Hie die aktuellen Zahlen am Beispiel von Ischgl:[...]
IFR ist demnach bei 0,32%
CFR der symptomatischen Fälle beträgt 2,13%
Das liegt genau im Bereich der bisher bekannten, seit mittlerweile einem halben Jahr immer und immer wieder bestätigen Parameter, insofern weiß ich nicht recht, worauf du damit hinauswillst?
Ich wollte darauf hinaus, dass du bei deinen Horrorszenarien
Man mag das als "mager" abtun, würde allerdings bei einer angenommenen Durchseuchung von bspw. 50% weltweit 20 bis 40 Mio. Tote bedeuten.
aktuelle Studien zum Thema T- Zellen Immunantwort völlig ignorierst.
a) mir sind keine aktuellen Studien geläufig, die auch nur den Verdacht nahelegen, dass eine angenommene möglicherweise erworbene Teilimmunität an o.g. Zahlen irgendetwas ändern.
b) es mangelt hierfür auch an Plausibilität, handelt es sich doch bei o.g. um rein empirisch ermittelte Zahlen, sofern also eine Kreuzimmunität o.ä. in der Bevölkerung vorhanden ist, wäre diese in den entsprechenden empirischen Daten zwangsläufig enthalten.
c) selbst unter der Maßgabe, dass eine vermutete Teilimmunität einen gewissen Prozentsatz der Bevölkerung schützt, dies aber nicht in den bisher ermittelten empirischen Daten zu erkennen sein sollte, ist nicht plausibel, warum eine solche die Zahlen auf den von dir "angepeilten" Wert "einer Grippe" drücken sollte.
d) schließlich sind wir, und das muss man hier bedauerlicherweise immer und immer wieder betonen,
trotz Lock-Down, trotz enormer Anstrengungen von allen Seiten, bereits heute bei Opferzahlen, die im Bereich einer Grippesaison liegen. Und das in nur einem halben Jahr.Kannst du es nicht einfach mal gut sein lassen, einsehen, dass die Hoffnung, Covid-19 sei nur eine Grippe, zwar sicherlich löblich, aber eben fehlgeleitet war, und dich konstruktiv daran beteiligen, nun konkret Aussagen darüber zu treffen, wie man in Anbetracht der aktuellen Erkenntnislage sinnvoll mit dieser Pandemie umgehen soll?
Covid-19 hat bisher in etwa soviel Opfer gefordert wie die saisonale Grippe.
Dies trotz Lock-Down / Einschränkungen etc.
Würden wir heute einfach "alles öffnen", gäbe es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehr Opfer als wenn wir weiterhin zumindest gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
Können wir uns auf diesen Minimalkonsens einigen?
Dann können wir nämlich auch gerne weiter darüber sprechen, welche Maßnahmen im Einzelnen tatsächlich sinnvoll sind, und welche wohl eher nicht.
Die oben genannten Werte würden sich wahrscheinlich nochmal drastisch verändern, würde man nicht nur auf Antikörper sondern auch auf T- Zellen testen.
Auf antigenspezifische Th-Zellen zu testen, könnte möglicherweise eine höhere Dunkelziffer aufdecken, keine Frage.
Nur nochmal: was glaubst du eigentlich, was dabei herauskommt?
Dass "in Wahrheit" alle schon immun sind?
Dann dürfte es im Umkehrschluss keine weitere Ausbreitung geben, in keinem Teil der Welt.
Das ist durch die empirisch ermittelten Zahlen so eindeutig widerlegt, dass es einfach keinen Sinn hat, darüber auch nur zu diskutieren.
Hier zum Thema "ist ja nur 'ne Grippe":
Todesfälle in Schweden je 100000, alle Ursachen, 1990-2020, immer von Jänner- Mai
Sieht ziemlich dramatisch aus, wenn du mich fragst.
Der jahrelange Trend sinkender Todesfälle wird durch Corona ziemlich deutlich unterbrochen, das ist der stärkste Ausreißer seit 2011.
Ich weiß nun nicht, wieso sich die Sterblichkeit in den vergangenen Jahrzehnten offensichtlich so deutlich nach unten bewegt hat (Alkohol/Tabak?), insofern will ich da keine Mutmaßungen anstellen.
Der Ausreißer in diesem Jahr ist jedenfalls extremer als gedacht (allerdings ist das rein grafisch schlecht zu quantifizieren, liegt wohl im Bereich von 10%, Pi mal Daumen).