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Topic: Antizyklisches Handeln - page 19. (Read 49643 times)

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April 07, 2014, 10:12:51 AM
#77
ich muss mir wirklich die Tage mal etwas Zeit nehmen und diesen Thread nicht nur lesen, sondern auch verstehen und ausprobieren... Ich habs nämlich noch nicht verstanden, was hinter deiner Strategie steckt Cheesy aber ich denke ich muss mich da nur mal richtig reinfuchsen

Dito   Smiley
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April 07, 2014, 03:34:36 AM
#76
ich muss mir wirklich die Tage mal etwas Zeit nehmen und diesen Thread nicht nur lesen, sondern auch verstehen und ausprobieren... Ich habs nämlich noch nicht verstanden, was hinter deiner Strategie steckt Cheesy aber ich denke ich muss mich da nur mal richtig reinfuchsen
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April 07, 2014, 03:24:01 AM
#75
Das schöne an Cryptos ist, dass man diese Strategie einfach mal eben ausprobieren kann, weil die geringen Handelsgebühren (im Vergleich zu Aktien, aber auch allgemein) es zulassen, mit minimalem Einsatz zu experimentieren, selbst bei sehr geringen Umsätzen.

Wer will, nimmt sich eine freie Tauschbörse, transferiert dorthin Werte von sagen wir umgerechnet 10 Euro, und teilt sie zum Start sofort hälftig zwischen zwei Vermögenswerten auf. Sucht euch zwei aus, z. B. BTC <-> Fiat oder BTC <-> Altcoin.

Dann schaut ihr gelegentlich auf das Depot, z.B. einmal morgens und einmal abends, und wenn es stärkere Ausschläge gegeben hat, handelt ihr ein Viertel der Differenz der beiden Vermögenswerte, aber ausschließlich in der in diesem Thread beschriebenen antizyklischen Richtung. Also immer in der Richtung, die das 50% zu 50% Verhältnis wieder herstellt (aber niemals überschreitet).

Dabei wird jeder Trade ein kleiner Gewinn sein, was erst dann offensichtlich wird, wenn das ursprüngliche Umtauschverhältnis wieder erreicht wird.

Ihr seid jedoch keinesfalls gezwungen, regelmäßig das Depot zu prüfen, denn wenn ihr nicht handelt, ist nichts passiert. Es könnte sogar zu eurem Vorteil sein, nicht zu häufig das Depot zu prüfen.

Falls es jemand probiert, wäre ich über einen Erfahrungsbericht hier sehr erfreut.
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April 05, 2014, 05:36:36 PM
#74
Wenn also Evil-Knievel das schafft, dann hat jemand anderes entsprechend weniger in der Tasche. Zurecht?

Zumindest ich habe keine Probleme damit. Der eine kann halt besser traden als der andere. Na und? Such is life. Das Leben ist ungerecht. Der eine stirbt mit 40 und ein anderer ist mit 80 noch voll dabei. Das ist auch nicht gerecht. Es ist wie es ist.

Womit ich ein großes Problem habe ist: Betrug, Diebstahl und Kriminalität.

Und genau das ist zur Zeit IMO das Hauptproblem bei Bitcoin. Viel zu viele der im Umlauf befindlichen Coins wurden vorher geklaut. Gox hat IMO die Sache endgültig gekippt und den Markt auf Jahre verstrahlt.

Darin sehe ich Momentan das größte Problem. Der Handel ist ja nur deshalb so leicht, weil eben überall betrogen wird. Dadurch stürzt der Coin immer wieder ab, weil viel Diebesgut auf den Markt kommt. Juckt die Leute solange nicht, solange nicht das eigene Geld betroffen ist. Aber letztlich wird der Handel von Kriminellen dominiert und wenn ihr auf deren Börsen handelt, dann ist euer Geld halt früher oder später futsch. Darauf müsst ihr euch einstellen.  

Alternativen sehe ich momentan leider keine. Was bleibt ist nur die Erkenntnis, dass ohne massive staatliche Regulierung, sich in einem 'Markt' Kriminalität sehr schnell breit macht.
Man sollte nicht resignieren und das Leben so gerecht gestalten, wie es mit minimalem Aufwand möglich ist. Um es vollkommen gerecht zu machen, dazu ist das Leben zu kompliziert.

Ich wechsel ja gern die Seiten. Ich habe dabei festgestellt, dass ich mir als ehrlicher Dienstleister häufig selbst schade, wenn ich zu transparent auftrete (konkret Tauschbörsen). Mit jeder Veröffentlichung wartet ein Shitstorm auf mich, auch bei kleineren Vorfällen. Und euch inst inzwischen klar, dass man auch unter den Kunden problematische Gesellen findet, die die Kosten nach oben treiben. Jeder veröffentlichte Vorfall kann mich so viele Kunden kosten, dass ich aufgeben muss, was aber ohne Veröffentlichung vielleicht noch zum Überleben reichen würde.

Daneben gibt es natürlich diejenigen Dienstleister, die es nicht so genau nehmen. Und einige, die womöglich vorsätzlich kriminell sind.

Wenn so etwas nicht lösbar ist, dann ist es Zeit für eine Regulierung. Ein freier Markt funktioniert nur mit einer einfachen und fairen Regulierung, und das haben wir dank Lobbyismus unserer Konzerne schon längst verloren.

Und weil ich keine Lösung zum Betrieb einer eigenen Tauschbörse gefunden habe, weil inhärent destabil, habe ich beschlossen, nur das Minimum an Einlagen darauf zu halten. Demnächst kommt wohl auch vircurex zu Fall.
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April 05, 2014, 04:58:29 PM
#73
Wirklich schlimme Auswirkungen auf den Fortschritt und das Leben Aller haben Rohstoff- und Nahrungsmittelspekulationen, auch wenn die Befürworter immer wieder versuchen es mit Preisstabilität zu rechtfertigen. In Wahrheit werden ca. 2/3 aller Rohstoffe oder Nahrungsmittel zu Fixpreisen von den Verarbeitern gekauft, noch vor deren Erzeugung bzw Förderung(siehe McDo, Nestle, Stromerzeuger, Stahlhersteller, etc)
Ich halte meine Strategie auch deshalb für richtig, weil man damit sehr wohl zum Nutzen der Menschen in Lebensmittel anlegen kann. Siehe hierzu mein Beitrag zuvor:
https://bitcointalksearch.org/topic/m.5583245

Die nächste Sache wäre, dass unser derzeitiger Fortschritt leider auf Kosten Anderer stattfindet, also gäbe es von Haus aus nicht so viele zu 100% ethische Berufe, Ärzte würde ich da zB schon gar nicht mehr dazuzählen (Pharmalobby, Medikamententests ohne Wissen der Patienten, Medikamente werden häufig so verschrieben, dass mehr die Gewinnspanne zählt als der Patient,etc).

Wir leben leider in keiner netten Welt und wie Giletto schon geschrieben hat, man passt sich mit der Zeit immer mehr an, ich weiß nicht wie alt du bist kneim, aber wenn du 20 Jahre gegen Windmühlen kämpfst, dann wird es einem irgendwann zuviel und man schaut mehr auf sich.

Der Spruch der dazu sehr gut passt, "Denke Global, handel Lokal", du kannst nur dein Umfeld wirklich beeinflussen, musst aber selbst dort aufpassen, dass du Ihnen nicht zu sehr auf die Nerven gehst und du plötzlich ohne Freunde da stehst.

Das Leben ist leider nicht gerecht.
Im Grunde richtig, ist jedoch eine komlizierte Sache, die hier zu weit führt.
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April 05, 2014, 04:49:10 PM
#72
Diese Ansichten fallen hier in den seltensten Fällen auf fruchtbaren Boden. D.h. du machst in der Mehrzahl die falschen Menschen mit deinem Wissen reich.
In Gedanken spiele ich durch, was passieren würde, wenn alle Menschen nach einer Regel spielen würden. In meinem Fall würden die Schwankungen stark reduziert werden, und die Gewinne daraus ebenso. Man würde also von den Dividenden und Zinsen leben, und einem normalen Leben folgen. Mangels Schwankungen könnte niemand mehr nennenswerte Zusatzgewinne generieren.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eine Veröffentlichung dieser Strategie mehr nutzt als sie schadet. Den wirklich Gierigen werden die Erträge daraus nicht ausreichen. Da das Spiel in der Natur des Menschen liegt, werden meine Wenigkeit und andere Antizykliker so lange kassieren, bis der Kurs stabil ist.
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April 05, 2014, 10:52:28 AM
#71
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April 05, 2014, 10:04:51 AM
#70
Wenn also Evil-Knievel das schafft, dann hat jemand anderes entsprechend weniger in der Tasche. Zurecht?

Zumindest ich habe keine Probleme damit. Der eine kann halt besser traden als der andere. Na und? Such is life. Das Leben ist ungerecht. Der eine stirbt mit 40 und ein anderer ist mit 80 noch voll dabei. Das ist auch nicht gerecht. Es ist wie es ist.

Womit ich ein großes Problem habe ist: Betrug, Diebstahl und Kriminalität.

Und genau das ist zur Zeit IMO das Hauptproblem bei Bitcoin. Viel zu viele der im Umlauf befindlichen Coins wurden vorher geklaut. Gox hat IMO die Sache endgültig gekippt und den Markt auf Jahre verstrahlt.

Darin sehe ich Momentan das größte Problem. Der Handel ist ja nur deshalb so leicht, weil eben überall betrogen wird. Dadurch stürzt der Coin immer wieder ab, weil viel Diebesgut auf den Markt kommt. Juckt die Leute solange nicht, solange nicht das eigene Geld betroffen ist. Aber letztlich wird der Handel von Kriminellen dominiert und wenn ihr auf deren Börsen handelt, dann ist euer Geld halt früher oder später futsch. Darauf müsst ihr euch einstellen.  

Alternativen sehe ich momentan leider keine. Was bleibt ist nur die Erkenntnis, dass ohne massive staatliche Regulierung, sich in einem 'Markt' Kriminalität sehr schnell breit macht.  
sr. member
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April 05, 2014, 07:39:16 AM
#69
Hey kneim,

Wir wissen alle, Geld wechselt nur den Besitzer. Wenn also Evil-Knievel das schafft, dann hat jemand anderes entsprechend weniger in der Tasche. Zurecht?

Solange man nicht gewillt ist, andere zu übervorteilen, sollte jemandem eine Rendite entsprechend der Inflation ausreichend sein. Die offizielle Inflation halte ich für geschönte Makulatur. Das Geldmengenwachstum liegt bei ca. 5-7 % im Jahr. Dort liegt auch die gefühlte Inflation, und auch die langfristige durchschnittliche Wertsteigerung von Aktien. Zufall?

Wir haben schon lange den Zustand, dass immer weniger Großkopferte immer mehr Vermögen auf sich vereinen. Wollt ihr auch zu denen gehören? Habt ihr keine Verwandten oder Bekannten, denen es schlecht geht? Oder ist euch das alles egal?

Nicht wir hier machen die Arbeit, sondern Zahnärzte, Krankenschwestern, Feuerwehrmänner, uva.

Diese Ansichten fallen hier in den seltensten Fällen auf fruchtbaren Boden. D.h. du machst in der Mehrzahl die falschen Menschen mit deinem Wissen reich.

Der momentane Ruf des Bitcoin kommt eben nicht von ungefähr.

Deine Äußerungen erinnern mich stark an Willy D. G.
Einen Autor, den ich sehr schätze. Er erkannte in den 1920ern, dass er ein Teil des Gesamtproblems war: Je mehr Geld er verdiente, desto weniger Geld stand allen Anderen zur Verfügung. Aus diesem Grund hatte sein Anhäufen von Geld einen negativen Einfluss auf die allgemeine Handelssituation.
Leider gibt es solche Größen heute kaum noch. Weder Warren Buffet noch William "Bill" Gates können ihm jemals das Wasser reichen. Das Konzept "soziale Verantwortung" hat sich nicht durchgesetzt, was sehr viele Gesellschafts- und Umweltprobleme verursachte. Das Konzept "aggressive Gier" ist aus kapitalistischer Sicht das bessere Konzept. Darwin lässt grüßen. Wer bescheißt, bekommt auch mehr.
Die nachfolgenden Generationen werden uns dieses Erbe wahrscheinlich niemals in dem Umfang nachtragen, wie wir es verdient hätten.

Es ist auf jeden Fall ein angenehmes Gefühl, mit diesen und ähnlichen Gedanken nicht ganz alleine in diesem Forum zu sein.

Gruss
Bill


Wenn du das so schreibst erschrecke ich mich selber vor meiner Egoistischen Gier, die ich mir im Laufe der Jahrzehnte angenommen habe, waehrend ich mich in meinem Umfeld integriere...

Erschreckend...wenn ich bedenke das ich auch mal so sozial gedacht habe...und was aus mir geworden ist. :/

Danke an euch beide an die Erinnerung an die wirklich wichtigen Werte im Leben!
full member
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April 05, 2014, 07:13:19 AM
#68
Hey kneim,

Wir wissen alle, Geld wechselt nur den Besitzer. Wenn also Evil-Knievel das schafft, dann hat jemand anderes entsprechend weniger in der Tasche. Zurecht?

Solange man nicht gewillt ist, andere zu übervorteilen, sollte jemandem eine Rendite entsprechend der Inflation ausreichend sein. Die offizielle Inflation halte ich für geschönte Makulatur. Das Geldmengenwachstum liegt bei ca. 5-7 % im Jahr. Dort liegt auch die gefühlte Inflation, und auch die langfristige durchschnittliche Wertsteigerung von Aktien. Zufall?

Wir haben schon lange den Zustand, dass immer weniger Großkopferte immer mehr Vermögen auf sich vereinen. Wollt ihr auch zu denen gehören? Habt ihr keine Verwandten oder Bekannten, denen es schlecht geht? Oder ist euch das alles egal?

Nicht wir hier machen die Arbeit, sondern Zahnärzte, Krankenschwestern, Feuerwehrmänner, uva.

Diese Ansichten fallen hier in den seltensten Fällen auf fruchtbaren Boden. D.h. du machst in der Mehrzahl die falschen Menschen mit deinem Wissen reich.

Der momentane Ruf des Bitcoin kommt eben nicht von ungefähr.

Deine Äußerungen erinnern mich stark an Willy D. G.
Einen Autor, den ich sehr schätze. Er erkannte in den 1920ern, dass er ein Teil des Gesamtproblems war: Je mehr Geld er verdiente, desto weniger Geld stand allen Anderen zur Verfügung. Aus diesem Grund hatte sein Anhäufen von Geld einen negativen Einfluss auf die allgemeine Handelssituation.
Leider gibt es solche Größen heute kaum noch. Weder Warren Buffet noch William "Bill" Gates können ihm jemals das Wasser reichen. Das Konzept "soziale Verantwortung" hat sich nicht durchgesetzt, was sehr viele Gesellschafts- und Umweltprobleme verursachte. Das Konzept "aggressive Gier" ist aus kapitalistischer Sicht das bessere Konzept. Darwin lässt grüßen. Wer bescheißt, bekommt auch mehr.
Die nachfolgenden Generationen werden uns dieses Erbe wahrscheinlich niemals in dem Umfang nachtragen, wie wir es verdient hätten.

Es ist auf jeden Fall ein angenehmes Gefühl, mit diesen und ähnlichen Gedanken nicht ganz alleine in diesem Forum zu sein.

Gruss
Bill
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April 05, 2014, 04:19:27 AM
#67
An dieser Stelle möchte ich mit Bezug auf Evil-Knievels Drading-Aufgabe noch ein paar Anmerkungen zu Gier und Menschlichkeit machen:

https://bitcointalksearch.org/topic/this-message-was-too-old-and-has-been-purged-540151

Er möchte einen Bestand von 30.000 EUR auf 100.000 EUR vermehren. Er nennt gar keine Zeitspanne, aber denke mal, es sollte nicht zu lange dauern.

Wir wissen alle, Geld wechselt nur den Besitzer. Wenn also Evil-Knievel das schafft, dann hat jemand anderes entsprechend weniger in der Tasche. Zurecht?

Solange man nicht gewillt ist, andere zu übervorteilen, sollte jemandem eine Rendite entsprechend der Inflation ausreichend sein. Die offizielle Inflation halte ich für geschönte Makulatur. Das Geldmengenwachstum liegt bei ca. 5-7 % im Jahr. Dort liegt auch die gefühlte Inflation, und auch die langfristige durchschnittliche Wertsteigerung von Aktien. Zufall?

Wir haben schon lange den Zustand, dass immer weniger Großkopferte immer mehr Vermögen auf sich vereinen. Wollt ihr auch zu denen gehören? Habt ihr keine Verwandten oder Bekannten, denen es schlecht geht? Oder ist euch das alles egal?

Eine Geldanlage sollte das Vermögen also in erster Linie erhalten, und eben nicht vermehren, denn es geht zu Lasten anderer. Das bedeutet, dass die 30.000 EUR fairerweise um 6% im Jahr gesteigert werden sollten, um die Inflation auszugleichen. Oder, wenn ich es in den vielen vorgestellten und von mir präferierten Vermögensgegenständen ausdrücke, benötige ich nur eine Steigerung von 0% aller Vermögenswerte (da sich die einzelnen Wertgegenstände in Euro ausgedrückt im Schnitt jährlich um 6% verteuern).

Die Vermehrung von 30.000 EUR nach 100.000 EUR benötigt bei 6% jährlich also fairerweise ca. 20 Jahre.

Die starken Schwankungen der Vermögensgegenstände lassen jedoch einen Zusatzertrag zu, falls man dieser vorgestellten Strategie folgt, ohne dabei auch nur das geringste Risiko einzugehen. Die extremen Schwankungen von Bitcoins möglichen es, die 30.000 EUR tatsächlich deutlich schneller zu vermehren. Sozusagen wie bei Aktien, aber im Zeitraffer.

Nicht wir hier machen die Arbeit, sondern Zahnärzte, Krankenschwestern, Feuerwehrmänner, uva.
sr. member
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April 04, 2014, 09:48:35 AM
#66
Erinnert mich ans Nightingale "System".

Ansonsten sehr interessant. Warum geht's nicht weiter?

Du meinst eher das "Martingale-System", nicht das Nightingale S.(Begründerin der modernen Krankenpflege).
Ja da hast du Recht, habe das schon lang nicht mehr gehoert und verwechselt.
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April 04, 2014, 04:29:27 AM
#65
woran orientierst du dich bei der entscheidungsfindung einer so großen menge an anlagen? entscheidest du bei der umschichtung einfach nach schnell einsehbaren kennzahlen? die nötige recherche hört sich bei so vielen positionen ziemlich zeitintensiv an  Wink kannst du mal grob abschätzen wieviel zeit im monat für deine depotverwaltung drauf geht?
Für mich ist Einfachheit extrem wichtig. Deshalb habe ich mir ein paar wenige Anlageklassen definiert, in die stets der gleiche Höchstbetrag investiert wird. Z.B. in alle Aktienwerte max. 1000 Euro. Dann sehe ich auf einen Blick, ob es zu einem starken Ausschlag bei einem der Werte kam.

Für alle offensiven Aktienfonds max. 2000 Euro.

Für alle defensiven Investmentfonds max. 4000 Euro.

usw.

Am 5. Februar habe ich ein Wikifolio gestartet, dass die Strategie bevorzugt mit Fonds umsetzt.

http://www.wikifolio.com/de/ANTINYM

Alle Fonds (offensiv oder defensiv) starten mit bis zu 5% des Fondsvermögens (50.000 EUR von 1.000.000 EUR). So erfasse ich auf einen Blick, wenn irgendwo Bedarf zum Handeln ist. Natürlich darf ich timen, dazu benutze ich Nachrichten, Kennzahlen wie MACD und RSI, und einfache technische Analysen wie z.B. die langen Kerzen (fallende oder steigende Messer, ich liebe sie)

Derzeit habe ich nur zwei offensive Fonds darin. Den Goldfond "CRATON CAPITAL PREC METAL-A", den ich gleich zu Beginn des Depot gekauft habe. Und den vor wenigen Tagen erworbenen ETF "IS.II-ISHS MSCI TURKEY DZ ". Ich rechne mit der Wahl Ende März mit einer Stabiliserung in der Türkei, deshalb habe ich zugegriffen. Es ist mir egal, wenn es weiter bergab geht. Und dass ich nahezu perfekt im Zwischentief gekauft habe, ist pures Glück. Privat habe ich einen Türkei-Fonds erworben, und die ersten 5% Kursanstieg knapp verpasst. Ich werd's überleben.

Die Auswahl an Fonds und ETFs ist bei wikifolio sehr beschränkt, die Auswahl ist keinesfalls als Empfehlung zu sehen. Tatsächlich sind die von mir erworbenen defensiven Fonds auch häufig bei mir im privaten Bestand, und bei den derzeit hohen Aktienkursen eine Ansicht wert.

Ihr werdet mein wikifolio nie irgendwo auf den Spitzenplätzen vorfinden (was ich für längere Zeiträume jedoch nicht ganz ausschließen kann). Diejenigen, die ich nach meiner Strategie als "Zocker" definiere, werden kurz- und mittelfristig locker an mir vorbeiziehen. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass Zertifikate kein Sondervermögen sind, also kein Eigentum an den darin enthaltenen Gegenständen. Ich selbst rechne mit einem Finanzcrash irgendwann die nächsten Jahre, die Konsequenzen für Zertifikate oder Derivate als Wertanlage müsst ihr selbst ziehen.
legendary
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monero
April 04, 2014, 03:44:34 AM
#64
woran orientierst du dich bei der entscheidungsfindung einer so großen menge an anlagen? entscheidest du bei der umschichtung einfach nach schnell einsehbaren kennzahlen? die nötige recherche hört sich bei so vielen positionen ziemlich zeitintensiv an  Wink kannst du mal grob abschätzen wieviel zeit im monat für deine depotverwaltung drauf geht?
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April 04, 2014, 03:36:49 AM
#63
Erinnert mich ans Nightingale "System".

Ansonsten sehr interessant. Warum geht's nicht weiter?

Du meinst eher das "Martingale-System", nicht das Nightingale S.(Begründerin der modernen Krankenpflege).
Das Martingale-System ist es nicht. Irgendwann würde einem das Geld ausgehen, falls man den Einsatz immer weiter erhöht. Es erinnert mich an das Setzen immer auf Schwarz, bei Verdoppelung der Einsätze, wenn rot kommt. Irgendwann kommt die Pechsträhne, und man ist sein Geld los.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es für mein triviales Prinzip keine Entsprechung in der Ökonomie gibt, weil alle Ökonomen in der Lehre den Wohlstand in Fiat-Währungen ausdrücken. Ich habe jedoch festgestellt, dass Euros nur einer von vielen Wertgegenständen ist, und jede Umrechnung Willkür. Euros bleiben Euros, Bitcoins bleiben Bitcoins, Goldunzen bleiben Goldunzen, und Intel-Aktien bleiben Intel-Aktien. Solange, bis gehandelt wird. Der faire Wert aller Wertgegenstände ist nicht bekannt.

Wieviel ist der Euro wert? Für nächstes Wochenende wird die Währungsreform geplant, aber keiner weiß es.

Wieviel ist der Bitcoin wert? Nach der Währungsreform vieleicht 10 mal soviel.

Wieviel ist der Namecoin wert? Im Herbst letzten Jahres hatten wir den Beinahekollaps des Namecoin, weil eine technische Notwendigkeit, die Namen an die Adressen zu binden, gefehlt hat. Ich behaupte, ein noch nicht aufgedeckter katastrophaler Fehler macht einen Coin schon vorher wertlos, ohne Wissen der Besitzer.

Wieviel sind deine Silberunzen zu Hause wert? Nichts, wenn du wüsstest, dass ein paar Diebe bereits an der Planung eines Besuches während deines Urlaubs arbeiten. Oder 10 mal soviel, wenn in ein paar Tagen Krieg ausbricht, was du leider nicht weist.

Wieviel ist die Firma wert? Nichts, wenn man schon vorher wüsste, dass die Firma in einer betrügerischen Nacht- und Nebelaktion vom Vorstand an einen Konkurrenten verkauft wird.

Und so stelle ich mir unerwartet starke und dauerhafte Kurssteigerungen von Unternehmen vor: Ein qängeliger unbequemer Kollege macht einen Vorschlag für ein vollkommen neues Produkt oder einen anderen Verbesserungsvorschlag. Die anderen Kollegen und die Vorgesetzten oppornieren und reden den Vorschlag klein. Mit Widerwillen entscheiden sich die Vorgesetzten, es zu probieren, weil es der Firma schlecht geht (Ginge es ihr gut, hätte der Vorschlag keine Chance). Die neue Erfindung hat Erfolg, der Kurs schießt durch die Decke, aber das wusste vorher keiner, noch nicht einmal das Unternehmen selbst.

hero member
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April 04, 2014, 02:56:27 AM
#62
Erinnert mich ans Nightingale "System".

Ansonsten sehr interessant. Warum geht's nicht weiter?

Du meinst eher das "Martingale-System", nicht das Nightingale S.(Begründerin der modernen Krankenpflege).
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April 03, 2014, 10:19:33 PM
#61
+1, sehr sehr guter Thread. Liest sich sehr gut, hat Hand und Fuss was du schreibst, bitte mehr davon.
Danke für das Lob. Ich glaube, dass sich unsere Strategien gar nicht so sehr unterscheiden. Du hast irgendwo geschrieben, dass du nur einen kleinen Anteil von ca. 1% deines Vermögens handelst. Dann wärst du aber mit den restlichen 99% bei einem starken Ausschlag voll dabei.

Wenn du das Gold-Silber-Spiel durch ein Bitcoin-Namecoin-Spiel ersetzt, und du startest mit einer Aufteilung von 50% zu 50%, dann kannst du nach meinem Vorgehen bei einem Ausschlag um 2% nach oben (NMC wird teurer) bis zu 1% davon verkaufen, um 2% nach unten (NMC wird billiger) bis zu 1% davon kaufen. Habe ich ein ganzes Weilchen gemacht, indem ich 0,5% gehandelt habe. Dabei ist wichtig, dass ich sowohl an Bitcoins wie auch an Namecoins glaube, sonst hätte ich sie nicht im Besitz.
Nur 1% des Portfolios in einer einzelnen Position (bei hoch Riskanten Aktien wie Pennystocks oder bei CFD/Forex/Optionen). Also wenn man 100.000 Euro zum handeln nimmt als Beispiel, dann nie mehr wie 1000 Euro in eine Position.

Wie gross man das Portfolio waehlt, liegt bei jedem selber, es muss einen aber auch noch ruhig schlafen lassen, ich nehme 10-15% des Vermoegen.

Finde deinen Ansatz super interessant zu lesen, muss aber zugeben das ich es vorne nicht durchgespielt habe.

legendary
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April 03, 2014, 03:28:06 PM
#60
+1, sehr sehr guter Thread. Liest sich sehr gut, hat Hand und Fuss was du schreibst, bitte mehr davon.
Danke für das Lob. Ich glaube, dass sich unsere Strategien gar nicht so sehr unterscheiden. Du hast irgendwo geschrieben, dass du nur einen kleinen Anteil von ca. 1% deines Vermögens handelst. Dann wärst du aber mit den restlichen 99% bei einem starken Ausschlag voll dabei.

Wenn du das Gold-Silber-Spiel durch ein Bitcoin-Namecoin-Spiel ersetzt, und du startest mit einer Aufteilung von 50% zu 50%, dann kannst du nach meinem Vorgehen bei einem Ausschlag um 2% nach oben (NMC wird teurer) bis zu 1% davon verkaufen, um 2% nach unten (NMC wird billiger) bis zu 1% davon kaufen. Habe ich ein ganzes Weilchen gemacht, indem ich 0,5% gehandelt habe. Dabei ist wichtig, dass ich sowohl an Bitcoins wie auch an Namecoins glaube, sonst hätte ich sie nicht im Besitz.
sr. member
Activity: 812
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April 03, 2014, 02:57:28 PM
#59
+1, sehr sehr guter Thread. Liest sich sehr gut, hat Hand und Fuss was du schreibst, bitte mehr davon.
legendary
Activity: 1666
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April 03, 2014, 02:24:15 PM
#58
Da man bei dieser Strategie eher längere Zeit an der Seitenlinie steht, um möglichst hohe Ausschläge zu akkumulieren, ergibt sich daraus auch automatisch ein gewisser Schutz bei Cryptocoins: Man muss nicht ständig auf den Börsen präsent sein, das gelegentliche zügige Tauschen zwischen den Cryptocoins und der anschließend sofortige Rückzug von der Tauschbörse reichen aus (und wenn man fett genug ist, macht das handeln gegen die Wände richtig spaß, könnte ja ein Ölscheich mit Spieltrieb sein  Grin).

Mein Weltbild über tatsächliche Zocker sieht deshalb deutlich anders aus als das angelernte: Ein Zocker ist für mich nicht nur derjenige, der sein gesamtes Vermögen in Gold anlegt, weil er daran glaubt. Sondern ein Zocker ist für mich auch derjenige, der überhaupt kein Gold besitzt, obwohl er daran glaubt. Bei steigenden Goldkursen ist er im ersten Fall der Gewinner, im zweiten Fall der Verlierer. Ich suche den Kompromiss, und kann mich deshalb nicht mehr auf eine bevorzugte Richtung festlegen.

Ein Zocker ist für mich auch derjenige, der sein gesamtes Vermögen in ein Haus investiert. Und ein Oberzocker ist derjenige, der darauf nur 25% Eigenkapital einbringen kann, und dadurch mit einem Hebel von 4 spekuliert. Natürlich ist eine eigene Immobilie eine echte Wertanlage, aber ich sehe vor meinen Augen immer die Banker in den Elfenbeintürmen, die mit spitzem Bleistift die statistische Zahl der Zwangsversteigerungen durchrechnen, und die dürfte nicht niedrig sein. Das Leben lang ein Sklave der Eliten. Für einen Multimillionär ist eine Immobilie eine sinnvolle Diversifikation, für einen armen Schlucker ein Disaster.
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