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Topic: Antizyklisches Handeln - page 3. (Read 49535 times)

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July 06, 2015, 02:49:43 AM
Antimartigale ist das Gegenteil von martingale, anstatt zu verdoppeln, halbiert man bzw. reduziert seine Position nach einem festen Muster.
Der Unterschied zum Scale-In/out ist, dort ist die Anzahl der Positionen begrenzt und steht vorher fest.
Dein System reduziert/erhöht auch die Position und das ebenfalls nach einem festen Muster (unbegrenzt).

Mein System kann sowohl keine Positionen wie auch beliebig viele haben, auch das Muster ist beliebig innerhalb der antizyklischen Grenzen. Ich würde das deshalb als chaotisch/individuell/unberechenbar bezeichnen, so wie Menschen halt sind.

Meiner Ansicht nach nutzt dein System hedging, weil du 2 Werte verwendest die nicht korrelieren um von den Schwankungen zu profitieren.
Hedging muss nicht immer nur Absicherung ohne Gewinn bedeuten. Du sicherst dich ab, und nimmst zwischendurch Profite mit, du varierst damit die Kontraktgröße/Lotgröße aber gibst nie eine Position komplett auf.

Man könnte das als Hedging bezeichnen, das ist Definitionssache. Genau genommen hast du sogar sehr recht mit deiner Aussage. Die nachhaltige antizyklische Rebalancing-Strategie hat die Risiko-Absicherung quasi schon eingebaut.

Ich sehe schon das man Gewinn machen kann und sich besonders in Seitwärtsphasen Profit ansammeln.
Naturgemäß muss so ein System aber in Trendphasen schlechter abschneiden.

Ganz richtig. Wenn sich eine Trendphase ankündigt, ist es besser, zu pausieren und einen übertriebenen Ausschlag abzuwarten.

Jedes System hat Vor- und Nachteile. Es gibt kein System ohne Nachteile, nur mit weniger oder mehr Risiko.

Dieses von mir beschriebene Vorgehen hat (fast) kein Risiko. Dafür muss man sich bescheiden. Gegen Spekulation kann es nie bestehen, denn Spekulation kann beliebig entarten. Falls man gegen Eliten und Manipulateure auf Dauer Erfolg haben möchte, sollte man eine nachhaltige Strategie wählen, also Rebalancing wertvoller Anlagegegenstände. Die Gier sucht nach kurzfristigen schnellen Profit, aber die humane nachhaltige Welt ist langsam und nimmt sich die Zeit. Dafür wird sie auch unangreifbar, und liegt auf lange Sicht gesehen meistens vorne.

Was wäre im Fallen eines Trends der ohne echte Retracements in eine Richtung läuft, soetwas kommt vor.
Unter welchen Umständen macht man keinen Gewinn oder Verlust?
EDIT:
ich glaub ich hab den HaKen gefunden, und zwar wenn beide Positionen gleichzeig fallen (Abwärtstrend), oder abwechselnd (Abwärtstrend) dann Macht das System verlust, bei der einen Variante sogar schneller.

Das größte aber immer noch maßvolle Risiko hat man, wenn man hektisch mit den jeweils größtmöglichen Positionen hin und her handelt. Dann sind die Erträge minimal, und die Gebühren im Vergleich hoch. Derjenige erlangt meist den größten Profit, der die größte Geduld hat.

Wenn beide Positionen fallen, ist das kein Risiko. Mir scheint, du vergleichst immer noch gegen den Euro, das ist in der nachhaltigen Welt des "Homo Stupido", der den angemessenen Wert eines Gegenstandes nicht bestimmen kann, nicht zulässig (Der Marktpreis ist nicht der angemessene Wert). Am offensichtlichsten wird das, wenn du dir vorstellst, dass du die beiden Anlagegegenstände Bitcoins und Goldunzen besitzt, und diese im Gleichschritt fallen. Und am kommenden Wochende versagt der Euro völlig und es gibt ihn nicht mehr.

Gibt es Performance-Statistiken mit ROI und Drawdown Prozenten (1 jahr z.B.)?

Ich fürchte nein, der Erfolg hängt stark von den jeweils gewählten Handelszeitpunkten ab, ist also chaotisch wie die Menschen. Die Strategie sichert nur nach unten ab, man gerät nie unter den Durchschnitt.

Ergänzung:

Da die Rebalancing-Strategie vom Erfolg her niemals unter den Durchschnitt aller Marktteilnehmer rutscht, aber je nach den konkret gewählten Handelszeitpunkten wenig bis deutlich darüber liegt, muss der Rest der Welt zwangsläufig abgeben.

Wer als durchschnittlich begabter Mensch akzeptiert, keine Bilanzen angemessen zu interpretieren, und keine Prognosen stellen zu können, wird diese Strategie verwenden. Es wäre einem minder begabten Menschen, der die Grundrechenarten beherrscht und diese passive Strategie konsequent umsetzt, ohne weiteres möglich der Welt das Vermögen langsam aber sicher zu entziehen.

Da der Rest der Welt sich selbst jedoch als "vernunftbegabt", also als "Homo Oeconomicus" darstellt, muss es sich bei dieser Spezies genau genommen um äußerst dämliche Menschen handeln.

Ich leite hieraus ab, dass Menschen um so dämlicher sind, um so "vernunftbegabter" sie sich selbst einschätzen. Relativ vernünftig handeln diejenigen Menschen, die ihre eigene Beschränktheit, Ahnungslosigkeit, Emotionalität, Beeinflussbarkeit, Impulsivität usw. erkennen und akzeptieren.
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July 05, 2015, 05:58:14 PM
Antimartigale ist das Gegenteil von martingale, anstatt zu verdoppeln, halbiert man bzw. reduziert seine Position nach einem festen Muster.
Der Unterschied zum Scale-In/out ist, dort ist die Anzahl der Positionen begrenzt und steht vorher fest.
Dein System reduziert/erhöht auch die Position und das ebenfalls nach einem festen Muster (unbegrenzt).

Meiner Ansicht nach nutzt dein System hedging, weil du 2 Werte verwendest die nicht korrelieren um von den Schwankungen zu profitieren.
Hedging muss nicht immer nur Absicherung ohne Gewinn bedeuten. Du sicherst dich ab, und nimmst zwischendurch Profite mit, du varierst damit die Kontraktgröße/Lotgröße aber gibst nie eine Position komplett auf.

Daher meine Bezeichnung. Die Definitionen an sich sind aber unwichtig für den Erefolg Smiley

Ich sehe schon das man Gewinn machen kann und sich besonders in Seitwärtsphasen Profit ansammeln.
Naturgemäß muss so ein System aber in Trendphasen schlechter abschneiden.

Jedes System hat Vor- und Nachteile. Es gibt kein System ohne Nachteile, nur mit weniger oder mehr Risiko.
Was wäre im Fallen eines Trends der ohne echte Retracements in eine Richtung läuft, soetwas kommt vor.
Unter welchen Umständen macht man keinen Gewinn oder Verlust?
EDIT:
ich glaub ich hab den HaKen gefunden, und zwar wenn beide Positionen gleichzeig fallen (Abwärtstrend), oder abwechselnd (Abwärtstrend) dann Macht das System verlust, bei der einen Variante sogar schneller.

Gibt es Performance-Statistiken mit ROI und Drawdown Prozenten (1 jahr z.B.)?

mfg
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July 05, 2015, 02:19:08 PM
Das system wirkt auf mich wie hedging + Antimartingale.

Steigt das Verhältniss von Silber zu Gold über 1:100, sitzt man im besten Fall fest?
Beispielhaft wäre Silber 15€ Gold 1600€. Mann kann erst wieder handeln wenn de Goldpreis unter 1500 (1:100) fällt
oder Silber im Wert steigt.

Hab ich das so richtig verstanden?

Nein. Hedging sind Wetten auf steigende oder fallende Kurse. Zur sinnvollen Absicherung, z.B. Flugbenzin, ist das ok. Als Geldanlage nicht. Das beschriebene Verfahren prognostiziert nichts, weil es annimmt, dass dafür die Menschen zu ahnungslos sind.

Ich weiß nicht genau, was Antimartingale ist. Auf jeden Fall geht die Strategie davon aus, dass die Preisfindung auf den Märkten maximal absurd und zufällig ist, und man liegt damit geschätzt zu 90% richtig.

Man sitzt bei diesem Verfahren niemals fest. Eigentlich erst, wenn es zum Diebstahl einzelner Vermögensgegenstände kommt (Verbot Goldunzen, Diebstahl Silberunzen, Korruption unter Bitcoin-Entwicklern, betrügerischer Vorstand, 10% Abzug auf Euro-Guthaben, etc.). Deshalb ist die Streuung in einige möglichst nicht korrelierte (oder sogar antikorrelierte) Vermögenswerte so wichtig.
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July 04, 2015, 03:50:19 PM
Das system wirkt auf mich wie hedging + Antimartingale.

Steigt das Verhältniss von Silber zu Gold über 1:100, sitzt man im besten Fall fest?
Beispielhaft wäre Silber 15€ Gold 1600€. Mann kann erst wieder handeln wenn de Goldpreis unter 1500 (1:100) fällt
oder Silber im Wert steigt.

Hab ich das so richtig verstanden?

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June 21, 2015, 06:18:58 AM
Für eine nachhaltige Gesellschaft sind Kursausschläge stets Chancen, (fast) niemals Risiken. Die möglichen Profite steigen überproportional mit den Ausschlägen. Damit ist eine humane Gesellschaft zukünftig in der Lage, neben Euros auch Silberunzen (Nettowert) oder Bitcoins als Zahlungsmittel anzuerkennen, denn sie ist vollkommen schwankungsresistent.

Da eine nachhaltige Gesellschaft problemlos mit Schwankungen aller Art umgehen kann, und sich Kurse dabei stabilisieren, bedeutet dies aller Voraussicht nach einen Finanzkrieg (inkl. echtem Krieg). Wann genau, mag ich nicht zu progostizieren. Ich empfehle jedoch, schnellstmöglich vom "Homo Oeconomicus" abzukommen, und seine eigene Beschränktheit anzuerkennen, erst dann können wir uns wieder wehren. Denn der "Homo Stupido" stellt sich nicht nur nicht über andere. Weil er keine Hierarchien aufbaut, unterwirft er sich den Eliten auch nicht.

Was ich über Schwankungen in der Finanzwelt gesagt habe, dass nämlich die humane nachhaltige Welt überproportional von Kursausschlägen profitiert, gilt auch für alle anderen Bereiche des Lebens. Also beim Sport, im Gespräch, beim Auto fahren usw. Wer sich mäßigt, gewinnt (fast) immer. Es wird immer noch genug Luft für Talente geben, sich auszutoben, denn eine nachhaltige Welt neigt nicht zu Verboten. Sie will Egozentrik nur teuer machen. Wenn also der Grexit kommt, werden die griechischen Mitbürger profitieren, und die gierige Welt verlieren. Ich habe übrigens gelesen, dass die USA gerade dabei sind, schweres Kriegsgerät von Deutschland nach Bulgarien zu bringen.

So lange wir die fettesten Autos anstreben, setzen wir auf moderate Spritpreise. Damit werden wir zu Spekulanten und zu Mittätern, was die Kriege um Rohstoffe angeht. Kommt lieber nächste Woche mit auf die Demo nach Ramstein, und protestiert gegen Krieg und Drohnenmorde.

https://www.facebook.com/events/371769303009867/
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June 21, 2015, 06:02:11 AM
Für die Nachhaltigkeitsbewegung gibt es eine neue Hauptseite, in der die Dokumente zentral aufgeführt werden, und die sich vermutlich nicht so schnell verändern wird. Besonders beachtenswert ist das "Humanitäre Manifest für Nachhaltigkeit", dass in Kurzform auf zwei Seiten beschreibt, wie man sich verhalten sollte, um in die nachhaltige Welt zu kommen.

https://adsumus2de.wordpress.com/

Ich fürchte, dass hier nur die wenigsten verstanden haben, was die Kursausschläge bedeuten, und welche Konsequenzen sie haben. Je größer die Schwankungen, desto gieriger die handelnden Personen, desto kaputter die Gedankenwelt der Menschen. Bei den großen kann uns der damit verbundene Steigerungsgedanke bis in einen Atomkrieg führen.

Genau genommen haben diejenigen Antizykliker, die hier agieren, die Aufgabe, eben diesen gierigen Marktteilnehmern ihr Vermögen abzunehmen. Die passive "Anlagestrategie der Mitte" macht deutlich, dass es sich nicht allein um euren Verdienst handelt. Sondern dass ihr den Gierigen ihr Vermögen abnehmt, um es an eine humane nachhaltige Welt wenigstens teilweise umzuverteilen (nach Abzügen für das eigene Leben). Die Vermögensanlage ist zu einem eher langweiligen Part für mich mutiert, deshalb schreibe ich hier nicht mehr allzu viel. Mögen möglichst viele von euch rechtzeitig auch die richtigen Schlüsse aus all dem ziehen.
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June 20, 2015, 04:45:38 PM
hier noch jmd antizyklisch dabei?
da muesste man ja jetzt ein wenig von altcoins (LTC, Doge, ...) in BTC oder cash umschichten Smiley

Da hat die vergangenen Wochen jemand den XPM (Primecoin) nach oben zu manipulieren versucht. Sein Pech, ich hatte viel zu viel davon.
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June 19, 2015, 11:20:14 AM
hier noch jmd antizyklisch dabei?
da muesste man ja jetzt ein wenig von altcoins (LTC, Doge, ...) in BTC oder cash umschichten Smiley
Kommt drauf an, wie der jeweilige Coin zum BTC gestiegen oder gefallen ist. Der NXT ist im Vergleich zum BTC ein wenig gestiegen. Ich z.B. tausche jetzt ein paar NXT in BTC um und warte wieder ab bis das Verhältnis ungefähr 40:60 ist.
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June 19, 2015, 05:31:23 AM
hier noch jmd antizyklisch dabei?
da muesste man ja jetzt ein wenig von altcoins (LTC, Doge, ...) in BTC oder cash umschichten Smiley
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April 21, 2015, 11:10:35 AM
Adsumus - Nachhaltigkeit als Maßnahme zum Überleben

Ich habe in FaceBook eine Gruppe "Adsumus - Nachhaltigkeit als Maßnahme zum Überleben" eingerichtet, in der ich als Mentor fungieren werde. Das Ziel ist die Verbreitung einer zweiten ökonomischen "Tonspur" des "Homo Stupido" in den Köpfen interessierter Mitbürger. Die beiden ökonomischen Modelle des "Homo Oeconomicus" und die des "Homo Stupido" können von unserem Gehirn problemlos parallel verarbeitet werden. Man sieht sehr klar, Ursachen der meisten Probleme werden offenbar, man kann auf einer abstrakten Ebene von den Symptomen auf die Ursachen schließen.

Die beiden ökonomischen Modelle folgen komplementären Regeln. In unserem Großhirn befindet sich nur noch die sich selbst verstärkende, eskalierende, zunehmend unmenschliche neoklassische Ökonomie, während wir die nachhaltige humane Ökonomie vergessen haben. Sie befindet sich nur noch als Überlebensprinzip in unserem Hirnstamm, und wird bei Katastrophen aller Art intuitiv reaktiviert (wie z.B. bei Sturm, Überschwemmung, Erdbeben, aber auch bei den ökonomischen Katastrophen in den Südländern), aber wir sind uns dem nicht bewusst.

Alle interessierten sind herzlich eingeladen, an dem ökonomischen Training teilzunehmen. Die Gruppe ist für Menschen, die erkannt haben, dass wir etwas ändern müssen auf diesem Planeten, wenn es uns in einigen Jahren noch geben soll. Es besteht keinerlei Druck, die Schuld bei sich selbst zu suchen, aber ich bitte um den ernsthaften Versuch der Mitarbeit. Es geht hier allein um Wissenvermittlung, die den Horizont erweitern soll, um angemessen auf die drohende Katastrophe reagieren zu können.

https://www.facebook.com/groups/103033010028169/

Ich bitte euch darum, die Einladung in die Gruppe so weit wie möglich zu verteilen. Danke.
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February 13, 2015, 06:20:17 PM
Rendite ist nicht nachhaltig. Das heißt, wenn alle Menschen dieser Welt eine Rendite von sagen wir 5% fordern würden, wäre klar, dass es nicht funktioniert. Die mächtigen Oligarchen fordern ihre Rendite ein, deshalb haben wir laufend neue Destabilisierungen durch Kriege in dieser Welt. Falls diese Oligarchen mit ihren Forderungen durch kommen, müssen natürlich andere abgeben, bis hin zum Hungertod. Niemand sollte sich wundern, warum wir so viel Hunger auf dem Planeten haben und Flüchtlinge auf der Welt zählen, und es werden immer mehr. (Im übrigen sind es nicht nur die Eliten, sondern auch die Normal-Bürger mit ihrer expansiven Erwartungshaltung bei ihrem Lebensstil)

Meine dargestellte "Anlagestrategie der Mitte" setzt genau genommen nicht auf Rendite. Tatsächlich setzt sie auf Werterhalt. Man denkt sich eine Vermögensverteilung aus, mit der man sich gut fühlt, und legt sich wieder schlafen.

Nun ist es aber in unserer irren Welt so, dass es zu absurden Kursausschlägen kommt. Durch das Rebalancing saugt man so den Gierigen oder den Manipulateuren unweigerlich das Vermögen ab, wenn man antizyklisch dagegen handelt. Das führt derzeit zu immer höheren Erträgen, weil auch die Ausschläge immer weiter zunehmen. Die Dienstleistung, die der Rebalancer dabei erbringt, ist die Kursstabilisierung, dafür erhält er einen Ertrag. Man sollte sich über die Kursausschläge nicht allzu sehr freuen, es ist Kennzeichen der Destabilisierung und Selbstzerstörung der gierigen Welt, die letztlich in der Auslöschung des Menschen enden könnte.

Ich lebe in zwei Welten, ich zitiere mal aus einem meiner Beiträge in Facebook:

Es gibt ökonomisch zwei extreme Welten. Diejenige, die uns seit der Geburt als erstrebenswert eingetrichtert wird, ist die des "Homo Oeconomicus", der glaubt, zu wissen. In seiner extremsten Form ist er ein Terminator und Kampfroboter. Diese Welt ist geprägt durch kurzfristiges Denken, Eskalation, Zentralisierung, Schnelligkeit, Selbstzerstörung, Destabilisierung, maßlose Steigerung, Abhängigkeiten, Komplexität, Egoismus, Herdentrieb, Arroganz, Gewalt. Menschliche Eigenschaften kennt die egozentrische Welt nur aus Kalkül. Kinder werden immer mehr so aufgezogen, mit Liebe aus Kalkül, zur Leistungssteigerung.

Demgegenüber gibt es eine menschliche nachhaltige Welt, die des "Homo Stupido", von der wir uns immer mehr distanzieren, mit jeder Generation etwas mehr. Diese menschliche Welt kennzeichnet sich aus durch langfristiges Denken, Deeskalation, Dezentralisierung, Langsamkeit, Selbsterhalt, Selbststabilisierung, Mäßigung, Unabhängigkeit, Einfachheit, Altruismus, Individualität, Demut, Frieden, und alle möglichen humanen Eigenschaften.

Beide Welten folgen komplementären Regeln, was auch zu der bekannten Sprachverwirrung führt.

Man kann sich zu 100% in der menschlichen nachhaltigen Welt aufhalten. Das machen nur noch die wenigsten auf der Erde, z.B Urwaldindianer oder Aborigines in Australien.

Wer sich zu 100% in der egozentrischen Welt aufhält, zerstört erst seine Umwelt, am Ende sich selbst. Wir befinden uns auf dem Weg weg von der menschlichen Welt in Richtung der egozentrischen Welt, mit jeder Generation etwas mehr. Dafür hat die Evolution nur eine Antwort, nämlich die Auslöschung.

https://diegrueneflagge.wordpress.com/
legendary
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January 29, 2015, 12:54:57 PM
Für deine Mitte bei der Vermögensanlage bist du stets selbst verantwortlich, das siehst du ganz richtig. Hier ein paar unverbindliche Alternativen zu deinen Investmentfonds:

Renten: http://www.comdirect.de/inf/fonds/detail/chart.html?benchmarkNotations=Renten+EUR%4015133951&benchmarkNotations=MSCI+World%4012221463&timeSpan=SE&ID_NOTATION=3229534&REQUESTED_REDIRECT=FUND&

Dein Vorschlag für einen Ökofonds sieht recht gut aus, so etwas habe ich noch nicht. Eine gute Kursentwicklung, und kräftige Ausschläge in beide Richtungen. Werde ich mir merken.

Asien ex Japan: http://www.comdirect.de/inf/fonds/detail/chart.html?benchmarkNotations=MSCI+World%4012221463&benchmarkNotations=Aktien+Asien+ex+Japan%4015133971&timeSpan=5Y&ID_NOTATION=5591048&REQUESTED_REDIRECT=FUND#timeSpan=SE&benchmarkNotations=MSCI%20World@12221463&benchmarkNotations=Aktien%20Asien%20ex%20Japan@15133971&benchmarkNotations=3229016&benchmarkColors=3366cc&benchmarkColors=006633&benchmarkColors=999900&selectedBenchmarks=true&selectedBenchmarks=true&selectedBenchmarks=true&e&

So stark wie die Kerze des Asien-Fonds gerade aussieht, so wahrscheinlich wird dieser erstklassige Fonds demnächst auch wieder die Klatsche machen. Wie du richtig erkannt hast, derzeit kein guter Zeitpunkt zum Einstieg.

Du hast doch genug Euros. Beginne am besten mit Osteuropa, und bei der nächsten Gelegenheit nimmst du Asien hinzu. Investiere dort, wo die Kanonen donnern. (im übertragenen Sinn, Kanonen sind Scheiße)
sr. member
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January 29, 2015, 05:23:47 AM
Schon einmal vielen Dank für deine Ratschläge, kneim. Hier ein Planentwurf mit Bitte um Kommentare:

Euro 50% (inkl. o.g. Privatkredite)
Edelmetalle ~25% (also vorerst nicht anfassen), wenn Kurs steigt vmtl auf 15% reduzieren
Devisen 10% (vorerst: CHF, evtl mehr Streuung wenn ich mehr Ahnung habe)
Rentenfonds 5%
Aktienfonds 5%
Bitcoin 5%

Kleinere Einheiten als 5% sind bei meinen Gesamtbeträgen nicht sinnvoll.

Aktienfonds: Der hier gefällt mir von den Grundprinzipien her (Nachhaltigkeit, Ökologie). Langlebig ist er auch (seit 1996), aber momentan scheint der Kurs sehr hoch. Richtige Einschätzung von mir, dass das deshalb durchaus riskant ist?
http://boerse.dab-bank.de/maerkte-kurse/fonds/fonds-suche/id_3230800.html

Rentenfonds: (Auswahl: kein Ausgabeaufschlag)
https://boerse.dab-bank.de/maerkte-kurse/fonds/fonds-suche/[email protected]
Oder der? Hm.
https://boerse.dab-bank.de/maerkte-kurse/fonds/fonds-suche/[email protected]

Es scheinen aber fast alle Fonds sehr hoch bewertet zu sein. Sollte man da jetzt trotzdem einsteigen?

Disclaimer vorweggenommen: dass du kein Berater bist und nur Vorschläge machen kannst, weiß ich. Ich bin selbst schuld wenn jemand mein Sofa pfändet.
legendary
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January 28, 2015, 05:17:58 PM
So, hier mal der aktuelle Stand.

Euro 73,26%
Dollar 0,46%
Privatkredite 1,77%
Edelmetalle 23,28%, davon 25% Gold, 75% Silber (investiert habe ich mal 5%, aber zwischendurch ziemlich viel Fiat ausgegeben, wie oben beschrieben. Das Verhältnis von Gold und Silber finde ich eigentlich gut so, wird sich aber bei Verkauf nicht halten lassen aufgrund der schlechten Teilbarkeit der Einheiten.)
Bitcoin 1,34%

Dass das so ein bisschen doof ist, ist offensichtlich.
Deinem Vorschlag nach sollte ich nun also einen Teil meiner Metalle verkaufen und dafür Bitcoin, CHF, Fonds kaufen?
Jetzt meinen Metallanteil auf 5% reduzieren möchte ich übrigens nicht. Dann würde ich einen hässlichen Verlust machen gegenüber dem Einkauf, den ich damals leider ohne Rücksicht auf den Kurs getätigt hatte.
Da das Volumen meiner Anlagen nicht besonders groß ist, wäre es Unsinn, Aktienfonds mit hohen Ausgabeaufschlägen oder Handelsgebühren zu kaufen. Viele Anlagemöglichkeiten kommen für mich allein deshalb nicht in Betracht, weil ich die Mindestanlagesumme (mit der vorgesehenen Streuung oder generell) nicht erreiche, die Laufzeit zu lang ist oder die Gebühren absolut berechnet werden und einen etwaigen Gewinn mehr als vernichten würden. Gibt es vielleicht auch Strategien speziell für Klein(st)anleger?

Wenn du dich bei den Edelmetallen gut fühlst, und der Aufwand zum Verkauf zu hoch sind, dann ignorier die erst mal. Mit dem gesamten Rest überlegst du dir eine Verteilung, die du dann gelegentlich mit Rebalancing anpasst, normalerweise nach absurden Ausschlägen.

Wenn Edelmetalle tatsächlich wieder hoch schießen, dann musst du dort ran und verkaufen. Sei dann so gut und gib den anderen etwas davon ab, die Strategie ist sozial.
sr. member
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January 28, 2015, 07:32:06 AM
So, hier mal der aktuelle Stand.

Euro 73,26%
Dollar 0,46%
Privatkredite 1,77%
Edelmetalle 23,28%, davon 25% Gold, 75% Silber (investiert habe ich mal 5%, aber zwischendurch ziemlich viel Fiat ausgegeben, wie oben beschrieben. Das Verhältnis von Gold und Silber finde ich eigentlich gut so, wird sich aber bei Verkauf nicht halten lassen aufgrund der schlechten Teilbarkeit der Einheiten.)
Bitcoin 1,34%

Dass das so ein bisschen doof ist, ist offensichtlich.
Deinem Vorschlag nach sollte ich nun also einen Teil meiner Metalle verkaufen und dafür Bitcoin, CHF, Fonds kaufen?
Jetzt meinen Metallanteil auf 5% reduzieren möchte ich übrigens nicht. Dann würde ich einen hässlichen Verlust machen gegenüber dem Einkauf, den ich damals leider ohne Rücksicht auf den Kurs getätigt hatte.
Da das Volumen meiner Anlagen nicht besonders groß ist, wäre es Unsinn, Aktienfonds mit hohen Ausgabeaufschlägen oder Handelsgebühren zu kaufen. Viele Anlagemöglichkeiten kommen für mich allein deshalb nicht in Betracht, weil ich die Mindestanlagesumme (mit der vorgesehenen Streuung oder generell) nicht erreiche, die Laufzeit zu lang ist oder die Gebühren absolut berechnet werden und einen etwaigen Gewinn mehr als vernichten würden. Gibt es vielleicht auch Strategien speziell für Klein(st)anleger?
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January 26, 2015, 06:30:54 PM
Wenn du davon leben musst, sollten die Anlagen mehr defensiv ausgestaltet sein, offensiv schwankende Anlagen sind dann also zu reduzieren.

Kannst du definieren, wo die Grenze zwischen "offensiv" und "defensiv" ist? Weniger als 10% Schwankung pro Jahr? Pro Monat? Sind Aktienfonds offensiv? Ist Edelmetall defensiv? Ist Fiat defensiv, wenn man (das hatte ich übrigens auch mit der ominösen "Philosophie" weiter oben gemeint) von nichts den "wahren Wert" kennt?

Ich werde die Tage mal ausrechnen, wie ich eigentlich momentan genau verteilt bin zwischen Edelmetall, Coins, Fiat etc.

Die offensivsten sind Aktienfonds (Einbrüche von 50%-80%), defensive haben niedrige Schwankungen bis 10%, aber es gibt natürlich alles dazwischen (z.B. Mischfonds), klare Grenzen gibt es nicht. Solange die Anlagen nicht korrelieren, ist das auch ziemlich egal.
legendary
Activity: 1666
Merit: 1000
January 26, 2015, 06:27:06 PM
Ich sehe das anders als qwk. Falls Ersparnisse am Ende des Monats übrig bleiben, werden sie in die Position gesteckt, die am tiefsten unter ihrem Zielanteil liegt. Umgekehrt wenn du etwas zur Lebensführung entnehmen möchtest, entnimmst du es dort, wo die Position am deutlichsten über dem Zielanteil liegt.

Kneim, kannst du kurz einen Tipp geben, bei welchem Broker und zu welchen Konditionen man am besten Wertpapiere anlegt? Bei meinem Broker kostet es mindestens 4.95 EUR pro Order, da macht es irgendwie keinen Sinn, irgendetwas unter 500 Euro zu ordern.

Meine günstigsten Kosten dürfte ich bei flatex haben, da geht es ab 6 Euro los. Bei den anderen Plattformen sind es ca. 10 Euro.
sr. member
Activity: 288
Merit: 250
January 26, 2015, 05:34:10 AM
Wenn du davon leben musst, sollten die Anlagen mehr defensiv ausgestaltet sein, offensiv schwankende Anlagen sind dann also zu reduzieren.

Kannst du definieren, wo die Grenze zwischen "offensiv" und "defensiv" ist? Weniger als 10% Schwankung pro Jahr? Pro Monat? Sind Aktienfonds offensiv? Ist Edelmetall defensiv? Ist Fiat defensiv, wenn man (das hatte ich übrigens auch mit der ominösen "Philosophie" weiter oben gemeint) von nichts den "wahren Wert" kennt?

Ich werde die Tage mal ausrechnen, wie ich eigentlich momentan genau verteilt bin zwischen Edelmetall, Coins, Fiat etc.
hero member
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Merit: 521
January 25, 2015, 02:53:20 PM
Ich sehe das anders als qwk. Falls Ersparnisse am Ende des Monats übrig bleiben, werden sie in die Position gesteckt, die am tiefsten unter ihrem Zielanteil liegt. Umgekehrt wenn du etwas zur Lebensführung entnehmen möchtest, entnimmst du es dort, wo die Position am deutlichsten über dem Zielanteil liegt.

Kneim, kannst du kurz einen Tipp geben, bei welchem Broker und zu welchen Konditionen man am besten Wertpapiere anlegt? Bei meinem Broker kostet es mindestens 4.95 EUR pro Order, da macht es irgendwie keinen Sinn, irgendetwas unter 500 Euro zu ordern.
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January 25, 2015, 02:45:57 PM
Ich dachte mir schon, dass das wahrscheinlich prinzipiell egal ist bzw. kaum einen Unterschied macht, ob ich nun mit 4% meines Vermögens 50/50 handele oder mit dem ganzen 98/2.

Das ist keinesfalls egal. Die potentiell größten Erträge bekommst du, wenn nicht korrelierende Anlagen möglichst gleichverteilt sind. Im Sonderfall mit zwei Positionen bekommst du den maximalen Ertrag aus den Schwankungen bei einer hälftigen Aufteilung.

Dem wird jedoch das Vertrauen in die jeweilige Anlageklasse entgegen gesetzt. 50% Euro und 50% Bitcoins bedeutet hohes Vertrauen in unseren Staat und hohes Vertrauen in den Bitcoin. Je geringer das Vertrauen, desto geringer der Einsatz.

Gold und Silber: wie oft schichtest du so was denn um? Das ist ja schon etwas schwieriger zu machen, so harte Dinge mal eben zu kaufen oder zu verkaufen (der durchschnittliche Händler kauft ja reichlich unter und verkauft reichlich über Kurs nach meinen Recherchen). Ich habe Gold und Silber, aber eher als Langzeitaufbewahrung für Werte.

Ich warte lange auf hohe Ausschläge, damit sich der Aufwand lohnt. Mit Derivaten hat man geringen Aufwand, aber beim drohenden Finanzcrash einen hohen Verlust zu verkraften, dafür hat man mit echten Werten den höheren Aufwand. Aber es lohnt sich.

Schweizer Franken hab ich mir mal angeguckt. Irgendwie wollen aber alle Schweizer Banken einen zweistelligen Betrag an Kontoführungsgebühren im Monat, was mir auch mal viel zu viel ist in Relation zu den Beträgen, die ich anlegen würde. Oder kannst du da etwas günstigeres empfehlen?

Ich versuche das über ein Parallelkonto bei einem meiner deutschen Konten. Bei der DKB oder Augsburger Aktienbank kann man wenigstens ein US-Dollar-Konto einrichten, es sollte auch fast jede andere Währung gehen. Noch habe ich keine Schweizer Franken, kenne also die Nebenkosten auch nicht.
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