Da hier sonst nix los ist, erlaube ich mir ein weiteres Abschweifen ins offtopic
Damit ergibt sich aber auch, dass selbst das Vorhandensein von Milliarden potentiell belebten Planeten in unserer Galaxie keine ausreichende Grundlage für die Annahme darstellt, es wäre sonderlich wahrscheinlich (im Sinne einer Wahrscheinlichkeit deutlich über 0,1 o.ä.) , dass es auch irgendwo intelligentes Leben geben müsste.
Allein in der Milchstraße wird die Anzahl der Planeten auf 100 Milliarden geschätzt. Entsprechend verhält es sich mit den 100 Milliarden Galaxien die neben unserer existieren.
Ja.
Ich treffe hier (für mich) die Einschränkung, dass die Suche nach intelligentem Leben außerhalb unserer Galaxie in gewisser Weise sinnlos ist.
Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass auch nur in unserer unmittelbaren intergalaktischen Nachbarschaft eine Außerirdische Zivilisation existiert, wäre deren Entdeckung faktisch ausgeschlossen (von Science-Fiction-Black-Hole-Dyson-Sphere-Powered Wormhole-Kommunikatoren u.ä. mal abgesehen)
Da die Frage also unbeantwortbar ist, ist es auch nicht sinnvoll, sie zu stellen.
Innerhalb unserer Galaxie gibt es in der Tat wohl ein- oder auch zwei- bis dreihundert Milliarden Sterne.
Nur taugen die wenigsten für intelligentes Leben, selbst dann, wenn sie über Planeten in der Goldilocks-Zone verfügen.
Wobei ich hierbei eigentlich unzulässig vorgreife, da ich vermute, dass die Entwicklung von intelligentem Leben stets mindestens einige dutzend Millionen Jahre nach dem letzten Extinction Level Event dauert.
Zumindest in der Geschichte der Erde jedenfalls kam es erst rund 65 Millionen Jahre nach dem letzten großen Impakt-Ereignis und dem darauffolgenden Aufstieg einer neuen Klasse von Wirbeltieren, der Mammalia, zu Leben, das wir wohl gemeinhin als "intelligent" bezeichnen würden.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ein einzelnes Impakt-Ereignis innerhalb der letzten 65 Millionen Jahre wohl verhindert hätte, dass sich Stand heute auf diesem Planeten intelligentes Leben findet.
Impakt-Ereignisse aber dürften i.d.R. deutlich häufiger sein als auf einem Planeten, der von einem Gasriesen geschützt in den äußeren, dünn "besiedelten" Ausläufern eines sehr ruhigen Seitenarms der Milchstraße seine Bahnen zieht.
Man kann also recht deutlich sagen: es war ein außerordentlicher Glücksfall, dass nach dem Yucatan-Ereignis 65 Millionen Jahre lang kein größerer Impakt stattfand.
Ein einzelnes Tunguska-Ereignis vor vielleicht 8 Millionen Jahren irgendwo in der ostafrikanischen Savanne, und es gäbe hier nicht einmal Schimpansen und Bonobos.
Vor 15 Millionen Jahren, und es gäbe weder Gorillas, noch Orang-Utans oder Gibbons.
Ergo müssten wir die Drake-Equation um einen Faktor "X" ergänzen, der die Wahrscheinlichkeit einer "Impakt-freien Zeit" ausdrückt.
Damit rückt intelligentes Leben in unserer Galaxie wohl in den Bereich dessen, was umgangssprachlich als "nicht plausibel" bezeichnet wird.
Aber, da ich den Vorgriff ja bereits erwähnte, komme ich nicht umhin, zu erläutern, was "intelligent" im Sinne dieser Überlegung eigentlich bedeutet.
Intelligenz kann letzten Endes in Bezug auf Außerirdische lediglich über die Fähigkeit zu interstellarer Kommunikation und/oder Raumfahrt definiert werden.
Platt gesagt: was nützt es uns, wenn am anderen Ende der Milchstraße eine Waterworld mit einer Million "Flippers" (+ ein Kevin Costner) existiert?
Wir bekämen davon nichts mit, Waterworld könnte also in dem Sinne existieren oder nicht existieren wie Bertrand Russels sprichwörtliche Teekanne.
xkcd 1866"intelligentes Leben" müssen wir in dreifache Anführungszeichen setzen, da wir eine für das Universum allgemeingültige Definition von Intelligenz gar nicht beschreiben können. Ab wann gilt ein Lebewesen als intelligent? Gehört nur der Mensch dazu oder auch Primaten, Fische oder gar Bakterien?
An sich ist das eine philosophische Frage, im Kontext der Frage nach außerirdischer Intelligenz aber (relativ) eindeutig zu definieren (s.o.)
Achja, um wieder die Kurve zum ontopic zu kriegen:
sind möglicherweise Verschwörungstheorien gar ein Zeichen für außerirdische Intelligenz?
Könnte doch sein, dass Ufos uns mit Gedankenstrahlen manipulieren, damit wir gegen Masken protestieren.
Ich hab da sowas munkeln hören.