bei täglichem Handel betrug 0,650%.

Normalerweise sind die Erträge bei seltenem Handel noch größer, es muss in der Zeit deiner Darstellung ein ziemliches Hin und Her der Kurse gegeben haben, die der Bot nutzen konnte. Falls du noch Gebühren berücksichtigst, dürfte der Abstand noch größer zugunsten des seltenen Handels sein.

Die Folge ist, dass ein Bot nicht so wichtig ist, wie es scheint. Für gute Voraussagen der Trendbrüche müsste er sehr intelligent programmiert sein. Und es ist auch eine beruhigende Erkenntnis. Es ist die Strategie für ein normales und gutes Leben. Man kann manuell und selten handeln, ohne besondere Nachteile gegenüber Bots fürchten zu müssen. Den Homo Oeconomicus kann man durch einen Bot ersetzen, den Menschen nicht.

sr. member
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September 20, 2014, 09:52:35 AM
Die Erträge aus dieser Strategie lassen sich 3 Teile gruppieren:

1) Inflationsausgleich. Die Wertsteigerung echter Wertgegenstände entspricht ungefähr der Gelddruckrate, als langfristiger Mittelwert. Die derzeitige Vermehrung der Geldmenge weltweit beträgt ca. 6% im Jahr, und so entwickeln im Schnitt, Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Kunstgegenstände usw.

2) Ein Ertrag durch Ausnutzung von irrationalen Schwankungen, die der menschenverachtenden Ideologie des Homo Oeconomicus geschuldet ist. Der Ertrag hieraus beträgt jährlich auf den Aktienmärkten zwischen 2% und 10% im Jahr, bei Cryptocurrencies natürlich noch viel mehr. Mit einer zunehmenden Umsetzung der antizyklischen Strategie würde dieser Anteil auf einen kläglichen Rest zusamenn schmelzen, aber immer im positiven Bereich bleiben. Auch das Geschick bei der Auswahl der Handelszeitpunkte hat auf diesen Ertrag Einfluss. Wer in die Nähe optimaler Handelszeitpunkte kommt (sei es Krise oder maßlose Euphorie) muss trotzdem kein schlechtes Gewissen haben, denn man handelt stets gegen gierige "Homo Oeconomicus" oder Manipulateure.

3) Stock-Picking. Schließlich und endlich ist natürlich die Auswahl der Vermögensgegenstände selbst wichtig. Jungen Menschen empfehle ich, auf Rendite zu verzichten, und noch mehr zu streuen. Euch bleibt mehr Zeit im Leben, im Alter bei drohender Arbeitslosigkeit wird eine sorgfältige Auswahl wichtiger. Jeder einzelne Totalausfall beschert euch mehr Erfahrung, und sollte in seiner Höhe begrenzt sein. Dieser Ertrag kann natürlich auch negativ werden, wenn man sich ungeschickt anstellt. Wer in nachhaltige Anlagen investieren möchte, wird es automatisch schwerer haben. Aber auch für nachhaltige Anlagen gilt: Der zu erwartende Gewinn eines Unternehmens sollte wenigstens ausgeglichen sein. Und an dieser Stelle noch einmal eine Warnung, wenn die Gewinnerwartungen eines Unternehmens überhöht wirken. Es ist ein Alarmsignal.

zu 1.) Ist schon interessant, dass eine simple Simple Simulation im Excel über einen zufällig ausgewählten Zeitraum dieselben 6% ergibt. Aber ich freue mich darüber, dass so durch ein simples Beispiel theoretische Überlegungen bestätigt werden.

zu 2.) Als menschenverachtend würde ich den Homo Oeconomicus nicht sehen. Der Drang (oder Zwang) nach Optimierung und Wettkampf ist nun einmal bei allen Lebewesen mitgegeben. Genetisch gesehen, ist der Unterschied zwischen Frosch und Mensch ja nur 3% andere Gene. Und durch den Überlebenskampf, den sich jedes Lebewesen jeden Tag stellen muss, ist der Homo Oeconomicus eben nur eine Kreatur, die statt mit Krallen und scharfer Zähne mit Taschenrechner und Geldbeutel bewaffnet ist.

zu 3.) Ich finde, das Stock-Picking ist das Wichtigste. Ein unerfahrener junger Mensch ist leider nicht in der Lage, z.B. aus einer Bilanz eines Unternehmens irgendetwas herauszulesen. Gerade in der Jugend ist man oft verleitet, sich von irgendeinem Hype blenden zu lassen. Also ich kann überhaupt nicht verstehen, dass Internetfirmen, z.B. Google, Facebook und zuletzt Alibaba so wertvoll sind, obwohl sie eigentlich nichts produzieren, was Gewicht hat. Im Vergleich zur Industrie. Aber das ist jetzt dem Thema vorbei.

Die Streuung der Vermögenswerte bedingt in der Realität immer wieder Nebenkosten, mit einigen 1000 EUR ein Aktiendepot zu eröffnen, oder der Ankauf 1/8 Unzen Goldmünzen verursacht Nebenkosten, die in keiner Relation zum angelegten Wert stehen. Mit wenig Vermögen muss man leider auf eine weitgefächerte Streuung verzichten, und auf einige, wenige Chancen setzen, die aber umso besser ausgewählt sein müssen. Ein Totalsausfall einer Investition, wenn man nur 3 hat, zählt viel mehr, als wenn es deren 20 gibt.
legendary
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September 20, 2014, 08:47:17 AM
Die Erträge aus dieser Strategie lassen sich 3 Teile gruppieren:

1) Inflationsausgleich. Die Wertsteigerung echter Wertgegenstände entspricht ungefähr der Gelddruckrate, als langfristiger Mittelwert. Die derzeitige Vermehrung der Geldmenge weltweit beträgt ca. 6% im Jahr, und so entwickeln sich im Durchschnitt, Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Kunstgegenstände usw.

Genau genommen handelt es sich bei diesem Punkt gar nicht um einen Ertrag echter Wertgegenstände, sondern um eine Minderung des Werts der Fiat-Währungen.

2) Ein Ertrag durch Ausnutzung von irrationalen Schwankungen, die der menschenverachtenden Ideologie des Homo Oeconomicus geschuldet ist. Der Ertrag hieraus beträgt jährlich auf den Aktienmärkten zwischen 2% und 10% im Jahr, bei Cryptocurrencies natürlich noch viel mehr. Mit einer zunehmenden Umsetzung der antizyklischen Strategie würde dieser Anteil auf einen kläglichen Rest zusamenn schmelzen, aber immer im positiven Bereich bleiben. Auch das Geschick bei der Auswahl der Handelszeitpunkte hat auf diesen Ertrag Einfluss. Wer in die Nähe optimaler Handelszeitpunkte kommt (sei es Krise oder maßlose Euphorie) muss trotzdem kein schlechtes Gewissen haben, denn man handelt stets gegen gierige "Homo Oeconomicus" oder Manipulateure.

3) Stock-Picking. Schließlich und endlich ist natürlich die Auswahl der Vermögensgegenstände selbst wichtig. Jungen Menschen empfehle ich, auf Rendite zu verzichten, und noch mehr zu streuen. Euch bleibt mehr Zeit im Leben, im Alter bei drohender Arbeitslosigkeit wird eine sorgfältige Auswahl wichtiger. Jeder einzelne Totalausfall beschert euch mehr Erfahrung, und sollte in seiner Höhe begrenzt sein. Dieser Ertrag kann natürlich auch negativ werden, wenn man sich ungeschickt anstellt. Wer in nachhaltige Anlagen investieren möchte, wird es automatisch schwerer haben. Aber auch für nachhaltige Anlagen gilt: Der zu erwartende Gewinn eines Unternehmens sollte wenigstens ausgeglichen sein. Und an dieser Stelle noch einmal eine Warnung, wenn die Gewinnerwartungen eines Unternehmens überhöht wirken. Es ist ein Alarmsignal, Profit auf Kosten von Kunden, Mitarbeitern oder durch Diebstahl.
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September 20, 2014, 06:01:28 AM
Hier stelle ich eine Achse vor, die "Die Mitte" einer ausgeglichenen Vermögensanlage visualisiert. In der ersten Zeile wird der Grad der Investition dargestellt.

Put                    0%     2% (Beispiel für eine individuelle Mitte)      100%            Call
<----------------------|------|-----------------------------------------------|----------------->
Put, Zockerei, Wette auf fallende Kurse mit Hebel
                       allout, Spekulant, Wette auf fallende Kurse
                              Die Mitte, strategische, ausgeglichene Investition, keine Wette
                                                                               allin, Spekulant, Wette auf steigende Kurse
                                                                                         Call, Zockerei, Wette auf steigende Kurse mit Hebel


Ich will damit nicht sagen, dass Put oder Call vollkommen unnütz sind. Nach wie vor haben sie als Absicherungsgeschäfte eine wichtige Funktion, aber auf keinen Fall als Wette. Warren Buffett lehnt übrigens Wetten auf fallende Kurse kategorisch ab.
legendary
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September 19, 2014, 10:40:21 PM
Das ist richtig, optimal ist das Abwarten eines Trends, Ziel ist es den Trendbruch zu erkennen. Deshalb sind Wartezeiten so lohnenswert. Wenn du den Umschwung richtig voraussehen kannst, ist das natürlich gut für dich, aber das gelingt eher selten oder nur duch Zufall.
sr. member
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September 19, 2014, 05:02:57 PM
Wieso haben  kommerzielle Bitcoin Trading - Programme die 50:50 Methode nicht eingebaut?

Hier gibts einen: https://cryptotrader.org/backtests/uLpj3ZK9vMoJFTWoi

Der kommt aber performancemäßig an andere Bots nicht ran.
Es gibt deshalb keine Bots dazu, weil die Erträge dem Homo Oeconomicus nicht ausreichen. Außerdem werden die Erfolge durch die Umrechnung in Euros ausgedrückt, und das ergibt regelmäßig scheinbare Verluste.

Die ertragreichsten Bots sind selbstverständlich diejenigen mit der besten Trendstrategie. ....
Ich sehe Deine 50:50 Strategie aber nicht im Widerspruch zu einer Trendstrategie. Im Gegenteil, die 50:50 Strategie hat einen Punkt, wo man in der Anwendung viel Freiheit hat, nämlich in der Wahl der Zeitpunkte zum Ausbalanzieren.

Ich vermute, man kann da wesentlich mehr Rendite erwirtschaften, wenn man die Zeitpunkte von einer Strategie bestimmen lässt, auch sehr kurzfristig. Das wäre allerdings noch zu beweisen.  Grin

6% Rendite im Jahr eignen sich sehr gut, wenn man Vermögen inflationsgesichert bewahren möchte, bevor ich mit mit Bitcoins beschäftigt habe, war ich sehr aktiv bei Sportwetten, da sind ohne großes Risiko 1% im Tag möglich.

So, jetzt fange ich erst einmal an, Tickdaten zu sammeln, suche mir passende RSI Windows und Regressionslängen aus den Daten raus, mal sehen wie sich die 50:50 Strategie im Daytrading macht. Ziel ist 1% am Tag.

Ich hoffe, ich darf in 2 Wochen die Ergebnisse meiner Untersuchungen posten, auch wenn sie aus einer anderen Motivation heraus gemacht werden, als wofür die 50:50 Strategie gedacht ist.
liebe Grüße
Martin
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September 19, 2014, 02:42:21 PM
Ja, mit der 50:50 Methode hat man Erfolg, auch wenn man einmal eine Woche Pause macht. Das hätte ich niemandem geglaubt, aber Excel hat mich überzeugt. Es ist auch recht einfach, eine 50:50 Methode manuell zu rechnen, volle Zustimmung.

Wenn ich allerdings BTC,LTC,USD,EUR,NMC,PPC,NVC,CNH,RUR und GBP nach der Gewichtung 20,15,15,15,10,10,5,5,5,5 ausbalanzieren möchte, ist das schon ein größeres Ding, da sitze ich eine Stunde und grüble und rechne. Erschwerend das Problem, daß ich die offenen Orders auch noch reinrechnen muss, und zwar konträr dazu, wie das BTC-e darstellt.
Da ich davon ausgehe, das die offenen Orders auch irgendwann einmal erfüllt werden, muß die die Coin und Fiat Stände so rechnen, als ob die offenen Orders bereits erfüllt wären. Andernfalls ist ja eine Anpassung nötig, wenn die Orders erfüllt werden, die nicht durch Preisveränderungen bedingt ist, was die 50:50 Methode stört.

Der bunte Haufen an Coins und Fiat ist wegen der Arbitrage, ja mehr Dreiecke, desto mehr Chancen. Die offenen Orders stammen von Arbitrage-Trades.
Die Ausbalancierung ist tatsächlich nicht so ganz einfach. Am besten, ihr handelt nur 50% vom maximal möglichen Volumen, dann liegt ihr nie daneben.
legendary
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September 19, 2014, 02:37:17 PM
Wieso haben  kommerzielle Bitcoin Trading - Programme die 50:50 Methode nicht eingebaut?

Hier gibts einen: https://cryptotrader.org/backtests/uLpj3ZK9vMoJFTWoi

Der kommt aber performancemäßig an andere Bots nicht ran.
Es gibt deshalb keine Bots dazu, weil die Erträge dem Homo Oeconomicus nicht ausreichen. Außerdem werden die Erfolge durch die Umrechnung in Euros ausgedrückt, und das ergibt regelmäßig scheinbare Verluste.

Die ertragreichsten Bots sind selbstverständlich diejenigen mit der besten Trendstrategie. Sie setzen einseitig auf Euro oder Bitcoin und können deshalb kurzfristig erfolgreicher sein. Im Prinzip profitieren sie von korrekten Vorhersagen, die ich nicht treffe. Aus zwei Gründen ist das nicht überzubewerten. Zum einen erledigt sich eine solche Strategie von selbst, je mehr die Strategie von anderen kopiert wird. Zum zweiten gibt es zahlreiche Verlierer, die beschämt in der Versenkung verschwinden, auch hier gibt der Homo Oeconomicus die Vorgabe. Aber die Verlierer sind die eigentlichen Helden, denn würden sie nicht mitspielen, gäbe es keine Gewinner. Also: spielt das Spiel der Eliten nicht mehr mit!
sr. member
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September 19, 2014, 10:46:05 AM
Ja, mit der 50:50 Methode hat man Erfolg, auch wenn man einmal eine Woche Pause macht. Das hätte ich niemandem geglaubt, aber Excel hat mich überzeugt. Es ist auch recht einfach, eine 50:50 Methode manuell zu rechnen, volle Zustimmung.

Wenn ich allerdings BTC,LTC,USD,EUR,NMC,PPC,NVC,CNH,RUR und GBP nach der Gewichtung 20,15,15,15,10,10,5,5,5,5 ausbalanzieren möchte, ist das schon ein größeres Ding, da sitze ich eine Stunde und grüble und rechne. Erschwerend das Problem, daß ich die offenen Orders auch noch reinrechnen muss, und zwar konträr dazu, wie das BTC-e darstellt.
Da ich davon ausgehe, das die offenen Orders auch irgendwann einmal erfüllt werden, muß die die Coin und Fiat Stände so rechnen, als ob die offenen Orders bereits erfüllt wären. Andernfalls ist ja eine Anpassung nötig, wenn die Orders erfüllt werden, die nicht durch Preisveränderungen bedingt ist, was die 50:50 Methode stört.

Der bunte Haufen an Coins und Fiat ist wegen der Arbitrage, ja mehr Dreiecke, desto mehr Chancen. Die offenen Orders stammen von Arbitrage-Trades.

legendary
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September 19, 2014, 10:10:11 AM
Wenn man einen Bot nach der 50:50 Methode programmiert, hat der nicht nur die Schlußkurse zur Verfügung, der kann die Kurse ja jede Minute holen, und dann mit Regression, RSI u.ä. einen besseren Zeitpunkt zur 50:50 Anpassung auswählen. Da sollten wesentlich höhere Gewinne möglich sein. Das schöne an der 50:50 Methode ist ja, daß  sie vom Konzept her automatisch buy low / sell high macht, und ein Bot dadurch keine Transaktionsliste zur Einhaltung der buy low / sell high Bedingung braucht. Wieso haben  kommerzielle Bitcoin Trading - Programme die 50:50 Methode nicht eingebaut?

Wie schon von kneim erwähnt kommt es auf ein schnelles Trading nicht an. Von daher ist diese Strategie wohl auch ohne Bot gut machbar. Natürlich kann man sie mit anderen Methoden koppeln um so eventuell mehr Prozente rauszukitzeln. Allerdings macht es eventuell Sinn sich einen kleinen Bot zu basteln falls man das ganze Semi-Unbeaufsichtigt laufen lassen will für stressige Wochen, Urlaub, etc.
hero member
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September 19, 2014, 10:02:36 AM
Wieso haben  kommerzielle Bitcoin Trading - Programme die 50:50 Methode nicht eingebaut?

Hier gibts einen: https://cryptotrader.org/backtests/uLpj3ZK9vMoJFTWoi

Der kommt aber performancemäßig an andere Bots nicht ran.
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September 19, 2014, 09:24:54 AM
Bei täglichen Trades kommt man auf ein Jahr hochgerechnet auf etwas über 6% Gewinn p.a..
Von der Größenordnung kommt das hin. Falls du den Zeitraum für das Rebalancing auf z.B. wöchentlich oder monatlich erweiterst, wirst du überrascht feststellen, dass der Ertrag auf das Jahr hoch gerechnet auch deutlich steigt. Zu der gleichen Erkenntnis kommen auch Zeitschriften, die die Rebalancing-Strategie vorstellen. Und sie können es nicht erklären, einfach weil das in den Schädel des ach so rationalen "Homo Oeconomicus" nicht rein passt.

Der Ertrag steigt überproportional mit den Ausschlägen, deshalb behindert man sich mit häufigen Trades nur selbst.

@Boinkit
Du kannst das testen, indem du in deiner Liste nur noch wöchentliche Trades zulässt, und die täglichen entfernst. Dann wird der Ertrag mit Sicherheit steigen. Um eine statistisch gesicherte Erkenntnis zu bekommen, generierst du 7 verschiedene Läufe, für jeden Wochentag einen.

Du setzt doch die neue Order direkt rein nachdem ein Spot erfüllt wurde oder nicht? Sprich wenn an einem Tag deine jeweiligen Spots 3x erfüllt werden, tradest du ja an dem Tag schon 3x. Das kann man dann wohl nur durch außsetzen des Handels beeinflussen, bzw. man gleicht seine Spots (extend) dementsprechend an. Denn natürlich lebt diese Strategie von Kursschwankungen und diese möchte man natürlich dann auch mitnnehmen?
Bei meinen Simulationen weiter oben komme ich mit der einfachen Methode, jeden Tag einmal um Mitternacht eine Anpassung zu machen, auf etwas über 6%. Nimmt man die Kursschwankungen der Mitternachtskurse immer optimal mit, sind es bereits 9% p.a.

Ich wollte eigentlich nur mit einem Versuch ausprobieren, wie sensibel die 50:50 Methode auf Unregelmäßigkeiten ist. Auch wenn man nicht jeden Tag Lust zum Traden hat, kommt ein - zwar geringerer aber doch - Gewinn heraus.

Wenn man einen Bot nach der 50:50 Methode programmiert, hat der nicht nur die Schlußkurse zur Verfügung, der kann die Kurse ja jede Minute holen, und dann mit Regression, RSI u.ä. einen besseren Zeitpunkt zur 50:50 Anpassung auswählen. Da sollten wesentlich höhere Gewinne möglich sein. Das schöne an der 50:50 Methode ist ja, daß  sie vom Konzept her automatisch buy low / sell high macht, und ein Bot dadurch keine Transaktionsliste zur Einhaltung der buy low / sell high Bedingung braucht. Wieso haben  kommerzielle Bitcoin Trading - Programme die 50:50 Methode nicht eingebaut?


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September 19, 2014, 07:27:35 AM
Bei täglichen Trades kommt man auf ein Jahr hochgerechnet auf etwas über 6% Gewinn p.a..
Von der Größenordnung kommt das hin. Falls du den Zeitraum für das Rebalancing auf z.B. wöchentlich oder monatlich erweiterst, wirst du überrascht feststellen, dass der Ertrag auf das Jahr hoch gerechnet auch deutlich steigt. Zu der gleichen Erkenntnis kommen auch Zeitschriften, die die Rebalancing-Strategie vorstellen. Und sie können es nicht erklären, einfach weil das in den Schädel des ach so rationalen "Homo Oeconomicus" nicht rein passt.

Der Ertrag steigt überproportional mit den Ausschlägen, deshalb behindert man sich mit häufigen Trades nur selbst.

@Boinkit
Du kannst das testen, indem du in deiner Liste nur noch wöchentliche Trades zulässt, und die täglichen entfernst. Dann wird der Ertrag mit Sicherheit steigen. Um eine statistisch gesicherte Erkenntnis zu bekommen, generierst du 7 verschiedene Läufe, für jeden Wochentag einen.

Du setzt doch die neue Order direkt rein nachdem ein Spot erfüllt wurde oder nicht? Sprich wenn an einem Tag deine jeweiligen Spots 3x erfüllt werden, tradest du ja an dem Tag schon 3x. Das kann man dann wohl nur durch außsetzen des Handels beeinflussen, bzw. man gleicht seine Spots (extend) dementsprechend an. Denn natürlich lebt diese Strategie von Kursschwankungen und diese möchte man natürlich dann auch mitnnehmen?
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September 19, 2014, 06:05:19 AM
Bei täglichen Trades kommt man auf ein Jahr hochgerechnet auf etwas über 6% Gewinn p.a..
Von der Größenordnung kommt das hin. Falls du den Zeitraum für das Rebalancing auf z.B. wöchentlich oder monatlich erweiterst, wirst du überrascht feststellen, dass der Ertrag auf das Jahr hoch gerechnet auch deutlich steigt. Zu der gleichen Erkenntnis kommen auch Zeitschriften, die die Rebalancing-Strategie vorstellen. Und sie können es nicht erklären, einfach weil das in den Schädel des ach so rationalen "Homo Oeconomicus" nicht rein passt.

Der Ertrag steigt überproportional mit den Ausschlägen, deshalb behindert man sich mit häufigen Trades nur selbst.

@Boinkit
Du kannst das testen, indem du in deiner Liste nur noch wöchentliche Trades zulässt, und die täglichen entfernst. Dann wird der Ertrag mit Sicherheit steigen. Um eine statistisch gesicherte Erkenntnis zu bekommen, generierst du 7 verschiedene Läufe, für jeden Wochentag einen.
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September 19, 2014, 05:37:29 AM
In € gerechnet hast du Verlust gemacht, aber in BTC gerechnet hast du Gewinn gemacht  Wink
Das ist natürlich richtig. Ist halt Ansichtssache, ob man den Bitcoinpreis in Euro ausdrückt oder den Europreis in Bitcoins. Momentan berechne ich den Verlust noch immer auf Euro-Basis.
Das ist der Punkt: Du betrachtest das Vermögen aus der Euro-Sicht. Aber warum? Warum nicht den US-Dollar oder den Bitcoin? Wie viel ist der Euro überhaupt wert? Das weiß ich genau so wenig wie beim Bitcoin.

Wenn ich willkürlich Gold zur Darstellung der Vermögensentwicklung nehme, was ja auch "Ansichtssache" ist, würde ich gewaltige Erträge verzeichnen, wenn der Goldkurs in dem Zeitraum deiner Trades abgestürzt ist.

In meiner Strategie ist der Euro kein Goldenes Kalb, sondern einer von beliebig vielen anderen echten Wertgegenständen. Und der angemessene Wert des Euro ist mir genau so unbekannt wie der Wert von Bitcoins oder Gold oder der Intel-Aktie. Der Marktpreis beschreibt "nicht" den angemessene Wert, da er sich hauptsächlich aus dem irrationalen oder emotionalen oder manipulativen Verhalten der Marktteilnehmer zusammen setzt.

Der "Homo Oeconomicus" existiert nicht, zur Hölle mit ihm!
sr. member
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September 19, 2014, 04:19:01 AM
Wenn man die 50:50 Strategie auswertet, und das Ergebnis in EUR bewertet, sollte der Startkurs und Endkurs identisch sein, so lässt sich der Erfolg der Strategie für die jene, die in EUR umrechnen, am leichtesten vergleichen. Ich habe den Bereich von 24.2.2014 bis 13.8.2014 genommen, da sich hier Startpreis (409.74) und Endpreis (410.35) nur geringfügig unterscheiden. Kurse von investing.com.

Die Strategie schreibt ja nicht vor, dass jeden Tag ein Trade gemacht wird, der die Werte auf genau 50:50 aufteilt. Mich hat interessiert, wie stark der Einfluss der Handelsfrequenz ist, und wie oft man optimalerweise handeln sollte.

Die Ergebnisse (mit 0.2% Spesen):

Jeden Tag ein Trade: Gewinn 15.53 EUR
Jeden Tag ein Trade, wenn Trade > 0.01 BTC: Gewinn 15.3 EUR
Jeden 2ten Tag ein Trade: Gewinn 12.49, 11.81 EUR, MIttelwert 12.15 EUR
ein Mal pro Woche ein Trade: Gewinn 11.74, 13.7, 10.52, 10.05, 19.23, 13.65, 12.14, Mittelwert 13.00  EUR
jede 2te Woche ein Trade: Gewinn 17.51, 13.8, 13.07, 13.14, 11.19, 17.61, 13.95, 12.43, 14.29, 11.61, 12.58, 15.67, 13.05, 15.21, Mittelwert 13.93 EUR

Optimum: Gewinn 23.72 EUR

Das Optimum ist nur dann zu erreichen, wenn man einen Trade am Ende einer Serie von aufeinanderfolgenden Tagen mit Kursgewinnen oder Verlusten macht, das kann man aber erst im Nachhinein erkennen, ist also für eine Handelsstrategie ungeeignet.

Am einfachsten ist da, einfach jeden Tag einen Trade zu machen......

Bei täglichen Trades kommt man auf ein Jahr hochgerechnet auf etwas über 6% Gewinn p.a..
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September 19, 2014, 03:42:52 AM
Wie berechnest du den Verlust?
Barreserve + Bitcoin * aktuellem Bitcoinkurs.

Im Grunde genommen kann man auch einfach die Barreserve * 2 nehmen, da 50:50-Methode.

In € gerechnet hast du Verlust gemacht, aber in BTC gerechnet hast du Gewinn gemacht  Wink
Das ist natürlich richtig. Ist halt Ansichtssache, ob man den Bitcoinpreis in Euro ausdrückt oder den Europreis in Bitcoins. Momentan berechne ich den Verlust noch immer auf Euro-Basis.

Was mir bei meinem Modell noch aufgefallen ist:
Wenn der aktuelle Kurs wieder den Anfangskurs vom 01.07. meines Modells erreichen würde, dann hätte ich in der Tat 2,6% Gewinn zu verzeichnen (ohne Gebühren).

Update:
Hab jetzt mal die Gebühren (0,1% bei jeder Transaktion) einberechnet. Damit wäre der Gewinn dann 2,52%. Ist tatsächlich noch mehr als ich erwartet hätte.

Ich glaub, die 50:50-Methode funktioniert bei hoher Votalität im Seitwärtstrend am besten.
legendary
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September 18, 2014, 08:38:57 AM
@boinkit

In € gerechnet hast du Verlust gemacht, aber in BTC gerechnet hast du Gewinn gemacht  Wink
Wie ich an meinem Gold-Silber-Spiel gezeigt habe, sind Umrechnungen irreführend. Den fairen Wert eines Anlagegegenstands (z.B. Peercoin) kenne ich nicht, ich kenne nur den Marktpreis.

Mein Ziel ist die Vermehrung von Anteilen an den wertvollen Vermögensgegenständen. Dazu habe ich eine einfache empirische Formel:
https://bitcointalksearch.org/topic/m.8266511

Auf die Zahlen von boinkit angewendet, komme ich auf folgendes Ergebnis:

Zuwachs = Wurzel( 50% * 0,6232 BTC / 0,5485 BTC + 50% * 222,47 EUR / 250,00 EUR ) - 1 = 0,650%

Dein Ertrag ist 0,65%. Die Erträge wachsen überproportinal mit den Ausschlägen, deshalb rechnet es sich regelmäßig, Geduld zu haben.
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