Die Umrechnung in Euro (und jede andere Anlageform) funktioniert nicht. Man schaue sich dazu das Gold-Silber-Spiel an, jede Umrechnung in einen anderen Vermögenswert ist Selbstbetrug! Hier gilt die Regel: Der Markt hat praktisch niemals recht.
Du meinst also über das Gold-Silber-Spiel könnte ich verstehen was du meinst. Ok, dann lasse ich mal Fiat weg. Wenn der Markt niemals recht hat dann meinst du vermutlich den eher abgekoppelten markt an den Börsen. Trotzdem haben Silber- und Goldmünzen auch einen realen Wert im echten Leben. Der Wert einer Sache wird davon bestimmt wie viel man damit anfangen kann. Wenn ich also eine Wohnung für X Geld mieten kann, Grundnahrungsmittel im Mittelwert, Kleidung, Luxusartikel wie Autos usw.
Der Markt hat niemals recht meint, dass die Marktpreise vollkommen absurd sind, wegen Emotion und Manipulation, vielleicht auch nur aus Unwissen. (Nächstes Wochende Währungsreform, neue Goldader verzehnfacht den Goldbestand usw.)
Der Marktpreis stellt tatsächlich dar, wie viel man davon jetzt gerade kaufen kann, wenn man etwas für das tägliche Leben braucht. Wenn der Marktpreis stark gefallen ist, und ich werde gezwungen, den Anlagewert für meinen Lebensunterhalt zu verkaufen, dann habe ich ein Problem. Nach meiner Strategie müsste ich den abgestürzten Wert aufstocken, stattdessen muss ich ihn billig verticken. Deshalb steigt man bei Unsicherheiten oder geplanten größeren Anschaffungen rechtzeitig in wenig schwankende defensive Anlagen um.
Wenn also 1 Gold = 50 Silber ist dann ist das erstmal nur das Verhältnis zwischen den beiden. Es könnte aber passieren dass Titan entdeckt wird und Gold und Silber beide an Wert verlieren weil es ein Metall gibt das sie im Wert verdrängt. 1 Gold könnte immer noch 50 Silber wert sein. Trotzdem hat man verloren weil man damit weniger Wert sein eigen nennt. Als Wert bezeichne ich jetzt einfach mal eine Mischung aus den oben genannten Dingen. Nahrung, Kleidung, Wohnen usw.
Das Prinzip ist leicht zu verallgemeinern: Wähle z.B. 20% Titan, 30% Silber, 50% Gold als Anlageziel. Das Stockpicking selbst hat nennenswerten Einfluss auf den Erfolg. Falls gerade Titan neu entdeckt wird, könnte es zu absurden spekulativen Ausschlägen kommen. Ob das neue Metall (vergleichbar Bitcoins) überhaupt einen Wert hat, zeigt erst die technologische Entwicklung.
Wenn jetzt 1 Gold plötzlich 100 Silber wert ist dann wird ausgeglichen. Wenn das daher kommt dass Silber an Wert verlor dann hat man zwar prozentual wieder so eine gleiche Aufteilung wie vorher. Trotzdem ist der Wert des Assets gesunken weil man insgesamt damit weniger kaufen kann. Es könnte natürlich sein dass 1 Gold 100 Silber wert ist aber der Wert insgesamt trotzdem höher ist. Dann wäre der Wert von Silber nicht gesunken sondern der Wert von Gold gestiegen damit so ein Ergebnis kommen kann.
Du siehst das richtig: es ist nicht einfach zu sagen, ob Silber nun gefallen, oder Gold gestiegen ist. Das wahrscheinlichste ist die Mitte, Silber ist etwas gefallen, und Gold etwas gestiegen. Wir befinden uns in der Welt in einem Anlageuniversum, in dem einige Werte steigen, wenn andere Werte fallen, ähnlich einer Waage. Falls jemand aus Gold aussteigt, kauft er dafür vielleicht Anleihen oder Aktien. In der Summe bleiben die Werte dieser Welt in der Summe ungefähr gleich. (Wobei ich aufgrund der Umweltzerstörung und Ausbeutung der Resoucen eher von einem abnehmenden Wert (im Sinne von lebenswert) unserer Erdkugel rechne)
Meinst du das damit dass die Umrechnung in fiat sinnlos ist? Wenn ja dann denke ich dass ein Asset immer einen Wert hat der sich dadurch ausdrückt was man damit erwerben kann. Wegen mir rechne es gegen einen Mittelwert aller Sachen die man käuflich theoretisch erwerben kann um einen möglichst perfekten Wertmaßstab zu haben.
Zum Marktpreis kann man jetzt kaufen oder verkaufen. Den angemessenen Preis eines Anlagewerts kennen wir nicht, auch nicht den für den Euro. Auch das macht die Umrechnung überflüssig. Vollkommen absurd wird die Umrechnung in Euro, wenn ich dieses Fiat-Zahlungsmittel vollständig von der Liste meiner wertvollen Gegenstände gestrichen habe. Dann könnte ich auch in Klee umrechnen.
Also bis jetzt habe ich noch nicht erkannt wie das mit dem "nicht verlieren" geht. Ich hoffe ich finde bald die Zeit mir mal so eine Exceltabelle zu bauen damit ich das mal richtig durchtesten kann. Ich halte es durchaus für möglich dass es ein Trick ist mit dem man die Schwankungen zum Kursgewinn nutzen kann, so dass man am Ende nicht verliert sondern ein wenig gewinnt. Vielleicht ist das Denken in linearen Kursstürzen hier nur hinderlich weil es das eigentliche Prinzip verdeckt.
Es ist alles relativ an dieser Strategie. An einem Kursverhältnis sind immer zwei Anlagegegenstände beteiligt. Wenn du von Kurssturz redest, meinst du gleichzeitig einen sprunghaften Kursanstieg, wenn man das ganze invers betrachtet. Und das ist vollkommen legitim.
Hier noch mal eine Zusammenfassung der Strategie:
http://dagobert4u.wordpress.com/