1) Wenn ich jetzt beispielweise einen Bitcoin erwerbe und den auf einer Platform gegen Altcoins tausche, diese dann ein Jahr nicht anfasse (dann sind diese ja steuerfrei) und wieder in Bitcoin umwandle, muss ich doch nichts versteuern wenn ich den Bitcoin sofort in Euro tausche, oder? Ich mein der Gewinn mit den Altcoins ist ja dann steuerfrei und mit dem Bitcoin hab ich streng genommen keinen Gewinn erzielt.
Das habe ich weiter oben auch gefragt. Die Haltezeit beginnt immer neu, also Euro->BTC einmal und BTC->Altcoin. Theoretisch müsstest du Gewinne die beim
"schnellen" Tausch zwischen BTC und Altcoin angeben. Ich sage das deswegen, weil ich inzwischen höre das Leute - je nach Exchange - bis zu 5 Tage auf ein
Cointausch warten. Deswegen immer genau aufschreiben wann und welchen Wert du kaufst, tauscht, verkaufst.
Nach einem Jahr ist der Wert in den Altcoins steuerlich irrelvant. Das "besitzt" du dann einfach. Wenn du in BTC zurücktauscht und dann wieder zu Euro
(wenn das sehr schnell geht) ist das dann alles steuerfrei.
Als Hinweis möchte ich noch folgendes Anführen: Es gibt ein Risiko bei Altcoins über das gerade keiner so richtig spricht: gerade kleinere Exchanges müssen
in einem Jahr nicht mehr existieren. Es könnte also passieren. dass Du dann Altcoins hast die du nicht "zurücktauschen" kannst oder Angebote wie Shapeshift
dann extrem hohe Gebühren nehmen. Deswegen sollte man hohen Investments wenigstens gelegentlich reinschauen, ob es mindestens zwei drei weitere
Exchanges gibt. Es gibt aktuell einige Leute die bestimmte Altcoins nicht loswerden, weil der einzige Wechsel nach BTC ist und die zwei kleinen Börsen total
überlaufen. Die werden jetzt per Zufall irgendwann ihre Verkaufsorder durchkriegen, und natürlich nicht wissen was dann der Stand ist.
2) Was ist eigentlich wenn ich ziemlich oft trade (daytrading) und den Überblick verliere. Inwiefern kann das Finanzamt denn Transaktionen überprüfen? Letztendlich haben die ja nicht die Kapazität die Transaktionen von allen Leuten zu überprüfen, falls das überhaupt möglich ist.
Alle echten Börsendepot-Trader (ich bin bei der Ing-Diba) bieten dir für deine Transaktionen mindestens ein CSV-Export.
Du machst grundsätzlich eine Ansage bei der Steuer und unterschreibst dies. Wenn sie dir glauben, musst du gar nichts.
Schwierig wirds bei einer Steuerprüfung. Wenn du dann sagst "ja, da habe ich nichts" dann werden sie dich schätzen.
Wenn du dann keine Kontoauszüge und sonstige Daten vorlegen kannst, verdoppeln sie mal den Wert den du zahlen sollst.
Jeder soll selbst entscheiden ob das wirklich der "Kriegsschauplatz" ist auf dem man sich bewegen will. Keine Lust zu haben
sich korrekt um die Daten zu kümmern, die man auch von den Tradern/CoinExchanges bekommen kann(!) ist kein Grund es
nicht zu machen. Niemand hat einem gezwungen da einzusteigen, dann sollte man es auch Ordenlich machen.