Kurz meine private Meinung zum Datenschutz-Polizei-Fall: Bitcoin.de hat das Recht, auf einen richterlichen Beschluss zu pochen, wenn die Polizei Daten verlangt. Ein Recht ist aber keine Pflicht. Stellt euch mal als Vergleich vor, ihr seht, wie jemand in eurem Garten Drogen verkauft. Später kommt die Polizei vorbei, sie ermittelt gegen Drogendealer und fragt euch als Zeugen. Ihr habt das Recht, eine Aussage ohne richterlichen Beschluss zu verweigern. Aber die meisten Leute werden vermutlich mit der Polizei auch ohne kooperieren, je nachdem, wie ihre Einstellung zu Drogen ist.
Was für ein schwachsinniger Vergleich. Hast du etwa gesehen, dass deine Kunden Drogen verkauft haben??
Man sollte es eher mit folgendem vergleichen: Ihr macht ein Grillfest in eurem Garten. Danach kommt ein Polizist, und sagt, er glaubt der mit der blauen Jacke und mit dem
gelben Hut der vorhin bei der Party war hat was mit Drogen zu tun. Ob er vielleicht Name und Adresse haben kann.
Den würde ich aber so schnell von meinem Hof verjagen, und ich hoffe die meisten würden so handeln. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln wie du so ein Verhalten
hier noch versuchst zu rechtfertigen. Das ist unterste Schublade, und du würdest dich genau so drüber aufregen würde es hier um etwas anderes gehen als
den dauerhaften Erhalt des Kanals: Euroscheinchen -> dein ganz persönliches Portemonnaie.
Meinetwegen. Anders als der Gastgeber der Grillparty kann Bitcoin.de aber durch die Blockchain relativ gut nachvollziehen, ob an dem Verdacht was dran ist. Außerdem wäre die Situation wohl auch anders, wenn die Polizei jeden Tag jemand mit einer Jacke benennt und damit in allen Fällen recht hat.
Um das nochmal zu sagen: Es gibt für die Macher von Bitcoin.de viele Gründe, hier in Deutschland seit beinah 6 Jahren den Bitcoin-Handel durch große persönliche Mühen und Risiken aufrechtzuerhalten. Diese Gründe sind das, was weiter oben die "Kernüberzeugungen" von Bitcoin genannt wurden: Monetäre Autonomie, inflationsresistentes Geld, das Internet als Währungsunion. Nicht darunter war es, kriminelle Finanztransaktionen zu ermöglichen. Immer wenn ein Krimineller Bitcoin.de benutzt, schadet er damit Bitcoin.de und den anderen, ehrlichen Kunden.
Dass ein Stück krimineller Transaktion der Preis ist, den wir für die Freiheit Bitcoin bezahlen, ist hinzunehmen (so meine Meinung). Aber das bedeutet nicht, dass jeder, der sich mit dem, was Bitcoin der Welt bietet, sich auch vor Drogendealer und andere Kriminelle stellen muss. Vor allem nicht dann, wenn diese dem eigenen Geschäft schaden. Bitcoin ändert lediglich die Balance.
Wir könnten den Vergleich auch noch etwas ändern: Ich schmeisse eine Grillparty, einige Leute kommen an, dealen mit Drogen (obwohl ich das ausdrücklich untersagt habe) und belästigen andere Gäste. Einen Tag später steht die Polizei vor der Matte ...